Fazit:
Bochum und Aue trennen sich in einem hinten raus hitzigen und extrem spannenden Spiel mit 1:1. Vor allem die Hausherren dürfen sich über den Punkt freuen, denn der Gegner ließ speziell in der ersten Halbzeit viele Großchancen liegen und agierte dann im zweiten Durchgang trotz spielerischer Vorteile zu passiv. So hatte der VfL sogar noch die Chance auf den Sieg, das wäre aber des Guten zuviel gewesen. Es ist der berühmte Punkt, der keinem etwas bringt, und die Teams sehen viel Arbeit in der Winterpause entgegen. Das war es von hier aus, einen schönen Nachmittag noch!

... Und wie! Noch einmal ein gefährlicher Kopfball, aber dann ist endgültig Feierabend!

Offenbar ist es jetzt Tommy Stipić, der Zeit von der Uhr mit seinem Wechsel nehmen will. Der Freistoß wird natürlich trotzdem noch ausgeführt...

Es gibt noch einmal Freistoß für die Bochumer aus dem Halbfeld. Die fünf Minuten sind abgelaufen, ist das die letzte Aktion?

Gelbe Karte für Patrick Schönfeld (Erzgebirge Aue)
Für zu harte Zweikampfführung.

Aue schwimmt, in der Mitte kommt ein Bochumer komplett frei zum Kopfball, aber zu zentral und Männel hält.

Meine Herren, ist hier jetzt noch einmal kribbelig. Nicht nur Bochum drückt auf die Entscheidung, auch Aue kontert noch einmal.

Satte fünf Minuten gibt es obendrauf, zwei davon sind schon verstrichen.

Jetzt muss der Tabellenletzte gar schauen, dass man die Partie nicht noch komplett aus der Hand gibt.

Gelbe Karte für Rico Benatelli (Erzgebirge Aue)
Für ein taktisches Foul.

Das haben sich die Gäste selbst zuzuschreiben! Natürlich ist das aufgrund fehlender Großchancen schmeichelhaft, aber Aue hätte seine Chancen eben nutzen oder im zweiten Durchgang mehr tun müssen.

Tooor für VfL Bochum, 1:1 durch Tobias Weis
Und wie er kann! Simon Terodde legt eine Flanke von de rechten Seite wunderbar mit der Brust ab und Weis vollendet Vollspann aus zwölf Metern über den Innenpfosten ins Glück!

Kann der VfL jetzt noch einmal Fahrt aufnehmen? Die letzten Minuten laufen.

Frank Heinemann macht das einzig richtige, beruhigt seine Bank und sucht das Gespräch mit dem vierten Offiziellen.

Eieiei, jetzt wird hier bei jeder Szene gezetert und geschimpft, die Auer bleiben ständig liegen und Bochum reklamiert Zeitspiel. Zugegeben: In der Frequenz riecht das ein wenig faul, aber Bochum muss sich besser im Griff haben.

Der nächste liegt: Thomas Paulus geht nach einem Luftduell zu Boden und was dann passiert, geht gar nicht: Zwei Bochumer ziehen und zerren an dem Verletzten und da muss der Unparteiische einfach energischer dazwischen gehen, um die Gemüter hier ein wenig zu beruhigen.

Der Manager wird nach Rücksprache mit dem vierten Offiziellen auf die Tribüne verbannt. Es wird hitziger!

Christian Hochstätter ist unten außer Rand und Band, weil Anthony Losilla, wohl unabsichtlich, Patrick Schönfeld in einem Zweikampf aufs Knie tritt. Der Aue-Spieler bleibt liegen und muss behandelt werden.

Von der linken Seite getreten bringt die dann nichts ein.

Schlecht! Aue kann in Überzahl kontern, aber der letzte Pass vor dem Strafraum passt nicht und so gibt es nur Ecke für den Gast.

Von den Rängen schallt es "Schieber"! Naja... Derweil muss sich ein Assistent eine neue Fahne von der Seite besorgen und alle haben kurz Zeit, sich abzukühlen. Denn soviel steckte in der Szene nun nicht drin.

Gelbe Karte für Selim Gündüz (VfL Bochum)
Tut der Schiedsrichter auch nicht und Gündüz regt sich so darüber auf, dass er mit Gelb bedacht wird.

Hand?! Zunächst einmal dreht sich Terodde super um Gegenspieler Thomas Paulus im Strafraum, doch Martin Männel spielt mit und blockt die Chance ab. Im Fallen landet Paulus dann im Nachgang mit seiner Hand auf dem Ball, aber das kannst du eigentlich nicht pfeifen.

Aktuell können die Sachsen den Gegner mal seit längerem wieder in der eigenen Hälfte binden und das nimmt wertvolle Sekunden von der Uhr.

wie viele bei den Gästen hat auch Mike Könnecke heute viele Kilometer abgerissen und geht nun runter. Es ist ein positionsgetreuer Wechsel auf der rechten Außenbahn.

Dorian Diring nimmt ein Geschenk nicht an! Die Bochumer lassen einen Freistoß von rechts komplett unnötig an den langen Pfosten durchrutschen, weil in der Mitte gleich zwei Spieler am Ball vorbeihauen, doch der Mittelfeldmann kann das Leder aus acht Metern Distanz nicht im Netz unterbringen.

Die Gäste müssten mal ein wenig mehr für Entlastung sorgen. Das Potential ist vorhanden, das hat die erste Halbzeit gezeigt, doch momentan ist man zu sehr auf Sicherheit und Verteidigen des Resultates bedacht.

... Der Defensive schlenzt das Leder über die Mauer, aber auch über den Kasten.

Bei Aue ist der Faden mittlerweile komplett gerissen. Tobias Weis verursacht den nächsten Freistoß in guter Position und Timo Perthel macht sich 20 Meter vor Martin Männel bereit zur Ausführung...

Was war DAS denn?! Tobias Weis führt den resultierenden Freistoß von der linken Seite aus und spielt kurz an die Strafraumgrenze. Aber direkt in die Füße eines Gegenspielers! Es folgt erstauntes Stöhnen von den Rängen.

Gelbe Karte für Fabian Müller (Erzgebirge Aue)
Selim Gündüz macht auf der linken Seite in dieser Hälfte ordentlich Alarm und holt die Verwarnung für den Außenverteidiger heraus.

Arvydas Novikovas war heute sehr aktiv, vergab in der ersten Halbzeit aber reihenweise Großchancen und wird nun wegen müder Beine ersetzt.

Stanislav Šesták erläuft noch so eben einen Steilpass auf der rechten Seite, bekommt dann die Flanke aber nicht mehr richtig rumgezogen und Männel hält den Ball erneut in seinen Händen.

Bochum wird immer stärker und wenn es mit dieser Tendenz weitergeht, steht Aue eine echte Abwehrschlacht ins Haus.

Frank Heinemann zieht früh seine letzte Option und bringt einen frischen Offensivmann für den heute müden Japaner.

Männel macht sich lang! Der Keeper muss sich ganz schön strecken, um eine gefährliche flache Hereingabe von Selim Gündüz am Fünfer zu entschärfen, hat das Leder aber letztlich sicher.

Timo Perthel bringt den nächsten hohen Ball in Richtung Strafraum, aber diese Standards sind bislang einfach nichts.

Dass Erzgebirge nicht mehr so zur Entfaltung kommt, liegt auch an den jetzt viel aggressiver auftretenden Hausherren.

Die Gäste sind in dieser Phase nicht mehr so angriffslustig wie noch in der ersten Halbzeit. Aber eine kreative Überlegenheit bleibt, die Sachsen wirken offensiv potenter.

Selim Gündüz bringt eine Ecke in die Mitte. Die findet aber genauso wenig den eigenen Mann wie kurz danach eine zweite Flanke des Stürmers.

Hinten bleibt es bei den Bochumern aber teilweise vogelwild! Mit etwas Glück landet ein freier Ball bei Diring, der scheitert jedoch an Esser.

Weiter geht es mit dem VfL, der hier aber einen Freistoß aus guter Distanz ziemlich klanglos am Tor vorbeischiebt. Perthel war es.

Terodde, dem die größte, und einzige, Chance im ersten Durchgang für die Ruhrpottler gehörte, nimmt eine Flanke von Tasaka in der Mitte wunderbar mit der Brust runter, braucht aber dann zu lange und Müller ist zur Stelle.

Immerhin gehören die ersten Versuch dem Gastgeber, der nun natürlich sukzessive mehr riskieren muss.

Die Hausherren starten mit zwei defensiven Veränderungen in die Halbzeit. Mal schauen, ob man über Stabilität zu mehr Spielkontrolle kommt.

Halbzeitfazit:
Zur Pause gibt es vereinzelte Pfiffe im weiten Rund und dieser Meinung kann man sich nur anschließen. Bochum agierte über weite Strecken viel zu passiv gegen den couragierten Tabellenletzten und liegt völlig verdient mit 0:1 hinten. Nur ganz zum Ende der Halbzeit konnten die Hausherren sich eine kleinere Überlegenheit erspielen und das war unterm Strich zu wenig. Bis gleich!

Plötzlich steht Aue etwas zu weit hinten drin und Bochum spielt in Handball-Manier um den Kasten. Gefährlich wird es aber nicht mehr. Pause im Pott!

Eine Minute gibt es obendrauf.

Immerhin versucht es der Gastgeber vor der Pause noch einmal.

Wie läuft die Hälfte für den VfL bisher? Tasaka schlägt eine Ecke ungefährlich an die Sechzehnergrenze und steht dann beim zweiten Ball im Abseits.

Na hoppla! René Klingbeil agiert im Strafraum etwas unentschlossen und spitzelt vor Stanislav Šesták das Leder gerade noch so ins Toraus.

Aue lässt die nächste 100%ige liegen! Ob sich das vielleicht rächt? Arvydas Novikovas scheitert nach Vorarbeit Diring zum zweiten Mal freistehend vor Esser, der nach seinem Fehler hier wieder super reagiert.

Danny Latza lässt aus der Distanz einen fliegen und der Ball streift knapp über den Kasten.

Endlich können die Bochumer mal Fahrt in Richtung Aue-Hälfte aufnehmen, in der Mitte wird der finale Schuss aber letztlich abgeblockt.

Danny Latza muss am Mittelkreis behandelt werden, es geht aber wohl weiter.

Fehler oder nicht, die Führung ist absolut verdient, weil Aue bislang die weitaus aktivere Mannschaft ist.

So gut die Leistung des Heim-Keepers bislang war, das Ding geht auf seine Kappe! Der Freistoß war straff und tückisch, aber Esser lässt das Leder ziemlich zentral tropfen.

Tooor für Erzgebirge Aue, 0:1 durch René Klingbeil
... Esser lässt die zentrale Ausführung nach vorne klatschen und der Kapitän staubt ab!

Patrick Fabian foult in zentraler Position vor dem VfL-Strafraum. Entfernung 25 Meter...

So langsam kann man dann attestieren, dass Aue zu wenig aus seiner Überlegenheit und den sich bietenden Chancen macht. Nicht ohne Grund ist stellen die Sachsen mit 15 Toren eine der schwächsten Offensiven der Liga.

Aue setzt mit einer Doppelchance nach! Mike Könnecke läuft wunderbar an der Strafraumgrenze ein und wird von Novikovas mustergültig bedient, doch erneut bekommen die Gäste den Ball nicht an Esser vorbei. Der Nachschuss wird dann in höchster Not zur Ecke geblockt.

Im direkten Gegenzug hat Yusuke Tasaka viel freien Rasen vor sich, wird aber mit Foulspiel zurückgepfiffen. Viel Protest von den Rängen, den Einsatz des Japaners konnte man aber ahnden.

Großchance! Aue kontert in Überzahl, Schönfeld legt rechts auf Arvydas Novikovas ab und der scheitert aus 12 Metern an Esser. Den kann man mal machen!

Nach einer Ecke kommt im Gewühl René Klingbeil zum Abschluss, kann in Rücklage den Ball aber nicht mehr drücken.

So langsam ist Fabian aber reif: Der Kapitän der Hausherren geht erneut an der Mittellinie von hinten in den Mann und warum Kampka es erneut bei einer Ermahnung belässt, erschlißet sich nicht sofort.

Auf der anderen Seite kann sich das Pendant Martin Männel nicht über zu wenig Arbeit beschweren. Der nächste Weitschuss rast auf ihn zu und da er diesen spät sieht, muss der Keeper nachfassen.

Arvydas Novikovas spielt Patrick Fabian auf der rechten Seite schwindelig, doch Flanke pflückt dann aber Michael Esser routiniert aus den Wolken.

Bochum bleiben nur die Weitschüsse, weil spielerisch kaum etwas gelingt.

Männel muss einen zentral platzierten Flatterball entschärfen, wählt die sichere Variante und blockt nur ab. Das sah zwar nicht souverän aus, war aber in dieser Situation die beste Variante.

Patrick Schönfeld rennt auf der rechten einfach resolut durch Timo Perthel durch, doch seine Flanke findet dann keinen Abnehmer. Hätte man auch Stürmerfoul geben können, aber die Pfeife des Unparteiischen blieb stumm.

Die Gäste bleiben das spielbestimmende Team und übernehmen Verantwortung für die Spielgestaltung.

Gelbe Karte für Timo Perthel (VfL Bochum)
Die Bochumer gehen sehr robust in die Zweikämpfe und nachdem Fabian eben noch davongekommen ist, bleibt Schiri Kampka hier keine Wahl, weil der der Außenverteidiger auf seiner Seite Novikovas abräumt.

Das roch zwar nach Abseits, war aber schlichtweg ein Abstimmungsfehler. Terodde hatte sich in die Nahtstelle zwischen den beiden Innenverteidigern geschlichen.

Terodde muss die Führung machen! Ein feiner Ball in die Spitze hebelt die komplette Erzgebirge-Hintermannschaft aus, der Stürmer ist völlig frei, verzieht aber aus 14 Metern.

Der VfL hat noch so seine Problemchen, in die Partie zu kommen. Oder hat Frank Heinemann seinem Team gar eine Kontertaktik verordnet?

Patrick Fabian geht an der Mittellinie von hinten in den Mann und kommt mit einer verbalen Verwarnung davon. Das hätte durchaus auch eine frühe Karte geben können.

Auf der Gegenseite sorgt dann Tobias Weis für den ersten Torschuss des Gastgebers.

Die Gäste legen richtig mutig los, Dorian Diring steckt im Sechzehner schön auf Patrick Schönfeld durch. Doch Esser ist zur Stelle und es wäre ohnehin Abseits gewesen.

Es geht gleich mal munter los: Filip Lukšík zieht im Strafraum von links in die Mitte und feuert einen ersten gefährlichen Flachschuss auf den Kasten ab.

Aue lässt den Ball in den allerersten Aktionen durch die eigenen Reihen zirkulieren, um Sicherheit aufzubauen.

Rein in die Partie!

Kurz vor den Feiertagen und der Winterpause ist den Kontrahenten überhaupt nicht nach feiern zumute. Die turbulente Trennung von Peter Neururer, die vielleicht sogar noch ein gerichtliches Nachspiel haben wird, brachte nur unwesentliche Verbesserung an der Ruhr und man spielte zweimal hintereinander auswärts torlos Unentschieden. Insgesamt konnte man nur eines der letzten zwölf Pflichtspiel gewinnen. Man hofft das mit dem Neuen Gertjan Verbeek dann wieder bergauf geht.

Damit ist der Rahmen für ein hoffentlich intensives und spannendes Spiel gesetzt. Als Schiedsrichter fungiert Robert Kampka, dem Marcel Göpferich und Jonas Weickenmeier an den Seitenlinien assistieren.

Gegenüber können die Bochumer dagegen trotz fehlender Resultate immerhin auf Konstanz setzen, lediglich Danny Latza kehrt nach seiner Gelbsperre für Adnan Zahirović im 4-1-4-1 wieder auf die Sechserposition zurück. Das Hinspiel endetet übrigens in Aue als 5:1-Kantersieg der Ruhrpottler und war Teil eines super Startes in die Saison. Davon ist aber nicht mehr viel übrig geblieben und beide Teams könnten sich mit einem Dreier zumindest versöhnlich in die Feiertage verabschieden.

Noch düsterer sieht es bei den Veilchen auf der Gegenseite aus. Tabellenletzter, die schlechteste Hinrunde in der Zweitliga-Geschichte, neun Spiele ohne Sieg, davon satte fünf Niederlagen. Die Gründe sind mannigfaltig, einen davon will man aber in der Winterpause angehen. Unter anderem ein paar Neuverpflichtungen konnten sich nicht durchsetzen und so dürfen Gerüchten zufolge einige Spieler den Verein verlassen und man will Verstärkung holen, um die Klasse mit allen Mitteln zu halten.

Zudem plagen die Sachsen ganz akute Personalsorgen. Stipe Vucur und Topscorer Romario Kortzorg fehlen jeweils nach ihrer fünften gelben Karte bei der 0:1-Niederlage gegen Nürnberg und Michael Fink muss nach seinem Armbruch ohnehin länger pausieren. Dazu setzt Coach Tommy Stipić Frank Löning zunächst auf die Bank und bringt im 4-2-3-1 damit insgesamt vier Neue. Defensiv übernehmen Nils Miatke und Thomas Paulus und die lahme Veilchen-Offensive sollen Mike Könnecke sowie Dorian Diring beflügeln.