Fazit:
RB Leipzig feiert den ersten Sieg in der zweiten Liga und gewinnt bei 1860 München auch in dieser Höhe verdient mit 3:0. Nach der zweiten Pleite im zweiten Spiel wird in München bereits vieles auf den Prüfstand gestellt werden müssen. Von den eigenen Ansprüchen waren die Sechziger heute meilenweit entfernt. Von der ersten Minute an ließen sie Zweikampfstärke und Kreativität im Spiel nach vorne vermissen. Auf das Pressing der Gäste fanden die Löwen keine passende Antwort. Die Defensive lief zudem immer wieder nur hinterher. Besonders der starke Poulsen war für die Löwen kaum zu stoppen. Spätestens nach dem 0:2 gab sich das Team von Ricardo Moniz endgültig auf. Der Trainer braucht jetzt starke Nerven, um die nun folgende Kritik wegzustecken und dann die Mannschaft zurück in die Erfolgsspur zu bringen. Im Pokal wartet am nächsten Wochenende Holstein Kiel. Das darf auf keinen Fall schief gehen. Leipzig geht dagegen gestärkt ins Duell mit dem SC Paderborn. Für heute verabschieden wir uns. Bis zum nächsten Mal!

Die Nachspielzeit schenkt sich der Schiedsrichter und pfeift pünktlich ab.

Die letzten Minuten laufen. Die Gastgeber werden froh sein, wenn sie hier nicht noch das vierte Tor kassieren.

Während die Fans im Gästeblock lautstark "Auswärtssieg! Auswärtssieg!" skandieren, verlassen die desillusionierten Fans von 1860 bereits in Massen die Arena.

Tooor für RB Leipzig, 0:3 durch Denis Thomalla
Jetzt liegen die Sechziger hier komplett am Boden. Auch der zweite Joker von Alexander Zorniger hat getroffen. Nach gutem Pass von Teigl in den Strafraum legt Morys noch ab auf den in der Mitte lauernden Thomalla. Obwohl zwei Abwehrspieler um ihm herumstehen, netzt er ohne Probleme ein. Das war die nächste Bankrotterklärung der Löwen-Defensive.

Ricardo Moniz steht hilflos an der Seitenlinie. Vor dem ersten Spiel hatte der Trainer noch vom Aufstiegskampf gesprochen. Jetzt dürfte schon nach zwei Saisonspielen große Unruhe im Verein ausbrechen. Es ist ja nicht nur das Ergebnis, sondern auch der schwache Auftritt der Löwen, der für viele kritische Stimmen sorgen wird.

Der Mann des Spiel verlässt den Platz. Mit seiner Geschwindigkeit und Ballsicherheit hat Yussuf Poulsen die Löwen-Abwehr zweimal schachmatt gesetzt. Den ersten Treffer besorgte er selbst, den zweiten bereitete er dann vor. Für ihn ist nun Denis Thomalla im Spiel.

Okotie freut sich bereits über den Anschlusstreffer. Aber wieder stand er im Abseits. Auch diese Entscheidung ist korrekt.

Gelbe Karte für Julian Weigl (TSV 1860 München)
Auch Julian Weigl holt sich nach einem Foul im Mittelfeld die Gelbe Karte ab. Der junge Kapitän der Gastgeber ist sichtbar gefrustet.

Adlung führt einen Freistoß aus. Der Ball wird aber einfach hoch und weit Richtung Tor geschlagen. Bellot pflückt die Kugel herunter. Das war fast symbolisch für den blutleeren Auftritt der Löwen heute.

Jetzt scheinen die Löwen schon fast geschlagen. Es ist nicht ersichtlich, wie sie hier noch zwei Tore aufholen sollen. Die Offensive hat keine zwingenden Ideen und hinten scheint ein drittes Gegentor möglich. Mit dem schnellen Poulsen können die Abwehrspieler nicht mithalten, wie beide Treffer gezeigt haben.

Gelbe Karte für Gábor Király (TSV 1860 München)
Der Keeper der Löwen sieht nach dem Treffer noch die Gelbe Karte. Da hat wohl jemand Dampf abgelassen.

Tooor für RB Leipzig, 0:2 durch Matthias Morys
Mit seinem ersten Ballkontakt erhöht Matthias Morys auf 2:0. Auch dieser Treffer gehört aber in großen Teilen Yussuf Poulsen. Der Däne spaziert durch die gesamte gegnerische Hälfte, ist wieder zu schnell für Gary Kagelmacher und spitzelt den Ball im Strafraum noch knapp vor der Auslinie in die Mitte. Dort schiebt Morys aus kurzer Distanz ein.

Der eher unglückliche Auftritt von Daniel Frahn ist beendet. Nach einem verschossenem Elfmeter und der abgeschenkten Großchance vor ein paar Minuten kommt jetzt Matthias Morys für ihn ins Spiel.

Solange Leipzig hier kein zweites Tor nachlegt, bleiben die Löwen im Spiel. Denn die Münchener sind jetzt deutlich aktiver als noch in der ersten Hälfte. Gerade hatte Okotie den Ball bereits im Netz versenkt. Allerdings war der berechtigte Abseitspfiff da schon lange ertönt.

Das darf nicht passieren. Für Daniel Frahn ergibt sich eine fast hundertprozentige Möglichkeit. Aber nach einem hohen Ball in den Strafraum kann er die Kugel nicht annehmen. Als er dann auch noch sieht, dass er nicht im Abseits stand, ist der Ärger noch größer.

Nächste Chance für die Gäste! Yussuf Poulsen hat viel Platz auf der linken Seite, ist schneller als sein Gegenspieler und zieht nach innen. Am Fünfmeterraum kommt er dann zum Abschluss. Király pariert mit beiden Fäusten.

Die Bullen bleiben gefährlich. Kaiser wird schön in Szene gesetzt und zieht kurz hinter der Strafraumgrenze ab. Im letzten Moment wird der Schuss abgeblockt.

Gelbe Karte für Ilie (TSV 1860 München)
Der Neuzugang wird nach einem taktischen Foul mit der Gelben Karte bedacht. Mit seinem leichten Schubser gegen Frahn wollte er einen Leipziger Konter unterbinden.

Zumindest scheinen die Sechziger jetzt engagierter und druckvoller nach vorne spielen zu wollen. Besonders der eingewechselte Tomasov macht Dampf auf der linken Seite. Seine gute Hereingabe in den Strafraum kann allerdings niemand verwerten. Freund und Feind verpassen.

Nach einem 0:2 wäre die Partie für die Löwen wohl verloren gewesen und die Umstellungen von Ricardo Moniz in der Pause umsonst. Der Trainer hat Adlung für Steinhöfer gebracht und nahm auch Wittek, der den Elfmeter in der ersten Hälfte verschuldet hatte, vom Feld. Für ihn spielt jetzt Tomasov.

Fast das 2:0! Die Leipziger erwischen einen Blitzstart in diese zweite Hälfte. Poulsen wird mit einem langen Ball auf die Reise geschickt und jagt die Kugel im Strafraum aus spitzem Winkel an die Latte. Glück für die Löwen!

Fazit:
Mit einem Pfeifkonzert werden die Spieler von 1860 München in die Pause verabschiedet. Die Gäste aus Leipzig führen völlig verdient mit 1:0 und müssten eigentlich schon höher führen, wenn man an den verschossenen Elfmeter von Frahn denkt. Mit ihrem starken Pressing bringen die Bullen die Sechziger immer wieder aus dem Konzept. Hinter der Offensive der Löwen steht so auch ein großes Fragezeichen. Lediglich kurz nach dem Führungstreffer kam es zu einer gefährlichen Chance für Wood. Ansonsten herrscht große Ratlosigkeit. Im Mittelfeld gehen die Leipziger meist als Sieger hervor und versuchen dann schnell umzuschalten. Ricardo Moniz wird sich etwas einfallen lassen müssen.

Eine Minute wird nachgespielt.

Der Schuss von Kaiser geht allerdings in die Mauer. Kimmich kommt dann noch zum Nachschuss, der allerdings klar über die Latte fliegt.

Jetzt sind die Löwen gefordert. Die Fans fordern bereits Kampfbereitschaft sein. Zunächst gibt es aber einen Freistoß in guter Position für die Leipziger.

Das wäre fast der direkte Ausgleich gewesen. Im Strafraum kommt Wood zum Schuss und Demme muss mit einem spektakulären Flugkopfball kurz vor der Linie retten.

Tooor für RB Leipzig, 0:1 durch Yussuf Poulsen
Aber jetzt ist der verdiente Treffer da! Yussuf Poulsen ist der erste Torschütze von RB Leipzig in der zweiten Liga. Nach einem ganz starken Pass von Dominik Kaiser in die Schnittstelle der Abwehr hat der Däne nur noch Király vor sich. Er lässt sich auch vom heraneilenden Kagelmacher nicht aus der Ruhe bringen und netzt aus zwölf Metern ein.

Mal wieder eine Ecke für Leipzig! Hier führen die Gäste bereits mit vier zu null. Aber die Hereingabe von Kaiser kam viel zu flach und bleibt am ersten Abwehrspieler hängen.

Die Partie hat an Schwung verloren. Auch die Leipziger kommen jetzt nicht mehr so einfach in die Nähe des gegnerischen Strafraums. Torchancen gibt es so derzeit nicht.

Bei den Löwen fehlen die Anspielstationen. Leonardo bemüht sich im Mittelfeld die Fäden zu ziehen, wird aber häufig allein gelassen und läuft sich dann fest.

Die Bullen bleiben die wachere und bessere Mannschaft. Mit ihrem starken Pressing jagen sie den Löwen immer wieder die Bälle ab. München braucht häufig zu lange und kommt nicht nach vorne durch.

Da hätte es fast den zweiten Elfmeter für Leipzig gegeben. Kagelmacher hält Poulsen im Strafraum eindeutig am Trikot fest und hat Glück, dass der Däne nicht fällt. Ansonsten hätte der Schiedsrichter erneut auf den Punkt zeigen müssen.

Gelbe Karte für Diego Demme (RB Leipzig)
Diego Demme sieht die erste Gelbe Karte der Partie nach einem zu harten Einsteigen gegen Julian Weigl.

Der TSV versucht jetzt ein wenig Kontrolle über das Spiel zu gewinnen. Aber im Mittelfeld haben die Gäste bisher die richtigen Antworten parat und gewinnen die wichtigen Zweikämpfe.

Auch auf der anderen Seite gibt es eine Kopfballchance. Edu Bedia bringt den Ball aus kurzer Distanz aufs Tor. Aber RB-Torwart Benjamin Bellot macht sich lang und kann parieren. Das war die erste Möglichkeit der Gastgeber, die noch nicht wirklich in Schwung gekommen sind.

Zunächst befindet sich aber weiterhin Leipzig im Vorwärtsgang. Tim Sebastian kommt im Strafraum freistehend zum Kopfball, kann die Kugel aber nicht richtig drücken. Der Ball fliegt über den Kasten.

Da haben die Löwen Glück gehabt. Die Anfangsphase gehörte klar den Gästen. Der Führungstreffer wäre also verdient gewesen. Vielleicht hat die Parade von Király die Sechziger jetzt wachgerüttelt. RB-Coach Zorniger wird sich dagegen mächtig über den laschen Elfmeter von Frahn ärgern.

Elfmeter verschossen von Daniel Frahn, RB Leipzig
Was für ein schlechter Elfer! Frahn schiebt den Ball einfach nur flach und unplatziert Richtung Tor. Király hat sich für die richtige Ecke entschieden und kann die Kugel sogar festhalten.

Elfmeter für RB Leipzig! Ganz klare Sache! Wittek holt den schnellen Teigl im Strafraum von den Beinen. Der Schiedsrichter zeigt zurecht auf den Punkt.

Zum zweiten Mal ist Király gefordert. Teigl versucht es aus großer Distanz. Der Schuss geht aber direkt auf den Torwart.

Die erste Ecke der Gäste wird kurz gespielt und dann gleich zur zweiten Ecke abgeblockt. Hier schnappt sich Gábor Király die Kugel aus der Luft.

Wittek und Teigl sind im Mittelfeld zusammengeprallt und bleiben beide zunächst liegen. Nach kurzer Behandlungspause können sie aber weiterspielen.

In den ersten Minuten spielen die Leipziger ein sehr aggressives Pressing und bereiten den Löwen damit durchaus ein paar Probleme. Noch hat es keine Aktion nach vorne gegeben.

Im Blickpunkt steht bei den Löwen natürlich auch heute Kapitän Julian Weigl. Der 18-Jährige ist der jüngste Kapitän in der zweiten Liga und diese Verantwortung könnte natürlich auch zur Last werden, wenn der Erfolg ausbleibt. Mal sehen, wie sich Weigl heute schlägt.

Das Spiel läuft. Die Leipziger hatten Anstoß.

Die Mannschaften laufen jetzt in die ordentlich gefüllte Allianz Arena ein. Immerhin 1500 Fans haben die Gäste aus Sachsen mit nach München gebracht.

Als Debütant in der zweiten Liga bestreiten die Leipziger heute ihre erste Partie überhaupt gegen den TSV 1860 München. Eine Premiere erlebt auch der Schiedsrichter des heutiges Spiels. Für Guido Winkmann ist es der erste Einsatz in dieser Saison.

Im Gegensatz zu den meisten Anhänger der Löwen hegt Ricardo Moniz durchaus Sympathien für RB Leipzig. Immerhin hat der Trainer zwei Jahre lang im RedBull-Imperium von Dietrich Mateschitz gearbeitet. Zunächst war er als Jugendkoordinator tätig und in dieser Funktion auch für den Standort Leipzig zuständig, bevor er zum Cheftrainer in Salzburg aufstieg. Es ist also ein spezielles Spiel für den 50-jährigen Niederländer.

In der Startelf des Aufsteigers gibt es im Vergleich zur ersten Partie eine Änderung. Mit Joshua Kimmich bieten die Leipziger sogar einen echten Europameister auf. Aufgrund des Titelgewinns mit der deutschen U19-Nationalmannschaft bei der EM fehlte das Talent noch gegen Aalen und gibt erst heute sein Debüt in der zweiten Liga.

Auch die Leipziger konnten mit dem Saisonauftakt nicht zufrieden sein. Gegen den VfR Aalen reichte es trotz großer Überlegenheit nur zu einem 0:0. Danach haben die finanzkräftigen Roten Bullen nochmal auf dem Transfermarkt nachgelegt. Der ehemalige Hoffenheimer Marvin Compper und der kroatische Nationalspieler Ante Rebić wurden verpflichtet. Beide stehen heute allerdings aufgrund von Trainingsrückstand noch nicht im Aufgebot von Trainer Alexander Zorniger.

Der Löwen-Coach hat heute zwei Veränderungen in seiner Abwehr vorgenommen. Maximilian Wittek und Markus Steinhöfer rücken in die Verteidigung. Daniel Adlung findet sich zunächst auf der Bank wieder, während Guillermo Vallori verletzt fehlt. Er zog sich unter der Woche einen Muskelfaserriss zu. Wieder dabei ist dagegen Kai Bülow, der zum Auftakt noch passen musste. Die Offensive um Rubin Okotie, den zweifachen Torschützen der ersten Partie, lässt Ricardo Moniz unangetastet.

Eine Halbzeit lang lief für die Sechziger alles nach Plan. Mit 2:0 führte man im Auftaktspiel in Kaiserslautern und war zudem nach einem Platzverweis auch noch in Überzahl. Aber in der zweiten Hälfte zog sich das Team des neues Trainers Ricardo Moniz zu weit zurück und schenkte die Partie nach drei Gegentoren in zwölf Minuten dann doch noch her. Nach so einem Spiel bricht im ohnehin nervösen Umfeld der Löwen natürlich Unruhe aus. Ricardo Moniz braucht daher heute unbedingt einen Sieg, um das selbst formulierte Aufstiegsziel nicht gleich zu Beginn aus dem Blick zu verlieren.