Fazit:
Leistungsgerecht trennen sich der FC St. Pauli und der FSV Frankfurt mit 1:1. Damit setzen beide Teams ihren Trend fort, auch wenn Fußball gegen Saisonende Ergebnissport ist. Bis zum Schlusspfiff ist das Match offen gewesen, wobei die Hausherren insgesamt mehr Zug zum Tor gehabt haben. Über die gesamte Spieldauer sind indes hochkarätige Chancen ausgeblieben, da zu viele Fehlpässe gespielt worden sind. Nach dem Patzer der Gastgeber, der direkt nach Wiederanpfiff den Ausgleich zur Folge gehabt hat, haben die Gäste die Initiative übernommen. Doch auch den Hessen haben die spielerischen Mittel gefehlt, um das Spiel zu gewinnen. Letztlich bringt beide Vereine ein Pünktchen kaum weiter. Frankfurt ist 2015 ungeschlagen, Pauli hat in drei Partien fünf Zähler gesammelt.

Alle zehn Feldspieler der Hausherren stehen in der Hälfte des Gegners. Trotzdem kommt es nicht mehr zu klaren Aktionen.

Es laufen die letzten 120 Sekunden der angezeigten dreiminütigen Nachspielzeit.

Riesen-Parade von Himmelmann! Kauko verlängert glücklich ins Zentrum, Kapllani schießt gegen die Laufrichtung Himmelmanns aus elf Metern auf das linke Eck. Irgendwie holt Himmelmann das Geschoss noch aus dem Eck und damit die Kastanien aus dem Feuer.

Gelbe Karte für Timm Golley (FSV Frankfurt)

Hut ab vor dem Einsatz der Norddeutschen. Nach Leibeskräften kämpfen die Hamburger, um den Heimsieg. Frankfurt überlässt den Weißen momentan genügend Räume dafür. Gegessen ist der Kuchen noch nicht.

Sebastian Maier, der den 1:1-Ausgleich verschuldet hat, verlässt den Platz. Für den 21-Jährigen betritt der 29 Jahre alte Enis Alushi auf den Rasen.

Elfmeter oder nicht? Klandt produziert am Fünfer eine klassische Kerze, bügelt diesen Patzer aber mit einer starken Parade aus. Katzenartig reißt er die Arme hoch und fischt einen Kopfball von Gonther weg. Selbst den Nachschuss entschärft der Keeper! Dann ertönt der Pfiff des Unparteiischen. Statt eines Strafstoßes, heißt es: Freistoß FSV Frankfurt. Alles korrekt entschieden.

...abermals passiert gar nichts nach einem ruhenden Ball.

Geschickt zieht Kalla einen Freistoß auf der rechten Außenbahn. Nicht allzu weit weg vom Strafraum...

Lautstark peitschen die heimischen Fans ihre Elf noch einmal nach vorne. Ob das reichen wird, ist mehr als fraglich. Schließlich überlassen die Weißen den Gästen wieder das Feld.

Übermotiviert jagt Odise Roshi aus der zweiten Reihe auf das Stadiondach. Bleiben die Hessen im Jahr 2015 weiterhin ungeschlagen? Pauli wäre mit diesem Ergebnis seit drei Partien ungeschlagen. Tabellarisch wäre diese Entwicklung zu wenig.

Zehn Minuten vor dem regulären Spielende muss mehr vom Tabellenvorletzen kommen. Frankfurt weiß das und lauert wieder vermehrt auf Konter. Sicherlich keine schlechte Taktik.

Stürmer raus - Stürmer rein. So entscheidet sich Benno Möhlmann und zeigt damit, dass er frische Kräfte für den Sieg braucht. Über Kapllani als ersten Mann kann früher gepresst werden. Zuletzt hat sich Dedič nicht mehr so gut bewegt.

Gelbe Karte für Dennis Daube (FC St. Pauli)
Vierte Gelbe Karte für Daube.

Links setzt sich Kalla gegen zwei Mann durch und flankt scharf in die Mitte, wo sich Daube und Verhoek gegenseitig über den Haufen rennen. Entsprechend verläuft die Chance im Sande.

Ewald Lienen entscheidet sich ebenfalls für einen Doppelwechsel. Da Christopher Nöthe für John Verhoek weicht, ist es nicht die ganz offensive Ausrichtung. Daniel Buballa ersetzt Linksverteidiger Marcel Halstenberg positionsgetreu.

Nöthe verlängert auf Rzatkowski, der aber gegen Balitsch den Kürzeren zieht.

An der Seitenlinie machen sich auch bei den Hausherren neue Kräfte bereit. Wahrscheinlich wird Lienen einen weiteren Stürmer bringen. Wohl für Marc Rzatkowski. Jedoch könnte auch Ersatz für Christopher Nöthe gesucht werden.

Doppelwechsel beim Auswärtsteam. Timm Golley geht vorne in die Spitze, Odise Roshi auf die Außenbahn und mit Engels und Kruska verlassen defensivere Kräfte das Feld. Konrad und Kauko bilden die neue Doppelsechs des FSV.

Ohne Not überhastet Marc Rzatkowski ein Anspiel auf den völlig blanken Nöthe. Erneut ist eine gute Chance dahin.

Kein Team hat mehr Niederlagen auf dem Konto als St. Pauli (13). Das Heimteam hat damit bereits einmal mehr verloren als in der kompletten letzten Saison.

Zweiter Eckball für die Weißen, nachdem Oumari einen Halstenberg-Pass auf Nöthe hat entschärfen müssen. Der Eckball segelt an Freund und Feind vorbei. Keine Gefahr.

St. Pauli hat, ohne dieses Spiel, nur 21 Punkte gesammelt – das sind deutlich weniger als zum vergleichbaren Zeitpunkt der letzten Saison, wo die Hanseaten schon 38 gehabt haben. Die Kiezkicker verbuchen bloß fünf Siege und damit sechs weniger als zum vergleichbaren Zeitpunkt der vergangenen Saison.

Handspiel von Lennart Thy im gegnerischen Strafraum. Freistoß FSV.

Zweiter Schnitzer der Gastgeber am eigenen Fünfmeterraum. Engels Hereingabe rauscht nach einem Solo über die rechte Außenbahn in die Mitte. Erst beim dritten Versuch kloppt Pauli die Murmel aus der Gefahrenzone. Nicht umsonst haben die Hansestädter 43 Gegentore in der laufenden Saison kassiert.

Getragen vom Ausgleichstor, übernimmt die Elf von Benno Möhlmann die Regie. Kaum noch kommen die Hamburger über die eigene Hälfte hinaus. Frankfurt spielt auf Sieg und will den 35. Punkt in der Liga sammeln.

Natürlich haben die Spieler des FC St. Pauli aufgrund mangelnder Entlastungsangriffe um den Ausgleich gebettelt, trotzdem darf so ein Fehler von Maier nie im Leben passieren. Eine halbe Stunde bleibt den Spieler aus dem Norden noch, um die Leistung gegen Braunschweig zu bestätigen.

Tooor für FSV Frankfurt, 1:1 durch Joni Kauko
Dankend nimmt Joni Kauko die Einladung von Sebastian Maier an. Nach einer vermeintlich harmlosen Flanke von Alexander Huber köpft Maier das Spielgerät an den eigenen Fünfer. Engels holt den Ball technisch sauber aus der Luft und gibt ab zu Kauko. Aus sechs Metern schiebt die Nummer sechs in die Maschen ein. Was für ein Bock von Maier, der seitlich vor das eigene Tor klärt. Eieiei!

...in F-Jugend-Manier verschleudert Grifo diesen ruhenden Ball. Absolut harmlos zirkelt die Nummer 32 den Ball in die Arme von Robin Himmelmann.

Freistoß für die Gastmannschaft im linken Halbfeld, da Grifo von Koch gefoult worden ist...

Puh! Per Diagonalpass sucht Nöthe den gestarteten Koch. Im letzten Moment krallt sich der herausstürmende Klandt das Leder.

Mit 42 Gegentreffer sind die Mannen vom Kiez die Schießbude der Liga. Jedoch gibt es auch einen kleinen Licktblick: 2015 hat es nur drei Gegentore in fünf Spielen gegeben, gleich in drei Begegnungen haben die Hamburger zu null absolviert. Ein knappes 1:0 allerdings über mehr als 35 Minuten zu schaukeln, könnte in die Hose gehen.

Merklich erhöht der FSV Frankfurt die Schlagzahl. Phasenweise werden die Kiezkicker hinten reingedrängt. Auf der anderen Seite können die Weißen vermehrt kontern.

Nöthe träumt nach einer Koch-Hereingabe zentral vor dem Kasten zu lange rum, verliert die Orientierung und letztlich klärt Hanno Balitsch.

Robin Himmelmann sichert den schwachen Standard von Vincenzo Grifo.

Gelbe Karte für Jan-Philipp Kalla (FC St. Pauli)
Zweite Gelbe Karte für ihn, weil er keine Chance hat, den Ball zu treffen. Stattdessen pflügt er Alexander Bittroff am linken Strafraumeck um.

Eiskalte Dusche für die zuletzt siegreichen Hessen. Kurz nach Wiederanpfiff bekommen sie einen Gegentreffer. Nun müssen die Mannen von Coach Möhlmann mehr Risiko fahren was natürlich Räume öffnet...

Tooor für FC St. Pauli, 1:0 durch Lennart Thy
Und da ist die Führung für die Hanseaten! Kalla zieht rechts im Sechzehner an den zu passiven Balitsch vorbei. Mustergültig legt er auf den lauernden Thy ab, der die Kugel mit rechts stoppt und sich dann um Huber herum um die eigene Achse dreht. Nach dieser Aktion wuchtet die Nummer 18 die Pille mit links aus acht Metern ins lange Eck. So einfach kann Fußball sein! Lennart Thy netzt sein zweites Saisontor ein.

Und damit rein in die zweite Hälfte. Es wird sich zeigen, ob eines der beiden Teams die Präzision hochschrauben und letztlich erfolgreich sein kann. Das taktische Spiel ist in den ersten 45 Minuten kein fußballerisch gutes Zweitligaspiel gewesen. Zu viel Wind nehmen sich die Vereine im Mittelfeld aus den Segeln. Vor allem der FSV muss die Lücken verstärkt suchen.

Halbzeitfazit:
Zur Pause trennen sich der FC St. Pauli und der FSV Frankfurt torlos. Neutralität pur - so lautet das Motto der ersten 45 Minuten am Millerntor. Insbesondere in der ersten halben Stunde sind die Hamburger die aktivere Mannschaft gewesen, wohingegen sich die Gäste aus Hessen eher auf die Abwehr sowie Konter konzentriert haben. Nach und nach hat sich das Blatt etwas gewendet, wobei gefährliche Chancen auch beim FSV Mangelware gewesen sind. Selten sind die Teams gefährlich in den gegnerischen Sechzehner eingedrungen, sodass das 0:0 in Ordnung geht.

Joni Kauko schickt Zlatko Dedič über den rechten Flügel auf die Reise. Humorlos zieht der Stürmer aus 13 Metern ab - genau in die Arme von Himmelmann.

Zlatko Dedič steht allein vorm gegnerischen Tor, aber auch im Abseits. Gute Aktionen können beide Vereine seit geraumer Zeit nicht mehr verbuchen.

Viel passiert hier nicht mehr. Beide Seiten reiben sich an der jeweils andere Defensive auf. Es fehlen Kreativität und Genauigkeit.

Engels zieht links das Tempo an, verliert aber schnell den Zweikampf gegen Lasse Sobiech. Schwache Aktion. Und dabei sind die Weißen noch gar nicht richtig hinten gewesen.

Sechs Minuten plus Nachspielzeit stehen für den ersten Durchgang noch auf der Uhr. Passiert vor dem Pausentee noch etwas oder geht es torlos in die Kabinen?

Und täglich grüßt das Murmeltier! Eine tolle Balleroberung der Lienen-Truppe bringt nichts ein. Nöthe spielt den Ball von der linken Außenbahn in den Rücken von Rzatkowski, der das Anspiel nie im Leben erreichen kann. Ballbesitz für die Hessen ist die Folge.

In der beginnenden Schlussphase merken die Gäste, dass die Hamburger Abwehr alles andere als sattelfest ist. Immer häufiger reißen die FSV-Akteure das Zepter an sich und generieren Gefahr. Inzwischen kontert die Heimmannschaft und übergibt gleichzeitig die Spielkontrolle.

Ansatzlos spielt Grifo das Leder quer auf den lauernden Dedič, der sich blitzschnell zwischen die beiden Innenverteidiger schiebt. Gekonnt nimmt Dedič den Kollegen Engels mit. Nach dessen Diagonalpass steht allerdings Joni Kauko im Abseits. Bei dieser Aktion haben die Paulianer vollkommen gepennt.

Eine knappe Viertelstunde vor Ende der ersten Halbzeit hat das Tempo merklich nachgelassen. Frankfurt spielt hinten recht sicher und lässt das Spielgerät gut zirkulieren. St. Pauli ist etwas spielbestimmender und vor allem bemüht, Druck zu machen. Nur die entscheidenden Pässe und Abschlüsse verlaufen im Sande.

Nach einem Fehlpass von Joan Oumari kommt Dennis Daube aus der Distanz zum Schuss. Sein Fernschuss stellt Torwart Klandt indes vor keinerlei Probleme. Dass Daube und Co. solche Verzweiflungsschüsse nutzen müssen, ist der taktischen Ausrichtung des Gegners geschuldet. Der FSV macht des den Hanseaten keineswegs leicht.

...diesen pflückt Goalie Robin Himmelmann sicher aus der Luft.

Kalla verlängert unfreiwillig Grifos Freistoßflanke und verursacht einen Eckstoß...

Zu eigensinnig! Marc Rzatkowski tankt sich locker gegen Grifo durch und schießt aus 21 Metern. Schlussmann Klandt kann den Kracher nur nach vorne abklatschen lassen. Dennis Daube setzt den Nachschuss neben die Kiste und hat ohnehin im Abseits gestanden. Solche Chancen muss Pauli nutzen.

Sehenswert kombinieren sich Lennart Thy und Marc Rzatkowski in den gegnerischen Sechzehner. Im Letzten Moment bleibt die Lederkugel an einem Abwehrspieler kleben.

Sebastian Maier sucht Lennart Thy mit einem langen Ball, findet stattdessen aber nur einen Gegenspieler. Auf der andere Seite segelt ein Pass von Vincenzo Grifo an Freund und Feind vorbei. Mehr Spaß machen da schon die peitschenden Gesänge der Fans, die ihre Truppen nach vorne singen.

Beide Mannschaften neutralisieren sich im Mittelfeld. Zahlreiche Fehlpässe präge das Geschehen auf dem Rasen. Entsprechend ist der Kampf um die Vorherrschaft im Mittelfeld noch nicht ausgefochten.

St. Pauli ist zuletzt sehr gefährlich nach Standards gewesen und hat sechs der letzten sieben Tore nach Freistößen oder Ecken erzielt. Frankfurt hat die größte Waffe zumeist auf der Reservebank sitzen: Vier der letzten fünf Torschützen sind zuvor eingewechselt worden. Sieben Jokertore sind Ligahöchstwert.

Starke Aktion von Halstenberg! Lässig tanzt die Nummer 23 Gegenspieler Alexander Huber aus und zieht mittig Richtung Strafraum. Mit dem schwachen linken Fuß sucht er aus 19 Metern den Abschluss. Knapp geht das Ding links vorbei.

Im Nachsetzen wird es schmerzhaft für die Hessen! Marc-André Kruska krümmt sich vor Schmerzen am Boden, weil er von Jan-Philipp Kalla mit der Hacke unabsichtlich dort erwischt wird, wo kein Mann erwischt werden möchte. Er muss zunächst abseits des Feldes behandelt werden.

...trotz einer Vollversammlung im gegnerischen Sechzehner, verpufft der ruhende Ball wirkungslos. Lasse Sobiechs Kopfball trudelt ungefährlich in die Arme von Keeper Patric Klandt. Im direkten Gegenzug wird Vincenzo Grifo steil geschickt und zieht ab. Robin Himmelmann pariert mit dem Fuß.

Ecke für die Weißen von links...

Gelbe Karte für Marc-André Kruska (FSV Frankfurt)
Für das extrem hohe Bein gibt es die frühe Verwarnung. Weil es seine fünfte Gelbe Karte ist, fehlt er im nächsten Spiel gegen Sandhausen.

Am Spielfeldrand gestikuliert FSC-Coach Benno Möhlmann wild. Derzeit scheint er mit der Spielweise seiner Schützlinge nicht zufrieden zu sein. Bei so viel Passivität betteln die Hessen praktisch um das frühe Gegentor.

Mal sehen, was diese Begegnung im weiteren Verlauf zu bieten hat. Das Hinspiel am achten Spieltag ist ein spektakuläres 3:3 gewesen. Heute stimmen schon mal Tempo und Einsatz. Es fehlt nur noch die Präzision im letzten Drittel. Marcel Halstenberg wemmst die Murmel aus 25 Metern weit über das Gehäuse.

Pauli soll und will das Spiel machen. Dennis Daube und Julian Koch lassen sich auffällig weit zurückfallen und setzen immer wieder Nadelstiche. Die Gäste stehen tief und lauern auf Konter. Derweil kommt eine Halbflanke von Jan-Philipp Kalla nicht zum Mitspieler durch.

Bislang präsentieren sich die Hausherren bissig, engagiert und offensiv bemüht. Chancen sind noch Mangelware, aber die Ansätze sind vorhanden. Frankfurt ist in den ersten Minuten bemüht, hinten stabil zu stehen.

Nach einem harten Einsteigen im Kopfballduell von Sören Gonther gegen Mario Engels gibt es die erste Rudelbildung. Schiri Brych entschärft die Situation gekonnt und beruhigt die Gemüter. Mit dieser Attacke hat sich Gonther wohl Respekt verschaffen wollen.

Sofort gibt es die erste Halb-Chance für die Gastgeber! Über zwei Stationen gelangt die Kugel schnell zum gestarteten Christopher Nöthe, der die Pille aus mittlerer Distanz allerdings über die Kiste jagt.

Bei leichtem Regen und kühlen fünf Grad rollt nun der Ball. Frankfurt hat die Platzwahl gewonnen und sich für einen Seitenwechsel entschieden. St. Pauli stößt an und spielt in weißen Trikots mit einem 4-2-3-1. Der FSV Frankfurt agiert in blau-schwarzen Jersey mit einem 4-3-2-1 zunächst von links nach rechts.

Geleitet wird die Partie vom Unparteiischen Dr. Felix Brych. An den Seitenlinien assistieren ihm Mark Borsch und Stefan Lupp.

Zu sicher sollten sich die Hausherren trotzdem nicht sein. Denn Frankfurt ist seit fünf Spielen ungeschlagen und war vor dem laufenden Spieltag sogar das beste Team der Rückrunde! Die letzte Niederlage für die Gäste gab es mit 1:4 am 19.12.2014 in Karlsruhe am 19. Spieltag.

St. Paulis Trainer Ewald Lienen erwartet von seiner Mannschaft vollen Einsatz im Abstiegskampf. "Niemand verlangt von uns zu Hause, dass wir den Gegner am Fünfer einschnüren. Wir wollen keinen Schönheitspreis. Es geht auch nicht darum, Traumfußball zu spielen. Es geht nur um viele kleine Schritte. Dadurch kommt Erfolg zustande", erklärte Lienen vor dem wichtigen Heimspiel. Bei einem Sieg gegen Frankfurt und einem zeitgleichen Patzer von Erzgebirge Aue könnte die Lienen-Elf zumindest wieder von den direkten Abstiegsrängen rutschen. Seit dem zwölften Spieltag haben die Mannen aus der Millionenmetropole die direkten Abstiegsplätze nicht mehr verlassen.

Gleich geht es rund am Millerntor. Freuen wir uns auf ein hoffentlich spannendes Match mit schönen Buden!

Ausfälle gibt es heute auf beiden Seiten zu beklagen, wobei die Heimmannschaft personell deutlich limitierter ist. Pauli muss heute ohne Bernd Nehrig, Sebastian Schachten, Markus Thorandt, Florian Kringe und Christopher Buchtmann antreten. Frankfurt muss hingegen nur auf Mohamed Aoudia sowie Denis Epstein verzichten. Benno Möhlmann ändert sein Team nach dem Spiel gegen Darmstadt auf drei Positionen. In der Innenverteidigung kehrt Hanno Balitsch zurück. Außerdem kommen Joni Kauko im Mittelfeld und Zlatko Dedič im Sturm zum Einsatz.

Vorab noch ein paar Leckerbissen für alle Zahlen-Freunde: Mit dem FSV Frankfurt kommt ein Lieblingsgegner ans Millerntor. Die Kiez-Kicker gewannen über die Hälfte der Partien gegen den FSV. Aus sechs Spielen in Hamburg holte der FSV insgesamt nur einen Punkt - am 12. Februar 2010 gab es ein 0:0. In den letzten acht Duellen beider Teams gewann nie die Auswärtsmannschaft. Es gab fünf Heimsiege und drei Unentschieden.

Zum Thema Aufstieg hat der Spielführer ebenfalls eine klare Meinung: "Im Fußball kann alles passieren. Und ich würde das auch gerne annehmen. Aber ganz ehrlich: Das ist für uns absolut unrealistisch. Und es darf auch gar kein Thema sein. Wir sollten hier nicht anfangen, rumzuspinnen."

"Wir haben wegen des Fehlstarts von Anfang an unten drin gestanden. Jetzt haben wir diesen tollen Start in die Rückrunde hingelegt. Das macht einfach unheimlich viel Spaß und wir wollen jetzt genau so weitermachen. Wir reden wenig bis gar nicht über die Tabelle. Wir wollen nur Punkte. Und zwar so viele wie nur möglich", so der 26-jährige FSV-Kapitän Manuel Konrad.

Auch nach dem 0:0 gegen Erzgebirge Aue sowie dem starken 2:0-Sieg bei Eintracht Braunschweig hat sich die Lage der Hamburger keineswegs beruhigt. Aktuell belegt die Mannschaft um Trainer Ewald Lienen mit 21 Punkten den vorletzten Tabellenrang. Da TSV 1860 München bereits gestern Abend mit 3:0 in Fürth gewonnen hat, steht der FC St. Pauli zusätzlich unter Zugzwang. Denn durch den Münchner Sieg beträgt der Rückstand auf das definitiv rettende Ufer vier Zähler. Hinten lauert VfR Aalen mit lediglich einem Pünktchen weniger auf eine Niederlage der heutigen Hausherren, um die Rote Laterne abzugeben.

Wesentlich entspannter gestaltet sich hingegen die Situation beim FSV Frankfurt. Vergangenen Spieltag kam die Truppe um Trainer Benno Möhlmann zu Hause nicht über ein 1:1-Unentschieden gegen Aufsteiger SV Darmstadt 98 hinaus. Trotzdem haben die Hessen weder mit dem Abstieg noch mit dem Aufstieg zu tun. Im Moment reichen die 32 Punkte der Frankfurter für den zehnten Rang der Tabelle. Elf Zähler beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz, zu den Aufstiegsrängen fehlen satte zehn Punkte.