Fazit:
Der SV Sandhausen und der 1. FC Kaiserslautern trennen sich nach einem intensiven, ausgeglichenen Spiel 1:1. Nach einer ganz schwachen ersten Hälfte gaben beide Teams mehr Gas und erarbeiteten sich gute Chancen. Bis zum Schluss sah es nach einem Auswärtssieg für die Pfälzer aus, ehe der eingewechselte Bieler den Schlusspunkt setzte und seinen Farben den ersten Punkt der Saison sicherte. Für die Roten Teufel wegen des späten Zeitpunktes eine Enttäuschung, die nach der Pokalpause erst am 24. August um 13.30 gegen Braunschweig wettgemacht werden soll. Der SVS kann sich hingegen auf seine Heimstärke verlassen. Die Badener treten am 22. August abends um 18.30 beim FC St. Pauli an und wollen dort den ersten Sieg in 2014/2015 feiern. Für heute soll es das aus Sandhausen gewesen sein. Einen schönen Sonntag noch!

Markus Karl kommt im Strafraum noch einmal zum Schuss, wird aber erfolgreich behindert. Anschließend liefert sich der Routinier noch ein Wortgefecht mit Leart Paqarada. Noch eine Minute zu gehen, und es sieht so aus als würde Sandhausen das Unentschieden halten können.

Tooor für SV Sandhausen, 1:1 durch Alexander Bieler
Von wegen! Da ist der Ausgleich für die Hausherren, und was ist das für ein schönes Tor des gerade erst eingewechselten Bieler! Von links schnibbelt der 21-Jährige das Leder unhaltbar in den rechten Knick und ganz Sandhausen flippt aus! Aber noch ist das Spiel nicht vorbei - was geht hier noch?

Kaiserslautern wankt! Wieder erspielen sich die Schwarz-Weißen eine Riesenmöglichkeit, aber sie treffen das Tor einfach nicht!

Und diese Ecke wird brandgefährlich! Die rote Abwehr springt am Ball vorbei und die Hausherren drücken den Ball über die Linie. Aber die Fans freuen sich zu früh - abseits!

Gelbe Karte für Manuel Riemann (SV Sandhausen)

Marius Müller wirkt alles andere als sicher. Eine flache Hereingabe von links faustet der FCK-Keeper direkt nach vorne und hat Glück, dass es nur Ecke gibt.

Gelbe Karte für Leart Paqarada (SV Sandhausen)
Der Linksverteidiger verliert die Pille nach einem versuchten Hackentrick und weiß sich nur mit einem taktischen Foul zu helfen.

Schwartz reagiert auf den neuen Spielstand und bringt mit Bouhaddouz einen offensiveren Akteur. Langsam müsste die Sandhäuser Schlussoffensive auch mal beginnen.

Ring sprintet auf der rechten Seite in den gegnerischen Strafraum, verpasst aber den richtigen Zeitpunkt zum Abspiel und verliert die Kugel schließlich.

Die Führung ist etwas glücklich, weil Sandhausen die etwas besseren Chancen hatte. Allerdings probierten es die Lauterer ein ums andere Mal, sodass ihr Einsatz vorerst belohnt wird.

Gelbe Karte für Alexander Ring (1. FC Kaiserslautern)

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 0:1 durch Alexander Ring
Ein dicker Patzer von Riemann - und Ring macht das 1:0! Hofmann sieht auf der linken Seite den völlig freien Fornitschow, der eine lange Flanke auf den zweiten Pfosten zieht. Riemann verschätzt sich und segelt unter dem Ball durch, den Ring mühelos zur Gästeführung in die Maschen köpft.

Das muss die Führung sein! Andrew Wooten ist nach einem Konter völlig frei im Sechzehner und kann sich die Ecke eigentlich aussuchen. Der Sandhäuser lässt sich aber eine Ewigkeit Zeit, legt sich den Ball auf rechts und noch einmal auf links, sodass sein Schüsschen am Ende vom zurückgeeilten Jean Zimmer abgeblockt wird. Die folgende Ecke bleibt ohne Wirkung.

Weil das Spiel in den letzten zehn Minuten wieder etwas abgeflacht ist, melden sich die Lautern-Fans mit aller Macht zu Wort und treiben ihre Jungs nach vorne. Es gibt erst einmal eine Ecke von der rechten Seite.

Runjaic nimmt den schwachen Lakić vom Feld und bringt mit Philipp Hofmann den Held des letztes Spieltags. Mit einem weiteren Jokertor würde das Kraftpaket seine Chancen auf einen Stammplatz sichrlich enorm verbessern.

Das Spiel hat sich wieder im Mittelfeld eingependelt und Sandhausen sucht sein heil in langen Bällen auf das Sturmduo Wooten/Gartler. Letzterer erreicht einen dieser hohen Pässe, versetzt Heintz stark im Strafraum und visiert den langen Winkel an. Müller packt die linke Pranke aus und rettet seinen Farben das 0:0. Eine sehenswerte Szene von Beiden!

Kaiserslautern erhöht nun den Druck und versucht, die Gastgeber an den eigenen Strafraum zu zwingen. Die Männer von Alois Schwartz können sich kaum vom Druck der Roten Teufel befreien.

Auf der anderen Seite ist das Verhalten von Lakic bestenfalls peinlich zu nennen. Ein ums andere Mal sucht der Stürmer den Kontakt und lässt sich dann theatralisch fallen. Damit fällt Lakić unangenehm in einem Spiel auf, das seit dem Seitenwechsel enorm an Tempo gewonnen hat.

Gelbe Karte für Denis Linsmayer (SV Sandhausen)

Doppeltes Glück für Kaiserslautern! Erst legt sich die Abwehr fast selbst ein Ei ins Nest, dann rettet die Latte nach einem abgefälschten Schuss von Wooten für den schon geschlagenen Müller. Durchpusten, liebe FCK-Fans!

Aufregung im Sandhäuser Strafraum! Riemann ist schon geschlagen, aber der Ball bleibt in der Sandhäuser Verteidigung hängen. Die Lautern-Kurve reklamiert Handspiel, aber auch hier ist alles sauber.

Beide Teams spielen wie ausgewechselt. Erst probiert es Löwe aus der Distanz, dann profitiert Wooten im Gegenzug von einem Fehler der Lauterer Abwehr. Der Sandhäuser Stürmer verzieht die satte Direktabnahme allerdings um ein paar Meter.

Fast ist man versucht zu sagen, es ginge hin und her. Nach quälenden ersten 45 Minuten gibt es nun Torraumszenen hüben wie drüben. Freilich fehlt immer noch die letzte Torgefahr. Wieder ist es Stöger, der es von links mit rechts versucht. Diesmal gerät der Schuss zu sehr in die Mitte und Riemann ist zur Stelle.

Dominique Heintz verhält sich taktisch unklug und foult Wooten im rechten Halbfeld. Paqarada zieht den fälligen Freistoß direkt aufs Tor, aber das ist zu ambitioniert. Dennoch: Beide Torhüter haben jetzt mehr zu tun.

Der FCK kommt forsch aus er Kabine. Links hat Kevin Stöger Platz, täuscht eine Flanke an und legt sich die Pille auf den rechten Fuß. Vom Strafraumeck trudelt sein Versuch zwei Meter am kurzen Eck.

Auf geht's in eine hoffentlich spannendere Zweite Halbzeit. Bei Kaiserslautern ersetzt Jenssen Matmour, die Heimmannschaft wechselt nicht.

Fazit:
Harm Osmers hat ein Einsehen und bittet pünktlich zum Pausentee. Zwischen Sandhausen und Kaiserslautern steht es nach 45 Minuten völlig zurecht 0:0. Die Gäste verzeichnen mehr Ballbesitz, kommen aber nicht wirklich vor das gegnerische Tor. Der letzte Wille fehlt bisher. Sandhausen hingegen konzentriert sich auf die Defensive und geht überhaupt kein Risiko ein. Auch über Konter strahlen die Badener bisher keine Gefahr aus. Hoffen wir, dass die zweite Halbzeit mehr packende Szenen zu bieten hat.

Auf der rechten Seite steht Matmour und erhält einen gefühlvollen Pass von Karl. Die Flanke des Flügelstürmers wird zur Ecke abgefälscht, die ihren Weg nicht in den Strafraum findet.

Olajengbesi und Kulovits behindern sich völlig unbedrängt gegenseitig. Das Ganze sieht sehr unglücklich aus, aber mangels Gegenspielern in der Nähe passiert nichts.

Auf der linken Angriffsseite versetzt Stöger Gegenspieler Pfertzel und flankt hoch in die Mitte, wo sich Lakić aber nicht durchsetzen kann. Der Kroate hat einen ganz schweren Stand gegen die schwarz-weiße Innenverteidigung.

Fast eine Torchance für Marco Thiede, aber die flache Hereingabe von rechts springt unglücklich vom Bein des Stürmers ins Aus.

Gelbe Karte für Stefan Kulovits (SV Sandhausen)
Im Mittelfeld nehmen Kulovits und Linsmayer Matmour in die Zange und lassen den Lautern-Profi über die Klinge springen. Beide Sechser haben ihren Teil beigetragen, bestraft wird Kulovits.

Lakić fällt im Strafraum und darf sich dafür einiges von Hübner anhören. Das war gar nichts.

Die Schwarz-Weißen bekommen einen Einwurf in guter Position zugesprochen. Über mehrere Stationen landet die Kugel beim Torwart und letztlich beim Gegner. Diese Situation ist symptomatisch für das Spiel - es fehlt einfach an Torszenen.

Diesmal kommt Matmour über die linke Seite und schüttelt bis auf Kulovits alle Gegenspieler ab. Der Österreicher bekommt allerdings einen Fuß dazwischen und trennt den FCK-Stürmer sauber vom Ball. Das war eine starke Aktion des defensiven Mittelfeldspielers!

Gelbe Karte für Torrejón (1. FC Kaiserslautern)
Die aufgeheizte Atmosphäre hat sich auf die Spieler übertragen. Immer wieder gibt es Nickligkeiten, wird sich beschwert oder wegen Kleinigkeiten ein Freistoß gefordert. Nach einem Kopfballduell zwischen Torrjón und Gartler beschweren sich die SVS-Fans allerdings zurecht. Der Spanier fährt setzt seinen Ellenbogen ein und kassiert dafür die erste Verwarnung des Spiels.

Kaiserslautern fährt den ersten wirklich überzeugenden Angriff. Ring traibt das Leder in Richtung Strafraum, und über Matmout kommt Lakić an den Ball. Die Lauterer Sturmspitze kann den Ball an der Strafraumgrenze gerade so mitnehmen, wird dann allerdings resolut vom Ball getrennt.

Linsmayer grätscht im Mittelfeld übermotiviert in einen Zweikampf mit Markus Karl und hat Glück, dass Schiedsrichter Osmers ihn nur ermahnt.

Viel Kampf und wenig Torszenen, das ist das Bild der ersten knapp zwanzig Minuten. Sandhausen verteidigt eng am Mann und lässt wenig zu, während die Ansätze der Roten Teufel bisher verpuffen.

Es gibt die erste Ecke für die Gäste, weil eine Flanke von Matmour abgefälscht wird und Riemann den Ball nicht mehr rechtzeitig erreicht. Stöger zieht die Ecke von rechts aber viel zu hoch in den Strafraum und es gibt bloß Abstoß.

Kulovits probiert es mit einem Distanzschuss. Sein Versuch aus 25 Metern ist aber nicht mal ansatzweise eine Gefahr für das Kaiserslauterer Tor und geht etwa sieben Meter am rechten Pfosten vorbei.

Stöger unterläuft Kulovits, der hart auf den Boden fällt, und sofort sind die Zuschauer zur Stelle. Der FCK hat inzwischen etwas mehr vom Spiel, Sandhausen lässt sich bei gegnerischem Ballbesitz tiefer fallen.

Beide Teams schenken sich seit der ersten Minute nichts und gehen engagiert in die Zweikämpfe. Im vergleichsweise kleinen Stadion mit seinen steilen Rängen herrscht eine hitzige Atmosphäre.

Die Pfälzer kommen zu ihrer ersten gefährlichen Aktion. Nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld verpasst Lakic die Flanke nur knapp. Manuel Riemann packt sicher zu.

Man sieht, dass sich die Nordbadener einiges vorgenommen haben. Die Schwarz-Weißen beginnen schwungvoll, während Kaiserslautern erst einmal ins Spiel zu kommen versucht.

Erste Offensivaktion für die Gastgeber: Nach einer Flanke von rechts pflückt der eneue Keeper Marius Müller eine Flanke aus der Luft und muss dabei einmal nachfassen. Aber es entsteht keine Gefahr für das FCK-Tor.

Die Roten Teufel stoßen an und beginnen von links nach rechts, haben damit ihre eigenen Fans zunächst im Rücken. Aufgrund der kurzen Anreise sind viele FCK-Fans im Hardtwaldstadion, die sich von Beginn an lautstark bemerkbar machen. Die Sandhäuser in ihren weißen Trikots und schwarzen Hosen werden ihrerseits ebenfalls kräftig von den Heimfans unterstützt. Die Stimmung ist gut, hier herrscht pure Lust auf Fußball.

Zu den Unparteiischen: Harm Osmers aus Hannover pfeift die Begegnung. Den 29-Jährigen unterstützen Florian Heft und Tim Skorczyk an den Seitenlinien. Die wichtigsten Fakten sind geklärt, die Kapitäne Kulovtis und Torrejón stehen zur Seitenwahl am Anstoßpunkt. Gleich geht’s los!

Die beiden Ex-Lauterer werden von ihren früheren Mannschaftskameraden herzlich begrüßt. Mit dem Anstoßpfiff ruht dann 90 Minuten lang jede Freundschaft.

Mit Denis Linsmayer und Andrew Wooten stehen gleich zwei ehemalige FCK-ler in der Startaufstellung der Gastgeber. Vor etwa 10.000 Zuschauern dürften diese beiden besonders motiviert in die Partie gehen.

Auch die Pfälzer können nicht aus dem Vollen schöpfen. Keeper Tobias Sippel ist wegen seiner Roten Karte aus dem Spiel gegen 1860 München nicht dabei. Stattdessen hütet Marius Müller wie schon 70 Minuten lang gegen die Münchner Löwen den Kasten. Außerdem muss Ruben Jenssen für Kevin Stöger weichen. Der Youngster bereitete Hofmanns Siegtreffer zum 3:2 vor und darf heute von Beginn an auf der linken Seite wirbeln.

Der Coach hat aber vor allem mit Personalproblemen zu kämpfen. Für den rotgesperrten Timo Achenbach rückt Leart Paqarada in die Mannschaft. Zudem sitzen Moritz Kuhn und Alexander Bieler nur auf der Bank. Sie werden von Marc Pfertzel und Andrew Wooten ersetzt. Zudem muss der SVS auf die verletzten Kevin Kratz und Robert Zillner verzichten. Neu auf der Bank sitzen deshalb Daniel Schulz und Lukas Kübler. Weitere Verletzte sind Nicky Adler, Ranisav Jovanovic und Simon Tüting.

FCK-Coach Kosta Runjaic warnte schon einmal vorsorglich vor dem Gegner und rechnet mit aktiven Sandhäusern. Mal sehen, wie sehr sich der SVS tatsächlich um Spielkontrolle bemühen wird. Fakt ist: Nach der Auftaktniederlage in Darmstadt wollen die Gastgeber gegen den Favoriten aus der Pfalz unbedingt punkten. Wenn dafür eine tief stehende Verteidigung und Konter im eigenen Stadion nötig sein sollten, wird Trainer Alois Schwartz auch vor diesem Mittel sicher nicht zurückschrecken.

Kaiserslautern geht nach dem Wahnsinnsspiel der letzten Woche allerdings mit breiter Brust in das heutige Match. Wer nach 0:2 in Unterzahl noch gewinnt, lässt sich so schnell von wenig schrecken. Entsprechend bemühten sich Spieler und Verantwortliche, nicht schon zu Beginn der Saison abzuheben.

Die Bilanz beider Teams verspricht eine ausgeglichene Partie. In drei von vier Begegnungen setzte sich das Heimteam durch, nur 2012/2013 erkämpfte sich der 1. FCK ein 1:1 bei den Schwarz-Weißen. Versetzen die Sandhäuser auch heute den Pfälzer Aufstiegsambitionen einen Dämpfer?