Fazit:
Der Karlsruher SC schlägt den FC St. Pauli nach einer starken Leistung mit 3:0 und bleibt an den Aufstiegsplätzen dran. Von Beginn an brachten die Gastgeber ihre spielerischen Vorteile zur Geltung und konnten die gegnerische Defensive mit schnellen Kontern immer wieder überrumpeln. Nach den beiden Treffern des ehemaligen Pauli-Akteurs Rouwen Hennings kamen die Gäste nicht mehr zurück ins Spiel. Die Hamburger schenkten im Mittelfeld zu häufig den Ball her und kamen nur selten bis zum Karlsruher Strafraum durch. Gefahr entstand allenfalls durch Standardsituation. Schlussendlich kassiert St. Pauli einen bitteren Rückschlag im Abstiegskampf und fällt aufgrund des schlechteren Torverhältnisses sogar wieder auf Platz 17 zurück. Das soll es für heute gewesen sein. Bis zum nächsten Mal!

Peter Gagelmann schenkt sich die Nachspielzeit und pfeift pünktlich ab.

Mann der Partie ist sicherlich Rouwen Hennings. Mit seinen beiden Treffern hat er den kleinen Heimfluch der Karlsruher gebrochen und sein Team schon früh auf die Siegerstraße gebracht. Aber auch insgesamt hat der KSC hier eine sehr souveräne Leistung abgeliefert.

Die Partie plätschert jetzt dem Ende entgegen. Viele KSC-Fans werden nun eher die anderen Spiele im Blick haben. Konkurrent Darmstadt liegt momentan mit 0:1 in Nürnberg hinten. Bleibt das so, würde Karlsruhe wieder auf den Relegationsplatz springen.

Gelbe Karte für Lasse Sobiech (FC St. Pauli)
Sobiech sieht ebenfalls die Gelbe Karte. Diese Entscheidung ist aber zu hart. Im Laufduell mit Micanski streift er unglücklich das Gesicht seines Gegenspielers, der daraufhin zu Boden geht. Das war mehr ein Unfall als ein böses Foul.

Lennart Thy wurde gerade eingewechselt und versucht sich ebenfalls noch an einem Torschuss. Orlishausen kann den Ball zunächst nicht festhalten, hat die Kugel im Nachfassen aber sicher.

Gelbe Karte für Rouwen Hennings (Karlsruher SC)
Nach einer völlig unnötigen harten Grätsche gegen Cooper holt sich der zweifache Torschütze eine Gelbe Karte ab.

St. Pauli hat sich noch nicht komplett aufgegeben. Julian Koch probiert es mit einem Schuss aus der zweiten Reihe, der länger und länger wird. Orlishausen muss runter und mit den Fingerspitzen zur Ecke klären, die dann folgenlos bleibt.

Fast von identischer Position wie vor einigen Minuten tritt Valentini zum Freistoß an. Diesmal entscheidet er sich aber für einen kurzen Pass an den Strafraumrand, wo Yamada die Kugel übers Tor drischt.

Natürlich ist die Sache nun durch und das zeigt sich auch auf den Rängen. Die mitgereisten Fans der Gäste waren lange Zeit noch sehr gut zu hören, werden aber nun von den kollektiven Gesängen der KSC-Anhänger überstimmt.

Tooor für Karlsruher SC, 3:0 durch Manuel Gulde
Auf der anderen Seite nutzen die Karlsruher einen Freistoß zur Entscheidung. Valentini bringt die Kugel scharf in die Mitte, Gulde entwischt seinen Bewachern und hält den Kopf rein. Himmelmann streckt sich vergeblich und kann den dritten Gegentreffer nicht verhindern.

Gefahr kommt im Karlsruher Strafraum nur bei Eckbällen auf. Erneut ist es Lasse Sobiech, der sich gegen die Verteidiger durchsetzt und zum Kopfball kommt. Orlishausen fliegt die Kugel aber quasi in die Arme.

Im Vergleich zur ersten Hälfte gibt es aktuell deutlich weniger zwingende Aktionen Richtung Tor. Der KSC kann sich auf der Führung ausruhen und spielt die eigenen Konter nicht mehr konsequent aus. St. Pauli fehlen dagegen die Ideen, um hier etwas bewirken zu können.

Für Kyoung-rok Choi ist sein zweiter Auftritt im Pauli-Trikot bereits früh beendet. Nach seinen zwei Treffern gegen Düsseldorf hatte er heute kaum nennenswerte Szenen und macht Platz für Sebastian Maier.

Hennings hat das 3:0 auf dem Fuß. Wieder ist er nach einem genauen Zuspiel im Strafraum alleine durch. Aber dann wird der Winkel etwas zu spitz und Himmelmann kann parieren.

St. Pauli versucht nun auch häufiger schnell umzuschalten. Aber sie verlieren dann zu häufig den Ball. Karlsruhe muss sich nicht wirklich anstrengen, um die Angriffe der Gäste abzublocken.

Der KSC ist auch in diesen ersten Minuten der zweiten Hälfte deutlich sicherer an der Kugel. Während St. Pauli zu selten nach vorne kommt, halten die Gastgeber den Ball in den eigenen Reihen.

Das hat Kalla jetzt aber mal gut gemacht. Er nutzt den freien Raum an der Strafraumkante zu einem kraftvollen Schuss, der aber etwas zu zentral kommt. Orlishausen pariert mit beiden Fäusten.

Die zweite Hälfte beginnt wie die erste mit einem Ballverlust von Kalla. Im Gegensatz zur dritten Spielminute resultiert aber diesmal kein Treffer aus dem folgenden Karlsruher Konter, weil die Flanke in den Strafraum zu ungenau ist.

Der Ball rollt wieder. Beide Trainer warten mit ihren Wechseloptionen noch ab.

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten führt der Karlsruher SC mit 2:0 gegen den FC St. Pauli. Der Ex-Hamburger Rouwen Hennings erzielte beide Treffer nach präzisen Kontern der Gastgeber. Für die Defensive der Gäste spielt der KSC hier deutlich zu schnell. Nach Ballgewinnen im Mittelfeld geht es bei den Karlsruhern blitzschnell nach vorne und meist genügt ein Pass, um den Mitspieler in den freien Raum zu schicken. St. Pauli kam dagegen nur nach einem Eckball zu einer guten Möglichkeit. Die Hamburger sollten im zweiten Abschnitt nun Ballverluste tunlichst vermeiden und etwas mehr Zugkraft im Angriff entwickeln.

Nächste Großchance für den KSC! Nach seiner Rettungstat eben ist Daniel Gordon jetzt im gegnerischen Strafraum unterwegs und köpft die Kugel nach einem Freistoß relativ unbedrängt über die Latte.

Gelbe Karte für Waldemar Sobota (FC St. Pauli)
Waldemar Sobota sieht nach einem Wortgefecht mit Schiedsrichter Peter Gagelmann die erste Gelbe Karte der Partie.

Aus dem Spiel heraus geht aber weiterhin wenig bei den Gästen. Der KSC macht die Räume eng und erzwingt so viele Ballverluste der Hamburger, die dann zu Gegenstößen der Karlsruher führen.

Der folgende Eckstoß führt zu keiner weiteren Chance. Der KSC kann klären.

Erste Ecke für St. Pauli und gleich wird es gefährlich. Orlishausen kommt aus seinem Tor, verpasst die Kugel aber. Stattddessen steigt Sobiech zum Kopfball hoch und hätte den Ball auch versenkt, wenn nicht Gordon gerade noch so vor der Linie übers Tor geklärt hätte. Das war die bisher beste Möglichkeit für die Gäste.

Und wieder Yamada! Diesmal schließt er einen Konter mit einem Flugkopfball ab. Auch hier fehlt aber die Genauigkeit und die Kugel geht vorbei.

Die Karlsruher Gegenstöße bereiten St. Pauli weiterhin große Probleme. Über die Außen geht es blitzschnell nach vorne und dann kommt der Pass in die Mitte. Diesmal ist Yamada der Abnehmer. Er schießt in diesem Fall aber aus elf Metern übers Tor.

Die Standardsituationen waren in den letzten Wochen eine Waffe für St. Pauli. Aber heute geht der erste Versuch erstmal schief. Daube tritt einen Freistoß von rechts über Freund und Feind hinweg.

St. Pauli steckt nun in der Zwickmühle. Sie müssen nun das Spiel machen und Karlsruhe kann weiterhin auf Konter lauern. Das haben die Gastgeber ja schon zweimal hervorragend gemacht. Die Hamburger dürfen sich also nicht zu sehr nach vorne wagen, wenn sie nicht gleich noch das dritte Tor kassieren wollen.

Ausgerechnet Rouwen Hennings trifft gegen seinen Ex-Klub zweimal. Insgesamt hat der Stürmer nun schon 13 Tore auf seinem Konto. Damit hat er sich in der Torjägerliste schon auf Platz zwei verbessert.

Tooor für Karlsruher SC, 2:0 durch Rouwen Hennings
Karlsruhe fährt den nächsten Konter und wieder zappelt die Kugel im Netz. Manuel Torres nimmt auf der rechten Seite Enrico Valentini mit, der den Ball in den Strafraum flankt. Die Hereingabe wird noch leicht abgefälscht und so steht der eingelaufene Rouwen Hennings besser zum Ball und kann direkt zum 2:0 verwerten. Himmelmann bleibt keine Chance. Für ihn und die gesamte Pauli-Defensive ging das alles viel zu schnell.

Nazarov will es technisch ganz genau machen und versucht sich an einem Volleyschuss im Strafraum. Er trifft den Ball allerdings nicht richtig und so hat Himmelmann keine Probleme.

Die Abwehr von St. Pauli wirkt in dieser Anfangsphase unsicher und offenbart immer wieder Lücken. Dabei hatte sich die Defensive unter Ewald Lienen zuletzt gefangen. In den letzten fünf Partien gab es nur zwei Gegentreffer.

Zum ersten Mal zeigen sich auch die Gäste in der Spitze. Sie erwischen die KSC-Abwehr in einem ungeordnetem Moment und Choi schießt freistehend aus spitzem Winkel. Die Kugel geht aber am Kasten vorbei.

Reinhold Yabo kommt zum nächsten Schuss für den KSC. Er wird nicht richtig angegriffen und darf von den Strafraumkante abziehen. Der Ball segelt aber klar übers Tor.

St. Pauli verliert in diesen Anfangsminuten zu häufig den Ball im Mittelfeld. So lahmt nicht nur das eigene Angriffsspiel, sondern man lädt den Gegner auch zum Kontern ein. Das 1:0 hat die Folgen bereits gezeigt.

Die ganze Euphorie der Gäste nach dem 4:0 gegen Düsseldorf ist schon wieder verflogen. Diesen Karlsruher Blitzstart müssen die Hamburger nun erstmal verdauen.

Tooor für Karlsruher SC, 1:0 durch Rouwen Hennings
Nach 270 torlosen Heimminuten dauert es nur knapp 150 Sekunden bis die KSC-Fans wieder jubeln dürfen. Ausgangspunkt ist ein Ballverlust von Kalla im Mittelfeld, den die Karlsruher sofort bestrafen. Über Umwegen kommt die Kugel zu Yamada, der den Ball in den Lauf von Hennings spielt. Der Topscorer der Gastgeber zieht in den Strafraum und haut Himmelmann die Kugel ins kurze Eck.

Auf gehts! Die Gäste aus St. Pauli hatten Anstoß.

Der Frühling ist da. In Karlsruhe wurden heute sogar 25 Grad erreicht. Die Bedingungen sind also optimal. Die beiden Mannschaften und das Schiedsrichtergespann um Peter Gagelmann laufen nun ein.

Seit drei Partien wartet St. Pauli auf ein Tor gegen den KSC. Beim 0:4 im Hinspiel setzte es sogar die höchste Zweitligapleite in der Vereinsgeschichte. Insgesamt ist die Bilanz der Hamburger gegen Karlsruhe aber positiv. Zehn Siege, zehn Unentschieden und sieben Niederlage gab es bisher für den Kiezklub.

Mehr als 20.000 Zuschauer haben sich heute im Wildpark angekündigt und wollen sicher mehr sehen als bei den letzten drei Heimspielen, die alle 0:0 endeten. Um die heimischen Fans wieder zum Jubeln zu bringen, setzt Markus Kauczinski in der Offensive heute auf Dimitrij Nazarov anstelle von Ilian Micanski. Es ist die einzige Änderung in der Startelf im Vergleich zum Spiel in Aalen. Neben Nazarov soll auch Rouwen Hennings gegen seinen Ex-Klub St. Pauli wieder für Tore sorgen. Mit elf Treffern ist er der Topscorer beim KSC.

Aber auch die Gastgeber aus Karlsruhe brauchen die Punkte dringend. Als Tabellenvierter fehlen drei Punkte auf den SV Darmstadt 98, der auf dem Relegationsplatz steht. Kaiserslautern auf Rang zwei ist auf vier Zähler enteilt. Vor allem durch zu viele Unentschieden ist der KSC in den letzten Wochen im Aufstiegsrennen etwas ins Hintertreffen geraten. Zwar ist das Team von Markus Kauczinski seit neun Partien ungeschlagen, konnte davon aber auch sechsmal nur einen Punkt mitnehmen, wie am letzten Wochenende beim enttäuschenden 2:2 gegen Schlusslicht Aalen.

Erstmals seit Oktober 2013 schoss St. Pauli mal wieder vier Treffer in einer Partie. Alle vier Tore fielen aus dem Spiel heraus. Trainer Ewald Lienen hat slso keinen Grund seine Mannschaft zu verändern und setzt auf die gleiche Startelf wie gegen Düsseldorf. Im Mittelpunkt wird der Matchwinner vom Montag stehen. Der Südkoreaner Kyoung-rok Choi erzielte in seinem ersten Pflichtspiel für Pauli gleich zwei Treffer selbst und bereitete ein Tor vor. Kann sich der 20-Jährige auch heute wieder auszeichnen?

Es war ein perfekter Montagabend für alle Pauli-Fans, die in dieser Saison schon so schwer zu leiden hatten. Mit einem unerwarteten 4:0 gegen Fortuna Düsseldorf schoss sich der Kiezklub von den direkten Abstiegsplätzen auf den Relegationsrang. Nun gilt es heute den Aufwärtstrend der letzten Wochen zu bestätigen. Denn die Situation im Tabellenkeller ist weiterhin brenzlig. Verfolger Erzgebirge Aue ist punktgleich und auch Schlusslicht Aalen hat nur zwei Zähler weniger auf dem Konto. 1860 München auf Rang 15 ist allerdings auch nur einen Punkt entfernt.