Fazit:
Karlsruhe kommt gegen Kellerkind Sandhausen im eigenen Stadion nicht über ein 1:1 hinaus und muss sich Pfiffe der eigenen Fans anhören. Nach einer ersten Halbzeit zum Vergessen, ließ sich die Partie auch nach dem Seitenwechsel zunächst nicht besser an. Erst Manuel Torres' Jokertor in der 65. Minute brachte Dampf auf den Kessel. Beide Teams lieferten sich nun einen zweikampfintensiven Schlagabtausch, wobei Torraumszenen nach wie vor eher selten waren. So fiel der Ausgleich durch Stiefler relativ überraschend (73.). Die Gäste profitierten dabei von einem Fehlpass von Max und Valentinis verunglückter Rettungstat. Bis zum Schlusspfiff hatte der KSC trotz des Nackenschlags das Heft in der Hand, konnte aber Torgefahr nur durch Weitschüsse erzeugen. Es gab kein Vorbeikommen am guten SVS-Keeper Knaller.
Die Gastgeber schaffen es damit nicht, den Rückstand auf die Aufstiegsplätze entscheidend zu verkürzen. Das ein oder andere Top-Team wird an diesem Spieltag also wohl noch ein wenig davon ziehen. Sandhausen rückt zwar in der Tabelle zunächst von Platz 15 auf 13 vor, hat aber nun schon fünf Partien in Folge nicht gewonnen. Eigentlich ist der eine Punkt also zu wenig für die Elf von Alois Schwartz. Das war's vom Ticker des Nachbarschaftsduells im Südwesten. Einen schönen Abend noch!

... Es passiert nichts mehr.

Auch der KSC will den Punkt nun sichern. Max hatte in der zweiten Halbzeit ein paar Probleme und spielte auch den Fehlpass kurz vor dem Ausgleich. Er macht nun Platz für Kempe. Drei Minuten Nachspielzeit laufen im Wildpark...

... Die Ecke wird kurz gespielt und von Paqarada in die Mitte geflankt. Schwergewicht Gordon gewinnt das Luftduell gegen Stiefler mit Leichtigkeit.

... Zunächst noch ein Wechsel bei den Gästen. Und der dauert relativ lange. Anscheinend ist der SVS zufrieden mit dem Punkt...

René Gartler hat richtig viel Schwung reingebracht nach seiner Einwechslung und holt noch eine Ecke heraus...

Während die Gastgeber wenigstens mit Weitschüssen gefährlich sind, ist Sandhausen bei seinen wenigen offensiven Nadelstichen äußerst harmlos und kann das KSC-Tor nicht gefährden. Aber auch der Ausgleich fiel aus dem Nichts. Gelingt einem der Teams noch der Lucky Punch für drei Punkte?

Gelbe Karte für Hiroki Yamada (Karlsruher SC)
Auch diese persönliche Strafe stimmt. Yamada steigt Kübler schmerzhaft auf den Schlappen. Immerhin entschuldigt sich der Japaner im Anschluss sofort bei seinem Opfer. Den Karton gibt's dennoch.

Die Zuschauer im Wildpark und auch der ein oder andere Karlsruher Spieler wollen einen Elfmeter haben. Doch der Hinfaller von Manuel Torres im Gewühl am Gästefünfer war viel zu wenig dafür. Schiri Bandurski lässt völlig zu Recht weiterlaufen.

... Gute Tat von Knaller! Die Ecke landet vor dem SVS-Sechzehner bei Hiroki Yamada, der das Ding hoch aufs Tor feuert. Sandhausens Keeper fliegt und lenkt das Geschoss mit den Fingerspitzen über die Latte.

Die Schlussphase der Partie bricht so langsam an. Karlsruhe tut viel fürs Spiel, will den Dreier mehr als der Gegner. Knaller lenkt einen wuchtigen Schuss von Max zur Ecke raus...

Beide Mannschaften zeigen nun wenigstens Einsatz und Leidenschaft. Fast jeder Zweikampf wird mit Haken und Ösen geführt. Das Spiel ist zwar immer noch nicht hochklassig, aber wenigstens interessanter geworden.

Valentini will seine sehr unglückliche Klärungsaktion vor dem 1:1 vergessen machen und versucht es aus 20 Metern halbrechts einfach mal mit einem Schlenzer aufs linke Eck. Knaller steht zwar einen Tick zu weit vor seinem Kasten, muss aber nicht eingreifen. Der Ball holpert am Pfosten vorbei.

Der KSC zeigt eine Reaktion auf den Ausgleich und greift nun wütend an. Aber noch steht die SVS-Abwehr. Die Gäste schienen nach dem 1:0 ziemlich angeknockt, haben jetzt aber wieder eine bessere Körpersprache. Hier ist noch alles drin.

Gelbe Karte für Stefan Kulovits (SV Sandhausen)
Das Spiel wird härter. Kulovits langt gegen Valentini im Mittelfeld richtig hin und kassiert dafür die Gelbe Karte. Da es seine fünfte in dieser Saison ist, muss er kommende Woche daheim gegen Nürnberg zuschauen.

Tooor für SV Sandhausen, 1:1 durch Manuel Stiefler
Wie gewonnen, so zerronnen für den KSC! Sandhausen gleicht aus. Max macht eine eigentlich harmlose Szene mit einem furchtbaren Fehlpass am eigenen Sechzehner richtig scharf. Von Bieler in die Gasse gespielt landet der Ball rechts an der Grundlinie beim eingewechselten Gartler, der die Kugel an Orlishausen vorbei aufs Tor bringt. Valentini rettet zwar auf der Linie, schießt dabei aber Stiefler im Fünfer an und verursacht so den neunten Treffer der Gäste in dieser Spielzeit.

Gelbe Karte für Manuel Gulde (Karlsruher SC)
Keine Diskussion, das ist die nächste Gelbe Kart: Karlsruhes Abwehrspieler kommt gegen Stiefler an der Mittellinie viel zu spät und knallt den Gegenspieler ohne Rücksicht auf Verluste um.

Für Achenbach geht es nach seinem Foul gegen Manuel Torres tatsächlich nicht weiter. Er hat einen Schlag auf den Oberschenkel abbekommen. Mit Gartler ist nun ein deutlich offensiverer Spieler auf dem Platz beim SVS.

Gelbe Karte für Timo Achenbach (SV Sandhausen)
Die erste Verwarnung des Spiels geht an den Sandhäuser Außenverteidiger, der im Mittelfeld zu hart gegen den Torschützen Manuel Torres zu Werke geht. Zwar tut sich der Übeltäter dabei selbst weh, aber das schützt ihn nicht vor der Strafe.

Tooor für Karlsruher SC, 1:0 durch Manuel Torres
Unfassbar, aber wahr! Ein Tor! Micanski setzt sich links im Strafraum des SVS klasse durch und lupft die Kugel dann wunderbar an den Elferpunkt. Dort nimmt der ziemlich blank stehende Manuel Torres das Kunstleder an und hat Glück, dass sein Linksschuss von Schulz abgefälscht unhaltbar für Knaller im Kasten der Sandhäuser landet. Der Joker sticht, der KSC führt und nun müssen die Gäste eine Reaktion zeigen. Dem Spiel kann das nur gut tun.

Yamada nimmt einen Schuss aus der zweiten Reihe, knallt diesen aber in die Werbebande hinter dem Gästetor. Man muss leider konstatieren, dass das Spiel nach dem Seitenwechsel keinen Deut besser ist als zuvor. Eine zähe Angelegenheit!

... Nein, der ist sogar noch schlechter als die beiden Versuche auf der Gegenseite von Valentini eben. Paqaradas Hereingabe verhungert schon kurz hinter der Sechzehnergrenze. Die Zuschauer im Wildpark warten also weiterhin auf die erste richtig gute Torchance in diesem Spiel.

Kulovits holt gegen den zu ungestüm agierenden Max halbrechts in der Hälfte des KSC einen Freistoß heraus. Vielleicht machen es die Gäste ja nun besser als der Gegner vorhin...

Auch Valentinis nächster Freistoß aus dem Halbfeld bringt keine Gefahr. Angesichts der vielen großen Spieler im Team des KSC ist es relativ verwunderlich, dass diese ruhenden Bälle so harmlos sind.

Karlsruhe schafft es erstmals seit der Anfangsphase die Sandhäuser wieder in ihrer Hälfte einzukesseln. Es bleibt aber dabei, dass den Gastgebern im letzten Drittel des Spielfelds zu wenig einfällt. Auch die Joker Barry und Manuel Torres konnten daran noch nichts ändern in den wenigen Minuten, die sie auf dem Platz stehen.

Zweiter Wechsel beim KSC: Markus Kauczinski nimmt den emsigen, aber glücklosen Park aus der Mannschaft und bringt Manuel Torres. Der Spanier ist etatmäßiger Stammspieler auf dem rechten Flügel, fehlte in der Liga zuletzt aber wegen einer Rotsperre.

... Valentini schnibbelt den Freistoß in den Sechzehner, wo aber kein Blauer an den Ball kommt. Stattdessen nimmt Knaller das Spielgerät auf.

Ganz gute Freistoßposition für den KSC jetzt. Links im Halbfeld liegt die Kugel...

Die Karlsruher Jungspunde sind nervös: Erst spielt Meffert einen katastrophalen Fehlpass in der eigenen Hälfte. Nachdem sich die Gastgeber den Ball zurückerobert haben hat auch Philipp Max einen Aussetzer in der Nähe des Sechzehners. Zum Glück für den Sohn des früheren Torjägers Martin Max machen die Sandhäuser daraus aber nichts.

Tja, so richtig ins Rollen kommen die Teams leider noch nicht. Der KSC versucht sich erst einmal wieder mit vielen risikoarmen Pässen Sicherheit zu holen. Das klappt zu Beginn des Spiels eine Zeitlang ganz gut. Aber in Richtung Gästetor geht's dadurch natürlich nicht.

Gar nicht mal so schlecht! Sekunden nach Wiederanpfiff fasst sich Yamada ein Herz und nimmt eine weite Flanke im Sechzehner mit vollem Risiko volley. Der Ball fliegt knapp am Kasten vorbei. Das war immerhin die beste KSC-Möglichkeit bislang. Und vielleicht der Startschuss für eine bessere zweite Hälfte...

Die zweite Halbzeit ist unterwegs. In der Pause haben beide Teams Personal getauscht. Beim KSC ersetzt Barry in der Offensive den unsichtbaren Hennings. Auf Seiten der Gäste kommt Schulz für den offenbar angeschlagenen Hübner.

Halbzeitfazit:
In einem bislang schwachen Zweitligaspiel gehen der Karlsruher SC und der SV Sandhausen völlig leistungsgerecht mit einem torlosen Remis in die Pause. Die Gastgeber hatten die ersten zehn Minuten ein deutliches Übergewicht, konnten aber außer viel Ballbesitz nichts Zählbares verbuchen. Mit immer schlampigerer Spielweise brachten die Karlsruher den SVS dann selbst ins Spiel. Bis zur Halbzeit entwickelte sich nun ein ereignisarmes Mittelfeldgeplänkel ohne echte Torchancen auf beiden Seiten. Vor allem die Heimmannschaft wird sich in der Kabine sicherlich eine ordentliche Ansage ihres Trainers abholen. Denn von einer echten Reaktion auf das Pokalaus unter der Woche war nicht viel zu sehen. Da auch die Gäste angesichts der Tabellensituation eigentlich auf drei Punkte gehen müssen, dürfen wir vielleicht für den zweiten Durchgang auf eine Steigerung hoffen.

Der Unparteiische hat ein Einsehen und schickt die Teams sogar eine Sekunde vor Ablauf der regulären Spielzeit in die Kabinen.

Die letzten Minuten vor der Pause laufen. Es deutet sich nicht an, dass hier noch etwas passieren könnte.

Jetzt hat Park aber Dusel. Obwohl er seinem besonderen Freund Achenbach an der Seitenlinie fies auf den Fuß steigt, lässt Schiri Bandurski den Karton noch in der Brusttasche. Nicht einmal einen Freistoß gibt es für den SVS. Das Spiel geht mit Einwurf weiter.

Park holt sich nach wiederholtem Foulspiel an seiner rechten Seite ein paar warme Worte vom Referee ab. Beim nächsten Vergehen dürfte der Südkoreaner fällig sein und die Gelbe Karte sehen. In die Zweikämpfe kommt in dieser Phase insgesamt ein wenig mehr Dampf. Das kann dieser Partie nur guttun.

... Schlecht geschossen von Leart Paqarada, der mit seiner Hereingabe keinen Mitspieler findet. Dennoch: Die schlechteste Offensive der Liga arbeitet verstärkt daran, vielversprechende Angriffsszenen zu kreieren.

Auf der Gegenseite prüft Stefan Kulovits mit einem Distanzhammer Orlishausen. Der muss sich tatsächlich mal ein wenig strecken, um die Kugel aus dem linken Eck zu wischen. Eckball für den SVS...

... Auf Umwegen landet die Kugel nach der Ecke rechts am Sechzehner des SVS und fliegt von dort aus halbhoch an den Fünfmeterraum. Gulde schiebt leicht im Duell mit Hübner und der hat Glück, dass sein verunglückter Klärungsversuch genau bei Keeper Knaller und nicht im eigenen Tor landet. Das war Karlsruhes torgefährlichste Szene bislang. Bezeichnenderweise verursacht durch einen Sandhäuser.

Der agile Micanski wirft rechts im Sechzehner der Gäste den Turbo an. Hübner grätscht den Flankenversuch des KSC-Angreifers ins Toraus zur Ecke...

Jetzt setzt sich plötzlich der SV Sandhausen in der gegnerischen Hälfte fest. Karlsruhe hat durch sein schludriges Spiel im Anschluss an die ganz gute Anfangsphase die Gäste selbst wieder in dieser Partie zurückgebracht.

Beste Chance des Spiels bisher, wenn auch keine richtig dicke Möglichkeit: Die Karlsruher sind nach einer Flanke von rechts nicht richtig im Bilde und Wooten schließt aus spitzem Winkel am Fünfer ab. KSC-Keeper Orlishausen muss erstmals überhaupt am heutigen Abend eingreifen, faustet die Kugel aber souverän weg.

Schlechte Nachrichten aus dem Wildparkstadion: Das Spiel ist auch nach einer knappen halben Stunde noch nicht besser geworden. Der SVS gestaltet die Angelegenheit inzwischen völlig ausgeglichen.

Das Interessanteste an diesem Spiel sind bislang die Duelle, die sich Karlsruhes Rechtsaußen Park mit seinem Gegenspieler Achenbach liefert. Immer wieder geraten die beiden an der Seitenlinie in intensive Zweikämpfe, die der Sandhäuser bereits ein paar Mal per Foul beenden musste.

Die dritte Ecke des KSC bringt wenigstens mal den Hauch von Torgefahr. Enrico Valentini flankt die Kugel mit viel Wucht und ein wenig Schnitt vom Tor weg nach innen. Gulde steigt am Fünfer hoch und segelt ganz knapp an der Hereingabe vorbei. Wenn der Abwehrmann den trifft, dann hat Sandhausen zumindest ein Problem.

Wieder so ein harmloser Schuss aus der zweiten Reihe: Stiefler lässt sich halbrechts von zwei Karlsruhern nicht vom Ball trennen und setzt Linsmayer ein. Der hat 18 Meter vor der Kiste keine Anspielstation und pöhlt das Spielgerät in den Abendhimmel über dem Wildpark.

Erster Abschlussversuch der Gäste: Kulovits profitiert von einer zu kurzen Klärung aus dem KSC-Strafraum, scheppert seinen Dropkick aus knapp 20 Metern aber gut und gerne zwei Meter über den Querbalken.

Die Gastgeber tun sich schwer, erarbeiten sich keinerlei wirklich gefährliche Szenen. Sandhausen steht in der Defensive sicherer als zu Beginn und ist momentan mit dem Spielstand zufrieden. Das ist bisher ein allenfalls mittelmäßigs Zweitligaspiel.

... Der lange Gordon kommt nach dem Eckball in der Nähe des Elferpunktes mit dem Schädel an die Kugel, kann diese aber nicht drücken. Sie fliegt weit über das auch heute vom etatmäßigen Ersatzkeeper der Gäste Knaller gehütete Tor. Die Nummer eins Manuel Riemann ist nach wie vor verletzt.

Park zieht rechts an der Seite auf Strafraumhöhe ein Foul im Duell mit Achenbach. Freistoß für den KSC...

... Der erste Flankenversuch fliegt über Freund und Feind hinweg nach links. Dann kommt der Ball noch einmal hoch nach innen. Stiefler wehrt zur Ecke ab...

Weiterhin keine echten Höhepunkte in Karlsruhe. Die Kontrahenten liefern sich derzeit ein relativ langweiliges Mittelfeldgeplänkel. Offensivaktionen sind absolute Mangelware.

Der KSC hat das Heft immer noch in der Hand, lässt den Gästen nun aber mehr Luft zum Atmen. Insgesamt haben die Hausherren aus ihrer dominanten Anfangsphase viel zu wenig gemacht. Das könnte sich irgendwann im Verlauf des Spiels noch rächen.

Nach Zuspiel von Hennings versucht sich Yabo links im SVS-Sechzehner durchzutanken, aber da will der Mittelfeldspieler viel zu sehr mit dem Kopf durch die Wand und bleibt im Dribbling hängen. Die letzte Verteidigungslinie der Sandhäuser steht noch ganz gut.

Immer noch kein echtes Lebenszeichen der Gäste - Sandhausen agiert nervös und schenkt eroberte Bälle viel zu leicht und viel zu schnell her. Die Frage ist, wann die Karlsruher daraus Kapital schlagen und gefährlich vor das Gästetor kommen.

Den Gastgebern ist der Wille zur Wiedergutmachung für die Pokalschlappe in Offenbach anzumerken. Sie legen hier sehr engagiert los und schnüren die Sandhäuser weiter in deren Hälfte ein. Die richtig aussichtsreichen Torraumszenen gab es allerdings noch nicht.

Die Karlsruher spielen sich ein wenig fest am SVS-Strafraum. Yabo dringt links in die Gefahrenzone ein und bringt den Ball scharf nach innen. Micanski drückt das Kunstleder acht Meter vor der Kiste in Bedrängnis deutlich am linken Pfosten vorbei.

... Aber Hennings' Hereingabe ist schwach und kann vor dem ersten Pfosten geklärt werden.

Doch, jetzt holt Micanski mit gutem Einsatz links im Sechzehner der Gäste die erste Ecke heraus...

Der KSC lässt den Ball in den ersten Minuten erst einmal durch die eigenen Reihen laufen. Nach vorne versuchen die Hausherren noch nichts.

Schiedsrichter Christian Bandurski gibt das baden-württembergische Nachbarschaftsduell frei. Die Gastgeber spielen in dunkelblau, Sandhausen in schwarz-weiß. Die Kugel rollt...

Der Blick in die Statistik lässt für heute Abend kein richtig tolles Fußballspiel erwarten: Während der KSC erst eins seiner fünf Heimspiele gewann, holte der SVS bei ebenso vielen Versuchen in der Fremde ebenfalls nur einen Sieg.

Zwei Änderungen bei den Gästen nach dem 1:1 gegen Aue letztes Wochenende: Achenbach und Kulovits kommen für Thiede (Pferdekuss) und Tüting (Bank) ins Team.

Angesichts der hohen Belastung in dieser Woche rotiert der KSC kräftig: Kempe, Peitz, Manuel Torres und Varnhagen machen im Vergleich zum Pokalspiel Platz für Max, Yabo, Meffert und Park.

Vor der reizvollen Auswärtsaufgabe im Wildpark warnte Schwartz vor einem starken Gegner, für den das Duell mit dem Nachbarn allerdings schon die dritte Partie innerhalb von sieben Tagen ist. "Wenn wir große Lauffreude zeigen und den KSC beschäftigen, könnte das hinten raus für uns ein Vorteil sein", glaubt der SVS-Coach.

Aufgrund dieses Dreiers schnuppert der KSC als Tabellensiebter wieder an den Aufstiegsrängen. Drei Punkte und ebenso viele Tore beträgt der Rückstand auf RB Leipzig. Gelingt den Badenern heute ein deutlicher Sieg, könnte man zumindest bis morgen an den Sachsen vorbei auf den Relegationsplatz springen.

Die sportliche Führung der Gastgeber will von ihrer Elf vor allem eine Reaktion auf die blutleere Vorstellung am Biberer Berg sehen, wo der KSC die Chance aufs Pokalachtelfinale und die damit verbundenen Zusatzeinnahmen leichtfertig verspielte. "Wir haben etwas gutzumachen", sagte Trainer Kauczinski. Sportdirektor Jens Todt ergänzte: "Das muss man von Beginn an sehen!"

Ganz andere Sorgen haben die Sandhäuser: Die Mannschaft von Trainer Alois Schwartz ist inzwischen seit vier Ligapartien sieglos und auf den 15. Tabellenplatz abgerutscht. Vor allem die schwache Offensive bereitet den Verantwortlichen Kopfzerbrechen. Erst magere acht Treffer erzielte der SVS in dieser Saison - der schlechteste Wert der Liga.

Können die Gastgeber Wiedergutmachung für die Pokalblamage unter der Woche betrieben? 0:1 verlor die Kauczinski-Elf beim Regionalligisten Kickers Offenbach. Nun kann sich der KSC also ganz auf das Alltagsgeschäft im Unterhaus konzentrieren - und will an den überzeugenden 4:0-Erfolg auf St. Pauli vom letzten Samstag anknüpfen.