Fazit
Ende in Aue, Sandhausen schlägt die Erzgebirgler mit 1:0. Die erste Hälfte hatte Aue weitestgehend im Griff und erspielte sich die besseren Chancen. Einzig über Standards wurden die Gäste gefährlich. In den zweiten 45 Minuten bot sich ein ähnliches Bild, denn Selcuk Alibaz hatte eine riesige Chance per Freistoß, die Manuel Riemann jedoch entschärfen konnte. Doch dann schlugen die Gäste nach einem individuellen Fehler in der Veilchen-Abwehr eiskalt zu. Alexander Bieler besorgte die Führung in der 74. Minute. Danach wurden die Gastgeber nicht mehr wirklich gefährlich. Die Enttäuschung ist groß bei Aue, denn hier war viel mehr drin. Damit bleibt man tief im Abstiegskeller auf Rang 17. Als nächstes geht's gegen Frankfurt. Sandhausen hat nun komfortable elf Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz und empfängt in fünf Tagen den Karlsruher SC.

Die Nachspielzeit ist vorbei. Das dürfte es gewesen sein.

Wo holt er den denn her? Mike Könnecke flankt das Leder aus dem Halbfeld auf den Fünfer, wo Stefan Mugoša den Fallrückzieher auspackt. Den verzieht er jedoch und setzt das Leder neben den Kasten.

Die erste der drei Minuten Nachspielzeit läuft!

Innenverteidiger für Angreifer. Alois Schwartz Absicht ist klar: Die Führung soll verteidigt werden.

Die Hausherren werden den Sandhäusern nicht mehr gefährlich. Entweder sind die Hereingaben in den Strafraum zu ungenau oder die Abwehr der Männer in Rot steht zu gut, um ein Durchkommen zuzulassen.

9.250 Zuschauer sind gekommen, um diese Partie vor Ort zu verfolgen. Die sind aber noch enttäuscht, weil ihre Mannschaft zurückliegt. Was kann Aue seinen Fans noch bieten?

Wieder gibt es einen Eckball für die anlaufenden Auer. Doch die Standards sind zu ungenau und sorgen auch in diesem Fall nicht für Gefahr.

Eckstoß für Aue von der linken Seite. Wieder läuft Romario Kortzorg an, doch seine Hereingabe fliegt direkt in die Pranken von Manuel Riemann, der das Leder locker wegfischt.

Doppelwechsel bei den Veilchen. Was können die beiden frischen Kräfte in der Schlussphase noch bewirken?

Der ehemalige Auer Solomon Okoronkwo verlässt den Rasen. Für ihn kommt Steven Zellner. So nimmt man Zeit von der Uhr.

Die ganze Zeit machen sie das Spiel und haben die besseren Chancen - und dann geht Sandhausen aus dem Nichts in Führung. Ärgerlich auch deswegen, weil der direkte Konkurrent Aalen im Parallelspiel führt.

Tooor für SV Sandhausen, 0:1 durch Alexander Bieler
Der Joker sticht Aue mitten ins Herz! Denis Linsmayer hebt die Kugel in den Sechzehner, wo sie vom Rücken René Klingbeils zurück ins Zentrum des Strafraums tropft. Da läuft Alexander Bieler aufmerksam heran und bringt das Ding aus kurzer Distanz souverän links im Kasten unter. Keine Chance für Martin Männel. Nun liegt die bessere Mannschaft hinten, wie wird Aue reagieren?

Gelbe Karte für Lukas Kübler (SV Sandhausen)
Lukas Kübler legt seinen Gegenspieler unsanft von hinten. Die Karte kann man auch aufgrund der Menge an Fouls geben.

Aber die Ausführung ist zu ungenau. Sandhausen bringt die Pille aus dem Strafraum und schlägt sie aus der eigenen Hälfte.

Seyi Olajengbesi legt Stefan Mugoša unnötigerweise auf der linken Außenbahn. Der Freistoß könnte gefährlich werden.

Nach einem Eckball springt Timo Achenbach das Spielgerät unkontrolliert an die Hand. Allerdings lag keine unnatürliche Bewegung, geschweige denn Absicht vor. Den Elfer muss man nicht geben, so entscheidet auch der Unparteiische.

Alexander Bieler betritt den Rasen, denn Alois Schwartz reagiert auf die Leistung seines Teams und will die zentrale stärken. Der Eingewechselte orientiert sich auf der Sechser-Position.

Solomon Okoronkwo hat genug von den fehlenden Chancen. Der ehemalige Herthaner zieht vom rechten Strafraumeck ab. Sein ungenauer Rechtsschuss zischt jedoch über den linken Torgiebel hinweg ins Aus.

Freistoß für die Gäste aus dem Halbfeld der rechten Seite. Timo Achenbach schlägt den Ball hoch und weit in den Strafraum, wo die Abwehr der Veilchen aber sicher klärt.

Der SV Sandhausen zeigt dagegen weiterhin weniger im Angriff. Die Männer in den roten Trikots wissen, dass Aue im Abstiegskampf und dazu noch im heimischen Stadion eher unter Druck steht. Die Konterchancen, auf die sie hoffen, bleiben allerdings noch aus.

Wahnsinn! Selcuk Alibaz tritt aus halbrechter Position gute 20 Meter vor dem Kasten an und zirkelt das Leder rechts an die Unterkante der Latte. Von da wischt Manuel Riemann das Ding noch von der Linie und Denis Linsmayer feuert die Kugel in höchster Not aus dem Strafraum. Der Keeper der Gäste hält sein Team bärenstark im Spiel!

Linsmayer legt Schönfeld wenige Meter vor dem Strafraum. Das gibt eine gefährliche Freistoßposition für Aue!

Eckstoß für Aue! Romario Kortzorg zwirbelt das Spielgerät punktgenau in die Mitte zu Stipe Vucur, dessen Kopfball jedoch aus wenigen Metern direkt in den Armen von Manuel Riemann landet. Wenn er den besser kontrollieren kann, landet das Kunstleder aus dieser Position auch gerne mal im Kasten.

Aus der ersten Hälfte haben beide Teams auf jeden Fall den Körpereinsatz mitgenommen. Viele Zweikämpfe sind an der grenze zum Foulspiel, das nennt man dann wohl Abstiegskampf! Keine dankbare Partie für Schiedsrichter Benjamin Brand.

Beide Teams bleiben unverändert, noch kann sich kein Trainer zu einem Wechsel entscheiden.

Weiter geht's!

Halbzeitfazit
Das waren die ersten 45 Minuten in Aue. Nach einem ruhigen Beginn fanden die Erzgebirgler besser in die Partie und nahmen das Heft in die Hand. In der 18. Minute hatten die Veilchen die erste Großchance der Partie, doch Manuel Riemann war auf seinem Posten. In der Folge traten die Hausherren selbstbewusster auf. Aber zum Schluss wurde auch Sandhausen über einen Standard und den folgenden Kopfball von Solomon Okoronkwo gefährlich. Martin Männel durfte sein Können unter Beweis stellen. Aue hätte die Führung durchaus verdient und so ist auch Tommy Stipić offensichtlich zufrieden mit der Leistung seines Teams. In der zweiten Hälfte würden sich die Zuschauer jedoch auch über Tore freuen. Sandhausen muss in den zweiten 45 Minuten noch eine Schippe drauflegen.

Eine Minute wird nachgespielt!

Gelbe Karte für Tim Kister (SV Sandhausen)
Übermotiviert geht Kister mit gestrecktem Bein in die Grätsche, um Clemens Fandrich vom Ball zu trennen. Mit offene Sohle trifft er den Auer, der mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden geht. Die Karte geht in Ordnung, das anschließende Verbalduell können sich die Spieler jedoch sparen.

...und Okoronkwo! Der Stürmer schraubt sich am Fünfer gewaltig hoch und schädelt die Kugel wuchtig in die untere rechte Ecke des Kastens. Aber Martin Männel ist ein Guter und taucht blitzschnell ab, um die Pille doch noch von der Linie zu wischen. Glanztat des Keepers, der den Rückstand verhindert!

Eckstoß für den SV...

Die Sandhäuser kombinieren sich vor den Sechzehner der der Gastgeber, die die Räume allerdings sehr eng machen. Solomon Okoronkwo legt im Zentrum ab für Kevin Kratz, dem die Kugel anschließend aber verspringt. Die Gäste wirken im Angriff noch glücklos.

Auf der halbrechten Seite steht Selcuk Alibaz blank. Der Türke zieht aus gut 30 Metern ab aber da wollte er zu viel. Das Leder rutscht ihm über den Treter und driftet noch zum Einwurf ab.

Die Sachsen sind das bessere Team, zeigen mehr Engagement in der Bewegung nach vorne und hatten die bislang besseren Chancen. Aber auch bei den Männern in Lila gelingt nicht jede Kombination in der Spitze. Ein Hackentrick von Stefan Mugoša, der Selcuk Alibaz damit in den Strafraum schicken will, ist dann zu viel des Guten. Die Abwehr kann das Spielgerät aus der Gefahrenzone bugsieren.

Auf der anderen Seite gehen Fabian Müller, der das Leder ins Toraus blocken will und sein Gegenspieler Lukas Kübler an der Grundlinie in einen Zweikampf. Erst geht der Auer, dann der Sandhäuser zu Boden und der Schiedsrichter entscheidet auf Stürmerfoul. Da haben jedoch beide gezogen und gezerrt. Es wäre besser gewesen, die Partie einfach laufen zu lassen.

Der fliegt von der linken Seite punktgenau auf den Schädel von Mugoša. Doch der Stürmer will es zu genau machen und schädelt die Kugel um Haares breit neben den linken Pfosten in Aus. Das war eng!

Stefan Mugoša zieht im Sechzehner ab und trifft Seyi Olajengbesi aus einem Meter am Arm. Der Stürmer will einen Handelfmeter, doch der Unparteiische lässt richtigerweise weiterspielen. Dafür gibt es aber dann einen Eckball für die Veilchen.

Es gibt den ersten Eckball für Sandhausen von der rechten Seite! Die wird aber von Aue abermals ins Toraus geklärt. Diesmal jedoch auf der anderen Seite. Danach können die Hausherren das Leder gewinnen und leiten einen Konter ein, der aber keine Gefahr für Manuel Riemanns Gehäuse bringt.

Lukas Kübler hat sich da in einem Zweikampf anscheinend wehgetan. Nach einer kurzen Behandlungspause geht's für ihn aber weiter.

Doppelchance für Aue! Aus gut 20 Metern zentraler Position fasst sich Patrick Schönfeld ein Herz und zieht freistehend ab. Mit Schnitt rauscht das Ding auf die rechte Torseite zu, doch Manuel Riemann kann die Pille mit einer tollen Parade zur Seite abwehren. Da setzt Selcuk Alibaz dem zweiten Ball hinterher und chippt diesen erneut auf den Fünfer, wo Stefan Mugoša heranstürmt. Sein Kopfball aus kurzer Distanz ist aber nicht platziert und landet diesmal sicher in den Armen des Torhüters! Da wurde es das erste Mal brenzlig!

Wenn es der Gegner nicht macht, dann versuchen sie es halt selbst. Aue bringt sich durch einige knappe Pässe in der Hintermannschaft selbst in Gefahr. Männel schlägt das Ding anschließend in Bedrängnis aus der Box.

Nächster mutiger Flankenlauf von Timo Achenbach. Doch die Hereingaben des Verteidigers sind noch zu ungenau. Wieder landet die Flanke in den Armen des aufmerksamen Martin Männel. Allerdings war auch noch kein Stürmer der Sandhäuser im Sechzehner als Anspielstation angekommen.

Unspektakulärer Start in diese Partie. Beide Mannschaften versuchen, Fußball zu arbeiten und das sieht man auch an vielen kleinen Fouls im Mittelfeld. Große Torchancen waren bislang noch nicht zu verzeichnen.

Solomon Okoronkwo, der ehemalige Akteur der Erzgebirgler, nimmt sich den ersten Versuch aus 25 Metern. Den Flachschuss schnappt sich jedoch Martin Männel ohne Probleme.

Gelbe Karte für Andrew Wooten (SV Sandhausen)
Fieses Foul von Andrew Wooten. Der US-Amerikaner hält gegen Oliver Schröder, der das Leder wegschlagen will, den Schlappen drauf. Das ist unsportlich und verdient die Gelbe Karte.

Auf der linken Außenbahn schickt Solomon Okoronkwo seinen Kollegen Timo Achenbach mit einem hohen Ball zur Grundlinie. Der Außenverteidiger erreicht das Zuspiel im letzten Augenblick, seine Flanke misslingt jedoch und wird von der Hintermannschaft der Hausherren entschärft.

Erstmals Chaos im Sechzehner von Martin Männel! Oliver Schröder grätscht die Pille jedoch noch vor Aziz Bouhaddouz rigoros ins Seitenaus.

Die Hausherren tragen ihre klassischen lila Trikots. Sandhausen hat das rote Dress übergestreift.

Los geht's! Und nach fünf Sekunden auch schon das erste Foul. Patrick Schönfeld legt Aziz Bouhaddouz noch im Anstoßkreis. Da weiß man schon, worauf man sich hier einstellen darf.

Das altbekannte Steigerlied erklingt während die Mannschaften den Rasen betreten. Nach einem kurzen Shakehands geht's dann gleich los!

Schiedsrichter der Partie ist Benjamin Brand. Der Student aus Gerolzhofen pfeift seit der Saison 2012/2013 in der zweithöchsten deutschen Spielklasse. Ihm assistieren Eduard Beitinger und Florian Badstübner mit den Fahnen an den Außenlinien.

Auf der anderen Seite stellen die Gäste ebenfalls eine 4-3-3-Aufstellung dagegen. Manuel Riemann hütet das Gehäuse. Vor ihm stehen Timo Achenbach, Tim Kister, Seyi Olajengbesi und Lukas Kübler in der Abwehr-Viererkette. Das Dreiermittelfeld bilden Kevin Kratz, Denis Linsmayer und Stefan Kulovits. Ganz vorne stürmt Aziz Bouhaddouz, der von Solomon Okoronkwo und Andrew Wooten flankiert wird. Leistungsträger Manuel Stiefler fällt für den Rest der Saison mit einem Kreuzbandriss aus.

Die Hausherren bieten ein 4-3-3-System auf. Martin Männel steht wie gewohnt im Kasten,. Vor ihm verteidigen Fabian Müller, René Klingbeil, Stipe Vucur und Vladimir Ranković. Im Mittelfeld besetzen Oliver Schröder und Patrick Schönfeld die Außenbahnen. In der Mitte zieht Clemens Fandrich die Fäden. Im Angriff bilden Romario Kortzorg und Selcuk Alibaz die Flügelzange und sollen Stefan Mugoša in der Mitte bedienen.

Jedenfalls kommt mit Sandhausen nicht der unangenehmste Kontrahent ins Erzgebirge, zumindest wenn man sich die Statistik anschaut. In der zweiten und dritten Liga trafen die Mannschaften bisher neunmal aufeinander, nur ein einziges Mal gewann der SV Sandhausen. Jeweils vier Begegnungen endeten unentschieden oder mit einem Sieg für die Veilchen. Das Hinspiel der aktuellen Spielzeit endete in Sandhausen mit einem 1:1. Für Aue traf Romario Korzorg in der 57. Minute bevor Florian Hübner in der 64. Minute ausgleichen konnte.

Aue dürfte also gewarnt sein. Zumal die Veilchen in der Liga eines der schlechtesten Heimteams sind. In den letzten drei Partien zuhause gelang Aue nicht einmal ein Tor. Das soll sich heute jedoch ändern, denn am vergangenen Spieltag setzten die Sachsen ein Achtungszeichen im Abstiegskampf und schlugen den TSV 1860 München in der Allianz Arena mit 1:0. Haben Tommy Stipić und seine Mannschaft zurück auf die Siegerstraße gefunden oder war der Dreier gegen die Löwen nur ein Zwischenhoch?

Dafür müssen die Gäste allerdings ihre Mini-Serie beenden. Die letzten beiden Partien endeten gegen Union Berlin und den FSV Frankfurt jeweils mit 1:1. Andererseits sieht die Bilanz gar nicht so schlecht aus, wenn man betrachtet, dass die Männer in Schwarz-Weiß keines der letzten vier Auswärtsspiele verloren und damit einen Vereinsrekord aufgestellt haben.

Der SV Sandhausen steht aktuell drei Plätze vor den heutigen Gastgebern. Acht Punkte trennen die beiden Vereine. Die Baden-Württemberger scheinen mit diesem Polster eigentlich als abgesichert und mit guten Chancen auf den Klassenerhalt in dieser Spielzeit. Doch gibt man heute drei Punkte an Aue ab, wird das Ganze nochmal spannend. Dann würde der SV nämlich in den Sumpf des Abstiegskampfes gezogen und hätte nur noch fünf Zähler Vorsprung. Andererseits gelänge mit einem Auswärtssieg der endgültige Befreiungsschlag und die Sandhäuser hätten in den letzten Partien kaum noch etwas zu befürchten.

Der 16. Empfängt den 13. der Liga. Aue liegt zurzeit auf dem Relegationsplatz, ist allerdings punktgleich mit dem FC St. Pauli, der am Freitag bereits gegen Karlsruhe unterlag. Auch die vor den Erzgebirglern rangierenden Löwen aus München sowie Greuther Fürth verloren beziehungsweise spielten unentschieden. Mit einem Sieg könnten die Veilchen also einen ordentlichen Schritt im Tabellenkeller machen.