Fazit:
Der 1. FC Nürnberg bestätigt den Aufwärtstrend, gewinnt mit 1:0 gegen Aufsteiger RB Leipzig! Damit sind die Mittelfranken seit drei Partien ungeschlagen und bewegen sich zumindest vorerst in die oberen Tabellenhälfte. Es war ein schmeichelhafter Dreier der Ismaël-Truppe, die mit schweren Beinen aus den Kabinen kam und die Ostdeutschen zunächst überhaupt nicht in Gefahr brachte. Auch Leipzig brannte kein Feuerwerk ab, schien das Geschehen aber im Griff zu haben. Mit dem überraschenden Führungstreffer durch Schöpf (74.) drehten die Hausherren dann plötzlich auf und hätte durch zahlreiche gute Abschlüsse noch einen zweiten Treffer nachlegen können. So musste der FCN bis zum Schluss zittern, konnte die große Ausgleichschance der Gäste aber verhindern. Damit verpasst RB den Sprung auf Rang zwei und muss Bochum am kommenden Freitag unbedingt besiegen, um nicht den Anschluss zu verlieren. Nürnberg reist in zehn Tagen nach Darmstadt. Einen schönen Abend noch!

Das könnte es schon gewesen sein: Nach einem langen Ball gewinnt Hovland das Kopfballduell und zieht dabei sogar ein Foulspiel. Die letzte Minute läuft bereits!

120 Sekunden Nachschlag haben die Hausherren schon überstanden. Leipzig rennt wild an, geht natürlich volles Risiko ein, um noch einen Punkt mitzunehmen. Nürnberg muss sich irgendwie über die Zeit retten.

Fünf Minuten Nachspielzeit müssen die Mittelfranken überstehen, damit sie den vierten Sieg feiern dürfen!

Frahn und Nürnbergs möglicher Einwechselspieler Pinola geraten aneinander, was eine Rudelbildung mit gut 15 Spielern auslöst. Es dauert eine Augenblicke, bis diese Auseinandersetzung geklärt ist. Beide Übeltäter werden mit Gelb bestraft.

Gelbe Karte für Javier Pinola (1. FC Nürnberg)

Gelbe Karte für Daniel Frahn (RB Leipzig)

Rakovsky lenkt den Ball über die Latte! Poulsen bekommt hinter einen Kopfstoß aus nächster Nähe nicht den ganz großen Druck, doch bringt er den heimischen Keeper stark in Bedrängnis. Mit viel Mühe rettet Rakovsky seiner Mannschaft den knappen Vorsprung!

Gelbe Karte für Robert Koch (1. FC Nürnberg)
Koch verdient sich seine erste Verwarnung in dieser Spielzeit für ein Foulspiel auf der halblinken Abwehrseite. Der folgende Freistoß wird von den Hausherren ohne große Probleme geklärt.

Mlapa für Candeias: Der FCN will sich nicht zu weit zurückziehen. Ein mutiges Zeichen von Valérien Ismaël, der diesen Sieg so gut gebrauchen könnte!

Viel offensiver geht es bei den Bullen nicht mehr: Frahn ersetzt den defensiven Mittelfeldspieler Kimmich und soll nun in der Spitze mithelfen, dass es noch für ein Unentschieden reicht. Die Zeit läuft den Gästen so langsam davon!

Koch prüft Bellot aus der zweiten Reihe! Der ehemalige Dresdener packt einen echten Hammer mit dem rechten Spann aus, woraufhin sich Bellot richtig strecken muss. Der Gästekeeper kann die Kugel so gerade eben noch über den Querbalken lenken!

Koch nickt an den Innenpfosten! Candeias' Eckballhereingabe von der rechten Seite senkt sich am ersten Pfosten auf die Stirn des Neuzugangs von Dynamo, der sie klasse auf die linke Ecke verlängert. Es fehlen Zentimeter zur Entscheidung!

Schöpf muss die Entscheidung besorgen! Sylvestr kann eine Hereingabe von rechts im Zentrum nicht direkt verarbeiten, behauptet das Leder aber wunderbar, um es dann für Schöpf abzulegen. Dieser schießt aus zehn Metern in bester Position knapp unten links vorbei.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 1:0 durch Alessandro Schöpf
Der Club sichert sich den ersten Treffer der Partie! Es ist ein mit direkten Flachpässen ausgestatteter Vorstoß über die linke Außenbahn, der dem FCN die Führung bringt. An dessen Ende steht Füllkrugs Ablage für Schöpf, der von der Strafraumkante Maß nimmt und die Kugel gefühlvoll im langen rechten Toreck unterbringt!

Nach gut eineinhalb Minuten ist der Ball wieder im Spiel. Was geht noch an diesem Abend im ehemaligen Frankenstadion? Gelingt Nürnberg ein echter Befreiungsschlag oder schließt Leipzig zur Tabellenspitze auf?

Schiedsrichter Jochen Drees lässt sich momentan an der Nürnberger Bank behandeln, hat wohl einen Krampf im Oberschenkel. Es sieht aber so aus, als könnte der Unparteiische die Partie auch in der Endphase leiten.

Der FCN zeigt in dieser Phase ganz klar, dass er durchaus mit einem Punkt leben könnte. Daran ändert auch die Chance von Füllkrug nichts, die sich überhaupt nicht angekündigt hat. Von Leipzig kommt nach Boyds Einwechslung eher wenig.

Füllkrug hat die Führung auf dem Fuß! Am linken Strafraumeck lässt sich der gebürtige Hannoveraner einfach nicht stoppen, narrt gleich drei Leipziger. Aus spitzem Winkel will er Bellot mit der rechten Pieke überwinden und verpasst den rechten Pfosten nur um Zentimeter!

Gelbe Karte für Joshua Kimmich (RB Leipzig)
Gegen seinen U19-Europameisterkollegen Stark kommt Kimmich mit seiner Grätsche zu spät und trifft nur die Knochen des Nürnberger Spielers. Für dieses harte Einsteigen sieht der Youngster die zweite Gelbe Karte des Abends.

Die Teams neutralisieren sich im Mittelfeld, so dass der Unterhaltungswert dieser Partie derzeit nur durch die gute Stimmung auf den Rängen hergestellt wird. Auch der Gästeblock ist übrigens ganz ordentlich gefüllt: Gut 1000 Schlachtenbummler haben den Weg nach Mittelfranken auf sich genommen.

Der US-amerikanische Nationalspieler Boyd feiert sein Pflichtspieldebüt für RB Leipzig, wurde im Sommer von Rapid Wien verpflichtet. Er ersetzt ab sofort Compper, was auf eine offensivere Ausrichtung der Gäste hindeutet.

Eine Stunde ist vorüber und derzeit gibt es wenig zu berichten aus dem ehemaligen Frankenstadion. Leipzig hat in dieser Phase zwar mehr Ballbesitz, doch dieser geht selten mit einem ordentlichen Raumgewinn einher. Nürnberg zeigt sich momentan sehr konsequent in den Zweikämpfen.

Morys spielt sich einen Knoten in die Beine! Nach Teigls flachem Anspiel von der halbrechten Seite in den Strafraum will sich der gebürtige Pole die Kugel mit dem Rücken zum Tor stehend selbst ablegen, macht es aber zu kompliziert. Letztlich kann Stark klären.

Der Club hat sich wieder gefangen und ist jetzt bei der ohnehin durchgängig vorhandenen Entschlossenheit deutlich präziser am Start. Die Abwehrreihe zeigt schon den ganzen Abend eine konzentrierte Leistung und kann die gegnerischen Angreifer in den meisten Szenen stoppen.

Schöpf leitet einen halbhohen Eckball von der rechten Fahne mit der Hacke in Richtung kurzer Ecke weiter. Dort lässt sich Keeper Bellot nicht von diesem unkonvetionellen Abschluss beirren und nimmt das Spielgerät sicher auf.

Die Zorniger-Truppe kommt viel besser aus den Katakomben als die Gastgeber, die ähnlich passiv spielen wie in den letzten Minuten vor dem Kabinengang. Nürnberg wird sich steigern müssen, um diese Partie nicht zu verlieren.

Hüben wie drüben haben die Trainer auf personelle Änderungen zum Start in den zweiten Durchgang verzichtet. Bei den Ostdeutschen könnte Terrence Boyd sein Comeback nach Verletzungspause geben, wenn RB in der Schlussphase noch unbedingt treffen muss.

Nach nicht einmal 20 Sekunden zappelt das Netz hinter Rakovsky, doch der Leipziger Jubel kommt gar nicht erst auf. Vorlagengeber Poulsen, der Compper von der linken Grundlinie flach angespielt hat, stand kurz vorher deutlich im Abseits. Erneut richtig erkannt vom Schiedsrichtergespann!

Willkommen zurück in Mittelfranken! Mit einem Zähler könnten die Hausherren wohl besser leben als der ambitionierte Aufsteiger. Durch eine Punkteteilung würde sich der FCN weiter stabilisieren, ohne einen Schritt aus dem unteren Mittelfeld der Tabelle zu schaffen. Leipzig braucht den Dreier, um mit Tabellenführer Heidenheim gleichzuziehen.

Halbzeitfazit:
Im Freitagabendmatch der 2. Bundesliga warten die Zuschauer noch auf Tore: Zwischen dem 1. FC Nürnberg und RB Leipzig steht es nach 45 Minuten 0:0-Unentschieden. Nach hoffnungsvollen ersten Minuten hatten die Mittelfranken mit zunehmender Spielzeit im Mittelfeld immer weniger Zugriff und kamen nur noch selten in die Spitze. In Minute 17 hatte Jakub Sylvestr die beste Möglichkeit für den FCN, doch er schloss aus guter Position zu hektisch ab. Leipzig war zunächst sehr ungefährlich im letzten Felddrittel, hatte aber kurz vor dem Pausentee zwei gute Möglichkeiten, die durch Poulsen und Teigl kläglich vergeben wurden. Spannende zweite 45 Minuten stehen bevor, bis gleich!

Gelbe Karte für Jürgen Mössmer (1. FC Nürnberg)
Der Neuzugang aus Aalen geht unweit der Mittellinie sehr riskant in den Zweikampf mit Khedira, kommt viel zu spät gegen den ehemaligen Stuttgarter. Er kann nicht mehr ausweichen, weshalb diese Verwarnung in Ordnung geht.

Wir befinden uns bereits in der letzten regulären Minute der ersten Halbzeit. Die Tendenz der letzten Augenblicke spricht klar für die Ostdeutschen, die sich nur noch im Abschluss ein wenig verbessern müssen. Nürnberg wird ganz froh über den Pausenpfiff sein.

Teigl verzieht aus guter Lage! Der Rechtsverteidiger wird von den Mittelfranken vollkommen alleine gelassen und hat nach einem hohen Diagonalball am rechten Strafraumeck alle Zeit der Welt für seinen Abschluss. Per Volleyschuss knallt er die Kugel aus 15 Metern über den Querbalken!

Poulsen hat die beste Chance des Abends! Infolge eines Angriffes über die halblinke Seite rutscht ein flacher Pass auf den jungen Dänen durch, der sich aus leicht spitzem Winkel und aus gut 12 Metern freistehend probiert. Sein Flachschuss mit dem rechten Fuß ist zu zaghaft und wird durch Rakovsky problemlos entschärft.

Kapitän Kaiser nimmt einen Rückpass vom rechten Flügel aus gut 20 Metern direkt, ballert diesen aber in die zweite Etage. Mit ihren zahlreichen Distanzschüssen sind die Bullen bislang nicht gefährlich, schießen meist deutlich am Kasten von Rakovsky vorbei.

Leipzig rückt ziemlich weit auf, hat bislang aber noch keinen gefährlichen Konter zugelassen. Wenn der Angriff von den Hausherren gestoppt wird, sind die Gäste schnell wieder in ihrer Ordnung und stellen die Räume konsequent zu.

Morys behauptet die Kugel auf der halblinken Seite und fackelt dort nicht lange mit dem Steilpass in den Lauf von Kaiser. Rakovsky ist zum wiederholten Male aufmerksam und rechtzeitig zur Stelle, um die "Torfabrik" aufzulesen.

Bellot ist zum Herauslaufen gezwungen, als Candeias auf der rechten Außenbahn geschickt wird. Bevor der Leihspieler von Benfica Lissabon das Spielgerät kontrollieren kann, schlägt es der Keeper ohne Kompromisse ins Seitenaus.

Viel spielt sich im engen Mittelfeld ab, welches von den Leipzigern deutlich schneller überbrückt werden kann. Den Gästen fehlt es aber noch an der Durchschlagskraft im letzten Drittel. Der FCN hat einzelne Vorstöße vorzuweisen, doch als Heimteam und Bundesligaabsteiger ist das noch zu wenig.

Demme probiert sein Glück aus der zweiten Reihe, nachdem seine Kollegen mit seiner feinen Direktkombination an der Nürnberger Abwehrreihe gescheitert sind. Der Rechtsschuss des ehemaligen Paderborners ist eine leichte Beute für Nürnbergs Schlussmann Rakovsky.

RB hat weiterhin ein leichtes Übergewicht, vermittelt in die Zweikämpfen meist den cleveren Eindruck. Den Mittelfranken sieht man an, dass sie gewillt sind, den Positivtrend fortzusetzen. Im offensiven Mittelfeld fehlen allerdings die kreativen Momente.

Nach einem hohen Anspiel aus dem rechten Mittelfeld hat Sylvestr plötzlich freie Bahn in Richtung Bellot. Der letztjährige Torschützenkönig der 2. Bundesliga stand jedoch bei Ballabgabe klar im Abseits, was die Unparteiischen auch richtig erkennen.

Innenverteidiger Sebastian schaltet sich in das Offensivspiel seiner Mannschaft ein und kommt prompt von der rechten Grundlinie in die Position für eine Flanke in die Mitte. Rakovsky hat aufgepasst, verlässt die Torlinie rechtzeitig, um die Kugel abzufangen.

Sylvestr schießt am langen Pfosten vorbei! Infolge des abgefälschten Schusses von Candeias aus gut 20 Metern ist der Slowake gedankenschneller als die gegnerischen Verteidiger und verschafft sich so eine ordentliche Position. Von halbrechts und aus gut 14 Metern schließt er mit dem rechten Innenrist ab und verpasst das Tor letztlich deutlich!

Infolge einer mühelos geklärten Ecke von Candeias schalten die Leipziger schnell um und erzeugen so eine leichte Überzahlsituation in der gegnerischen Hälfte. Morys' Anspiel zu Kimmich auf die linke Seite ist dann jedoch etwas zu ungenau, so dass der Younster abbrechen muss.

Es ist das letzte Anspiel, welches der Zorniger-Truppe noch fehlt, um gefährlich vor dem Kasten Rakovskys aufzutauchen. Nürnberg hingegen ist derzeit im Aufbau zu hektisch und verliert den Großteil der Bälle schon im mittleren Bereich

Vor allem über den rechten Flügel werden die Ostdeutschen von Minute zu Minute gefährlicher. Mit steilen und sehr präzisen Flachpässen suchen Teigl und Kimmich die beiden Offensivakteure. Das wird eine komplizierte Aufgabe für die Nürnberger Verteidiger!

Candeias findet mit seiner Hereingabe von der rechten Eckfahne den Kopf von Füllkrug, der allerdings nicht genug Druck hinter das Leder bringt. So segelt der Schädelstoß des ehemaligen Bremers in die Hände von Bellot.

Kimmich, der wie der Nürnberger Stark am Dienstag mit der U21 die EM-Qualifikation feiern durfte, steigt gegen Petrák mit offener Sohle ein und schrammt nur knapp an einer Verwarnung vorbei. Überhaupt wird die Partie bisher sehr hart geführt.

Leipzig hat im Mittelfeld einen besseren Zugriff als in den Anfangsmomenten und gewinnt dort die wichtigen Zweikämpfe. In das letzte Spieldrittel können die Bullen aber noch zu selten vorstoßen, haben Rakovsky noch nicht geprüft.

Shootingstar Yussuf Poulsen wird an der rechten Strafraumlinie mit einem steilen Pass geschickt und probiert dann eine Flanke in die Mitte. Hierbei rutscht ihm das Spielgerät über den Spann, so dass ein Abstoß für die Hausherren herausspringt. Der junge Däne hat am Wochenende sein Länderspieldebüt im A-Team gefeiert.

Die ersten Augenblicke verstreichen durchaus unterhaltsam. Gerade die Hausherren schalten nach Ballgewinn schnell um und suchen den direkten Weg zum gegnerischen Kasten. Der Gast agiert bisher vor allem mit hohen Bällen in die Spitze.

Sein Trainerkollege Alexander Zorniger bringt eine frische Kraft in die Leipziger Startelf. Auf der Position des Rechtsverteidigers verdrängt Teigl Heidinger in die zweite Reihe. Etwas überraschend ist die Besetzung zwischen den Pfosten: Coltorti muss nach langer Verletzung aufgrund der guten Leistungen seines Vertreters Bello zunächst mit der Bank vorliebnehmen.

Club-Coach Valérien Ismaël verzichtet nach dem ordentlichen Unentschieden in Bochum auf personelle Änderungen. Er setzt also einmal mehr auf eine sehr talentierte Mannschaft und kommt erst einmal ohne die Routiniers Pinola und Polák, die auf der Bank Platz nehmen.

Dr. Jochen Drees hat das Spielgerät freigegeben! Der 44-jährige Allgemeinmediziner erhält in seinem 78. Zweitligamatch an den Seitenlinien Unterstützung von Rafael Foltyn und Arno Blos. Vierter Offizieller ist Martin Petersen.

Vor gut 25000 Zuschauer haben die Hauptdarsteller das grüne Parkett im Nürnberger WM-Stadion von 2006 betreten. Alles ist angerichtet für einen interessanten Schlagabtausch zwischen Traditionsverein und Fußballprojekt!

Wir freuen uns auf den Kampf zweier junger Teams, die spätestens in der kommenden Spielzeit den Aufstieg in die Bundesliga anpeilen. Wenn der FCN noch in dieser Saison um die ersten drei Ränge mitspielen möchte, müssen vor Weihnachten viele Punkte gesammelt werden. Leipzig muss seine gute Form Woche für Woche bestätigen, um den Durchmarsch zu schaffen. Wer setzt sich heute unter Flutlicht durch?

Vor allem nach freien Wochenenden werden die Karten stärker gemischt, als es nach einer einfachen Trainingswoche der Fall ist. So gilt es für die Ostdeutschen, sich nicht auf den starken Leistungen der Vorwochen auszuruhen, sondern diese mit aller Kraft zu bestätigen, um den Positivtrend des gegnerischen Vereins zu stoppen. Zur Belohnung winkt der Sprung in die Aufstiegsränge, wo man im Falle einer Niederlage Ingolstadts am Sonntag in Frankfurt sogar mit dem bisherigen Tabellenführer gleichziehen könnte.

"Für die Art und Weise, wie wir in den letzten Partien gespielt haben, haben wir eigentlich zu wenig Punkte geholt. Aber wir zeigen richtig guten Fußball und das ist für mich zurzeit wichtiger als die Punkte. Aber klar: Gegen Nürnberg wollen wir den nächsten Dreier einfahren", zeigt sich Trainer Zorniger sehr selbstbewusst und gibt die Richtung klar vor. Auswärts wartet Leipzig übrigens seit dem zweiten Spieltag (3:0 in München) auf einen Dreier.

Neun Partien, 16 Punkte, Platz sechs: Wie die Mitaufsteiger aus Darmstadt und Heidenheim ist Leipzig beeindruckend in die neue Saison gestartet. Erst in der sechsten Partie musste die Mannschaft von Alexander Zorniger ihre erste Niederlage hinnehmen, als sie mit 1:2 in Berlin verlor. Dieser Misserfolg wurde jedoch gut weggesteckt: Seitdem ist Leipzig wieder ungeschlagen, erbeutete gegen Karlsruhe, Düsseldorf und Heidenheim insgesamt fünf Zähler.

"Wir müssen wieder eine gute läuferische Leistung zeigen und bereit sein, die Wege zu gehen. Wir müssen uns darauf einstellen, dass es 90 Minuten lang sehr intensiv zur Sache geht", fordert Valérien Ismaël volle Einsatzbereitschaft seiner Schützlinge, die im ersten Match gegen einen Aufsteiger vor drei Wochen mit 0:3 in Heidenheim unterlagen. Das letzte Duell mit einem Leipziger Verein liegt derweil schon über 16 Jahre zurück: Im Februar 1998 gewann der FCN mit 3:1 gegen den VfB.

Die Club-Anhänger hoffen, dass es mit ihrem Lieblingsverein ab sofort dauerhaft aufwärts geht und gründen ihren vorsichtigen Optimismus neben den positiven sportlichen Leistungen der letzten beiden Partien darauf, dass nach vielen Baustellen neben dem Platz Ruhe einkehren kann. Die Jahreshauptversammlung ist überstanden, der suspendierte Verteidiger Dave Bulthuis begnadigt: Der Fokus kann nun komplett auf das Geschehen auf dem Rasen gelegt werden.

Zwei Partien ohne Niederlage – das hatte es zuvor unter dem neuen Coach Valérien Ismaël nicht gegeben. Seine Mannschaft scheint spätestens seit dem erfolgreichen Heimspiel gegen die Pfälzer begriffen zu haben, dass für den Club viel auf dem Spiel steht. Mit Leidenschaft, Zweikampfstärke und individuellen Spitzenleistungen konnte der FCK mit 3:2 bezwungen werden, wobei sich Nürnberg das Leben infolge der klaren Führung in der Schlussphase selbst schwer machte. An der Castroper Straße ließ sich die Ismaël-Truppe nicht von einem Rückstand beeindrucken und erarbeitete sich mit einer soliden Leistung einen wichtigen Zähler.

Ein paar Tage ohne Pflichtspieleinsatz haben die Mittelfranken nach einem kräfteraubenden September hinter sich. Der vergangene Monat endete nach drei deutlichen Niederlagen mit dem wichtigen Erfolg gegen Kaiserslautern, dem vor 14 Tagen ein 1:1-Unentschieden in Bochum folgte. Vor der Pause hat sich der FCN also ein wenig Luft im unteren Tabellenteil verschafft und will diesen positiven Trend nun fortsetzen. Es braucht Kontinuität, damit Nürnberg endgültig in ruhigere Fahrwasser gerät.