Fazit:
Am Ende ist das ein verdienter Sieg für die Veilchen! Wie schon im ersten Durchgang fehlte den Münchener Löwen auch nach der Pause die nötige Durchschlagskraft in der Offensive, dabei waren die Sechziger in der zweiten Halbzeit durchaus spielbestimmend. Nennenswerte Torchancen sprangen dabei aber nicht heraus, was auch an der konzentrierten Defensivleistung der Gäste lag. Die Sachsen kamen in den letzten 20 Minuten sogar immer wieder zu brauchbaren Gegenangriffen, welche zwar nicht genutzt wurden, aber dennoch gefährlicher waren als die Versuche der Hausherren.

Das machen die Gäste richtig geschickt! Ranković wird zum Konter nach vorne geschickt, hält das Leder aber klug in Strafraumnähe und lässt so die Sekunden verstreichen.

München versucht noch einmal, Druck zu machen und den Ausgleich zu erwingen, doch die Sechziger kommen gar nicht erst in Tornähe. So muss es Bandowski aus knapp 40 Metern versuchen, Männel packt aber sicher zu.

Die Sachsen müssen ihre Chancen mal besser nutzen! Ein Konter der veilchen könnte für die Entscheidung sorgen, doch Fandrichs Querpass für Kortzorg gerät etwas zu steil.

Die Gäste schöpfen ihr Wechselkontingent komplett aus und spielen ab jetzt ohne Angreifer: Für Mugoša kommt mit Schröder ein reiner Verteidiger hinein.

Aue ist immer noch gefährlich! Kortzorg kann sich auf dem rechten Flügel nicht durchsetzen, mit etwas Glück prallt die Kugel aber zu Benatelli, der am rechten Fünfereck freisteht und etwas überrascht ist. Daher geht sein Schuss am langen Pfosten vorbei.

Gelbe Karte für Romario Kortzorg (Erzgebirge Aue)
Es mag zwar kein Foul vorliegen und Kortzorgs Fall sieht auch etwas theathralisch aus. Allerdings wird der Niederländer tatsächlich leicht von einem Gegner getroffen, auch wenn das wiederum nicht für einen Elfmeter reicht. Die Gelbe Karte für eine Schwalbe ist aber eindeutig zu viel.

Plötzlich kommen die Gäste in Tornähe! Benatelli kann sich zunächst nicht im Sechzehner durchsetzen und verliert das Leder, Kortzorg schnappt sich aber an der rechten Strafraumkante den Abpraller und will flanken. Doch die Hereingabe wird geblockt und anschließend geklärt.

Aue bekommt mal einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld, die Hereingabe wird allerdings postwendend geklärt. Offensiv haben die Veilchen jedenfalls auch nicht mehr viel zu bieten.

Die Löwen wirken bemüht und bringen den Ball zwar immer wieder irgendwie in den Sechzehner hinein. Das ist aber bisher zu unkontrolliert und eher zufällig als geplant. So machen die Gastgeber es den Sachsen einfach, ihre Führung zu verteidigen.

Gelbe Karte für Rico Benatelli (Erzgebirge Aue)
Oh, das ist eine unnötige Verwarnung! Benatelli grätscht Bandowski beim Flanken um und trifft die Dortmunder Leihgabe am Fuß. Das ist aber besonders bitter für die Sachsen, da dies die fünfte Gelbe Karte für den Deutsch-Italiener ist.

Da fehlt nicht viel! Vollmann will aus ca. zwölf Metern abziehen, die Kugel wird aber derart abgefälscht, dass sie bei Rodri landet. Der spitzelt das Leder aus kurzer Distanz über Männel, aber auch auch übers Gehäuse.

Gelbe Karte für Martin Männel (Erzgebirge Aue)
Männel lässt sich bei einem Abstoß zu viel Zeit und wird dafür verarnt, das muss nicht sein.

Die Gastgeber vollziehen den ersten Wechsel in diesem Spiel, Edu Bedia kommt für Stahl hinein.

Das ist nicht gut genug! Die Löwen kontern über halbrechts, schließlich wird Simon im Strafraum angespielt. Dort kann er sich gegen zwei Veilchen durchsetzen, bleibt aber etwas hängen und schießt aus ca. sechs Metern am kurzen Eck vorbei. Dabei steht Rodri in der Mitte komplett frei und wartet nur auf den Querpass.

Das hätte etwas werden können! Die Veilchen kombinieren sich prima mit wenigen Ballkontakten nach vorne, eine Ablage folgt auf die andere. Doch beim finalen Pass in den Strafraum steht Mugoša im Abseits.

Ihre Standards müssen die Löwen noch verbessern! Der Eckstoß von links landet nämlich direkt beim Gegner...

Die Gäste können sich inzwischen kaum noch befreien, Sechzig macht Druck! Kagelmacher bringt das Leder flach von rechts hinein, Adlungs Drehschuss aus ca. acht Metern wird aber zur Ecke abgefälscht.

Gelbe Karte für Daniel Adlung (TSV 1860 München)
Die Verwarnung kann man zwar geben, wenn man es aber tut, dann hätte es für Weigls Aktion aus der ersten Hälfte auf jeden Fall Gelb geben müssen. Das ist etwas inkonsequent vom Schiedsrichter. Adlung grätscht mit beiden Beinen voraus in Alibaz hinein, trifft den Deutschtürken aber nur leicht am Fuß.

1860 ist nun das deutlich aktivere Team! Eine Flanke von links findet zunächst keinen Abnehmer, München bleibt aber im Angriff und Weigl probiert es mal aus der Distanz. Doch der Weitschuss landet direkt in den Armen von Männel.

Da wird's sofort brenzlig! Simon sucht und findet Adlung mit einer Flanke von der rechten Seite, Eichel kann den Kopfball aber gerade noch mit den Fingerspitzen entschärfen.

Es geht weiter, beide Teams bleiben unverändert.

Halbzeitfazit:
Aue macht das bislang richtig gut! Die Veilchen gingen schon nach fünf Minuten in Führung und dominierten die erste Viertelstunde der Partie. Anschließend kam 1860 aber besser ins Spiel hinein und suchte immer wieder den Weg nach vorne. Bis auf eine Kopfballchance durch Vollmann sprangen dabei aber nur ein paar Weitschüsse heraus, was vor allem an der konzentrierten Defensive der Sachsen lag. Da müssen sich die Münchener Löwen auf jeden Fall noch steigern, um zum Torerfolg zu kommen.

So wird das nichts! Vollmann kann sich zunächst gut gegen zwei Veilchen durchsetzen, sein anschließender Schuss aus ca. 24 Metern halbrechter Position geht aber wie schon zu Spielbeginn deutlich am kurzen Eck vorbei.

Rodri schafft es immer wieder, durch seine Stürmerfouls eigene Chancen zu vernichten und dem Gegner das Verteidigen besonders einfach zu machen. Da muss der Spanier sich auf jeden Fall verbessern.

Auf der Gegenseite ist Mugoša ebenfalls mit der Birne dran! Schönfeld setzt den Stürmer perfekt von rechts ein, doch der Montenegriner köpft die Flanke links neben das Gehäuse.

Der muss doch drin sein! Bandowski hinterläuft Adlung auf der linken Seite und flankt das Leder scharf in die Mitte! Am kurzen Pfosten kommt Vollmann völlig frei zum Kopfball, sein Aufsetzer geht aber knapp am langen Eck vorbei.

Nach einem Foul an Weigl gibt es einen Freistoß von der linken Seite für die Gastgeber. Vollmanns Hereingabe wird aber sofort ins Mittelfeld geklärt, wo der Gefoulte kurz ausrutscht, den Ball aber noch rechtzeitig weiterspielen kann, bevor es zu einem gegnerischen Konter kommt.

Da hat Eicher aber Glück! Einen Eckball von der rechten Seite bekommt der Torhüter nicht zu fassen, Mugoša köpft aber ohnehin vom Tor weg und anschließend können die Löwen klären.

Weigl hält bei einem Klärungsversuch von Müller die Sohle drauf, das müsste eigentlich Gelb geben! Doch Schiedsrichter Arne Aarnik lässt Gnade vor Recht ergehen.

Aue taucht zwar auch gelegentlich vorne auf, ist dabei aber bisher zu harmlos. Kortzorgs Versuch von der Strafraumgrenze wird geblockt, sein anschließender Passversuch auf Mugoša gerät schließlich zu steil und geht links ins Toraus.

Vollmann bringt die Kugel hinein, das Leder wird aber vor den Strafraum abgewehrt. Dort probiert es Stahl mit einem Volley-Aufsetzer, Männel packt aber ganz sicher zu.

Mittlerweile sind die Gastgeber wieder deutlich offensiver und rennen das gegnerische Tor immer wieder an. Am Ende springt immerhin eine Ecke von rechts heraus.

So kann man es mal versuchen! Die Löwen bekommen einen Freistoß von der rechten Seite, Vollmann entscheidet sich aber für eine flache Ablage vor den Sechzehner. Adlungs Weitschuss stellt Männel allerdings vor keine Probleme.

Eigentlich müssten die Löwen sich ja gegen den Rückstand wehren, doch es sind bisher die Sachsen, die hier das Spiel bestimmen. Das ist angesichts der Ausgangslage schon erstaunlich.

Da wirkt Eicher aber extrem ruhig! Der Sechziger Torwart nimmt einen Rückpass kurz vor der Torlinie an und wird dort von Mugoša unter Druck gesetzt. Statt nervös zu werden, passt der Schlussmann die Kugel aber ganz gelassen weiter auf die linke Abwehrseite.

Rodri dringt über die linke Seite in den Strafraum ein und kommt dort zu Fall, doch der Schiedsrichter entscheidet zurecht auf Offensivfoul, da der Spanier seinen Gegenspieler über den Haufen rennt und nicht umgekehrt.

Weitere Torchancen ergeben sich bisher nicht, im Gegensatz zum Spielbeginn spielt sich das Geschehen nun vor allem im Mittelfeld ab.

1860 wirkt etwas durcheinander seit dem Gegentreffer, plötzlich sind es die Veilchen, die vermehrt nach vorne spielen. Torsten Fröhlings Matchplan ist damit erst einmal über den Haufen geworfen.

Tooor für Erzgebirge Aue, 0:1 durch Romario Kortzorg
Die Gäste gehen direkt mit dem ersten Konter in Führung! Mugoša treibt das Leder schnell durch die gegnerische Hälfte, wird nahe des Strafraums aber von Schindler gelegt. Kortzorg steht aber genau richtig, nimmt die Kugel mit in den Sechzehner und trifft aus ca. zwölf Metern halbrechter Position durch die Beine von Schindler flach ins lange Eck.

In den ersten Minuten haben die Sechziger deutlich mehr vom Spiel! Vollmann zieht in den Sechzehner und kommt dort zu Fall, der Schiedsrichter lässt aber weiterlaufen. Kurz darauf probiert es Weigl aus ca. 20 Metern und zwingt Männel mit seinem Schuss aufs linke obere Eck zu einer Glanzparade.

Es geht los, der Ball rollt!

Insgesamt trafen die beiden Klubs bisher 17-mal aufeinander, dabei ist die Bilanz relativ ausgeglichen. München gewann sechsmal, während Aue nur vier Siege einfahren konnte. Zudem trennte man sich siebenmal unentschieden. Das Hinspiel gewannen die Veilchen übrigens mit 4:1.

Während die Sechziger in letzter Zeit ziemlich heimschwach agierten und nur eines der letzten neun Spiele vor eigenem Publikum gewannen, sieht die Heimbilanz gegen Aue einwandfrei aus. Von acht Duellen in München konnten die Löwen fünf gewinnen, zudem trennte man sich dreimal unentschieden. Dabei schossen die Veilchen insgesamt nur drei Tore.

Die Hausherren müssen neben Daylon Claasen (Sehneneinriss im Knie) auch auf Rubin Okotie und Moritz Volz verzichten. Während Ersterer vor knapp einer Woche nach verheilter Innenbandverletzung ins Lauftraining eingestiegen ist, ging es für Letzteren einen Schritt zurück. Am Dienstag nahm der 32-Jährige nach einem Muskelfaserriss wieder am Mannschaftstraining teil, musste dieses aber noch am selben Tag vorzeitig beenden. Seitdem geht es für den Routinier wieder in die Reha.

Auf Seiten der Gäste besteht das Lazarett nur aus Nils Miatke, der sich vor knapp einem Monat einen Kreuzband- und Meniskusriss im rechten Knie zuzog und damit ca. für ein halbes Jahr pausieren muss. Dafür ist immerhin Bobby Wood vorgestern ins Mannschaftstraining eingestiegen.

Rein statistisch spricht nicht viel für einen Sieg der Veilchen, die saisonübergreifend nur ein einziges ihrer letzten 19 Auswärtsspiele für sich enscheiden konnten. Dabei mangelt es Aue vor allem an Offensivpower, bisher stehen nur 21 Treffer zu Buche. Zudem blieb man zuletzt fünfmal in Folge ohne eigenen Torerfolg, was einen neuer Negativrekord im Unterhaus darstellt.

Was die jüngste Form betrifft, zeigten die Münchener Löwen zuletzt einen deutlichen Aufwärtstrend und verloren nur eines der letzten sechs Spiele. Nach einem 1:1 in Darmstadt schlug man den FC St. Pauli mit 2:1, ehe in Ingolstadt das nächste 1:1 folgte. Gegen Sandhausen kassierte 1860 allerdings ein 2:3, dafür revanchierte man sich aber mit einem 3:0 bei Greuther Fürth. Schließlich trennte man sich am vergangenen Spieltag mit 1:1 vom VfR Aalen.

Im gleichen Zeitraum holte Aue nur fünf Punkte, insgesamt konnten die Veilchen aus den letzten 16 Ligaspielen nur zwei Siege gegen Leipzig (2:0) und in Düsseldorf (3:2) erringen. Seitdem ist das Team von Tommy Stipić torlos: Auf ein 0:1 gegen Darmstadt folgte ein torloses Remis beim FC St. Pauli, ehe man sowohl gegen Ingolstadt als auch in Aalen mit 0:3 verlor. Zuletzt reichte es immerhin für ein weiteres 0:0 gegen Fürth.

Der 15. trifft auf den 17., beide Teams kämpfen also gegen den Abstieg. Dabei liegen die Sechziger ganze vier Zähler vor dem heutigen Gegner, Aue trennt nur das schlechtere Torverhältnis vom Relegationsplatz. Für beide Seiten besteht also rein rechnerisch noch Hoffnung.