Fazit:
Der 1. FC Kaiserslautern zittert sich mit einem 2:1 gegen Eintracht Braunschweig zum zweiten Sieg der jungen Saison. Die Anfangsphase der Partie hat klar den Gästen aus Niedersachsen gehört. Nach dem Ausgleich sind die Hausherren dominierend gewesen und haben letztlich die Passivität der Gäste bestraft. Nach dem verwandelten Foulelfmeter hat sich der FCK zurückgezogen und auf Konter gelauert. In der Schlussphase hat es einen offenen Schlagabtausch zwischen zwei Aufstiegsaspiranten gegeben. Allerdings hätten die Roten Teufel auf dem Betzenberg höher gewinnen können und vielleicht auch müssen. Allein Hofmann hat zweimal das Aluminium getroffen.
Mit Lauterns vorzeitigem vierten Tabellenplatz soll es das hier gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse und noch einen schönen Nachmittag. Bis zum nächsten Mal!

Norman Theuerkauf rettet in höchster Not vor dem einschussbereiten Hofmann. Die Spannung ist greifbar.

Im direkten Gegenzug scheitert Mushaga Bakenga von der rechten Seite deutlich. Mehr als einen Meter rollt die Murmel an Sippels Tor vorbei.

Pfosten! Unfassbar, aber wahr! Irgendwie bekommen die Gastgeber das Ding einfach nicht über die Linie. Younes hat nach einem Zuckerpass von Matmour das Auge für Hofmann, der aus wenigen Metern den rechten Außenpfosten trifft. Es bleibt also weiter spannend.

Drei Minuten werden nachgespielt. 180 Sekunden für die Lieberknecht-Elf um noch etwas aus der Fremde mitzunehmen...

Ungestört kann Boland von links vor die Bude flanken. In letzter Sekunde klärt Heintz vor dem einschussbereiten Bakenga.

Auf Teufel komm raus hält der FCK nun den Ball und drängt die Eintracht wieder weit in die eigene Hälfte. Willi Orban setzt eine Mischung aus Flanke und Schuss beinahe auf das Stadiondach. Das bringt immerhin wertvolle Zeit.

Mit offenem Visier kämpfen beide Mannschaften in den letzten Minuten um Sekt oder Selters - alles oder nichts.

Sechs Minuten plus Nachspielzeit sind noch zu absolvieren. allmählich läuft dem Bundesliga-Absteiger die Zeit davon. Kaiserslautern verteidigt clever und wehrt die Offensivbemühungen der Niedersachsen bisher gut ab.

Hält seine Serie? Karim Matmour hat all seine vier Zweitligaspiele gegen die Eintracht (je zwei mit dem SC Freiburg und Eintracht Frankfurt) gewonnen.

Immer wieder Philipp Hofmann! Diesmal setzt er einen strammen Distanzschuss aus 22 Metern knapp neben den rechten Pfosten!

Stürmer Bakenga ersetzt Abwehrchef Doğan. Lieberknecht fährt mit vier nominellen Stürmern volles Risiko! Wird das funktionieren oder geht der Schuss womöglich nach hinten los?

Latte! Willi Orban verlängert einen Stöger-Standard sehenswert an den langen Pfosten. Aus kürzester Distanz nickt Hofmann die Pille nur an die Latte. Das gibt es doch nicht! Das hätte die Entscheidung sein müssen!

Letzter Wechsel bei den Gastgebern. Kosta Runjaic hat das Auswechselkontingent erschöpft. Nun müssen es die verbliebenen Akteure richten.

Starkes Solo von Philipp Hofmann, der sich über rechts kommend an drei Mann vorbei mogelt. Schließlich findet der bullige Stürmer in Gikiewicz seinen Meister, weil der Keeper richtig steht und hellwach ist. Von der Ecke des Fünfers ist der Winkel auch einfach zu spitz gewesen.

Gelbe Karte für Håvard Nielsen (Eintracht Braunschweig)
Nielsen räumt Zimmer rechts von hinten ab und sieht die Gelbe Karte.

In der Schlussphase betritt Neuzugang Amin Younes den Rasen. Gaus muss raus.

Dominique Heintz gewinnt kurz vor dem eigenen Strafraum ein wichtiges Kopfballduell gegen Orhan Ademi.

Håvard Nielsen verpasst den Ausgleich! Seung-Woo Ryus Flanke nach einem Solo vom rechten Flügel kommt genau vor die Füße von Dominique Heintz. Dessen Klärungsversuch misslingt, weshalb Nielsen elf Meter vor dem Tor blank steht. Ohne Not donnert er die Kugel fast zwei Meter über die Latte!

Lauterns Neuverpflichtung Amin Younes macht sich am Spielfeldrand ebenfalls bereit...

Auch Lieberknecht zieht noch einmal an einem Hebel. Er bringt den von Leverkusen ausgeliehenen Seung-Woo Ryu für den eher schwachen Vegar Hedenstad. Neuzugang Mushaga Bakenga sitzt weiterhin auf der Bank.

Mehr als eine Viertelstunde darf sich Philipp Hofmann noch beweisen. Trainer Kosta Runjaic bringt ihn für den erfolgreichen Elfmeterschützen Srđan Lakić.

Verkehrte Welt im Fritz-Walter-Stadion? Kaiserslautern steht nun ganz tief in der eigenen Hälfte und ist auf Verteidigung bedacht. Auf der anderen Seite wollen die Löwen das Zepter aber nicht so recht in die Hand nehmen und bleiben ebenfalls eher defensiv. Ganz scheinen sie dem Braten nicht zu trauen...

Über zwei Stationen gelangt die Lederkugel zum Algerier Karim Matmour. Rechts hat er viel Platz, den er für eine Hereingabe nutzt. Letztlich segelt seine zu ungenaue Flanke an Freund und Feind vorbei ins Aus.

Nach einem Zweikampf liegt Ken Reichel mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden. Nach einer kurzen Behandlung außerhalb des Feldes kann es für ihn aber weitergehen. Seine Rückenbeschwerden halten sich im Rahmen.

Hedenstad tritt Löwe voll auf die Knochen. Beide Teams sind giftig und verschenken freiwillig keinen Zentimeter Raum.

Inzwischen stehen die Braunschweiger wesentlich höher. Sie attackieren den ballführenden Spieler frühzeitig, laufen aber natürlich auch Gefahr, ausgekontert zu werden. Zwischen Abwehr und Sturm ist die Lücke bei den Niedersachsen zu groß. Lautern wirkt besser sortiert.

Erster Wechsel bei den Gästen. Ex-Lautern-Spieler Zuck weicht Stürmer Orhan Ademi. nun wollen die Löwen offensichtlich mehr Dampf machen.

Riesenchance zum 3:1! Stöger bringt einen ruhenden Ball aus dem rechten Halbfeld mit viel Effet auf den Kasten. Gikiewicz klebt auf der Linie und sieht erneut unsicher aus. Torrejón unterläuft das Leder knapp. Frei am langen Pfosten stehend, vollbringt Dominique Heintz das Kunststück, neben das Tor zu köpfen. Den muss er machen!

Gelbe Karte für Jean Zimmer (1. FC Kaiserslautern)
Wofür er diese Gelbe Karte bekommen hat weiß wohl nur der Unparteiische. Nach einem sauberen Zweikampf gewinnt Zimmer den Ball gegen Vegar Hedenstad. Was hier gelbwürdig gewesen ist, ist absolut fraglich.

Noch ein kleiner Leckerbissen für alle Zahlen-Freunde: Lakićs Elfmetertor war der 13. Strafstoß in Folge, der vom FCK verwandelt worden ist. Respekt!

Rudelbildung im Mittelkreis nach einem Foul von Theuerkauf an Matmour. Schiedsrichter Perl verwarnt Torrejón und Theuerkauf, der sich nach der Verwarnung von Torrejón zu einem kleinen Schubser hinreißen lässt. Langsam aber sicher wird die Partie hitziger. Auch die kleineren Fouls häufen sich.

Gelbe Karte für Norman Theuerkauf (Eintracht Braunschweig)

Gelbe Karte für Torrejón (1. FC Kaiserslautern)

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 2:1 durch Srđan Lakić
Cool, cooler, Srđan Lakić! Ohne mit der Wimper zu zucken, verlädt die Nummer neun den gegnerischen Torhüter. Locker schiebt Lakić unten rechts ein. Dritter Saisontreffer für den Kroaten! Jetzt ist die Eintracht wieder gefordert, die gerade den Eindruck erweckt hat, eigentlich stärker zu werden.

Elfmeter für den FCK! Gaus schickt den Torschützen zum 1:1 in die Gefahrenzone. Matmour wird dann im Sechzehner von Henn gefoult. Korrekte Entscheidung. Den muss man geben!

9:3 steht es nach Torschüssen für die Heimmannschaft, die "nur" noch rund 58 Prozent Ballbesitz verbuchen kann. Im ersten Durchgang sind es zeitweise fast 70 Prozent gewesen. Braunschweig agiert insgesamt mutiger und drängt etwas mehr nach vorne.

33.289 Zuschauer sind heute im Fritz-Walter-Stadion.

Augen auf beim Eierkauf. Torwart Rafał Gikiewicz will auf Nummer sicher gehen und eine Flanke von der linken Seite wegfausten. Anschließend muss er mit einer artistischen Einlage seine eigene Faustabwehr noch einmal mit der Faust klären. kurios!

Nach dem Wiederanpfiff spielen die Pfälzer übrigens auf die eigene Fankurve. Wenn das keine Motivation ist.

Zimmer versucht mit der Hacke auf Matmour durchzustecken. Das geht gründlich in die Hose.

Nach dem unwetterartigen Regenguss in der Pause finden die Spieler auf dem klitschnassen Rasen noch keinen richtigen Halt.

Beide Trainer vertrauen weiterhin ihren Startaufstellungen. Es wird sich zeigen, ob der FCK im letzten Angriffsdrittel bald ein mittel gegen die stabile Fünferkette des Bundesliga-Absteigers findet. Zuletzt hat die erforderliche Kreativität gefehlt.

Und damit rein in die zweiten 45 Minuten...

Halbzeitfazit:
Der 1. FC Kaiserslautern und Eintracht Braunschweig trennen sich zur Pause mit 1:1. Gleich nach drei Minuten hat es im Tor der Hausherren eingeschlagen. Braunschweig hat danach verpasst, noch einen Treffer nachzulegen. Stattdessen hagelte es den schnellen Ausgleich durch eine schöne Kombination der Roten Teufel. Im Anschluss ist das Spiel immer ereignisarmer geworden. Erst in der Schlussphase sind die Teams wieder aktiver geworden. Lautern bestimmt das Geschehen, kann aus dem ganzen Ballbesitz aber kaum etwas machen, weil Braunschweig hinten zumauert und teilweise gefährlich kontert.

Nielsen und Boland kombinieren sich halblinks gefährlich nah an den Sechzehner. Dabei lassen sie gleich vier Gegenspieler stehen. Nielsen steckt zu Boland durch, der daraufhin ziemlich frei ist. Im Anschluss vergibt er kläglich mit dem linken Fuß. Sippel muss nicht eingreifen. Abstoß!

Löwe scheitert nach einem Sololauf über 20 Meter deutlich mit seinem Fernschuss. Rund zwei Meter fliegt der Schuss am rechten Pfosten vorbei.

Das muss das 2:1 sein! Löwe setzt sich auf der linken Außenbahn durch und flankt das Bällchen butterweich in die Mitte. Kevin Stöger wuchtet das Ding aus 13 Metern über die Kiste. Riesenglück für den BTSV. Scheppert es hier noch vor dem Pausentee?

Stöger schlenzt einen Eckstoß nah an den Fünfer. Rafał Gikiewicz bleibt einfach in seinem Kasten und hat Glück, dass Torrejóns Kopfball von einem Abwehrspieler abgewehrt wird. Knappe Kiste!

Was ist das denn gewesen? Srđan Lakić prügelt eine gute Flankenvorlage aus aussichtsreicher Position kilometerweit über das Gehäuse.

Dauerhaft belagert der 1. FC Kaiserslautern den Sechzehner von Eintracht Braunschweig. Aufgrund dieser Überlegenheit ist der zweite Treffer für den FCK lediglich eine Frage der Zeit. Braunschweig kann kaum für Entlastung sorgen.

Rechts zirkelt Ring die Murmel an den Fünfmeterraum. Gaus fehlen mindestens zwei Meter, um den Kasten der Niedersachsen irgendwie zu gefährden.

Kruppke passt jetzt raus auf Reichel, der kann daraus aber wieder nichts machen und der Ball landet letztlich bei Lautern. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.

Karim Matmour spielt einen langen Ball aus dem Halbfeld auf Gaus, der die Lederkugel nach wenigen Metern verstolpert.

Der Ball zappelt im Netz: Doch der Treffer zählt nicht. Karl zieht aus 22 Metern ab, Lakić verlängert aus einer Abseitsstellung in die Maschen. Korrekt gesehen vom Schiedsrichtergespann. Sofort ist die Fahne oben gewesen.

Mangels interessanter Spielszenen noch eine kleine Info: In 18 Spielen für die "Roten Teufel" hat Zuck viermal eingenetzt und drei weitere Treffer aufgelegt.

Dominique Heintz und Torrejón haben, abgesehen von dem frühen Gegentreffer und den folgenden zehn Minuten, in der defensiven Zentrale alles im Griff. Die meisten Angriffe der Lieberknecht-Elf verlaufen im Sande.

Auf Fehler des Gegners lauern: Das ist die Taktik beider Vereine. Keine der beiden Mannschaften möchte Opfer eines Konters werden und spielt dementsprechend vorsichtig.

Nach einer gefühlten Ewigkeit zirkuliert das Spielgerät mal wieder in den Reihen der Niedersachsen. Raumgewinn ist dabei keiner zu verzeichnen. Planlos wird die Murmel von A nach B bugsiert...

Eine Viertelstunde ist im ersten Durchgang offiziell noch zu absolvieren. Mal sehen, ob die guten Torchancen auf beiden Seiten irgendwann wiederkommen. Momentan passiert recht wenig.

Mit Mann und Maus verteidigt der Absteiger. Stürmer Håvard Nielsen steht gerade einmal 51 Meter vor dem eigenen Sechzehner. Entsprechend eng ist das Ganze vor dem Tor der Gäste. Kein Durchkommen für die Pfälzer.

Aktuell ist das Geschehen von Ballverlusten und technischen Unzulänglichkeiten geprägt. Nach Torschüssen steht es 5:1 für die Hausherren, die auch rund 64 Prozent Ballbesitz haben. Das ist schon ordentlich.

Alexander Ring lässt Vegar Hedenstad böse über die Klinge springen. Schiedsrichter Günter Perl belässt es bei einer Ermahnung. Kann man so vertreten.

Obwohl der 24-jährige Linksfuß in den ersten drei Partien drei Treffer aufgelegt hat, erwartet sein Coach noch mehr von ihm: "Hendrick hat noch Luft nach oben, taktisch und im Spiel gegen den Ball", so Lieberknecht.

Besonderes Augenmerk müssen die heimischen Akteure auf Hendrick Zuck legen. "Bei uns scheint er die Effektivität aus seiner Lauterer Zeit wieder zu finden", lobt BTSV-Coach Torsten Lieberknecht: "Er präsentiert sich so, wie ich ihn aus dieser Zeit kannte, und ist bereits ein Aktivposten."

Fast das 2:1 für den FCK! Nach einer kurz getretenen Ecke steht Stöger am rechten Strafraumeck vollkommen frei. Volles Pfund hämmert er das Spielgerät über den Querbalken.

Übrigens: Eintracht-Trainer Torsten Lieberknecht hat seine 13 Bundesliga-Spiele für den 1. FC Kaiserslautern in den Saisons 1992/93 und 1993/94 bestritten.

Nach einem Ballgewinn in der eigenen Hälfte zündet Ring den Turbo und schickt Deniz Doğan steil. Allerdings zu steil, weshalb Srđan Lakić noch vor Schlussmann Sippel zum Einwurf klären kann.

Auf dem linken Flügel tankt sich Kevin Stöger gleich gegen zwei Mann durch. Aus vollem Lauf verunglückt seine Hereingabe, sodass Keeper Rafał Gikiewicz die Kugel aus der Luft pflücken kann. Gefahr sieht anders aus.

Langsam aber sicher reißen die Roten Teufel das Zepter endgültig an sich. Wenn überhaupt kann Braunschweig über Konter etwas bewegen. hierbei fehlt den Gästen jedoch die Präzision. viele Bälle werden schnell vertändelt.

Bislang sehen die Zuschauer ein abwechslungsreiches Zweitligaspiel zwischen zwei Aufstiegsaspiranten. Braunschweig bleibt insgesamt einen Tick zu passiv und macht die Räume hinten trotz zwischenzeitlicher Fünferkette nicht eng genug. Außerdem ist die Offensivabteilung gehemmt. Lautern wird stärker, hat das Flügelspiel belebt.

Braunschweigs letzter Pflichtspielsieg gegen die Pfälzer datiert vom 30. August 2003. Der damalige Regionalligist hat den Bundesligisten im DFB-Pokal mit 4:1 sehr überraschend aus dem Wettbewerb geworfen.

Die Statistik in dieser Liga spricht klar für die Gastgeber. Kaiserslautern hat nämlich noch nie ein Zweitligaspiel gegen die Eintracht verloren: Die letzten drei Duelle haben jeweils mit einem 1:1 geendet. Im Dezember 2006 hat der FCK in Braunschweig hauchdünn mit 1:0 gewonnen.

In den letzten acht Begegnungen mit Braunschweig haben die Gastgeber jeweils ein Tor geschossen. Heute könnten es auch mehr Treffer werden.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 1:1 durch Karim Matmour
Mein lieber Onkel Otto! Hier geht es Schlag auf Schlag! Langer Abschlag von Keeper Sippel, Lakić verlängert per Kopf in den Lauf von Karim Matmour. Von der rechten Außenbahn zieht der Algerier in den Strafraum und lässt Doğan auf einem Bierdeckel stehen. Humorlos nagelt Matmour das Leder dann aus knapp 14 Metern in die linke untere Ecke. Schöner Abschluss des ehemaligen Gladbachers. Jetzt ist der Kampf eröffnet!

Weiterhin diktieren die Braunschweiger das Geschehen auf dem Feld. Bei gegnerischem Ballbesitz lässt sich der BTSV weit in die eigene Hälfte drängen und baut die Dreierkette zum einem Fünferblock auf. Kaiserslautern lässt insbesondere in der Offensive jegliche Struktur vermissen.

Bei Kopfbällen ist Lautern seit Ligastart eine absolute Macht. Drei der vier Tore des FCK sind per Kopf erzielt worden. In der letzten Spielzeit haben die roten Teufel übrigens 29 Tore nach Standards gemacht. Eintracht Braunschweig hat an den ersten beiden Spieltagen 28 Torschüsse der Gegner zugelassen.

Mit viel Wut im Bauch stürmen die Roten bei diesem Angriff nach vorne. Alexander Ring legt am Strafraum auf Kevin Stöger ab. Dessen Schuss wird von Marcel Correia abgeblockt.

Wild gestikulierend steht Torsten Lieberknecht am Spielfeldrand. Offensichtlich reicht ihm die derzeitige Führung noch nicht.

Kalte Dusche für den FCK! Besser hätten die Gäste in der Pfalz nicht starten können. Da passt es besonders gut, dass die Braunschweiger in der Defensive heute mit einer Fünferkette spielen. Jetzt kann hinten erstmal auf Sicherheit gespielt werden.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 0:1 durch Dennis Kruppke
Was ist denn hier los? Nach knapp drei Minuten schlägt es zum ersten Mal im Kasten von Keeper Tobias Sippel ein. Ein Einwurf in Strafraumnähe wird den Gastgebern zum Verhängnis. Nielsen erobert die Pille und hat das Auge für Reichel. Sehenswert schickt er ihn per Hacke steil. Prompt legt der in die Mitte ab. Kapitän Kruppke zieht volley mit seinem schwächeren linken Fuß ab und trifft rechts unten. Klasse Bude.

Erste Mini-Chance für die Hausherren. Links schickt Chris Löwe seinen Kollegen Alexander Ring auf die Reise. Dessen Flanke von der Außenbahn erreicht keinen Mitspieler. Stattdessen kann Rafał Gikiewicz klären.

Bei Braunschweig stehen mit Marcel Correia, Matthias Henn und Hendrick Zuck gleich drei ehemalige Lauterer von Beginn an auf dem Rasen. Mal sehen, wie sie sich schlagen werden.

Dennis Kruppke hat die Platzwahl gewonnen und sich für Anstoß entschieden. Lautern agiert in klassischen roten Trikots zunächst von rechts nach links.

Geleitet wird die Partie vom Unparteiischen Günter Perl aus Pullach. An den Seitenlinien assistieren ihm Thomas Stein und Michael Emmer. Vierter im Bunde ist Dr. Robert Kampka.

Gute Aktion von Bakenga, der den Ball nach einem Einwurf stark abschirmt und auf Ademi durchsteckt. Der steht aber leicht im Abseits. Tobias Sippel wäre wohl aber auch rechtzeitig zur Stelle gewesen.

Gemeinsam hatten beide Klubs in den vergangenen Wochen vor allem eines: das Spielsystem. Sowohl Runjaic als auch Lieberknecht setzten in den ersten beiden Ligaspielen auf ein 4-1-4-1-System. Nur in der Umsetzung dieser Systeme waren Unterschiede zu erkennen. Während die heutigen Gäste dieses System flexibel interpretieren und die Außenverteidiger immer den Weg nach vorne suchen, sind die Roten Teufel vor allem auf Ballbesitz bedacht. Entsprechend verlagert sich das Eintracht-System manchmal zu einem 4-3-3 oder 4-4-2, eben je nach Bedarf. Lautern wirkte über die Außenbahnen zuletzt statisch.

Klasse Choreographie der Pfälzer, die ihre WM-Helden von 1954 würdigen. In gedenken an Fritz Walter haben sich die Fans etwas einfallen lassen. Gänsehaut pur!

In wenigen Minuten rollt hier auf dem Betzenberg der Ball. Freuen wir uns auf ein hoffentlich faires und spannendes Duell.

Lange 20 Jahre spielten die beiden Gründungsmitglieder der Bundesliga gemeinsam erstklassig. Zuletzt war das in der Saison 9184/1985 der Fall. In dieser Zeit verbuchte der 1. FCK 17, 15 Mal gewann die Eintracht und acht Spiele endeten remis.

"Das wird dann von beiden Seiten ein offensiveres Spiel, das kommt uns zugute", war sich Lauterns Innenverteidiger Heintz sicher. „Mit dem bisherigen Verlauf der noch jungen Saison können wir zufrieden sein", meint der 21-Jährige weiter, der gegen die Eintracht "ein sehr schwieriges Spiel" erwartet.

"Es wird mit Sicherheit eine attraktive und packende Partie zweier Teams geben, die beide den Anspruch haben, in dieser Saison oben mitzuspielen", sagte Runjaic. Lieberknecht sieht die Lage ähnlich: "Lautern spielt einen sehr guten Fußball, nicht nur leidenschaftlich, sondern mit sehr guter Struktur. Es wird für alle eine große Herausforderung."

Der FCK und Braunschweig schafften auch beide den Sprung in die zweite Runde des DFB-Pokals. Eintracht setzte sich beim Bremer SV knapp mit 1:0 durch. Zu einem echten Krimi wurde das 5:3 i.E. der Roten beim SV Wehen Wiesbaden. In Runde zwei treffen die Pfälzer im eigenen Stadion auf die SpVgg Greuther Fürth. Die Lieberknecht-Truppe reist zum Regionalligisten Würzburger Kickers.

Verzichten muss Lautern auf Steven Zellner und Olivier Occéan. Auf Seiten der Gastmannschaft sieht die personelle Situation ein bisschen angespannter aus. Lieberknecht kann nicht auf Saulo Decarli, Jan Washausen, Jan Hochscheidt sowie Torsten Oehrl zurückgreifen.

Vier Zähler kann auch die Elf von Coach Torsten Lieberknecht auf dem Konto vorweisen. Einem etwas überraschenden 2:2 bei Fortuna Düsseldorf folgte ein ungefährdeter 3:0-Erfolg gegen Drittligameister Heidenheim. Dank des guten Torverhältnisses von 5:2 rangieren die Niedersachsen derzeit auf Rang fünf und haben die Aufstiegsplätze gleich zu Beginn der Saison fest im Blick. Um den direkten Wiederaufstieg zu packen, müssen natürlich frühzeitig weitere Zähler her.

Die heutigen Hausherren um Trainer Kosta Runjaic sind mit einem knappen 3:2-Sieg gegen 1860 München in die Saison gestartet. Vergangenen Spieltag gab es beim SV Sandhausen lediglich ein 1:1-Unentschieden. Aktuell rangieren die Rheinland-Pfälzer mit vier Punkten auf dem siebten Platz der Tabelle. Unter Umständen wäre mit einem deutlichen Sieg am heutigen Tage sogar der direkte Sprung an die Spitze des Klassements möglich. Deshalb werden die "Roten Teufel" gleich zu Beginn Vollgas geben...

Bereits am dritten Spieltag des deutschen Fußball-Unterhauses kommt es zu einem Topspiel. Beide Vereine haben sich selbst das Ziel gesetzt in diesem Jahr ganz oben mitzumischen. Insbesondere der Absteiger aus Niedersachsen hat großes Interesse daran, wieder den Gang in Deutschlands höchste Spielklasse anzutreten. Auf der anderen Seite will der letztjährige Tabellenvierte diesmal auch den Sprung in die Bundesliga schaffen.