Spielfazit:
Fortuna Düsseldorf unterliegt dem Karlsruher SC zuhause mit 0:2 und steckt bereits nach drei Spieltagen und dem Pokalaus in einer sportlichen Krise. Die Gastgeber zeigten sich gegen taktisch gut eingestellte Karlsruher ohne Ideen im Spiel nach vorne. Da die Abwehr sich zudem einige Aussetzer leistete, geht der Sieg des KSC absolut in Ordnung. Die Karlsruher hatten die bessere Spielorganisation und ließen in der eigenen Hälfte kaum etwas zu. Durch den Sieg hat der KSC den Anschluss an die Tabellenspitze hergestellt und trifft am nächsten Spieltag auf Heidenheim. Düsseldorf braucht jetzt in Aue unbedingt einen Sieg. Das soll es für heute gewesen sein. Bis zum nächsten Mal!

Gelbe Karte für Bruno Soares (Fortuna Düsseldorf)
In der Nachspielzeit gibt es dann auch noch die erste Gelbe Karte der Partie. Bruno Soares sieht sie nachdem er Nazarov an der Seitenlinie zu Fall gebracht hatte.

Benschop haut die Kugel in die Mauer. Damit dürften auch die letzten Hoffnungen der Düsseldorfer dahin sein. Drei Minuten werden nachgespielt.

Nach einem Foul von Gulde an Pinto gibt es nochmal einen Freistoß für Düsseldorf aus etwa 18 Metern zentraler Position.

Es laufen die letzten Minuten. Der KSC hat hier alles im Griff. Da wird nichts mehr schief gehen.

Der Torschütze zum 2:0 verlässt den Platz. Für ihn kommt Dimitrij Nazarov ins Spiel, der unter der Woche noch für die Nationalmannschaft von Aserbaidschan gespielt hat.

Yabo kommt aus 16 Metern zum Schuss. Der Abschluss geht aber direkt in die Arme von Rensing.

Von Düsseldorf kommt zu wenig. Es scheint nun auch ein wenig der Glaube zu fehlen. Die Gästefans feiern bereits den Sieg.

Es gibt einen Freistoß für Karlsruhe. Kempe schießt aus 18 Metern direkt, haut den Ball mit dem linken Fuß aber auf die Tribüne.

Wenn Düssseldorf den Anschlusstreffer erzielen würde, könnte es nochmal spannend werden. Aber der KSC steht hinten insgesamt weiterhin sehr sicher. Die Gastgeber versuchen es zu sehr durch die Mitte, wo die Räume viel zu eng sind.

Düsseldorf setzt jetzt alles auf eine Karte und wäre fast zum Anschlusstreffer gekommen. Nach Zuspiel von Benschop scheitert Hoffer aus spitzem Winkel an Orlishausen. Den Nachschuss von der Strafraumkante setzt Pinto dann deutlich über die Latte.

Im Stadion ist es sehr ruhig geworden. Selbst zu Pfiffen können sich die Düsseldorfer Fans nicht mehr aufraffen. Mächtig Stimmung macht dagegen nur der gut gefüllte Gästeblock.

Jetzt wird es eine fast unlösbare Aufgabe für die Gastgeber. Die Düsseldorfer zeigen sich zwar in dieser zweiten Hälfte verbessert, aber sie können sich weiterhin kaum Chancen erspielen. Der KSC tritt organisierter auf und nutzt die Räume, die ihnen die Fortuna-Defensive lässt.

Tooor für Karlsruher SC, 0:2 durch Reinhold Yabo
Jetzt ist es aber passiert. Der KSC erhöht auf 2:0. Yamada flankt in die Mitte, wo die Fortuna-Abwehr erneut nicht gut aussieht und den Ball nicht klären kann. Torres legt ab und am Elfmeterpunkt hat man Yabo völlig allein gelassen. Der Mann mit der Nummer acht kann sich die Ecke aussuchen und verwandelt sicher.

Pinto hat sich viel vorgenommen und versucht einen Freistoß aus 30 Metern direkt aufs Tor zu bringen. Der Schuss ist gar nich so schlecht, geht aber am Tor vorbei. Orlishausen muss nicht eingreifen.

Und plötzlich ist die Riesenchance auf das 2:0 da! Beim ersten Angriff der Karlsruher in der zweiten Hälfte steckt Krebs am Strafraum für Torres durch, der nur noch Rensing vor sich hat. Der Keeper der Fortuna macht aber geschickt die Ecke zu und pariert den Abschluss aus kurzer Distanz. Das hätte schon die Vorentscheidung sein können.

Mit Benschop in der Spitze wirken die Düsseldorfer variabler und nicht mehr so leicht ausrechenbar für Karlsruhe. Die Gäste machen in dieser zweiten Hälfte bisher zu wenig nach vorne.

Die Fortuna ist nun präsenter in den Zweikämpfen und versucht auch schneller nach vorne zu spielen. Den Kampf, den die Zuschauer gefordert haben, scheinen sie nun angenommen zu haben.

Nächste Chance für Düsseldorf! Wieder kommt Schmitz aus dem Hintergrund zum Abschluss. Er bekommt den Schuss aber erneut nicht auf den Kasten. Mehrere Meter fliegt die Kugel am Pfosten vorbei.

Yabo kann weitermachen. Es sah schlimmer aus, als es war.

Yabo und Pinto bleiben nach einem Zweikampf im Mittelfeld liegen. Der Karlsruher muss draußen weiter behandelt werden.

Die Düsseldorfer haben sich etwas vorgenommen. Es wird gleich gefährlich im Strafraum der Gäste. Bei einer Ecke können die Karlsruher nicht klären und im Rückraum kommt Schmitz zum Schuss, der aber klar drüber geht.

Zur zweiten Hälfte bringt Olli Reck mit Charlison Benschop einen zweiten Stürmer ins Spiel. Ben Halloran muss weichen.

Halbzeitfazit:
Dank einer starken taktischen Ordnung führt der Karlsruher SC zur Pause verdient mit 1:0 in Düsseldorf. Nach starkem Pressing in der Anfangsphase haben sich die Gäste nach dem Führungstreffer in die eigene Hälfte zurückgezogen und lassen dort so gut wie nichts zu. Die Düsseldorfer haben deutlich mehr Ballbesitz, laufen sich aber spätestens am Strafraum fest. Es fehlen Tempo und Ideen im Spiel nach vorne. Die Abwehr wirkte zudem in einigen Situationen verunsichert und sah auch beim Gegentreffer nicht gut aus. Olli Reck muss sich etwas einfallen lassen. Eine Pleite wäre Gift für die nach dem Pokalaus ohnehin aufgeheizte Stimmung in der Landeshauptstadt.

Es läuft die letzte Minute der ersten Hälfte. Düsseldorf müht sich im Mittelfeld ab, kann aber kaum Raumgewinn verzeichnen. Das dürfte zur Pause ein ordentliches Pfeifkonzert von Rängen geben.

Da wäre eigentlich mal die Chance für einen Konter gewesen, da Karlsruhe weit aufgerückt war. Liendl sucht Hoffer mit einem langen Ball nach vorne. Der Pass landet allerdings im Niemandsland.

Weber hatte mal Platz auf der rechten Seite. Seine Hereingabe in die Mitte ist dann aber viel zu ungenau und landet beim Gegner.

Die Fortuna findet keine Lücke. Der Ball geht zurück zum Torwart und wieder gibt es Pfiffe von den Zuschauern.

Nach langer Zeit zeigt sich Düsseldorf mal wieder am gegnerischen Strafraum. Ein Abschluss von Liendl aus der zweiten Reihe wird aber abgeblockt. Die KSC-Abwehr steht hinten aktuell einfach zu sicher.

Die Düsseldorfer bekommen keine Struktur in ihr Aufbauspiel. Der KSC stellt die Räume zu und so laufen sich die Gastgeber immer wieder fest.

Der KSC ist weiterhin am Zug. Yabo wird einem langen Pass in die Spitze bedient und hat freie Schussbahn. Der Abschluss aus spitzem Winkel geht dann aber doch deutlich am Kasten vorbei.

Traut ist auch für den nächsten Eckball der Karlsruher zuständig. Wieder kommt die Kugel gefährlich in den Strafraum. Aber diesmal können die Düsseldorfer klären.

Die Fortuna versucht zurück ins Spiel zu finden. Aber in den Zweikämpfen wirken die Gäste nun deutlich wacher. Von den Rängen sind bereits die ersten Pfiffe zu vernehmen.

Bei einem Zweikampf im Mittelfeld hat Sérgio da Silva Pinto sich weh getan und muss kurz behandelt werden. Mit schmerzverzerrten Gesicht kehrt er aber schnell wieder auf den Rasen zurück.

Die Fortuna schien die Partie im Griff zu haben. Aber solche Abwehrfehler darfst du dir einfach nicht erlauben. Die Gefährlichkeit der Karlsruher bei Standards sollte ja eigentlich bekannt gewesen sein. Jetzt könnten die Fortunen schnell wieder in Unruhe verfallen.

Tooor für Karlsruher SC, 0:1 durch Manuel Gulde
Die Gäste gehen durch eine Standardsituation in Führung. Traut tritt eine Ecke von links in den Strafraum und in der Mitte stimmt die Zuordnung der Düsseldorfer Abwehr überhaupt nicht. Manuel Gulde löst sich von seinem Gegenspieler und köpft freistehend ein. Rensing konnte da nicht mehr reagieren.

Wieder steht Torres im Blickpunkt. Er wird von Micanski auf die Reise geschickt und zieht dann im Strafraum aus spitzem Winkel ab. Der Flachschuss bereitet Rensing aber keine Probleme.

Der Freistoß wird von rechts in die Mitte getreten. Aber Bruno Soares klärt per Kopf.

Starke Aktion von Manuel Torres! Er hält die Kugel kurz vor der Torauslinie noch im Spiel und holt dann gegen Lukas Schmitz einen Freistoß in guter Position heraus.

Die Düsseldorfer scheinen sich nun gefunden zu haben und versuchen die Anweisungen des Trainers umzusetzen. Sie halten die Kugel in den eigenen Reihen und kontrollieren das Mittelfeld.

Ben Halloran nimmt in der eigenen Hälfte Fahrt auf und überläuft gleich mehrere Gegenspieler. Er kommt bis zur Kante des Sechzehners und schließt dann etwas zu überhastet ab. Der Schuss wird abgeblockt.

Die Karlsruher versuchen hier früh zu pressen und bereiten den Fortunen so durchaus ein paar Probleme. Wenn es den Gastgebern aber gelingt aus der eigenen Hälfte zu kommen, haben sie sehr viel Platz auf dem Weg zum gegnerischen Strafraum.

Auch der zweite Eckstoß der Düsseldorfer bleibt ungefährlich. Orlishausen fängt die Kugel aus der Luft.

Die folgende Ecke bringt nichts ein. Aber vielleicht hat die erste gute Chance den Düsseldorfern jetzt ein wenig die Anfangsnervösität genommen.

Trotz einiger Fehler im Spielaufbau gehört der Fortuna aber die erste Torchance. Liendl hat am gegnerischen Strafraum viel Platz und zieht aus zentraler Position ab. Der Schuss wird noch abgefälscht und senkt sich bedrohlich Richtung Tor. Orlishausen lenkt den Ball im Rückwärtsfallen noch über die Latte.

Auf der Tribüne kommt gleich mal Unruhe auf. Denn die Gastgeber präsentieren sich in den ersten Minuten sehr nervös. Es gab einige Fehlpässe in der eigenen Hälfte.

Oliver Reck hat nicht nur einige personelle Veränderungen vorgenommen, sondern lässt heute auch mit einer neuen taktischen Aufstellung spielen. Die Düsseldorfer agieren in einem 4-2-3-1-System.

Vor etwa 32.000 Zuschauern gibt Schiedsrichter Harm Osmers den Ball frei. Die Gäste stoßen an.

Für die beiden Teams geht es jetzt gleich raus auf den Rasen. Es wird interessant zu beobachten, wie die Düsseldorfer Fans auf die Ereignisse vom letzten Wochenende reagieren werden. Einige Anhänger der Fortuna haben sich in Würzburg durch schwere Ausschreitungen vor und während des Pokalspiels ins Abseits manövriert. Der Verein hat mehrere Stadionverbote ausgesprochen.

Für Tore sollte heute gesorgt sein. Ein 0:0 hat es zwischen Düsseldorf und Karlsruhe seit 24 Jahren nicht mehr gegeben. Insgesamt ist die Bilanz relativ ausgeglichen. Allerdings hat der KSC in der letzten Saison in Düsseldorf mit 2:0 gewonnen. Das Rückspiel in Karlsruhe endete 2:2.

Kauczinski kann heute auf den kompletten Kader zurückgreifen und hat seine Startelf nur auf einer Position verändert. Dennis Kempe rückt für Philipp Max wieder auf die linke Außenbahn. Ansonsten vertraut der Trainer seiner Pokalmannschaft. Einzige Spitze bleibt Ilian Micanski, der in den letzten beiden Partien vier Treffer erzielen konnte.

Im Gegensatz zum heutigen Gegner hatten die Karlsruher eine relativ entspannte Woche. Nach dem ersten Saisonsieg gegen den FSV Frankfurt (3:2) erreichte der KSC nach einem 0:1-Rückstand noch relativ souverän die zweite Pokalrunde mit einem 3:1 gegen den 1. FC Neubrandenburg. Nun soll in Düsseldorf der nächste Erfolg anvisiert werden, auch wenn Trainer Kauczinski eine ganz schwere Partie erwartet.

Im Vergleich zum Pokalspiel gibt es bei den Gastgebern drei Änderungen in der Startelf. Christian Gartner und Heinrich Schmidtgal waren angeschlagen. Schmidtgal steht sogar überhaupt nicht im Kader. Gartner sitz genau wie Joel Pohjanpalo zunächst nur auf der Bank. Dafür rücken Christian Weber, Dustin Bomheuer und Ben Halloran neu in die Anfangsformation. Adam Bodzek, der sich in Würzburg einen Nasenbeinbruch zuzog, kann mit einer Gesichtsmaske auflaufen.

Um die Stimmung nicht komplett ins Negative kippen zu lassen, braucht Olli Reck heute unbedingt den ersten Sieg der Saison. Der Coach der Fortunen hat vor der Partie gemahnt, dass man wieder als Mannschaft funktionieren müsse. Im Training der letzten Woche wurde das Augenmerk besonders auf das Abwehrverhalten gelegt. Aber auch die Torgefahr muss verbessert werden. Hier nimmt Reck besonders die Mittelfeldspieler in die Pflicht. Gegen den KSC ist viel Ballbesitz und ein mutiger Ballvortrag in die Spitze nötig.

Der Saisonstart der Fortuna ist nicht wirklich geglückt. Im Auftaktmatch gegen Braunschweig schenkten die Düsseldorfer in der Schlussphase den Sieg noch her. Bei Union Berlin reichte es auch nur zu einem 1:1. Schlimmer wiegt aber das Aus im Pokal. Gegen die Würzburger Kickers rettete man sich nach Rückstand und in Unterzahl zunächst noch in die Verlängerung, wo der Viertligist die Partie durch einen direkten Freistoßtreffer aber für sich entschied.