Fazit:
Am Ende steht ein leistungsgerechtes 1:1 zwischen Union Berlin und Fortuna Düsseldorf. Die erste Halbzeit dominierten die Gäste, die zweite dann die Hausherren. Spielerisch war das aber erneut nicht das Gelbe vom Ei, was die Mannen von Norbert Düwel da zeigten. Wenn etwas ging, dann nach Standards. Und so schlug Damir Kreilach in der 64. Minute nach einem Eckball zu. Am Ende hatten die Berliner auch noch Glück, dass Gartner (48.) und da Silva Pinto (90.+1) jeweils nur das Aluminium trafen. Aber drei Punkte wären für die Gäste nach einer insgesamt schwachen zweiten Halbzeit nicht verdient gewesen. Zwei Mannschaften mit Ansprüchen nach ganz oben haben sich heute ein mittelmäßiges Spiel geliefert. Da muss noch einiges nachjustiert werden. Schönen Abend noch!

Drei Minuten Nachspielzeit waren angezeigt. Zwei davon sind bereits verstrichen.

Sérgio da Silva Pinto setzt die Kugel ans Lattenkreuz!! Zum zweiten Mal Alu-Pech für die Gäste! Da Silva Pinto tritt den Freistoß eigentlich perfekt. Haas steht angewurzelt auf der Linie, schaut der Kugel hinterher, hat aber Glück, dass der Ball genau am Lattenkreuz landet. Den anschließenden Kopfball aus zehn Metern setzt Liendl überhastet drüber. Durchatmen auf den Rängen.

Jetzt gibt es aber nochmal Freistoß aus 25 Metern halblinker Position für die Gäste...

Wagt noch ein Team den entscheidenden Angriff? Die Gastgeber drücken jetzt auch nicht mehr mit aller Macht auf das zweite Tor. Das bringt Düsseldorf wieder zurück ins Spiel. Aber will hier überhaupt noch eine Mannschaft den "Lucky Punch" setzen? Derzeit sieht es eher nach freundschaftlicher Punkteteilung aus.

Die letzten Minuten laufen. Die Hausherren wollen das Siegtor, lassen dabei aber den letzten Zug zum Tor vermissen. Düsseldorf will nur noch den Punkt sichern. Wie schon letzte Woche zeigt die Fortuna also eine starke und eine schwache Halbzeit.

Kurz nach dem Wechsel Nemec für Skrzybski gibt es mal wieder Ecke für die Berliner. Trimmel köpft nach dieser auf den Kasten von Rensing, aber der Torhüter kann ansehnlich entschärfen. Benschop hatte da noch unangenehm abgefälscht.

Es sind die Standardsituationen, die Torgefahr auf Seiten der Eisernen ausstrahlen. Wieder ist es Kreilach, der nach einem Eckball am höchsten in die Luft steigt. Der Kopfball geht aber klar links vorbei.

Freistoß vom rechten Strafraumeck für die Hausherren. Kreilach versucht sich direkt und schießt die Kugel auf das Tordach. Rensing muss nicht eingreifen. Trotzdem: Berlin ist nun um einiges näher am 2:1 als die Fortuna. Von den Gästen kommt seit dem Pfostenschuss kurz nach der Pause herzlich wenig.

Björn Jopek muss von Krämpfen geplagt ausgewechselt werden. Für ihn wird Björn Kopplin ins Spiel kommen. Der muss sich aber erstmal fertig machen.

"Lumpi" Lambertz kommt für Christian Gartner. Der österreichische Youngster hatte in der 48. Minute einen fulminanten Pfostentreffer, blieb sonst aber blass.

Nun kommt es auch noch zu Rudelbildungen. Nach einem Kopfballduell mit Jopek wird Soares am Kopf getroffen, geht danach wie von der Tarantel gestochen zu Boden und wälzt sich wild am Boden. Berlin hatte gerade eine sehr gute Möglichkeit, doch Schiedsrichter Kircher unterbricht die Szene. Verständlich, dass die Hausherren da aufgebracht sind. Und für Soares kann es dann auch gleich weitergehen.

Auch Oliver Reck reagiert nun zum ersten Mal, bringt den ivorischen WM-Fahrer Mathis Bolly für den unauffälligen Erwin Hoffer.

Das Spiel steht nun auf des Messers Schneide! Skrzybski wird von Jopek mit einem langen Ball auf die Reise geschickt. Rechts im Strafraum zieht der Stürmer aus spitzem Winkel ab. Drüber!

Direkt nach dem Tor der erste Wechsel des Spiels: Christopher Quiring kommt für Benjamin Köhler, der eine passable Leistung zeigte.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:1 durch Damir Kreilach
Ein Eckball bringt Union Berlin den Ausgleich! Özbek schlägt die Kugel an den kurzen Pfosten, wo Brandy mit dem Kopf klasse an den rechten Pfosten verlängert. Dort steht Kreilach goldrichtig und vollendet aus wenigen Metern. Benschop hatte da nicht auf den Kroaten aufgepasst. Nach den letzten Minuten ist das auch durchaus verdient. Von der Fortuna kam fast gar nichts mehr.

Düsseldorf wirkt jetzt etwas passiv. Die Gäste lassen sich weit in die eigene Hälfte drängen. Berlin kommt nun in Schwung und drängt auf den Ausgleich. Das kann Oliver Reck nicht gefallen.

Gelbe Karte für Christian Gartner (Fortuna Düsseldorf)
Gartner steigt Jopek im Mittelfeld auf den Fuß. Dafür gibt's Gelb.

...aber der war gar nichts. Özbek flankt an den rechten Pfosten. Mit Leichtigkeit können die Fortunen klären.

Freistoß aus dem linken Halbfeld für die Hausherren. Özbek flankt die Kugel an den langen Pfosten, wo Benschop gefährlich in Richtung langes Eck verlängert, aber es gibt Eckball...

Jetzt muss Rensing mal fliegen! Jopek nimmt einen Pass an den Strafraum von Köhler aus 17 Metern direkt. Der wäre wohl ziemlich sicher genau neben den Pfosten ins Tor geflogen. Aber Rensing ist ja auch kein Schlechter und kann mit einer schönen Flugparade abwehren. Gut gemacht vom früheren Torhüter von Bayern München.

Die Fans auf den Rängen lassen sich nicht unterkriegen, unterstützen ihre Mannschaft lautstark. Wirklich Zug zum Tor zeigen die Hauptstädter aber weiterhin nicht. Und so langsam muss man sich fragen, ob das System von Norbert Düwel überhaupt greift. Schließlich sind nun schon mehr als drei Halbzeiten in dieser Spielzeit ohne große Torgefahr der Berliner verstrichen.

Berlin versteckt sich keinesfalls und will den Ausgleich. Dafür spricht, dass sich die Hausherren bereits jetzt zwei Ecken herausspielen konnten. Im kompletten ersten Durchgang stand in dieser Statistik noch die Null. Gefährlich wurden die Berliner damit aber noch nicht.

Pfostenkracher von Gartner!! Der hat aber mal mächtig gekracht! Schmidtgal darf heute auf seiner linken Seite machen, was er will. Seine scharfe Hereingabe wird aber in höchster Not geklärt. Genau vor die Füße von Gartner, der aus 22 Metern trocken abzieht und mit ordentlich Karacho das Aluminium trifft. Haas wäre da völlig umsonst geflogen. Glück für die Berliner!

Weiter geht's! Keine Wechsel auf beiden Seiten.

Halbzeitfazit:
Düsseldorf führt mit 1:0 an der Alten Försterei und das ist nicht unverdient. Berlin zeigt wie schon letzte Woche zu wenig Durchschlagskraft auf dem Weg nach vorne und war nur in der ersten Viertelstunde auf der Höhe. Die Fortuna verteidigt dagegen gut und nutzte einen ihrer durchdacht vorgetragenen Angriffe zum 1:0. Norbert Düwel muss seine Mannschaft nun wieder aufrichten. Und alles fragt sich inzwischen: Wie lange muss Torsten Mattuschka noch auf der Bank schmoren? Ohne den Ex-Kapitän scheint einfach nichts im Spiel der Köpenicker zu laufen. Die Gäste müssen dagegen einfach so weitermachen wie bisher. Bis gleich!

Toller Antritt von Benschop! Bei einem Konter der Düsseldorfer läuft der Stürmer zusammen mit Hoffer auf zwei Verteidiger zu. Anstatt querzulegen, versucht sich Benschop aus 20 Metern aber lieber selbst. In die Arme von Haas. Da war mehr drin!

Das ist zu wenig. Jopek hat links am Strafraum ganz viel Platz und Zeit und setzt die Flanke ins Nichts. In der Mitte lauerten Brandy und Skrzybski da völlig umsonst.

Die Fortuna will das Ergebnis nun über die Zeit bis zur Halbzeitpause bringen. Berlin bringt offensiv ohnehin nichts zustande und so sieht das alles ziemlich souverän von den Gästen aus. Bei ihren Nadelstich-Angriffen wirken die Fortunen auch noch weitaus gefährlicher als die Berliner.

Die Stimmung im gut gefüllten Gästeblock ist nun natürlich bestens. Die Hausherren wollen sich dagegen irgendwie zurück ins Spiel beißen, aber Düsseldorf macht das jetzt richtig gut. Die Mannschaft von Oliver Reck erweist sich als taktisch sehr abgebrüht.

Die Hausherren wirken geschockt. Düsseldorf rennt weiter an und schnuppert am 2:0. Gartner zieht aus 25 Metern flach ab. Leistner fälscht unglücklich ab, aber der Ball rauscht knapp links vorbei! Die folgende Ecke kann dann geklärt werden.

Tooor für Fortuna Düsseldorf, 0:1 durch Michael Liendl
Die Fortuna geht in Führung! Schmitz schickt Schmidtgal steil auf links in die Gasse. Von der Torauslinie gibt der Nationalspieler Kasachstans flach in die Mitte. Benschop bekommt noch die Fußsohle dazwischen, fälscht entscheidend ab. Pinto hinter ihm kommt nicht mehr heran, aber rechts im Strafraum steht noch Liendl, der aus wenigen Metern kompromisslos versenkt. Keine Chance für Haas!

Die Luft ist gerade so ein bisschen raus. So gut das zwischendurch auch aussah, so verbesserungswürdig ist das Ganze jetzt. Beide Mannschaften spielen nicht schlecht, aber die Abwehrreihen haben sich nun sortiert und lassen kaum noch etwas zu. Für den neutralen Zuschauer leider keine erfreuliche Entwicklung.

Nach gut zwölf Minuten endlich mal wieder ein Torabschluss. Nach einer Flanke von Kreilach über links kommt Skrzybski aus elf Metern zum Kopfball. Rensing kann den zentralen Versuch aber sicher halten.

Berlin hat etwas mehr Ballbesitz, will die Spielkontrolle gänzlich übernehmen, aber Düsseldorf hält gut dagegen. Es ist ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem nicht abzusehen ist, wer am Ende die Oberhand behalten könnte.

Nach turbulenten Minuten hat sich das Geschehen nun wieder etwas beruhigt. Das Tempo ist nicht mehr allzu hoch. Die Defensive gewinnt wieder an Wichtigkeit. Zuvor war das ja ein munteres auf und ab.

Freistoß aus dem rechten Halbfeld für Berlin. Jopek schlägt die Kugel in die Mitte, aber dort können die Gäste mit vereinten Kräften klären. Keine Gefahr für den Kasten von Rensing.

Der folgende Freistoß wird flach zum eben gefoulten Liendl gespielt. Aus 30 Metern zieht der Österreicher einfach mal ab. Und dass er das kann, hat er ja bereits letzte Woche bestens bewiesen. Der Schuss geht diesmal aber knapp drüber!

Gelbe Karte für Björn Jopek (1. FC Union Berlin)
Taktisches Foul von Jopek an Liendl im Mittelkreis. Die erste gelbe Karte des Spiels.

Tolle Antizipation von Brandy. Bodzek will einen langen Ball aus der Abwehr schlagen, Brandy geht aber dazwischen und bringt die Kugel gefährlich auf das Tor. Rensing ist aber rechtzeitig unten und kann parieren.

Inzwischen ist das Spiel ein richtiger Hingucker! Nun mal wieder die Berliner. Nach einer Hereingabe von rechts kommt Skrzybski acht Meter vor dem Tor zum Ball, wartet aber etwas zu lange mit dem Schuss. Brandy will noch ausbügeln und abschließen, aber letztendlich geht Rensing dazwischen und kann zur Seite abwehren. So darf es gerne weitergehen.

Wieder ein feiner Spielzug der Fortuna. Schmidtgal zieht über links in die Mitte, spielt den doppelten Doppelpass mit Benschop und steckt schließlich durch zu Hoffer. Alleine vor Haas vollendet der eiskalt, stand aber haarscharf im Abseits. Sehr gut gesehen vom Assistenten an der Linie!

Und ab geht's auf die andere Seite. Liendl hat rechts zu viel Platz und darf nach innen spielen. Benschop kommt beinahe heran, aber Punčec und Schönheim können im Gemeinschaftsverbund für ihren Torhüter Haas klären. So langsam kommt Tempo in die Partie.

Klasse Reaktion von Rensing! Brandy wird auf den rechten Flügel geschickt und gibt von der Grundlinie flach nach innen. Am kurzen Pfosten hat sich Skrzybski schön freigelaufen, scheitert mit seiner Direktabnahme aus zehn Metern aber am ausgefahrenen Bein von Keeper Rensing. Tolle Parade!

Düsseldorf lässt sich aber nicht allzu sehr unter Druck setzen und befreit sich souverän. Die Partie spielt sich nun hauptsächlich im Mittelfeld ab. Typisches Abtasten eben.

Berlin beginnt anders als noch letzte Woche in Karlsruhe. Das Team von Norbert Düwel spielt sich erstmal in der Hälfte der Fortunen fest. Klare Spielzüge nach vorn gab es aber noch nicht.

Der Ball rollt! Die Hausherren spielen ganz in Rot. Die Gäste sind komplett in Schwarz gekleidet.

Die Mannschaften kommen auf's Feld. Aus den Lautsprechern dröhnt Nina Hagen. Freuen wir uns auf eine stimmungsvolle und spannende Partie!

Der Düsseldorfer Coach Oliver Reck bringt dagegen drei neue Kräfte. Julian Schauerte, der vor der Saison aus Sandhausen kam, Lukas Schmitz und der 2:1-Torschütze gegen Braunschweig, Charlison Benschop, kommen für WM-Fahrer Christian Weber, Ben Halloran und Joel Pohjanpalo. Heinrich Schmidtgal rückt auf Hallorans Position im linken Mittelfeld. Schauerte verteidigt dafür auf der gleichen Seite.

Etwa 19.000 Zuschauer werden heute an der Alten Försterei erwartet. Damit sind rund 2.000 Plätze frei geblieben. Trotzdem: Flutlicht und dieses Stadion passen einfach zusammen. Auf den Rängen wird garantiert beste Stimmung herrschen!

Schiedsrichter der Partie ist der erfahrene Knut Kircher. Seine Assistenten an den Seitenlinien heißen Wolfgang Walz und Florian Steinberg.

Für Union Berlin stehen harte Wochen an. Die nächsten Wochen bringen folgende Gegner: Bochum (A), Nürnberg (H), Heidenheim (A), Leipzig (H) und Kaiserslautern (A). Da hat es Düsseldorf mit Karlsruhe (H), Aue (A), Nürnberg (A), Heidenheim (H), Bochum (A) und Leipzig (H) aber auch nicht leichter. Umso wichtiger, heute drei wichtige Zähler zu holen. Schließlich wollen beide Mannschaften durchaus oben mitspielen.

Berlins Trainer Norbert Düwel vertraut auf die gleiche Elf, die schon in Karlsruhe begonnen hatte. Also wieder auf Schönheim, Leistner und Punčec in der Dreierkette. Jopek, Özbek und Kreilach bilden die Mittelfeldzentrale. Köhler und Trimmel wirbeln auf den Flügeln. Im Sturm sollen Brandy und Skrzybski für Furore sorgen.

Schon im letzten Jahr trafen Berlin und Düsseldorf früh aufeinander. Am 4. Spieltag gab es einen 2:1-Erfolg der Köpenicker. Übrigens das erste Mal in der zweiten Liga, dass den Fortunen ein Auswärtstor bei den Eisernen gelang! Zuvor gab es zwei 1:0-Siege von Union sowie ein 0:0. Im letzten Jahr war das Spiel richtungsweisend für die komplette Saison. Während Berlin ab diesem Zeitpunkt hauptsächlich oben mitspielte, konnte Düsseldorf dem Tabellenmittelfeld danach nicht mehr entkommen.

Mit ebenfalls einem Zähler steht die Fortuna kaum besser da als ihr heutiger Gegner. Im Eröffnungsspiel vor exakt einer Woche ging man gegen Absteiger Braunschweig zweimal in Führung, musste sich am Ende aber mit einem 2:2 begnügen. Und auch die Mannschaft von Oliver Reck kam damit noch gut weg, denn die Eintracht dominierte die Schlussphase des Spiels klar. Wieso man nach der jeweiligen Führung die Spielkontrolle wieder hergeschenkt hat, wird die Hauptaufgabe des Trainergespanns in der letzten Woche gewesen sein. Alles in allem zeigte Düsseldorf nämlich eine ansprechende Leistung. Nur in der Defensive sollte man noch zulegen.

Mit Ach und Krach entführte Union Berlin durch ein äußerst schmeichelhaftes 0:0 einen Punkt aus Karlsruhe. Fakt ist: Das neue System von Trainer Norbert Düwel greift noch nicht. Anstatt wie bisher im 4-4-2 laufen die Eisernen nun im 3-5-2 auf. Das holländische WM-System also für die Köpenicker. Wie sehr man damit noch nicht zurecht kommt, zeigte die Partie im Karlsruher Wildpark deutlichst. Hinten stand man zwar relativ gut, aber nach vorne ging überhaupt nichts. Mal schauen, ob heute an der Alten Försterei mehr drin ist.