Fazit:
Was für ein fulminantes Ende einer eher durchwachsenen Partie! Darmstadt machte für einen Aufsteiger ein tolles Spiel. Die Hausherren aus Ingolstadt konnten ihr Spiel nie entfalten, scheiterten immer wieder an einer dicht gestaffelten Defensive der Lilien und vorne schlugen diese zweimal eiskalt zu. Während Brégeries Führungstreffer (16.) kurz darauf noch durch Lex (22.) egalisiert werden konnte, sah es nach Stroh-Engels Kopfballtor (74.) lange Zeit nicht so aus, als hätten die Schanzer eine neuerliche Antwort parat. Vielmehr noch: Kempe hätte in der 79. Minute eigentlich alles klar machen müssen, scheiterte aber freistehend vor Özcan. Und so kam es, wie es kommen musste. Ingolstadt mit dem Mute der Verzweiflung und in letzter Sekunde mit Karl-Heinz Lappe (90.+3). Per Fallrückzieher lässt der Joker die Hausherren als gefühlten Sieger dastehen, während die Darmstädter erst einmal zu knabbern haben dürften. Für beide Mannschaften geht es nächste Woche im Pokal weiter. Darmstadt empfängt den VfL Wolfsburg. Ingolstadt reist zum Erzrivalen der Lilien, den Offenbacher Kickers. Schönen Tag noch!

Tooor für FC Ingolstadt 04, 2:2 durch Karl-Heinz Lappe
Da wirst du doch verrückt! Die letzte Sekunde, der letzte hohe Ball in den Strafraum. Brégerie wehrt mit dem Kopf zur Seite ab, Lex gibt nochmal hoch in die Mitte, wo Stroh-Engel mit der Schulter unglücklich an den Fünfmeterraum legt. Und dann packt dieser Karl-Heinz Lappe in solch einer Situation einen Fallrückzieher aus, bei dem Christian Mathenia nur noch das Nachsehen hat. Artistik pur in der Nachspielzeit und Riesenjubel bei den Hausherren. Kurz danach ist Schluss. Ingolstadt und Darmstadt trennen sich 2:2.

Gelbe Karte für Andre Mijatović (FC Ingolstadt 04)
Mijatović mit dem hohen Bein im Gesicht von Behrens. Klare gelbe Karte. Eine Minute noch.

Drei Minuten gibt es als Nachschlag. Kann der FCI nochmal für Gefahr sorgen?

Die letzte Minute läuft. Ingolstadt nun nur noch hoch und weit, aber völlig planlos. Es sieht nicht so aus, als würde da für die Gäste noch etwas anbrennen.

Die Uhr tickt und sie tickt natürlich gegen die Hausherren. Den Schanzern fällt überhaupt nichts ein. Darmstadt rührt nun Beton an und dreht nochmal an der Uhr. Ronny König kommt für Marcel Heller.

Ralph Hasenhüttl zieht seinen letzten Joker und bringt Andre Mijatović für Roger. Der Kroate soll in den letzten Minuten ganz vorne für Gefahr bei hohen Bällen sorgen.

Lukas Hinterseer hatte kaum gelungene Szenen. Lediglich bei seinem Pfostenschuss kurz vor der Pause fiel der Neuzugang aus Österreich auf. Für ihn ist nun Eigengewächs Karl-Heinz Lappe auf dem Feld.

Kempe lässt die Riesenchance liegen!! Den muss er doch machen! Ingolstadt ist in der Abwehr völlig aufgerückt. Sailer schnappt sich die Kugel schickt Kempe auf die Reise in Richtung Özcan. Mit einem Haken schüttelt Kempe seinen Bewacher Soares gekonnt ab, steht dann alleine vor dem Torwart, scheitert mit seinem schwachen Schuss aber zunächst an dessen Brust. Den Nachschuss kann der zurückgeeilte Matip dann auf der Linie klären! Der muss drin sein, ohne Wenn und Aber.

"Spitzenreiter, Spitzenreiter hey hey!" Die Gästefans sind verständlicherweise aus dem Häuschen. Von Anfang an wurden die Lilien als Abstiegskandidat Nummer eins gehandelt und nun stehen sie vielleicht nach dem zweiten Spieltag ganz oben. Sicherlich nur eine Momentaufnahme, aber trotzdem aller Ehren wert!

Gelbe Karte für Hanno Behrens (SV Darmstadt 98)
Behrens mit dem taktischen Foul im Mittelfeld gegen Leckie. Dafür gibt's Gelb.

Tooor für SV Darmstadt 98, 1:2 durch Dominik Stroh-Engel
Dafür ist dieser Mann ein wahres Kopfball-Ungeheuer! Eine Ecke können die Hausherren nicht ausreichend klären. Brégerie gibt vom linken Flügel nochmal an den langen Pfosten. Dort steht Stroh-Engel genau richtig und nickt ins lange Eck ein. Das nennt man dann wohl effektiv. Seit der 28. Minute haben die Lilien nicht mehr auf's gegnerische Tor geschossen!

Dickes Ding für Lex! Nach einem langen Einwurf kommt Lex aus zehn Metern zum Kopfball. Mathenia wäre da ohne Chance gewesen, doch die Kugel fliegt am rechten Pfosten vorbei! Der war dann doch deutlich vorbei. Der kleine Flügelflitzer ist eben kein Kopfball-Ungeheuer.

Und auch Dirk Schuster wechselt. Marco Sailer, letzte Saison noch Stammkraft, kommt für Maurice Exslager.

Ralph Hasenhüttl reagiert zum ersten Mal und bringt seinen australischen Neuzugang Mathew Leckie. Der WM-Fahrer ersetzt den glücklosen Moritz Hartmann.

Die Gäste trauen sich endlich mal wieder dauerhaft nach vorne. Vor allem die Flügel erweisen sich bei den Hausherren als anfällig. Trotzdem: Der letzte Torschuss der Lilien datiert aus der 28. Minute. Es wird also mal wieder Zeit.

Da hat Mathenia Glück. Nach einem Schuss von Hinterseer fliegt der Ball als Bogenlampe auf den Torhüter der Lilien zu. Anstatt aber sicher abzufangen, lässt er ihn nach vorne prallen. Brégerie hat aufgepasst und kann die Kugel wegschlagen. Hartmann hatte da kurz daneben schon gelauert. Kleine Unsicherheit beim Schlussmann der Gäste.

Endlich mal wieder ein schwungvoll vorgetragener Angriff! Exslager ist auf dem rechten Flügel auf und davon, gibt im Strafraum flach an den kurzen Pfosten, doch dort kann Behrens gerade noch so von Matip am Torschuss gehindert werden. Das war ganz wichtig vom Innenverteidiger!

Tempo ist zurzeit leider gar nicht drin im Spiel. Die Schanzer sind zwar bemüht, aber Darmstadts Defensive steht auch ohne Sulu äußerst sicher. Da gibt es kaum ein Durchkommen für Hartmann, Hinterseer und Co.

Die zweite Hälfte beginnt so ähnlich wie der erste Durchgang. Beide Mannschaften bekämpfen sich robust im Mittelfeld. Klare Spielzüge in Richtung Tor gibt es aber nicht. Es ist eine Partie, die am Ende über den Einsatz entschieden werden wird.

Die Verletzung ihres Kapitäns hat die Lilien etwas aus dem Konzept gebracht. Die Gäste ringen sichtlich um Stabilität. Die Spielkontrolle haben derzeit die Hausherren inne. Aber gerade bei Standards sollte man die Darmstädter ja niemals abschreiben.

Nach gut drei Minuten Behandlungszeit kann Aytaç Sulu vom Feld geführt werden. Gute Besserung von dieser Seite! Für den Kapitän ist nun Benjamin Gorka dabei. Die Binde trägt nun Michael Stegmayer.

Darmstadt-Verteidiger Aytaç Sulu wird am Boden liegend vom Knie seines Torhüters Christian Mathenia erwischt. Mit voller Wucht bekommt er es da an die Schläfe. Für Sulu wird es wohl nicht weitergehen. Ein bitterer Ausfall für Trainer Dirk Schuster.

Weiter geht's! Keine Wechsel auf beiden Seiten.

Halbzeitfazit:
Unentschieden zur Pause. Das geht auch durchaus in Ordnung. Darmstadt dominierte die Anfangsphase, ging folgerichtig in Führung (16.). Ingolstadt antwortete aber prompt (22.) und war dem zweiten Tor danach näher als die Gäste. Vor allem Hinterseer hätte dem Spiel in der 42. Minute die komplette Wende geben können. Der Neffe des Schlager-Stars Hansi Hinterseer traf aber nur den Pfosten. Noch ist alles offen und es ist nicht abzusehen, in welche Richtung die Partie letztendlich ausschlagen wird. Bis gleich!

Gelbe Karte für Dominik Stroh-Engel (SV Darmstadt 98)
Stroh-Engel hält Matip beim Versuch des Kopfballs klar mit den Armen am Boden. Dafür zeigt der Unparteiische Gelb.

Matip nochmal mit einer Kopfballchance nach einem Eckball. Der Ball geht aber weit drüber. Mathenia muss nicht eingreifen.

Eine Minute gibt es als Nachspielzeit.

Hinterseer an den Pfosten!! Fast die Führung für Ingolstadt! Nach einer flachen Hereingabe von rechts kommt der Österreicher aus wenigen Metern zum Schuss, setzt ihn aber an Mathenia vorbei ans Aluminium. Lex versucht sich den Abpraler zu schnappen, wird aber von Gondorf glänzend abgegrätscht. Aber: Hinterseer stand beim Pass zu ihm einen Tick im Abseits. Der Treffer hätte also nicht zählen dürfen. Glück für das Schiedsrichtergespann um Neuling Arne Aarnink.

Gelbe Karte für Tobias Kempe (SV Darmstadt 98)
Kempe mäht Hinterseer an der Mittelinie resolut um. Dafür gibt es völlig zurecht die erste gelbe Karte des Spiels.

Schön gedachter Pass von Gondorf auf Stroh-Engel. Der bislang eher unauffällige Torjäger der Lilien entwischt beinahe seinem Bewacher Matip. Özcan hat aber aufgepasst und kann klären, bevor Stroh-Engel an den Ball kommt.

In diesen Minuten sind kaum gelungene Spielzüge zu sehen. Beide Abwehrreihen haben sich wieder organisiert und lassen kaum etwas zu. Das sorgt für ein etwas gesunkenes Tempo, verglichen mit den Minuten rund um die beiden Tore.

Gut eine halbe Stunde ist rum. Nach anfänglicher Zurückhaltung liefern beide Mannschaften eine ordentliche Partie ab. Ingolstadt begegnet den Darmstädtern nun auf Augenhöhe. Ausgeglichene Feldanteile auf beiden Seiten.

Lex hat Lunte gerochen! Der Torschütze zum 1:1 entwischt seinen Bewachern auf dem rechten Flügel mit Leichtigkeit und schießt aus spitzem Winkel. Außennetz! Da war in der Mitte niemand mitgelaufen und so musste er es selbst probieren.

Schöner Freistoß von Kempe! Der Standardspezialist der Gäste tritt die Kugel aus dem Halbfeld vor das Tor. Dort kommt Behrens aus zwölf Metern zum Kopfball, aber Özcan ist unten und kann sicher parieren. Die beiden Treffer haben dem Geschehen sichtlich gut getan.

Ingolstadt ist nun auch drin im Spiel! Da Costa zieht von rechts in die Mitte und trifft mit seinem Schuss aus 22 Metern nur Lex. Von dessen Rücken springt die Kugel nach rechts zu Groß, der den freistehenden Hartmann am Elfmterpunkt sieht und bedient. Der Stürmer trifft aber die Kugel nicht richtig und setzt sie per Bogenlampe harmlos rechts vorbei. Da war mehr drin!

Der Torhüter der Lilien, Christian Mathenia, fällt nach dem Abfangen einer Flanke unglücklich auf den Rücken und muss behandelt werden. So wie es aussieht wird er aber weitermachen können. Mit Patrick Platins hätte man ja einen gleichwertigen Ersatz auf der Bank.

Tooor für FC Ingolstadt 04, 1:1 durch Stefan Lex
Die schnelle Antwort der Hausherren! Eine hohe Hereingabe klärt Torschütze Brégerie mit dem Kopf genau vor die Füße von Lex direkt vor dem Sechzehner. Der Flügelflitzer zieht mit vollem Risiko einfach mal ab, trifft Behrens am Fuß, von wo die Kugel unhaltbar für Mathenia ins Netz abgefälscht wird. Der Treffer wird aber trotzdem dem Ingolstädter gutgeschrieben, da die Kugel so oder so in Richtung Kasten geflogen wäre. Die Uhren stehen also wieder auf Null!

Freistoß von der linken Strafraumkante für den FCI. Groß schlägt die Kugel an den kurzen Pfosten, wo Morales mit dem Hinterkopf zum Abschluss kommt. Weit drüber. Da wollte er es wie letzte Woche am Millerntor machen. Aber das kann ja nicht immer gut gehen.

Ingolstadt fällt offensiv überhaupt nichts ein. Darmstadt verteidigt leidenschaftlich und hat bei Standards nun mal die Spieler, um für Gefahr zu sorgen. Die gut 1.000 Gästefans feiern erstmal lautstark.

Tooor für SV Darmstadt 98, 0:1 durch Romain Brégerie
Ein Eckball bringt die Führung für Darmstadt! Kempe schlägt die Kugel mit Zug vom Tor weg an den langen Pfosten. In der Mitte rennen sich drei Ingolstädter gegenseitig über die Haufen, sodass Brégerie dahinter seelenruhig zum Kopfball kommen kann. Aus zehn Metern setzt der Franzose die Kugel genau neben den Pfosten. Özcan fliegt da vergeblich. Eine nicht unverdiente Führung für die Lilien.

Hartmann versucht sich nun immerhin mal aus der Distanz. Sein flacher Schuss aus gut 25 Metern geht aber harmlos links am Tor vorbei. Mathenia muss nicht eingreifen.

Die Gäste sind gut drin im Spiel, üben viel Druck auf die Abwehr der Hausherren aus. Die Mannschaft von Dirk Schuster spielt sehr hoch mit aggressivem Pressing. Dem Team von Ralph Hasenhüttl passt das nicht so wirklich. Das wirkt derzeit ziemlich ratlos, was die Ingolstädter da zeigen.

Jetzt zeigen sich auch mal die Schanzer im Vorwärtsgang. Soares gibt von links scharf an den langen Pfosten. Roger war da mit aufgerückt, verpasst die Kugel aber nur knapp. Lex versucht vor dem Sechzehner nachzusetzen, doch mit vereinten Kräften können ihn die Darmstädter Verteidiger vom Ball trennen.

Wirklich Schwung ist noch nicht drin im Spiel. Beide Mannschaften begegnen sich zunächst auf Augenhöhe und beharken sich gegenseitig in der Mitte des Feldes. Gefährliche Spielzüge gab es jedenfalls, bis auf die beiden Kempe-Flanken vor wenigen Minuten, noch nicht zu sehen.

Die ersten Minuten gehören den Lilien. Nach einem Eckball bekommt Ingolstadt den Ball nicht raus. Kempe darf gleich zweimal von links in die Mitte flanken. Beide Male soll der baumhohe Stroh-Engel gefunden werden, doch beide Hereingaben können von den Hausherren geklärt werden.

Der Ball rollt! Freuen wir uns auf ein hoffentlich spannendes Spiel.

Die Mannschaften kommen auf's Feld! Die Ingolstädter sind in Rot-Schwarz gekleidet. Die Gäste laufen in Blau-Weiß auf.

Kurz vor dem Anpfiff noch ein kurzer Blick auf die Aufstellungen. Bei den Hausherren kommt Stefan Lex für Mathew Leckie neu herein. Die Gäste behalten ihr siegreiches Team ohne Veränderungen bei. Never change a winning team, wie der Engländer sagen würde.

Etwa 8.000 Zuschauer werden heute im Audi-Sportpark erwartet. Für Ingolstädter Verhältnisse eine ordentliche Kulisse. Im letzten Jahr lag der Schnitt nämlich bei gut 6.800 Besuchern.

Die Partie Schanzer gegen Lilien wird von einem neuen Gesicht in der zweiten Liga geleitet. Arne Aarnink, zuvor 51-mal in der Dritten Liga als Hauptverantwortlicher unterwegs, pfeift heute seine erste Partie im Unterhaus. Gutes Gelingen!
An den Seitenlinien wird der 29-Jährige von Thorben Siewer und Andreas Steffens unterstützt.

Dominik Stroh-Engel scheint den Durchbruch endlich geschafft zu haben. Mit 28 Jahren will der Stürmer nun auch in der zweiten Liga durchstarten. Bereits 2008/09 spielte er mit Wehen Wiesbaden im Unterhaus. In 16 Partien wollten ihm aber nur zwei Treffer gelingen. In den darauf folgenden fünf Jahren in der Dritten Liga schoss er dann 54 Tore in 153 Spielen. Davon alleine die Hälfte in der letzten Saison! Stroh-Engel hat wahrlich einen Lauf, besorgte bereits gegen Sandhausen den Sieg vom Punkt. Auf diesen Mann müssen die Hausherren mächtig aufpassen.

Auch die Gäste haben ihre Mannschaft nach dem Aufstieg nur punktuell verstärkt. Im Tor musste man zwar einen Radikalschnitt machen, aber für die Positionen davor konnten erfahrene Akteure verpflichtet werden. So soll zum Beispiel Maurice Exslager (ausgeliehen vom 1. FC Köln) Torjäger Dominik Stroh-Engel mit Bällen versorgen. Die Abwehr stabilisieren soll der Ex-Dresdener Romain Brégerie. Auf der Bank findet man dann noch durchaus geläufige Namen wie Patrick Platins, Fabian Holland oder Ronny König.

Dem FCI gelang letztes Wochenende ein achtbares 1:1 am Millerntor von St. Pauli. Alfredo Morales brachte die Schanzer dabei in Führung, ehe Verteidiger Sören Gonther für die Punkteteilung sorgte. Damit sind die Ingolstädter saisonübergreifend seit 14 Auswärtsspielen ungeschlagen! Vielmehr noch: In diesen 14 Partien kassierte man nur fünf Tore! Trainer Ralph Hasenhüttl weiß, wie er seine Mannschaft auf fremdem Boden einstellen muss. Aber, und nun kommt das große Manko: Die Heimbilanz ließ stark zu wünschen übrig. In den letzten 14 Heimspielen gab es nur vier Siege. Wenn es die Oberbayern schaffen, diese Bilanz deutlich zu verbessern, dann ist mit ihnen in dieser Saison durchaus im Aufstiegskampf zu rechnen.

Nicht ganz gegensätzlich, aber immerhin mit einer anderen Ausrichtung verfährt dagegen der FC Ingolstadt. 2004 durch eine Ausgliederung der Fußballabteilungen von MTV und ESV Ingolstadt entstanden, steht seitdem ein großer, ortsansässiger Automobilhersteller hinter dem Verein. Mittelfristig soll im nördlichen Oberbayern Erstligafußball zu sehen sein. Ob dieses Ziel schon in dieser Saison angepackt werden kann steht noch in den Sternen. Zu häufig wollte man vor der Spielzeit schon Ansprüche an ganz oben anmelden. Zu häufig landete man dann erstmal im Tabellenkeller. Mit Spielern wie Australiens WM-Fahrer Mathew Leckie (vom FSV Frankfurt gekommen) oder dem Österreicher Lukas Hinterseer (Wacker Innsbruck) wurden zwar gute Spieler verpflichtet. Es muss sich aber erst noch zeigen, ob die beiden solche arrivierten Stammspieler wie Caiuby (jetzt FC Augsburg) oder Philipp Hofmann (1. FC Kaiserslautern) ersetzen können.

Es war ein Start für die Lilien aus Darmstadt. Das erste Spiel gegen Sandhausen wurde verdient mit 1:0 gewonnen. Der Erfolgsstory der letzten zwei Jahre wurde damit ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Zugegeben: Es wurde schon oft erwähnt. Trotzdem kann man diese Geschichte nicht oft genug erzählen. Vor zwei Jahren stand das Team von Dirk Schuster eigentlich als Absteiger fest. Nur aufgrund des Lizenzentzugs der Offenbacher Kickers durfte Darmstadt weiterhin Dritte Liga spielen. Im folgenden Jahr dann der Sprung auf Relegationsplatz drei und das Herzschlagfinale gegen Arminia Bielefeld. Der SVD ist ein Traditionsverein, wie er im Buche steht. Zur Zeit der Gründung der eingleisigen zweiten Bundesliga (1981/82) spielten die Lilien noch erstklassig. Umso schöner, dass sie nun wieder den Weg ins Unterhaus gefunden haben.