Fazit:
Das war insgesamt ein schwaches Spiel! Im ersten Durchgang machten die Gastgeber noch den etwas besseren Eindruck, dafür hatte Fürth aber über 90 Minuten mehr Spielanteile. Unabhängig davon enttäuschten beide Teams aber offensiv, vor allem im zweiten Durchgang gelang nicht viel nach vorne. So gesehen wurde die Partie zwar einem Duell zwischen zwei Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte gerecht, mehr als den einen Punkt haben beide Seiten aber nicht verdient.

Rote Karte für Edmond Kapllani (FSV Frankfurt)
Da brennen Kapllani die Sicherungen durch! Der Stürmer verliert am Mittelkreis das Leder gegen Rapp, dreht sich sofort um und will den Kapitän der Fürther Reserve von hinten umsensen. Zwar trifft er seinen Gegenspieler scheinbar nicht, der Versuch ist aber strafbar und daher sieht der Albaner Rot wegen groben Foulspiels.

Gelbe Karte für Alexander Bittroff (FSV Frankfurt)
Den anschließenden Konter stoppt Bittroff mit einem Foul gegen Tripić, aufgrund seiner fünften Gelben Karte in der laufenden Saison ist der 26-Jährige fürs nächste Spiel gesperrt.

Rapp lässt Kruska auf der rechten Seite auflaufen und so bekommen die Gastgeber einen Freistoß. Grifos Hereingabe wird aber postwendend herausgeköpft.

Beide Mannschaften agieren nicht wirklich zwingend im Angriff und können so kaum für Torgefahr sorgen. Es sieht alles nach einem Unentschieden aus...

Da wäre mehr drin gewesen! Grifo bedient Kruska an der Strafraumgrenze, aus großer Bedrängnis kann der Ex-Dortmunder die Kugel schließlich nur über den Kasten ballern. Auf der linken Seite wäre Roshi allerdings komplett frei gewesen.

Nicht schlecht! Kapllani probiert es mal mit einem Schlenzer halblinks von der Strafraumkante, doch sein Versuch fliegt knapp übers lange Eck.

Mittlerweile ist die Partie recht offen, beide Seiten suchen den Weg nach vorne und wollen den Siegtreffer erzielen. Immerhin, die Akteure geben sich nicht mit dem Remis zufrieden.

Warum vollziehen die Fürther nicht direkt einen Doppelwechsel? Drei Minuten nach dem letzten Spielertausch kommt Lam anstelle von Philp aufs Feld, das kostet die SpVgg natürlich etwas an Spielzeit.

Die Bornheimer kommen zu zwei Chancen innerhalb kurzer Zeit! Zunächst hebt Engels das Leder halblinks im Sechzehner über Hesl, aber auch übers Tor hinweg. Kurz darauf probiert es Grifo links aus sptizem Winkel, scheitert jedoch am Keeper.

Büskens wechselt auch seinen zweiten Stürmer aus, Tripić kommt für Freis hinein.

Benno Möhlmann schöpft sein Wechselkontingent aus, Kapllani ersetzt Dedič im Angriff und Engels kommt für Kauko hinein.

Das ist eine Schwalbe mit Ansage! Grifo wird zwar im Laufduell von Philp gehalten, legt sich den Ball aber im Sechzehner auffällig weit vor und schmeißt sich anschließend schwungvoll in Röcker hinein. Auch wenn durchaus ein Kontakt vorhanden ist, ist die Absicht des Offensivmanns völlig offensichtlich, das müsste Geld geben.

Kruska und Rapp liefern sich eine kurze Rangelei im Mittelfeld, Schiedsrichter Frank Willenborg geht aber sofort dazwischen und beruhigt die Streithähne.

Dedič wird links steil geschickt, die Unparteiischen entscheiden allerdings zu Unrecht auf Abseits. der Stürmer steht auf gleicher Höhe mit seinem Gegenspieler.

Schalten die Gastgeber wieder einen Gang hoch oder drückt Fürth nun mit dem Ausgleich im Rücken erst recht auf den Führungstreffer? Das verspricht eine spannende Schlussphase zu werden.

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 1:1 durch Niko Gießelmann
Das ist ein äußerst glücklicher Ausgleichstreffer! Gießelmann flankt die Kugel bei einem Freistoß von der rechten Seite nach innen, die Hereingabe kommt aber etwas zu hoch und ist dadurch für Žulj und Freis unerreichbar. Klandt realisiert das allerdings zu spät und so schlägt die Kugel oben im langen Eck ein.

Da spielen die Gäste mit dem Feuer! Das Leder wird mehrmals zu Hels zurückgespielt, der den Ball schließlich auf den rechten Flügel schlägt. Dort kann ein Frankfurter das Leder jedoch abfangen und am Ende holt Grifo eine Ecke von links heraus. Diese bleibt jedoch folgenlos.

Na das ist ja sehr sinnvoll... Schröck flankt mit rechts von der linken Seite, Žulj schubst aber Freis um und so geht die Hereingabe ins Aus. Da sollte der Österreicher lieber wegbleiben.

Ist das ein Vorgeschmack auf den Rest der zweiten Halbzeit? Fürth gibt hier ganz klar den Ton an und wird sicherlich nicht nachlassen, bis der Rückstand ausgemerzt ist.

Bei Frankfurt läuft noch nicht so viel zusammen, die Gastgeber klären immer wieder zum Gegner, das sind zu viele Fehlpässe.

Es geht weiter mit einem Wechsel auf Fürther Seite: Schröck ersetzt Przybyłko in der Offensive.

Halbzeitfazit:
Das war bisher ein recht unspektakuläres Spiel, die Führung für die Gastgeber geht aber durchaus in Ordnung. Fürth zeigte zwar mehr Offensivdrang, konnte sich aber selten in Schussposition bringen. Das lag auch an der konzentrierten Abwehr der Frankfurter, die bei ihren gelegentlichen Kontern immer in den Sechzehner hinein und zum Abschluss kamen. Insofern war der FSV das gefährlichere Team und liegt verdient vorne.

Die Frankfurter machen das nicht schlecht! Kruska erobert den Ball im defensiven Mittelfeld und schickt Dedič sofort weit nach vorne. Am Strafraum zieht der Stürmer von links nach innen und könnte einen seiner nachgerückten Mitspieler bedienen, schießt aber aus ca. zehn Metern in die Arme von Hesl.

Nach einer gefühlten Ewigkeit führen die Gäste einen Freistoß aus ca. 22 Metern halblinker Position aus. Trinks hebt das Leder gut über die Mauer, Klandt ist aber zur Stelle und fängt den Ball.

Da fehlt nicht viel! Thesker schickt Bittroff mit einem weiten Diagonalpass links nach vorne, dessen flache Ablage kann Dedič jedoch nicht verwerten, da ein Verteidiger zur Ecke klärt. Die Standards gehören heute aber nicht zu den Stärken der Hausherren.

Mittlerweile macht Fürth das Spiel, die Abwehr der Bornheimer scheint sich aber besser auf den Gegner einzustellen. Die Gastgeber stehen hinten kompakt und lassen nichts durch.

Der FSV bleibt im Angriff und schließlich kommt Bittroff zum Abschluss! Sein Schuss aus ca. 18 Metern geht aber knapüp übers Gehäuse.

Das geht besser! Grifo führt einen Eckball von rechts flach aus und Huber spielt flach an die Strafraumgrenze. Röcker verpasst die Kugel noch, Oumaris Versuch aus ca. 15 Metern wird hingegen abgeblockt.

Das ist beinahe das 1:1! Fürth macht das Spiel schnell und Žulj spitzelt das Leder halblinks von der Strafraumgrenze zu Freis. Im Fallen kommt der erstligaerfahrene Spieler noch zum Schuss, doch Klandt lenkt das Leder über die Latte. Die anschließende Ecke bringt nichts ein.

Balitsch geht vom Platz und wird in der Innenverteidigung durch Beugelsdijk ersetzt.

Bei Balitsch zwickt scheinbar der Oberschenkel, möglicherweise müssen die Hausherren schon früh wechseln.

Frankfurt wird selbstbewusster! Dedič kommt über rechts und bedient Roshi im Sechzehner, doch dessen Abschluss geht klar am kurzen Eck vorbei.

Die Gäste können natürlich mit dem bisherigen Spielverlauf nicht zufrieden sein und daran lässt SpVgg-Trainer Mike Büskens auch keinen Zweifel. Der Ex-Schalker ruft die ganze Zeit lautstark Kommandos auf den Platz.

Gelbe Karte für Sebastian Freis (SpVgg Greuther Fürth)
Auf soetwas kann man gerne verzichten. Freis zieht halblinks in den Strafraum und geht in den Zweikampf mit Konrad und Oumari. Doch der Ex-Freiburger lässt sich aber am Fünfereck ganz plump fallen und wird zurecht verwarnt.

Tooor für FSV Frankfurt, 1:0 durch Joni Kauko
Die Bornheimer gehen in Führung! Huber wird vorne auf der rechten Seite angespielt und kann sich ein wenig Platz verschaffen. Die anschließene Flanke ist lange unterwegs, dennoch ist die Abwehr der Gäste unaufmerksam. Kauko kommt mit Anlauf in die Gefahrenzone gerannt, wird nicht gedeckt und köpft mit voller Wucht mittig aufs Tor. Hesl kann den Einschlag nicht mehr verhindern.

Hesl ist zur Stelle! Nach einem Steilpass auf Dedič kommt der Keeper schnell heraus und klärt.

Stiepermann will es wissen! Der Ex-Cottbuser geht halblinks an der Strafraumgrenze an einem Frankfurter vorbei und zieht ab, schickt das Spielgerät jedoch auf die Tribüne.

Frankfurt versucht sich ein wenig Sicherheit zu erspielen und passt die Kugel in der eigenen Hälfte hin und her. Nach vorne geht aber noch nicht viel, die Zuspiele sind zu ungenau.

Klandt wirkt einen Moment lang nicht sicher, nachdem er Philps Flanke von rechts nicht festhalten kann. Der Keeper schmeißt sich aber aufs Leder, bevor es ernsthaft gefährlich werden kann.

Gelbe Karte für Manuel Konrad (FSV Frankfurt)
Der FSV-Kapitän sieht die erste Verwarnung des Spiels nach einem überharten Einsteigen im Mittelfeld. Ansonsten ist das bisher eine faire Partie.

Die Fürther probieren es wieder nach vorne, Stiepermann wird an der linken Eckfahne angespielt. Doch er legt sich den Ball zu weit vor und so gibt es Abstoß.

Da regt sich Mike Büskens zurecht auf! Rapp lässt Balitsch auflaufen und schenkt den Bornheimern damit einen Freistoß. Doch erneut können die Gastgeber damit nichts anfangen.

Das ist aber alles andere als klug! Rapp steigt Konrad auf den Fuß und so gibt es einen Freistoß aus dem linken Halbfeld für die Hausherren. Doch Dedič steht bei der Ausführung links im Sechzehner klar im Abseits.

Die Gäste wirken in den ersten Minuten spielbestimmend, können sich aber noch nicht in die Gefahrenzone kombinieren. Przybyłkos sucht Trinks mit einer Flanke von links, doch die Kugel wird sofort geklärt.

Es geht los, der Ball rollt!

Die beiden Klubs trafen in ihrer Geschichte bereits 43-mal aufeinander, dabei sprangen nur neun Siege für den FSV heraus, während Fürth 22-mal als Sieger vom Platz ging. Zudem trennte man sich zwölfmal unentschieden. Der letzte Frankfurter Heimsieg gegen die Franken liegt allerdings bereits über 32 Jahre her, am vierten Dezember 1982 gewannen die Bornheimer mit 2:0.

Die Gäste hingegen müssen auf den gesperrten Marco Caligiuri verzichten, der bundesligaerfahrene Routinier sah am vergangenen Wochenende gegen Braunschweig Rot und muss zwei Spiele lang aussetzen. Ebenso fehlen Ilir Azemi (Reha nach Autounfall), George Davies (Patellasehnenanriss im Knie), Stephan Fürstner (Gelbsperre), Zsolt Korcsmár (Kreuzbandriss im rechten Knie) und Tom Weilandt (Muskelfaserris im Oberschenkel).

Auf Seiten der Gastgeber fehlen Mohamed Aoudia (Innenbandriss), Ahmed Azaouagh (Sprunggelenksbeschwerden), Denis Epstein und Zafer Yelen (beide Trainingsrückstand). Dafür ist Kapitän Manuel Konrad wieder fit und direkt in der Startelf, Joan Oumari spielt nach überstandener Gelbsperre ebenfalls von Beginn an. Der im Winter verpflichtete Patrick Schorr gehört außerdem erstmals zum Kader.

Zum heutigen Gegner hatte der bereits zum zweiten Mal in Fürth angestellte Trainer Folgendes zu sagen: "Der FSV ist wirklich unangenehm zu spielen. Eine disziplinierte Mannschaft mit dem erfahrensten Zweitligatrainer. Ich denke wir dürfen mit einem sehr disziplinierten Gegner rechnen, der aus einer schnellen Umschaltbewegung heraus versuchen wird, uns unter Druck zu setzen."

Sein Pendant Mike Büskens schlug im Interview mit weltfussball in die gleiche Kerbe: "Fußball ist Kopfsache. Ich kann nur für die Zeit sprechen in der ich jetzt da bin. Und da gab es zwei Heimspiele, die beide unterschiedlich zu betrachten sind. Gegen 1860 München haben wir gut begonnen, uns durch das Gegentor leider aus dem Konzept bringen lassen und uns nicht mehr richtig gewehrt. Gegen Braunschweig haben wir bis zum Schluss dagegen gehalten, waren nicht schlechter, obwohl wir über 80 Minuten in Unterzahl spielen mussten."

FSV-Coach Benno Möhlmann legte im Vorfeld vor allem Wert auf mentale Aspekte und stellte klar, dass er heute vollen Einsatz von seinem Team erwartet: "Wir werden am Samstag wieder eine Mannschaftsleistung auf den Platz bringen, die uns allen zeigt und vor allem den Fans zeigt, dass wir nach wie vor die Einstellung und die Verfassung haben, die man als Zweitligamannschaft braucht, um Spiele zu gewinnen. Wir werden wieder miteinander kämpfen, miteinander ackern und miteinander einfach einen guten Fußball über 90 Minuten spielen. Das ist unsere Zielsetzung."

Die Mittelfranken hingegen warten seit sechs Partien auf einen Dreier und konnten insgesamt nur eines ihrer letzten 15 Spiele für sich entscheiden. Auf das 1:0 auf St. Pauli folgte ein torloses Remis gegen Sandhausen, ehe man in Kaiserslautern mit 1:2 verlor. In Aalen wiederum holte die SpVgg immerhin ein 1:1, unterlag 1860 München anschließend aber vor heimischem Publikum (0:3). Nach einem 0:0 in Aue traten die Fürther auch gegen Braunschweig (1:2) weiterhin auf der Stelle.

Die Bornheimer waren bis vor einer Woche noch sieben Partien lang ungeschlagen, mussten auswärts bei Tabellenführer Ingolstadt aber eine 0:2-Niederlage hinnehmen. Zuvor hatte man noch Siege gegen Nürnberg (2:1), in Leipzig (1:0) sowie gegen Kaiserslautern (2:0) gefeiert, ehe vier Unentschieden folgten. Während es in Bochum zu einem spektakulären 3:3 kam, trennte man sich von Darmstadt, St. Pauli und Sandhausen jeweils mit 1:1.

Der Zwölfte trifft auf den 14., dabei liegen die Hessen fünf Punkte vor dem heutigen Gegner. Während die Fürther nur vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz haben, ist der FSV mit neun Zählern Abstand vermutlich auf der sicheren Seite.