Fazit:
Minimalistisch gewinnen die Schanzer in Hessen, aber den Tabellenführer wird es kaum stören, denn man hat Rekord und ein Punktepolster auf die Konkurrenz nun sicher. Unterm Strich bot der Gastgeber erschreckend wenig an und hatte zudem dann das Pech, das man durch einen blöden Abpraller auch noch das Gegentor kassierte. Vielmehr brachten die Gäste auch nicht zustande, die im Prinzip aber ohnehin nur verwalteten mussten weil man nicht richtig gefordert war. Soviel von hier aus, einen schönen Nachmittag noch!

Gelbe Karte für Manuel Konrad (FSV Frankfurt)

... Aber es wird nicht mehr gefährlich. Das wars!

Gelbe Karte für Andre Mijatović (FC Ingolstadt 04)
Eine Standard haben die Hausherren nach dem Foul des Eingewechselten noch...

Ralph Hasenhüttl nutzt auch noch seinen letzten Wechsel, um Sekunden zu schinden.

Aber auch wenn Möhlmann seine Truppe gestenreich nach vorne schickt, bleibt der Eindruck, dass der FSV heute einfach zu schwach ist, um hier irgendwas zustande zu bringen.

180 Sekunden verbleiben den Hausherren.

Auf der anderen Seite beginnt nun das Zeitspiel, auch mit Wechseln.

Möhlmann jedenfalls versuchts nochmal und bringt seinen letzten Joker.

Aber da war sie doch nochmal, die Chance auf einen Treffer! Ist das vielleicht der Auftakt zu einer etwas lebhafteren Schlussphase?

Engels hat den Ausgleich auf dem Fuß! Marc-André Kruska setzt den Eingewechselten ein, doch der Schuss aus 14 Metern geht für die Distanz zu weit drüber.

Ingolstadt scheint es nur noch runterspielen zu wollen und wahrscheinlich kommen sie damit sogar durch.

Gelbe Karte für Tom Beugelsdijk (FSV Frankfurt)
Der Niederländer kassiert seine vierte Gelbe in der Saison.

Die Hausherren probieren es nochmal mit einem frischen Mittelfeldmann für die letzten zehn Minuten.

Im Prinzip ist es aber auch egal, denn wenn die Hessen hier irgendwie noch einen reinmurmeln, könnte man nicht einmal mit Begriffen wie "unverdient" hantieren. Denn der FCI bietet ja nun auch nichts an.

Ziemlich unverständlich bleibt, warum der FSV nicht sukzessive mehr riskiert.

Immerhin: Die Schanzer spielen eine Ecke mal kurz aus und löffeln den Ball von der Grundlinie in die Mitte. Das sorgt kurz für Wirbel, letztlich kommt aber kein Weißer entscheidend an den Ball.

Ingolstadt ist natürlich nicht viel vorzuwerfen. Aktuell stimmt das Ergebnis, man stellt einen Rekord auf und baut seinen Vorsprung an der Tabellenspitze auf. Und auf der Gegenseite spielt die Verunsicherung des Abstiegskampfes deutlich mit.

Die Stimmung im Stadion ist übrigens ähnlich wie das Geschehen auf dem Rasen mau. Da hätte man sich am Sonntagnachmittag auch auf Kaffee und Kuchen im Park verabreden können.

Auch Benno Möhlmann wechselt offensiv und wirft den Slowenen für die Schlussphase rein.

Stefan Lex fiel gegenüber seiner Kollegen etwas ab und wird nun auf dem Flügel ersetzt.

In neuer Besetzung haben die Gäste gleich mal die Chance: Leckie steht elf Meter vor dem Kasten relativ blank, bringt aber zu wenig Druck hinter den Kopfball.

Um mal eine Sequenz in voller Länge abzubilden: Nach einer Ecke feuert Konrad aus dem Hinterhalt und wird geblockt. Der Befreiungsschlag landet postwendend wieder bei den Frankfurtern, die sich dann über die rechte Seite nicht durchsetzen können. Der Befreiungsschlag der Gäste landet im Aus... So sieht das hier leider aktuell aus.

Danny da Costa bleibt kurz im eigenen Sechzehner liegen und fasst sich an den Hinterkopf. Doch es geht schnell weiter.

Insgesamt bleibt es aber um die Strafräume beiderseits zu eng. Viel geht quer und nichts hinein. So langsam könnten die Trainer dann doch mal reagieren, um der Tristesse Einhalt zu gebieten.

Da in die Strafräume wenig geht, feuert auch Morales mal aus der Distanz. Das war schon gefährlicher und die Kugel rauscht über die Latte.

Auf der Gegenseite gibt Edmond Kapllani einen brauchbaren Schuss aus 16 Metern ab, der rechts am Kasten vorbeistreift.

Alfredo Morales kommt mal zum Kopfball, aber der Ball kann Klandt nicht gefährden.

Nachdem es mit dem alten Personal nicht recht voran geht, deuten sich draußen die ersten Wechsel an.

Immerhin haben sich die Hessen nach holprigem Start in die Hälfte aktuell auf niedrigem Niveau stabilisiert. Allerdings vor allem in der Defensive, was die Attraktivität nicht gerade steigert.

Der FSV versucht es mal über den Flügel, aber mit den Bemühungen hat die Gäste-Abwehr wenig Sorgen.

Mit Blick auf den bisherigen Verlauf würde ein 2:0 wohl schon einen Strich unter die Partie machen. Nicht, dass Ingolstadt ganz nahe dran wäre, aber mehr als Theorie hat die Partie ohnehin nicht zu bieten.

Und was ist mit den Bornheimern? Die kommen nicht gerade mit viel Drall aus der Kabine.

Die Abpraller landen heute zuverlässig bei den Schanzern. Hier nimmt Danny da Costa die abgewehrte Ecke ab und verfehlt das Ziel nur knapp.

Leckie setzt den ersten Akzent der zweiten Halbzeit, windet sich um Balitsch und zieht ab. Klandt ist auf dem Posten und lenkt den BAll ab.

Ohne personellen Wechsel geht es in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Nach einer größtenteils langweiligen weil ereignislosen ersten Halbzeit befindet sich der Tabellenführer auf Rekordkurs, weil man durch einen eher zufälligen Abpraller in Führung ging. Hier und da zeugen Bemühungen vom Offensivwillen, aber auf beiden Seiten bleibt es viel Stückwerk. Insgesamt hatten beide Teams daher nicht viel zu bieten und dürfen sich in der zweiten Halbzeit gerne noch steigern. Bis gleich!

Ähnliches auf der Gegenseite: Hinterseer düpiert Balitsch, doch die Flanke kommt nicht an.

Faton Toski lässt an der Seitenauslinie sehenswert zwei Gegenspieler aussteigen. Letztlich bleibt sein Tänzchen ohne Wert, war aber schön anzusehen.

... Mit Schnitt zum Tor kommt das Leder gefährlich in den Sechzehner, wird jedoch zur Ecke geklärt. Aus dem Hinterhalt kommt Danilo Soares zum Abschluss, diesmal avanciert sein Versuch allerdings nicht zum Assist sondern geht weit vorbei.

Vielleicht können die Gäste wieder etwas aus einer Standard kreieren: Groß legt sich den Ball im linken Halbfeld zurecht...

Tom Beugelsdijk macht seinem Spitznamen "Kannibale" alle Ehre und räumt resolut, aber im Rahmen der Regelauslegung, vor dem Strafraum auf.

Fast mal sowas wie Gefahr: Edmond Kapllani rutscht in der Mitte an einer Hereingabe von rechts vorbei und am langen Pfosten kommt auch André Schembri nicht mehr entscheidend an den Ball.

Es geht schon recht munter hin und her, aber die echten Highlights fehlen halt.

Fast macht es Hanno Balitsch dann hinten selbst mal spannend und seine Kopfballrückgabe avanciert fast zur echten Prüfung für Klandt. Letztlich hat der Keeper die Pille aber sicher, wenn auch mit einem strengen Blick zu seinem Innenverteidiger.

Insgesamt flacht die Partie leicht etwas ab. Getreu dem Motto Ingolstadt muss nicht und Frankfurt kann nicht plätschert es dahin.

Vor allem über die linke Seite, über die auch das Tor vorbereitet wurde, geht bei den Gästen viel. Hier dribbelt sich Alfredo Morales allerdings fest.

Unterm Strich bleibt es beim Gastgeber dann halt auch beim Willen und es fehlt die Durchschlagskraft.

Manuel Konrad versucht es nicht zum ersten Mal aus der Distanz, doch dieser Versuch geht deutlich drüber.

Immerhin wirkt der Gastgeber zunächst nicht geschickt und spielt weiter munter nach vorne. Es fehlt jedoch der berühmte letzte Pass.

Das war durchaus ein kurioser Treffer und gehört für die Hessen wohl in die Kategorie "wenn man mal unten drinsteht...". Gewollt war das sicher so nicht.

Tooor für FC Ingolstadt 04, 0:1 durch Lukas Hinterseer
Ein zu lang geschlagener Freistoß von der rechten Seite landet an der Sechzehnergrenze bei Danilo Soares, der sein Glück einfach mal aus der Distanz versucht. Im Pulk in der Mitte wird der Torschütze eher zufällig und unbeabsichtigt am Kopf getroffen und fälscht den Ball unhaltbar in die linke Ecke ab.

Allerdings macht die Truppe von Möhlmann nicht den Fehler, sich gegen den Klassenprimus exklusiv hinten reinzustellen.

Können sich die Gäste nun besser etablieren? Die Partie verschiebt sich merklich in die Hälfte der Frankfurter.

Erneut greift das Trio der Schiedsrichter daneben und pfeift Abseits gegen die Schanzer. Leckie war durch und auf dem Weg zum 1:0 und das war dann doch eher gleiche Höhe.

Ingolstadt kommt etwas auf: Leckie schickt Hinterseer und der scheitert aus spitzem Winkel. Danach bringt auch eine Flanke aus dem Halbfeld im Gestocher in der Mitte leichte Gefahr.

Das Spiel ist auch insgesamt noch zu bruchstückhaft, um wirklichen Spielfluss zuzulassen.

Von den Gästen ist derweil bis auf Foulspiele noch nicht viel zu sehen.

Ein toller Diagonalball öffnet das Spielfeld für Vincenzo Grifo auf der rechten Seite, er sich dann aber auf dem Weg in den Sechzehner etwas festrennt. Mit der folgenden Ablage kann Konrad dann an der Strafraumgrenze dann nicht mehr viel anfangen und zimmert das Leder über den Kasten.

Gelbe Karte für Faton Toski (FSV Frankfurt)
Jup, es geht zackig los und der Mittelfeldmann holt sich für ein taktisches Foul die erste Verwarnung ab.

Immerhin scheinen sich die Bornheimer gegen den Tabellenführer nicht verstecken zu wollen und spielen munter nach vorne.

Auch die ersten Standards gehören den Hausherren, doch zwei Freistöße verpuffen harmlos.

Es geht gleich mal heikel los: Marc-André Kruska fällt im Strafraum und bleibt liegen, weil er dann noch mit dem Kopf an das Knie eines Gegenspieler prallt. Erstens tut das weh und zweitens hätte es da durchaus direkt mal Strafstoß geben können.

Damit rein in den sonnigen Nachmittag!

Wir dürfen gespannt ein, ob Ingolstadt den Platz an der Sonne festigen oder die Serie reißen wird. Leiter der Partie ist Norbert Grudzinski, die Assistenten hören auf die Namen Sven Waschitzki und Benjamin Bläser.

Personell bauen die Hausherren auf dem Aufwärtstrend zuletzt auf und verändern die siegreiche Startelf vom 3:0-Erfolg über Sandhausen nur minimal: André Schembri rückt im 4-1-4-1 für Denis Epstein auf dem Flügel in die Mannschaft. Auf der Gegenseite haben die Gäste noch weniger Grund zu wechseln und bieten das bekannte 4-3-3 ohne Veränderung auf.

Kein Wunder also, dass man in Hessen von einer "Hammeraufgabe" spricht, die Ergebnisse der letzten Saison könnten dem 17. aber Mut machen, denn in der Liga konnte der FSV das Duell zweimal gewinnen. Erschwerend kommt allerdings hinzu, dass Benno Möhlmann sich weiterhin mit einer langen Verletztenliste herumschlagen muss. Gleich acht Spieler fehlen dem Kader, immerhin wurde die ebenfalls angeschlagene Nummer 1 Patric Klandt aber rechtzeitig fit.

Überraschungsteam war der Bornheimer Gastgeber auch einmal, genauer gesagt vor zwei Spielzeiten, als man als vierter nur ganz knapp die Relegation verpasste. Diese Zeiten sind aber weiter entfernt denn je: Nach letztem Jahr wollte man dem Abstiegskampf eigentlich früh entkommen, aber stattdessen hängt man mit mageren acht Zählern ganz unten fest und muss heute ausgerechnet gegen den ungeschlagenen Tabellenführer punkten.

Ingolstadt möchte natürlich in erster Linie die erfolgreiche Arbeit fortsetzen, kann aber heute auch einen Rekord aufstellen. Seit 17 Spielen sind die Schanzer auswärts ungeschlagen und käme ein weiteres dazu, würde man Bayer Leverkusen von der Spitze der Statistik verdrängen. Dazu passt, dass man ausgerechnet beim FSV seine letzte Begegnung auf fremden Platz verlor und daher nicht den Fehler machen werden, den unangenehmen Gegner zu unterschätzen, so Hasenhüttl.

Das Überraschungsteam der zweiten Liga scharrt nach dem spielfreien Wochenende schon wieder mit den Hufen. Es wäre so langweilig gewesen scherzte Trainer Ralph Hasenhüttl im Vorfeld und ein Blick auf die Tabelle verrät, warum die Schanzer derzeit am liebsten schnell wieder auf dem Platz stehen wollen. Denn derzet grüßt der FCI von ganz oben und könnte mit einem Sieg den Vorsprung auf die Verfolger sogar noch ausbauen.