Fazit:
Was für eine zweite Halbzeit! Fürth ist über 70 Minuten die drückend überlegene Mannschaft und führt hochverdient mit 2:0. Dann aber entdeckt eine bis dahin völlig lethargische Mannschaft aus Braunschweig doch noch ihren Kämpfergeist und kommt zum Anschlusstreffer. Angriff um Angriff rollt auf das Tor der Franken zu, doch es scheint zu reichen. Zu Ende ist das Spiel aber immer erst, wenn der Schiedsrichter abpfeift. Und so war es in der allerletzten Sekunde Benjamin Kessel mit seinem zweiten Tor am heutigen Tag, der der Eintracht einen schmeichelhaften, aber nicht ganz unverdienten Punkt einbringt. Damit ist Fürth auswärts weiterhin ohne Sieg. Braunschweig könnte heute einen für die Moral ganz wichtigen Punkt eingefahren haben. Schönen Tag noch!

Tooor für Eintracht Braunschweig, 2:2 durch Benjamin Kessel
In letzter Sekunde macht die Eintracht noch den nicht für möglich gehaltenen Ausgleich!! Den Eckball bekommen die Gäste nicht raus. Gikiewicz ist mit vorne. Reichel gibt von rechts nochmal scharf in die Mitte und da steht wieder Kessel, welcher die Kugel aus sieben Metern über die Linie drückt. Was für ein Finish!

30 Sekunden noch und es gibt nochmal Ecke für die Hausherren...

Der "ewige" Thomas Kleine. Letzte Saison schon in den Vorruhestand verabschiedet, bestreitet nun sein 213. Pflichtspiel für die Fürther. Und das ist Vereinsrekord! Für ihn geht Niko Gießelmann runter. Von den drei angezeigten Minuten der Nachspielzeit sind nur noch zwei übrig.

Die letzte Minute läuft und die Gäste machen das jetzt sehr souverän, lassen Braunschweig nicht mehr in die Nähe des eigenen Tores kommen.

Österreichs U-21-Nationalspieler Robert Žulj kommt in den letzten Minuten für Marco Stiepermann. Der frühere Dortmunder war an beiden Fürther Treffern direkt beteiligt. Eine tolle Leistung des Angreifers.

Die Uhr tickt und tickt. Und die Spielvereinigung hat noch zwei mögliche Wechsel. Da kann man nochmal gut an der Uhr drehen.

Jeweils ein Wechsel auf beiden Seiten. Bei den Fürthern ist es der erste. Bei Braunschweig bereits der dritte. Wurtz kommt bei den Gästen zu seinem Debüt. Auf Seiten der Gastgeber wird es noch offensiver mit Khelifi für Correia.

Die nächste Möglichkeit für die Eintracht. Korte steckt den Ball schön in den Lauf von Kessel rechts im Strafraum. Mickel macht den Winkel spitz und kommt gut aus seinem Kasten. Letztlich souverän kann der Torhüter der Gäste abwehren.

Die Hausherren drängen jetzt mit aller Macht auf den Ausgleich. Fürth wankt gewaltig und hätte sich nicht beschweren dürfen, wenn es schon zum zweiten Mal im eigenen Gehäuse geklingelt hätte. So aber sind noch immer die Franken auf der Siegerstraße und die Uhr tickt jetzt natürlich gegen Braunschweig und für Fürth.

Der BTSV fordert einen Handelfmeter! Nielsen flankt aus kürzester Distanz an den angelegten Arm von Fürstner. Das war überhaupt nichts. Gut gesehen von Schiedsrichter Schmidt.

Die Riesenchance für die Eintracht!! Das muss das 2:2 sein! Und das ging jetzt doch sehr einfach für die Hausherren. Nach einem Pass von links steht Ademi in der Zentrale völlig blank vor Mickel, scheitert mit seinem schwachen Schuss aber am Schlussmann der Gäste. Mit gemeinsamen Kräften können die Franken dann klären. Auf einmal wackeln hier die Kleeblätter.

Doch die Fürther igeln sich jetzt nicht ein. Przybyłko legt sich einen weiten Ball mit dem Kopf selbst vor und zieht dann aus 14 Metern volley ab. Weit rechts vorbei. Trotzdem war diese Aktion sehr schön mit anzusehen. Jetzt ist hier richtig viel Tempo drin.

Und fast der Ausgleich! Was ist denn jetzt los? Wieder ist Reichel auf dem rechten Flügel ganz alleine und gibt von der Torauslinie scharf an den linken Pfosten. Dort kommt Zuck aus wenigen Metern zum Kopfball, kann in aber nicht drücken und so kann Mickel die Bogenlampe sicher abfangen. Da bahnt sich für die letzten Minuten ein Krimi an. Sowas will man als neutraler Beobachter doch sehen!

Tooor für Eintracht Braunschweig, 1:2 durch Benjamin Kessel
Und da ist der schnelle Anschlusstreffer für die Eintracht! Nach einem Eckball kommt Korte vom rechten Strafraumeck zur Flanke. Der Ball kommt maßgenau auf den Schädel von Kessel, welcher mit dem Kopf aus zehn Metern unhaltbar für Mickel vollendet. Rechts unten schlägt der Ball ein. Jetzt wird's nochmal richtig prickelnd hier!

Können die Braunschweiger in den letzten 20 Minuten nochmal antworten? Ein Tor und man wäre wieder vollkommen drin im Geschäft. Allerdings wirken die Gäste aus Fürth äußerst abgeklärt. Da geht für das Lieberknecht-Team heute kaum etwas.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 0:2 durch Kacper Przybyłko
Ein mustergültiger Konter bringt der Spielvereinigung das zweite Tor! Und wieder ist es die Kombo Gießelmann, Stiepermann, Przybyłko. Ersterer ist es zunächst, der die Kugel am Mittelkreis erobert und Stiepermann auf dem Weg nach vorne mitnimmt. Der Schütze zum 1:0 leitet das Leder sofort weiter in den Lauf von Przybyłko, welcher vor Gikiewicz ebenfalls ganz cool bleibt und ins kurze Eck verwandelt. Totenstille im Eintracht-Stadion.

Vielleicht sollten die Fürther öfters auswärts in ihren Heimtrikots spielen. Bisher traten die Franken ausschließlich in den orangen Ausweichtrikots an und konnten nicht gewinnen. Kaum ändert sich mal die Farbe spielen die Kleeblätter auf, als wären sie zuhause im Ronhof.

Direkt nach dem Doppelwechsel fast das 2:0 für die Gäste! Schröck hat auf dem rechten Flügel ganz viel Platz und gibt scharf in die Mitte. Decarli klärt die Kugel gegen Przybyłko genau auf die Füße von Gießelmann, doch der Schuss des Mittelfeldmannes aus halblinker Position geht weit drüber! Da muss er viel mehr draus machen.

Die Eintracht antwortet trotzig und kann sich in der gegnerischen Hälfte festspielen. Ein Eckball von Zuck bringt aber nicht den gewünschten Erfolg. Immerhin können die Fürther diesmal nicht kontern. Unterdessen machen sich an der Seitenlinie Orhan Ademi und Marc Pfitzner bereit.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 0:1 durch Marco Stiepermann
Und dieser Freistoß fliegt der Eintracht um die Ohren! Die Hereingabe von Zuck können die Fürther bis zur Mittellinie klären, wo Gießelmann per Bogenlampe in den Lauf von Przybyłko gibt. Der Stürmer passt durch die Beine von Korte hindurch genau in den Lauf von Stiepermann, welcher aus 16 Metern ganz cool bleibt und souverän flach rechts unten einschiebt. Keine Chance für Gikiewicz. Die verdiente Führung für's Kleeblatt!

Gelbe Karte für Tom Weilandt (SpVgg Greuther Fürth)
Weilandt legt Reichel direkt am eigenen Strafraum. Glänzende Freistoßposition für die Hausherren von der linken Seite...

Weiterhin sind die Gäste aber auch überhaupt nicht zügig auf dem Weg zum Tor. Stiepermann führt nun den Ball 20 Meter zentral vor dem Tor, könnte eigentlich schon abziehen und oder zum Sprint ansetzen. Stattdessen versucht sich der Ex-Cottbuser mit einer Drehung um die eigene Achse und scheitert damit kläglich. Decarli kann locker klären.

Ganz so passiv wie noch in den ersten 30 Minuten ist Braunschweig schon längst nicht mehr. So wirklich spielbestimmend agiert die Heimmannschaft aber weiterhin nicht. Scheinbar hat sich die Eintracht heute auf Konter eingestellt. Anders kann man sich diese Lethargie im Team von Torsten Lieberknecht nicht erklären.

...und die wird brandgefährlich!! Röcker kommt nach der Flanke von Stiepermann aus zehn Metern wuchtig zum Kopfball, aber Gikiewicz ist blitzschnell unten und kann mit einem tollen Reflex abwehren. Klasse gemacht vom Schlussmann der Hausherren.

Die Spielkontrolle übernehmen nun aber erst mal wieder die Gäste. Sieben Eckbälle bekamen die Franken schon zugesprochen. Daraus gemacht haben sie aber noch nichts. Nun folgt Ecke Nummer acht...

Das geht ja gleich mal gut los! Hedenstad und Korte spielen sich auf dem rechten Flügel fest. Letzter gibt schließlich flach an den Elfmeterpunkt, wo Nielsen bedrängt von Röcker zum Abschluss kommt. Knapp rechts vorbei!

Weiter geht's! Keine Wechsel auf beiden Seiten.

Halbzeitfazit:
Zum Ende der ersten Halbzeit hin wurde das Spiel dann doch noch richtig gut. Vor allem, weil Braunschweig auch mal mitspielte. Bis zur 30. Minute hatten die Gäste aus Fürth das Heft des Handelns ganz klar in der Hand. Lediglich auf den letzten Metern ließen die Franken die Konsequenz vermissen. Die Eintracht biss sich ab der 35. Minute mehr und mehr ins Spiel und hatte gute Möglichkeiten. Dieses 0:0 geht also durchaus in Ordnung. 45 Minuten bleiben noch, um der Torlosigkeit ein Ende zu setzen. Hoffen wir also auf ein paar Treffer im zweiten Durchgang. Bis gleich!

Eine Minute gibt es als Nachspielzeit.

Nun aber auch mal wieder die Gäste. Weilandt flankt vom linken Flügel an den langen Pfosten. Dort setzt sich Przybyłko im Luftduell mit Decarli gut durch und gibt in die Mitte. Dort kann aber Gikiewicz dazwischen gehen und abfangen, bevor Stiepermann auch nur ansatzweise zum Kopfball ansetzen kann.

Fünf Minuten noch bis zur Pause. Inzwischen ist das hier ein Spiel auf Augenhöhe. Braunschweig hat sich hineingebissen und kann die Partie nun offen gestalten. Die Fans auf den Rängen beruhigen sich wieder und so scheint die Eintracht aus einer katastrophalen Anfangsphase ohne Schaden herausgekommen zu sein.

Kessel hat es auf dem Fuß!! Nach einem flachen Pass von links durch Zuck steht der Kessel 16 Meter vor dem Tor ganz alleine da und zieht sofort ab. Der hätte ganz genau in den Winkel gepasst, aber Röcker wirft sich in den Schuss und bleibt danach benommen liegen. Da wurde der Verteidiger direkt am Hals getroffen. Trotzdem eine ganz wichtige Aktion von Röcker. Da wäre Braunschweig fast aus dem Nichts in Führung gegangen.

Die Eintracht traut sich wieder mehr zu. Decarli spitzelt Stiepermann den Ball vom Fuß und bedient sofort Reichel links am Strafraum. Der Schuss des Linksverteidigers aus 20 Metern geht aber weit drüber. Keine Gefahr für Mickel. Trotzdem: Das Spiel der Hausherren wirkt nun etwas gefestigter.

Gikiewicz verhindert den Rückstand! Ein Querschläger von Caligiuri fliegt von der Mittellinie genau in den Lauf von Przybyłko. Der Stürmer hat sich da im Rücken von Decarli gut davon geschlichen und kommt aus zwölf Metern frei vor dem Tor zum Kopfball. Gikiewicz hat den Braten aber gerochen, kommt gut raus und kann abwehren! Ganz wichtige Aktion des polnischen Torhüters gegen seinen Landsmann Przybyłko.

Und dann sind sie urplötzlich mal im Strafraum! Nach einem starken Diagonalpass von Boland nach rechts in den Lauf von Hedenstad steht der Norweger im Strafraum und will flach in die Mitte zum völlig freistehenden Bakenga geben. Der Pass verhungert auf seinem Weg zum Stürmer aber und so kann Mickel die Kugel sicher abfangen. Da war viel mehr drin für Braunschweig! Vielleicht ja ein Hallo-Wach-Signal für die Löwen.

37 Prozent Ballbesitz der Hausherren sprechen eine deutliche Sprache. Die Fürther können bislang tun und lassen, was sie wollen. Es fehlt einzig und allein das Tor, um aus einem guten Auswärtsauftritt einen sehr guten Auswärtsauftritt zu machen.

Schröck schickt Gießelmann mit einem schönen Pass in Richtung Grundlinie. Von der rechten Seite kommt der Ball scharf herein, aber Przybyłko kommt da einen Schritt zu spät! Ansonsten stünde es jetzt wohl 0:1. Währenddessen auf den Rängen: "Wir woll'n euch kämpfen sehen!" Die Stimmung kippt mehr und mehr.

Gelbe Karte für Stephan Fürstner (SpVgg Greuther Fürth)
Riskanter Einsatz von Fürstner gegen Korte. Zwar trifft er den Ball, aber auch ganz viel Mann. Klare gelbe Karte.

So langsam können sich die Löwen etwas mehr Ballbesitz erarbeiten. Wirklich Zug nach vorne zeigen sie dabei aber nicht. Da aber auch Fürth nicht wirklich zwingend in Richtung Tor agiert, gab es auch noch kaum Torchancen. Eine eher durchschnittliche Partie bislang im Eintracht-Stadion.

Freistoß von der linken Strafraumkante für die Gäste. Schröck tritt die Kugel scharf an den kurzen Pfosten, aber dort kann Bakenga mit einem Hechtkopfball klären. Der folgende Eckball kommt ebenfalls scharf herein. Decarli steht aber richtig und klärt kompromisslos. Unterdessen werden die Pfiffe von den Rängen immer lauter.

Gelbe Karte für Raffael Korte (Eintracht Braunschweig)
Foul von Korte im Mittelfeld an Fürstner. Dafür gibt es die erste gelbe Karte des Spiels.

Das Braunschweiger Publikum wird ungeduldig. Scheinbar gefällt den Fans nicht, wie sich ihre Mannschaft bislang präsentiert. Viele Fehlpässe und unerwartet passiv. Das kann nicht lange gut gehen. Und auch Torsten Lieberknecht wirkt an der Seitenlinie alles andere als erfreut über die Körpersprache seiner Schützlinge.

Fürth spielt wie eine Heimmannschaft. Braunschweig steht sehr tief und lauert in der eigenen Hälfte auf Ballverluste der Gäste. Ein Verhalten, das man eigentlich nur von Auswärtsmannschaften kennt. Aus ihrem Ballbesitz macht das Team von Frank Kramer aber noch zu wenig. Die Defensive der Hausherren steht doch sehr gut geordnet und lässt kaum etwas zu.

Fürstner mit Risiko. Das Spiel wird bislang von Eckbällen geprägt. Nun sind wieder die Gäste dran. Nielsen klärt die Hereingabe von Stiepermann zu kurz in die Mitte. Aus 25 Metern lässt der heranrauschende Fürstner ein ordentliches Pfund los, verfehlt das Tor der Eintracht aber um gut zwei Meter. Trotzdem: Da war ordentlich Wumms hinter.

Nun aber immerhin auch mal Eckball auf der anderen Seite für die Hausherren. Der erste Ball wird zunächst geklärt. Boland darf aber erneut von rechts in die Mitte geben. Dort schießt Reichel aus 18 Metern aber weit drüber. Mickel muss nicht eingreifen.

Da war die erste gute Chance für das Kleeblatt! Ein Eckball von Stiepermann segelt in hohem Bogen an den langen Pfosten. Dort kommt der Ex-Braunschweiger Caligiuri zum Kopfball, doch Korte kann den schwachen Versuch per Kopf auf der Linie klären. Guilherme setzt über links nach, doch auch sein Schuss wird geblockt. Die Eintracht ist noch nicht wirklich anwesend. Die Hausherren müssen aufpassen.

Die Gäste aus Fürth haben in den ersten Minuten etwas mehr vom Spiel, wirken ballsicherer als die Eintracht. Daraus resultieren immer wieder Freistöße im Mittelfeld. Wirklich Druck auf das Tor von Rafał Gikiewicz konnten die Franken aber noch nicht machen.

Der Ball rollt! Freuen wir uns auf eine hoffentlich spannende Partie.

Die Mannschaften kommen hinaus auf den Rasen! Braunschwird wird heute in seinen blau-gelben Heimtrikots spielen. Die Gäste aus Fürth sind ebenfalls in ihren traditionellen Farben gekleidet und zwar in Weiß-Grün.

Schiedsrichter der Begegnung ist Markus Schmidt aus Stuttgart. Seine Assistenten an der Seitenlinie heißen Wolfgang Walz und Kai Voss.

Für den Fürther Marco Caligiuri ist es heute eine besondere Rückkehr. Der Defensivmann, der heute wieder in der Innenverteidigung der Gäste spielen wird, stand letztes Jahr bei den Braunschweigern unter Vertrag. Wirklich oft zum Zug kam er dabei aber nicht. Lediglich 13 Pflichtspiele absolvierte Caligiuri für die Löwen. Immerhin aber lernte er in Braunschweig seine derzeitige Lebensgefährtin kennen, sodass man nicht ganz von einem Missverständnis sprechen kann. Das eine oder andere Tor würde er gegen die Eintracht aber sicherlich trotzdem gerne vereiteln.

Von insgesamt fünf Heimspielen, die Braunschweig bisher gegen Fürth gespielt hat, konnten die Niedersachsen nur eines gewinnen. Zweimal gingen die Gäste als Sieger vom Feld (darunter einmal im Pokal nach Verlängerung), zweimal teilte man sich die Punkte. In diesen fünf Spielen fielen gerade einmal zehn Tore. Ein Festival ist heute, zumindest wenn man der Statistik vertraut, nicht zu erwarten.

Torsten Lieberknecht, seit 2008 eine Institution bei der Eintracht, lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Trotz des 0:1 am letzten Spieltag vor der Länderspielpause in Ingolstadt verändert der Braunschweiger Trainer sein Team nicht. Auf der anderen Seite muss Frank Kramer nach dem 2:0-Sieg gegen Aue umstellen: Guilherme ersetzt den schwer verletzten Thomas Pledl und bekleidet die linke Verteidigerposition. Stephan Schröck wechselt dafür aus dem linken Mittelfeld nach rechts in die Viererkette, sodass Niko Gießelmann nun vor Guilherme anzufinden ist. Ansonsten bleibt bei der Spielvereinigung alles beim Alten. Mit Johannes Wurtz befindet sich zudem ein Sommerneuzugang aus Paderborn zum ersten Mal überhaupt im Kader. Eine langwierige Patellasehnenverletzung machte dem Angreifer lange zu schaffen. Jetzt kann er wieder voll eingreifen.

Die Eintracht aus Braunschweig sucht dagegen noch nach ihrer Form. Denn trotz der drei Heimsiege gegen Heidenheim (3:0), Darmstadt (2:0) und Sandhausen (2:1) wirkte man alles andere als souverän. Ligaübergreifend warten die Niedersachsen nun schon seit 378 Tagen auf einen Auswärtssieg. Damals gab es ein 2:0 im Derby beim VfL Wolfsburg. Aus den letzten sieben Spielen gab es zudem fünf Niederlagen. Lediglich die Erfolge im eigenen Stadion halten die Löwen von den Abstiegsrängen fern. Eine Niederlage heute könnte die Lage aber deutlich dramatisieren. Denn die Konkurrenten von unten müssen allesamt noch antreten.

Dabei hatte für das Team von Frank Kramer alles so verheißungsvoll begonnen. Am ersten Spieltag holte man beim Aufstiegsaspiranten aus Bochum ein 1:1. Ein ordentliches Resultat, das eine Woche später mit dem fulminanten 5:1-Derbysieg über Nürnberg gekrönt wurde. Dann aber setzte es bei regelmäßigen Heimsiegen aber auch immer wieder Niederlagen in Ingolstadt (0:2), Sandhausen (0:1) und zuletzt in München (0:2). Da dies aber, wie schon gerade angemerkt, auch dem Rest der Konkurrenz so geht, ist das Feld extrem eng zusammengerückt. Mit einem Sieg heute in Braunschweig könnten die Fürther bis auf Relegationsplatz drei vorrücken. Und den hatten sie ja schon zum Ende der letzten Saison inne.

Zuhause hui, auswärts pfui. Ein Motto, das derzeit für die halbe zweite Liga gilt. Neun Mannschaften sind vor fremdem Publikum noch ohne Sieg. Darunter, neben den beiden Spitzenteams Kaiserslautern und Darmstadt, auch Braunschweig und Fürth. Während im heimischen Eintracht-Stadion bzw. im Ronhof fast alles gewonnen wurde, gab es in der Fremde immer wieder herbe Niederlagen. Damit scheinen die Vorzeichen für heute auch schon klar zu sein. Braunschweig geht, trotz des durchwachsenen Saisonstarts, als Favorit in die Begegnung mit den weiß-grünen Franken. An ihrer Auswärtsmisere wollen die Kleeblätter aber endlich etwas ändern. Ob das ausgerechnet beim Absteiger gelingt?