Fazit:
Schluss, Aus, keine Tore im Frankenderby! In einem insgesamt schwachen Duell zwischen dem 1. FC Nürnberg und der SpVgg Greuther Fürth müssen sich die Teams mit der Punkteteilung begnügen. Und das wird den Gästen sicher leichter fallen: Nach Schröcks' Platzverweis in der 52. Minute musste das Kleeblatt fast eine ganze Halbzeit in Unterzahl spielen. Das gelang den Mannen von Frank Kramer aber mit Bravour, denn in der Folge kam der Club nicht zu einer einzigen nennenswerten Torchance. Insgesamt haben die Offensivreihen hüben wie drüben einen gebrauchten Tag erwischt. Dieses von Fouls und Unterbrechungen geprägte Derby hatte keinen Sieger verdient!
Die Torlos-Serie der Fürther geht weiter: Fünf Spiele in Folge hat die Spielvereinigung nicht mehr getroffen. Heute gabs das vierte 0:0 in den letzten fünf Partien. Demgegenüber stehen die Nürnberger mit nun 27 Punkten zwar ordentlich da, konnten vor der Winterpause den Abstand zur Aufstiegsregion aber nicht mehr verkürzen. Das war es aus dem Frankenstadion, vielen Dank fürs Mitlesen und frohe Weihnachten!

Kramer nimmt nochmal Zeit von der Uhr, bringt Thomas Pledl für Weilandt.

Sie bekommen die Kugel einfach nicht in Tornähe! Die Nürnberger wirken verzweifelt, es will ihnen offensiv nichts gelingen.

Drei Minuten werden nachgespielt!

Und dieser Davies hat schnell einen Chance auf einen Treffer! Der Stürmer setzt sich stark gegen zwei Abwehrspieler durch, verzieht seinen Volleyschuss aus 16 Metern dann aber doch recht deutlich.

Beide Trainer reagieren noch einmal: Beim "Club" kommt Joker Candeias für den ausgepowerten Schöpf, der eine gute erste Halbzeit gespielt hat. Auf der Gegenseite ersetzt der schnelle George Davies nun Wurtz in der Spitze.

Fünf Minuten vor Spielende macht hier keines der Teams den Anschein, noch ernsthaft auf den Lucky Punch zu drängen. Die zweite Halbzeit ist leider eine bittere Enttäuschung.

Entlastungsangriff der Fürther über Fürstner und Przybyłko. Am Ende landet der harmlose Schuss des Deutsch-Polen in den Armen von Rakovsky. Trotzdem - eine halbe Stunde Unterzahl haben die Fürther bislang gut über die Bühne gebracht!

Das Publikum wird zunehmend unruhig. Zu viele Fehlpässe in der Vorwärtsbewegung ersticken jeden Ansatz schöner Kombinationen im Keim. Es riecht hier stark nach einem torlosen Remis.

Plötzlich wird der Club gefährlich! Polak schickt Sylvestr links an die Grundlinie, von dort landet das Leder sofort im Zentrum. Dittgen kommt aber zu spät, der Ball trudelt ins Seitenaus.

Kleines Powerplay der Gäste vom Ronhof, die sich am Nürnberger Sechzehner festsetzen. Zunächst rauscht eine Ecke ins Zentrum, wird aber abgewehrt. Immer wieder erobert ein Grün-Weißer das Leder, am Ende zieht Gießelmann aus der Distanz ab und verfehlt deutlich. Trotzdem: Fürth ist auch mit zehn Mann ebenbürtig!

Wurtz hat jetzt sogar die Führung auf dem Fuß! Przybyłko setzt sich auf dem rechten Flügel gegen Pinola durch und flankt flach vors Tor, wo Wurtz unter Bedrängnis knapp am Zuspiel vorbeirutscht.

Die Schlussphase bricht so langsam an. Es tut sich nicht viel im Grundig Stadion. Die Kramer-Elf steht enorm tief und lässt kaum etwas zu.

15 Minuten mit einem Mann mehr auf dem Platz haben den Hausherren bis hierhin überhaupt nicht geholfen. Im Gegenteil: Das Anrennen des "Clubs" wirkt zunehmend planlos, Fürth hat noch keine Probleme, die Null zu halten.

Gelbe Karte für Alessandro Schöpf (1. FC Nürnberg)
Wie sollte es anders sein - es geht weiter mit einer Karte! Diesmal für Schöpf, der am Mittelkreis gegen Stiepermann zu ungestüm zu Werke gegangen ist.

Unglaublich, wie zerfahren dieses Spiel in den ersten 63 Minuten ist. Weiterhin gibt es keine echte Riesenchance zu vermelden, dafür eine exorbitant hohe Foulquote...

Auch René Weiler reagiert nun: Robert Koch geht nach schwacher Leistung runter, dafür darf Maximilian Dittgen ran.

Nürnberg schiebt nun weit vor, will die Überzahl möglichst schnell zum Führungstreffer nutzen. Sie finden aber einfach keine Lücke im Defensivverbund der Gäste.

Taktischer Wechsel beim Kleeblatt: Der unauffällige Žulj muss weichen für den defensiven Zsolt Korcsmár.

In Unterzahl wird die Aufgabe für die eh nicht vor Selbstvertrauen strotzenden Fürther noch schwieriger. Kramer reagiert und wird gleich wechseln.

Gelb-Rote Karte für Stephan Schröck (SpVgg Greuther Fürth)
Was für ein überflüssiger Platzverweis! Eben erst verwarnt worden, hält Schröck vollkommen übermotiviert den Fuß drauf gegen Füllkrug und fliegt nun vom Platz. Ein echter Bärendienst!

Es ist weiter extrem hitzig auf beiden Seiten. Werbung für die Liga ist dieses Spiel bislang leider nicht...

Füllkrug tritt in aussichtsreicher Position an, setzt den Standard jedoch genau in die Mauer.

Gelbe Karte für Stephan Schröck (SpVgg Greuther Fürth)
Schöne Einzelaktion von Füllkrug, der von Schröck am Strafraum umgerissen wird. Gelb und Freistoß!

Ohne personelle Veränderungen startet die zweite Halbzeit!

Halbzeitfazit:
Noch keine Tore zur Pause im Frankenderby zwischen Nürnberg und Fürth. Bislang hätte auch keines der Teams einen Treffer verdient, denn in den ersten 45 Minuten waren vor allem Fouls und Nickligkeiten an der Tagesordnung. Spielfluss entstand so gut wie nie. In der ersten halben Stunde wirkten die Hausherren gefährlicher, doch der letzte Pass fand nie einen Abnehmer. Danach bekam das Kleeblatt mehr Zugriff, ohne dabei nennenswert für Torgefahr zu sorgen. In Durchgang Zwei müssen beide Teams mehr ins Risiko gehen, um zu Hochkarätern zu kommen. Hoffen wir auf Besserung! In wenigen Minuten geht's weiter.

Gelbe Karte für Jan Polák (1. FC Nürnberg)
Die nächste Gelbe, diesmal für den Nürnberger Defensivstrategen Polák, der Schröck unsanft zu Fall bringt.

Schiri Meyer lässt eine Minute nachspielen!

Erneut wirds gefährlich vor dem Nürnberger Kasten! Stiepermann bringt einen Eckball von links ins Zentrum, wo Przybyłko recht ungestört hochsteigen darf. Sein Kopfball fliegt am Ende einen Meter über die Querlatte.

Kurz vor der Pause ist die Luft ein wenig raus. Fürth hat mittlerweile ins Spiel gefunden, Nürnbergs Druck hat nachgelassen. Es fehlt an Spielwitz und Überraschungsmomenten.

Stimmungstechnisch ist es ein echtes Derby, die Fanlager geben Vollgas. Kämpferisch wird auch das Geschehen auf dem Feld den Erwartungen gerecht, allerdings ist spielerisch noch eine Menge Luft nach oben.

Endlich echte Torgefahr der Fürther! An der rechten Grundlinie gelangt das Spielgerät über mehrere Stationen zu Žulj, der blitzschnell querpasst. Einen Meter parellel zur Torlinie zischt das Leder an mehreren Spielern vorbei, schließlich kann aber ein Clubberer klären.

Gelbe Karte für Marco Stiepermann (SpVgg Greuther Fürth)
Der Ex-Cottbusser grätscht Schöpf am Sechzehner um, sieht dafür nun die Gelbe Karte.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde haben die Fürther defensiv ihre Ordnung gefunden, trotz Feldüberlegenheit des "Clubs" halten Röcker und Co. ihre Gegenspieler bislang erfolgreich vom eigenen Tor fern. Es entwickelt sich ein echtes Geduldsspiel.

Knappes Ding! Caligiuri klärt den Ball an der eigenen Eckfahne direkt in den Fuß von Schöpf, der mit viel Schnitt auf die lange Torecke zieht. Koch rauscht heran, trifft die Kugel aber nicht mehr. Am Ende zischt der Versuch ganz knapp vorbei!

Offensichtlich ist Frank Kramer nicht zufrieden mit dem bisherigen Auftritt seiner Mannschaft, denn soeben haben alle Ersatzspieler begonnen, sich warm zu laufen. Folgen hier frühe Wechsel?

Die Nickligkeiten werden immer mehr, Spielfluss entsteht weiterhin fast gar nicht. Florian Meyer hat hier alle Hände voll zu tun!

Bislang wirkt das Spiel des Kleeblatts unausgegoren. Die Aggressivität der Nürnberger scheint Eindruck zu hinterlassen. Nach vorne geht sehr wenig und hinten sorgen lange Bälle der Hausherren immer wieder für Gefahr.

Ja, es geht weiter für den Deutsch-Philippiner - doch fast muss er das 1:0 für den Gegner mitansehen! Ein Freistoß von Stiepermann wird abgewehrt und schon rollt der Konter über Schöpf, der halbrechts mit Vollspeed durchstartet. Der präzise, scharfe Pass ins Zentrum auf den mitgelaufenen Sylvestr folgt, doch der Slowake verstolpert frei vor Hesl das Leder. Das hätte es sein können!

Wieder liegt ein Fürther am Boden. Diesmal ist es Schröck, dem Füllkrug nach einem Luftduell unglücklich auf den Fuß gesprungen ist. Geht es weiter für den Außenverteidiger?

Die Anfangsphase gehört bislang den Gastgebern. Vom Tempo her geben beide Seiten Vollgas, doch in den Zweikämpfen hat die Weiler-Elf klare Vorteile. Ganz große Torchancen sind aber noch nicht entstanden!

Auch die Fürther spielen mit! Wurtz nimmt all seinen Mut zusammen und knallt aus mehr als 20 Metern auf den Kasten. Zu zentral, Rakovsky fängt das Leder problemlos.

Erste gute Gelegenheit für Nürnberg! Ein brillanter Doppelpass von Füllkrug und Sylvestr hebelt die komplette Defensive der Gäste aus. Es folgt der Querpass von "Lücke" Füllkrug auf Schöpf, der das Tor knapp verfehlt.

Alessandro Schöpf, einer der Shootingstars der Hausherren, sendet ein erstes Lebenszeichen: Der Spielmacher setzt sich elegant gegen zwei Fürther durch und zieht von halbrechts aufs Tor. Sein Schuss hat aber zu wenig Power, Hesl greift sicher zu.

Schon früh geht es hier sehr giftig zu. Jetzt hat sich Gießelmann im Zweikampf verletzt, muss behandelt werden. Noch kein Spielfluss in Sicht!

Gelbe Karte für Javier Pinola (1. FC Nürnberg)
Früh die erste Verwarnung des Derbys! Pinola nimmt im Luftduell den Ellenbogen zur Hilfe, Schiri Meyer zeigt kein Erbarmen und zückt sofort Gelb!

Anpfiff! Freuen wir uns auf einen echten Kracher des deutschen Unterhauses! Beide Teams spielen in ihren Stammfarben: Der "Club" in rot-schwarz, das Kleeblatt in grün-weiß!

Auf geht's! Die Teams laufen ins Stadion ein, hüben wie drüben sind in den Fanblöcken beeindruckende Choreographien zu sehen - ein würdiger Rahmen für dieses Spiel!

Mit Florian Meyer übernimmt ein überaus erfahrener Bundesligareferee heute die Leitung. Keine schlechte Entscheidung bei einem emotional so aufgeladenen Spiel wie diesem!

Die Luft im ehemaligen Frankenstadion knistert, nur noch wenige Plätze sind frei. Alle sind bereit für ein fränkisches Fußballfest!

Personell bietet René Weiler erneut die dieselbe Elf auf, die sich zuletzt so erfolgreich präsentiert hat. Hinten halten Abwehrchef Even Hovland und Club-Legende Javier Pinola den Laden zusammen, davor räumt Jan Polák ab. Vorne wirbeln die formstarken Niclas Füllkrug und Jakub Sylvestr. Auf der Gegenseite lässt Kramer heute Kacper Przybyłko für Zhi Gin Lam ran. Außerdem setzt er mit Caligiuri, Schröck und Fürstner auf eine Achse mit viel Erfahrung in diesem heißen Duell.

Trotz der schwächeren Phase der Fürther will Coach Kramer, dass seine Spieler mutig in das Spiel der Spiele im Frankenland gehen: „Angst ist in jeder Lebenslage immer ein schlechter Ratgeber.“. Er weiß allerdings auch, dass der Riesenerfolg des Hinspiels nicht blenden darf, denn, so der Trainer, "das wäre brandgefährlich". Er betonte zuletzt gebetsmühlenartig, dass die Saison nicht nur aus den zwei Derbys bestünde. Das Kleeblatt sieht sich erneut als Herausforderer und fühlt sich in dieser Rolle offensichtlich wohl.

Gesicht des Erfolges bei den Nürnbergern ist zweifellos René Weiler, der vom glücklosen Valérien Ismaël übernahm und die Mannschaft zurück zu alter Stärke geführt hat. Mit aktuell 26 Punkten wurde zumindest wieder Tuchfühlung zur Aufstiegszone hergestellt. Das Kleeblatt steht mit vier Punkten weniger da.

Doch das Blatt scheint sich mittlerweile gewendet zu haben: Zwölf Punkte aus den vergangenen fünf Spielen haben den Traditionsclub aus Nürnberg endlich in ruhigeres Fahrwasser gebracht, während bei den Fürthern seit Wochen der Wurm drin ist. Seit sechs Spielen sieglos, davon fünf Mal ohne eigenen Treffer - das hatten sich die Verantwortlichen um Coach Frank Kramer sicher anders vorgestellt. Allerdings schreiben Derbys immer ihre ganz eigene Geschichte - heute ist also die große Chance für die Gäste, mit einem Erfolg im Grundig Stadion die vergangenen zwei Monate vergessen zu lassen.

Erinnern wir uns zurück an den 11. August des Jahres: Am Ronhof in Fürth trifft das Kleeblatt auf den favorisierten "Club", der gerade erst aus der Bundesliga abgestiegen war. Wer ein Duell auf Augenhöhe erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt: Mit sage und schreibe 5:1 fegten die Hausherren den großen Nachbarn aus Nürnberg aus dem Stadion. Eine bittere Niederlage für Pinola und Co., die in der Folge völlig den Faden verloren und zwischenzeitlich tief in den Tabellenkeller rutschten.