Fazit:
Nicht unverdient entführt der FC Ingolstadt drei Punkte aus Karlsruhe und grüßt damit nun bis mindestens morgen von der Tabellenspitze. Nachdem die Karlsruher im relativ langweiligen ersten Durchgang ein leichtes Chancenplus verbuchten, aber durch Gordons Eigentor (39.) dennoch zurücklagen, konnten sie nach dem Seitenwechsel nicht mehr viel zulegen. Offensiv blieb es beim KSC bei Ansätzen und einigen Halbchancen, defensiv hatte man immer wieder Probleme mit den Nadelstichen der Ingolstädter. Die waren dem zweiten Treffer sogar phasenweise näher als die Gastgeber dem Ausgleich.
Karlsruhe kassiert die zweite Niederlage in Folge und muss den Kontakt nach ganz oben erst einmal abreißen lassen. Die Schanzer hingegen setzen ihren starken Lauf fort und können jetzt morgen in aller Ruhe die Spiele der Konkurrenz aus Leipzig, Kaiserslautern oder Bochum auf dem Sofa verfolgen. Das war's von diesem Zweitligaticker. Einen schönen und spannenden Fußballnachmittag noch!

Gelbe Karte für Ramazan Özcan (FC Ingolstadt 04)
Der Keeper der Gäste lässt sich ewig Zeit für einen Abstoß und sieht wegen dieses Zeitspiels in der dritten Minute der Nachspielzeit die Gelbe Karte.

Der eingewechselte Nazarov kommt rechts im FCI-Sechzehner ziemlich blank zum Abschluss, setzt das Kunstleder aber gut und gerne anderthalb Meter am langen Eck vorbei. Das ist alles nicht gefährlich genug und wird am Ende wohl nicht zum Punktgewinn reichen.

... Schwach, einfach viel zu harmlos! Micanski tanzt zwar links auf Strafraumhöhe zwei Ingolstädter sehenswert aus, flankt die Kugel dann aber völlig ungezielt in Özcans Arme.

Eine satte Nachspielzeit von vier Minuten wird angezeigt. Es gab allerdings zwischenzeitlich auch einige Unterbrechungen in dieser Partie...

Dieser Wechsel in der Offensiv der Schanzer soll vor allem noch ein paar Sekunden bringen. Der fleißige Leckie macht Platz für Moritz Hartmann.

Philipp Max hat links an der Seite das tolle Auge für den im Sechzehner startenden Yamada und serviert dem Kollegen den Pass in den Lauf. Doch dann tritt der am Fünfer über den Ball, der ins Toraus kullert. Ausgerechnet der bislang so starke Japaner verdaddelt diese aussichtsreiche Szene!

FCI-Trainer Ralph Hasenhüttl gerät am Spielfeldrand immer wieder in Diskussionen mit Manuel Gräfe und muss sich in den nun folgenden Minuten etwas zurückhalten, wenn er nicht noch auf die Tribüne will. Trotz des guten Ergebnisses seiner Mannschaft hat der Coach einiges zu brüllen da draußen.

Karlsruhe ist offensiv nach wie vor zu harmlos. Den Angriffen der Badener fehlen einfach die überraschenden Momente. Es riecht inzwischen nach einem Auswärtssieg der Schanzer, auch wenn natürlich immer noch mehr als fünf Minuten zu spielen sind.

Der Ex-Karlsruher Groß hatte mit dem Freistoß vor Gordons Eigentor entscheidenden Anteil am bisher einzigen Treffer und räumt nun das Feld. Lappe kommt. Das ist ein Stürmer, also ist in der Schlussphase keineswegs totale Defensive angesagt bei den Gästen.

Wenn etwas beim KSC geht in der Offensive, dann über den starken Hiroki Yamada! Der Japaner versucht es links am Strafraumeck mit einem feinen Querpass in die Gasse quer zum Tor. Micanski und van der Biezen rechnen nicht mit dem Geniestreich des Mitspielers und der Ball rollt an den indisponierten Stürmern vorbei ins Toraus.

Gute Chance für Mathew Leckie! Der Australier bekommt im Strafraum eine Flanke maßgenau auf die Stirn serviert und packt einen wuchtigen Kopfball auf den rechten Knick aus. Die Kugel segelt nicht einmal einen halben Meter vorbei. Knapp!

Beide Teams tauschen. Beim FCI kommt mit Engel ein frischer Flügelmann für Lex. Auf der Gegenseite ist van der Biezen nun zweiter Stürmer. Außenspieler Torres geht.

Max fehlt nach einem Ballverlust im Vorwärtsgang hinten und Groß spielt den Ball zu da Costa an der Grundlinie. Doch der Pass des Außenverteidigers nach innen ist schwach und kann von der Abwehr locker geklärt werden.

Beim KSC wird's offensiver: Sechser Peitz macht Platz für Alibaz, der sich weiter vorne im Mittelfeld wohlfühlt. Klar: Langsam rennt den Karlsruhern die Zeit davon. Weniger als 20 Minuten bleiben, um wenigstens noch einen Punkt im Wildpark zu behalten.

Peitz erobert halbrechts in der Hälfte der Schanzer den Ball und leitet diesen zu Manuel Torres weiter. Der setzt Klingmann an der Außenlinie ein, doch der Doppelpassversuch des Außenverteidigers ist viel zu steil und kann vom Spanier nicht erlaufen werden. Erneut springt keine echte Torchance für den KSC aus dieser im Ansatz gefährlichen Szene heraus.

... Max' Hereingabe ist einmal mehr nicht gut. Der junge Ex-Schalker kann bei seiner ersten Partie in der 2. Bundesliga bislang nicht überzeugen.

Nach langer Zeit endlich mal wieder eine vielversprechende Offensivaktion der Hausherren, aber Yamada kann sich rechts im Strafraum gegen zwei Ingolstädter nicht durchsetzen. Immerhin eine Ecke holt der Japaner heraus...

Karlsruhe lässt sich von der hektischen Stimmung auf dem Platz ablenken und arbeitet nicht konsequent am Ausgleich. Das wird Markus Kauczinski nicht gefallen. Sicherlich reagiert der KSC-Coach in näherer Zukunft irgendwann mit einem Wechsel.

Das Spiel ist nach der Pause fußballerisch nicht besser geworden, lebt aber immer mehr von seinen intensiven, teils auch hart geführten Zweiämpfen. Die Akteure müssen dabei ein bisschen aufpassen, dass sie es nicht übertreiben mit ihrem Einsatz in den Duellen Mann-gegen-Mann.

Hinterseer springt von hinten kommend sehr vehement in ein Luftduell mit dem baumlangen Peitz und bekommt vom Karlsruher unabsichtlich einen mit. Der FCI-Angreifer bleibt angeknockt liegen, kann aber sicherlich weiterspielen. Den folgenden Freistoß für die Schanzer muss man aber keineswegs geben.

Karlsruhe hatte zwischenzeitlich das Spielgeschehen mehr in die Hälfte der Schanzer verlagert, kann den Druck aber nicht aufrechterhalten. Momentan ist Ingolstadt wieder das tonangebende Team. Die Führung der Gäste ist keineswegs unverdient.

Gelbe Karte für Mathew Leckie (FC Ingolstadt 04)
Nach einem Foul des bereits verwarnten Max im Mittelfeld lässt sich Leckie in eine Rangelei mit einem Gegenspieler verwickeln und sieht den Karton. Der Karlsruher Übeltäter hingegen wird nur ermahnt. Das geht noch gerade so in Ordnung. Dennoch steht der Zweitligadebütant nun ganz kurz vor der Ampelkarte.

... Der Freistoß ist schlecht und bringt keine Gefahr. Kurz danach kommt Gulde wieder und kann wohl weiterspielen.

Leckie fällt nach einem Schubser von Peitz wenige Meter vorm KSC-Sechzehner unglücklich auf Gulde und bringt den Karlsruher schmerzhaft zu Fall. Der muss nun draußen behandelt werden und den Freistoß gibt es korrekterweise für den FCI...

Die Schanzer sind bei ihren offensiven Nadelstichen gefährlich: Lex ist rechts im Strafraum durch, hat nur noch Orlishausen vor sich und scheitert aus kurzer Distanz am Keeper. Der bleib ewig stehen und macht ganz geschickt das kurze Eck zu. Starke Tat der Karlsruher Nummer eins!

Gelbe Karte für Daniel Gordon (Karlsruher SC)
Das ist bisher ein rabenschwarzer Nachmittag für den Verteidiger der Gastgeber. Nachdem er den Gegner per Eigentor in Führung brachte, holt er sich jetzt die Gelbe Karte ab - und das völlig zu Recht. Mit einem Bodycheck gegen Leckie unterbindet Gordon eine gute Konterszene Ingolstadts.

Wieder schicken seine Mitspieler Hiroki Yamada links auf die Reise, doch diesmal bleibt der Japaner an Danny da Costa hängen, der die Kugel routiniert zum Abstoß ins Toraus laufen lässt. Ingolstadt hat wieder mehr zu tun mit den Gastgebern.

Aber jetzt! Fast die erste richtig dicke Möglichkeit für Karlsruhe nach der Pause! Der emsige Yamada ist von der Abwehr der Schanzer links im Sechzehner nicht zu fassen und bringt den Ball an den zweiten Pfosten. Dort ist Alfredo Morales in höchster Not vor dem einschussbereiten Manuel Torres zur Stelle und klärt.

Nachdem den Gästen die ersten Minuten des Seitenwechsels gehörten, berappelt sich der KSC nun langsam und versucht, sein Offensivspiel zu beleben. Echte Torraumszenen springen dabei noch nicht heraus.

Knifflige Situation direkt nach Wiederanpfiff im Karlsruher Strafraum! Die KSC-Hintermannschaft ist beim ersten Angriff der Schanzer nicht auf dem Posten. Die Kugel landet bei Lex, der sich am Fünfer gegen Gordon durchsetzt und den Ball im Tor unterbringt. Doch der Treffer zählt nicht, weil Manuel Gräfe ein Foul des FCI-Stürmers gesehen haben will. Auf den ersten Blick sah hier aber alles sauber aus. Glück für die Gastgeber!

Es geht weiter im Wildpark. Nachdem der KSC kurz vor der Pause den angeschlagenen Krebs durch Nazarov ersetzen musste, gab es in der Pause keine weiteren Wechsel.

Halbzeitfazit:
Die Schanzer führen in einem insgesamt nur mittelmäßigen Zweitligaspiel zur Pause mit 1:0 beim Karlsruher SC. Nach einer kurzen Abtastphase zu Beginn der Partie kamen die Gäste aus Ingolstadt zunächst besser ins Spiel als die Hausherren. Richtig große Torchancen erspielten sie sich aber nicht. Die wiederum verbuchte dann der KSC, als er ab der 25. Minute das Heft in die Hand nahm: Zunächst vergab Torres aus aussichtsreicher Position, dann unterlief FCI-Keeper Özcan fast ein Eigentor. Doch das fiel dann in der 39. Minute auf der anderen Seite, weil Gordon einen Freistoß ins falsche Tor verlängerte. Bis zum Halbzeitpfiff tat sich im Anschluss nicht mehr viel, weil Karlsruhe den Faden durch den Gegentreffer verlor. Nichtsdestotrotz ist für die Badener im zweiten Durchgang noch alles drin. Hoffentlich nimmt die Partie etwas mehr Fahrt auf.

Dusel für den KSC! Lex ist rechts am Sechzehner der Hausherren nach einem Pass durch die Gasse völlig alleine durch, wird aber wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurückgepfiffen. Doch der Assistent hob hier zu Unrecht die Fahne. Eigentlich war das gleiche Höhe.

Karlsruhe hatte im Anschluss an den Rückstand kurz den Faden verloren, zeigt sich aber nun erstmals wieder offensiv. Doch Yamadas Flanke von der linken Strafraumkante segelt am langen Eck vorbei ins Toraus. Da kann Manuel Torres sprinten wie er will. Der Spanier erreicht den Ball nicht mehr.

Die schlechten Nachrichten für den KSC gehen weiter: Kurz nach dem unglücklichen Gegentreffer muss Krebs angeschlagen vom Platz humpeln. Nazarov ist für ihn in der Partie.

Tooor für FC Ingolstadt 04, 0:1 durch Daniel Gordon (Eigentor)
... Und wie der Freistoß gefährlich wird! Die Führung für die Gäste! Groß schnibbelt die Kugel mit viel Schnitt und Wucht in den Sechzehner und sieben Meter vor dem Kasten verlängert Unglücksrabe Gordon das Kunstleder mit dem Hinterkopf ins lange Eck. Ein blitzsauberes Eigentor des KSC-Abwehrmannes!

Gute Freistoßsituation jetzt auf der anderen Seite: Der Ball liegt halblinks, 25 Meter vor dem Karlsruher Tor. Direkt wird das schwer, aber als Flanke könnte es durchaus gefährlich werden...

Gelbe Karte für Ilian Micanski (Karlsruher SC)
... richtig gefährlich wird es bei der Ecke nicht. Stattdessen setzt sich Micanski am Fünfer nach Ansicht von Manuel Gräfe gelbwürdig gegen Hübner ein. Das ist eine ziemlich harte Entscheidung des Referees, da das eigentlich ein normales Luftduell mit Haken und Ösen war.

Eckball für drückende Karlsruher. Max darf das machen...

Was ein Strich! Gaetan Krebs wird halblinks am FCI-Sechzehner nicht angegriffen und packt den Hammer aus. Der Flachschuss des Franzosen zischt Zentimeter links am Tor vorbei. Der heranfliegende Özcan wäre wohl einen Moment zu spät im Eck gewesen.

Die Gastgeber haben durch die Doppelchance innerhalb kürzester Zeit jetzt Rückenwind und drücken Ingolstadt erstmals in dieser Partie hinten rein. Der FCI weiß sich momentan oft nur mit langen Befreiungsschlägen zu helfen.

... Wieder Gefahr! Özcan faustet sich den Ball fast selbst in die Kiste! Slapstick vom FCI-Keeper! Die Ecke fliegt hoch in den Fünfer und der Schlussmann kann das Ding völlig unbedrängt aus der Gefahrenzone boxen. Doch er verschätzt sich komplett, bugsiert es in Richtung Tor und kann es dann im Nachsetzen noch um den Pfosten lenken.

Die beste Chance des Spiels für den KSC! Die Gastgeber kontern im eigenen Stadion und erwischen Ingolstadt unsortiert. Manuel Torres ist rechts im Sechzehner durch, kann entweder ins lange Eck vollenden oder den mitgelaufenen Yamada zentral einsetzen - und feuert das Kunstleder genau auf Özcan. Immerhin gibt es im Anschluss eine Ecke für Karlsruhe...

Matip kommt nach einer Ecke von rechts aus acht Metern zum Kopfball, wuchtet diesen aber über den Kasten. Das war Ingolstadts zweite ganz vernünftige Möglichkeit nach Hübners Chance in der siebten Minute. Die Gäste sind einen Tick gefährlicher vor dem Tor als der immer noch völlig harmlose KSC.

Morales versucht mal, mit Tempo und Ball durch das Mittelfeld zu sprinten, legt sich dabei die Kugel aber zu weit vor. Gordon geht dazwischen und bekommt noch einen Tritt vom Gegenspieler ab. So gibt es Freistoß für den KSC. Das Spiel bewegt sich bisher allenfalls auf einem mittleren Zweitliga-Niveau.

Karlsruhe hat inzwischen mehr Sicherheit in sein Passspiel bekommen und so erobern die Gäste wesentlich weniger Bälle als noch in der Anfangsphase. Nach vorne geht bei der Kauczinski-Elf jedoch nach wie vor nichts.

Bei den Gästen von der Donau sieht das nicht anders aus: Groß' Eckstoß von der linken Seite können die Karlsruher am ersten Pfosten problemlos klären. Beide Mannschaften haben bei diesen Standards ihr Visier noch nicht richtig eingestellt.

... Dieser Eckball ist viel zu halbherzig getreten, segelt halbhoch nach innen und findet so keinen der langen Kerls im blau-weißen Trikot. Die ruhenden Bälle der Gastgeber sind bislang äußerst harmlos.

Die Gastgeber hebeln den Abwehrverbund des FCI mit einer schnellen Ballstafette halblinks aus und Yamada flankt gefährlich von der Grundlinie. Hübner ist am Fünfer zur Stelle klärt zur Ecke...

Das Spiel lebt von seinen intensiven Zweikämpfen und ist insgesamt ganz munter. Die großen Torraumszenen gab es aber noch nicht. Beide Teams tun sich offensiv schwer.

... Aber das muss Debütant Max noch üben. Sein Freistoß ist absolut unterirdisch und bringt keine Gefahr.

Auf der anderen Seite wird Krebs nun tatsächlich zu Fall gebracht. Freistoß für die Gastgeber, 25 Meter halblinks vor dem Tor der Schanzer...

Gelbe Karte für Stefan Lex (FC Ingolstadt 04)
Die Schanzer kontern im Anschluss an eine KSC-Ecke, nach tollem Pass von Leckie taucht Lex urplötzlich im Sechzehner alleine vor Dirk Orlishausen auf und hebt gegen den herausstürmenden Keeper ab, um den Elfmeter zu schinden. Manuel Gräfe sieht das aber und zeigt dem Angreifer völlig zu Recht die Gelbe Karte für diese billige Schauspieleinlage.

Manuel Torres hat rechts an der Seite etwas Platz, bekommt das lange Zuspiel aber nicht schnell genug unter Kontrolle. So können sich die Ingolstädter wieder formieren. Zwar bringt der Karlsruher die Flanke in Bedrängnis noch in den Sechzehner, aber die ist schlecht und leicht zu verteidigen.

Aber der KSC mit dem nächsten Abschluss: Yamada nimmt den Ball zentral am Sechzehner der Gäste mit dem Rücken zum Tor an, dreht sich blitzschnell um die eigenen Achse und jagt die Kugel dann einen knappen Meter über den Kasten. Guter Abschluss des Japaners!

Ingolstadt macht nach dem verhaltenen Beginn nun viel Betrieb, gewinnt die wichtigen Zweikämpfe im Mittelfeld und versucht, Druck auf das Tor der Gastgeber aufzubauen. Das gelint phasenweise schon ganz gut. Karlsruhe muss gehörig auf der Hut sein.

... Erste Torchance! Und die ist gut! Die Freistoßflanke segelt rechts an den Fünfer, wo sich die ziemlich freistehenden Lex und Hübner gegenseitig ein bisschen behindern. Der lange Abwehrmann drückt die Kugel in letzter Konsequenz einen halben Meter am Kasten vorbei.

Gelbe Karte für Philipp Max (Karlsruher SC)
Buntes Spielchen in Karlsruhe, schon die zweite Gelbe Karte: In seinem ersten Zweitligaspiel muss Max links an der Seite die Grätsche gegen da Costa auspacken, der sonst auf und davon gewesen wäre. Einen Freistoß aus guter Position gibt's obendrauf für den FCI...

Auch auf der Gegenseite erstmals ein bisschen Bewegung am Sechzehner: Morales flankt von links, aber Lex kann den Kopfball am Fünfer nicht Richtung Tor bringen.

Viel passiert noch nicht auf dem grünen Rasen. Die Teams sind noch in der Abtastphase, auch wenn der KSC vorhin immerhin schon einmal die erste Flanke in den Strafraum der Schanzer schlug. Ramazan Özcan pflückte diese aber problemlos.

Gelbe Karte für Benjamin Hübner (FC Ingolstadt 04)
Das ging schnell. In einer Kontersituation für die Gastgeber bricht Micanski zentral an der Mittellinie fast aussichtsreich durch. Hübner kann ihn nur per Foul stoppen. Schiri Gräfe hat keine Wahl und zückt erstmals den Karton.

Bundesligaschiedsrichter Manuel Gräfe hilft zum zweiten Mal in dieser Saison im Unterhaus aus und gibt das Spiel nun frei. Blau-weiße Karlsruher treffen auf rot-schwarz gekleidete Ingolstädter.

Trotz der Belastung seiner Spieler vor dem dritten Spiel in den letzten sieben Tagen, vertraut Hasenhüttl heute bereits zum sechsten Mal in Folge seiner eingespielten Startelf. Eine Änderung dagegen beim KSC: Max rückt für Kempe ins Team.

Die Sonne scheint über dem altehrwürdigen Wildparkstadion und die Fans der seit 15 Spielen hier unbesiegten Badener freuen sich auf dieses Samstagmittagsspiel. Die Teams sind bereits da und in wenigen Minuten rollt der Ball!

Ein brisantes Thema in Karlsruhe war unter der Woche das vermeintliche Interesse aus Stuttgart an KSC-Sportdirektor Jens Todt als Nachfolger des entlassenen Fredi Bobic. "Ich habe überhaupt keinen Grund, derzeit über andere Vereine als den KSC nachzudenken", sagte Todt gestern. "Ich habe kein Gespräch mit dem VfB Stuttgart geführt und ich fühle mich hier sehr wohl."

Für den FCI-Coach ist die magere Ausbeute der Englischen Woche allenfalls eine kleine Ergebniskrise. "Wenn man so will, fehlen uns vier Zähler aus den letzten beiden Partien. Aber ich nehme trotzdem viel Positives mit", so Hasenhüttl.

Auch der heutige Gegner des früheren Bundesligisten ist keine Laufkundschaft. Die noch ungeschlagenen Schanzer haben sich in dieser Saison deutlich stabilisiert und scheinen um die vorderen Plätze mitspielen zu können. Allerdings reichte es für die Elf von Trainer Ralph Hasenhüttl zuletzt zweimal in Folge nur zu einem Unentschieden.

"Wir haben als Mannschaft nicht überzeugt", beschrieb Kauczinski aus seiner Sicht die Niederlage bei den Roten Bullen. Der Coach fordert eine Steigerung von seinen Schützlingen: "Wir müssen zur alten Konsequenz zurückkehren, konsequent verteidigen, uns auf den Gegner einstellen und unser eigenes Spiel mehr und besser durchziehen."

Bis vergangenen Mittwoch spazierten die Gastgeber noch ungeschlagen durch die Saison und fuhren in sechs Spielen immerhin drei Siege und ebenso viele Unentschieden ein. Dann zeigte der ambitionierte Aufsteiger aus Leipzig der Mannschaft von Markus Kauczinski bei der 1:3-Schlappe ihre Grenzen auf.

Beide Teams wollen sich mit einem Dreier im Duell des Tabellensiebten gegen den Fünften weiter oben festsetzen. Patzt Spitzenreiter Darmstadt im Parallelspiel in Berlin, ist für den Sieger der Partie sogar der Platz an der Sonne drin.