Fazit:
Union Berlin dreht das Spiel nach Rückstand und schlägt den VfL Bochum verdient mit 2:1. In der ersten Halbzeit hatten die Gäste mehr vom Spiel, gingen nach Chancen der Hausherren aber doch eher glücklich in Führung (32.). Nach der Pause dann sofort der Ausgleich durch den neuen Mann Kobylański (50.). Als sich fast alle bereits mit einer Punkteteilung abgefunden hatten, schlug Kreilach doch noch zu (86.). Den Eisernen gelingt damit der endgültige Befreiungsschlag aus der Abstiegszone. Die Bochumer müssen den Blick weiterhin nach unten richten.

Langer Freistoß nochmal für die Gäste! Latza schlägt die Kugel hoch in den Strafraum. Esser ist mit nach vorne geeilt. Bastians kommt aus dem Gewühl heraus aus 15 Metern zum Schuss, setzt ihn aber knapp rechts vorbei!

Innerhalb kürzester Zeit bekommen die Gäste zwei Eckbälle zugesprochen. Die beiden Hereingaben von Eisfeld werden aber nicht gefährlich. Die zweite Ecke kann Haas ganz sicher herunterpflücken. 90 Sekunden noch.

Drei Minuten gibt es als Nachspielzeit und der VfL macht nochmal Druck!

Für Bajram Nebihi muss Sören Brandy vom Feld. Bei seiner Auswechslung macht der Stürmer nochmal Dampf und heizt das Publikum ein. Noch ist der Sieg schließlich nicht eingetütet.

Bochum fällt nicht mehr viel ein und Berlin darf noch zweimal wechseln. Wertvolle Sekunden für Trainer Norbert Düwel. Bajram Nebihi macht sich an der Seitenlinie bereit.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 2:1 durch Damir Kreilach
Union Berlin dreht das Spiel fünf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit! Und wieder ist Kobylański entscheidend beteiligt. Im Mittelfeld wird der zur Halbzeit eingewechselte Angreifer nicht angegriffen und chippt die Kugel fein in den Strafraum. Dort verlängert Bochums Latza im Kopfballduell mit Polter unglücklich in den Lauf von Kreilach, der alleine vor Esser ganz cool bleibt und zum 2:1 für den VfL Bochum einschiebt. Riesenjubel auf den Rängen!

Glück für Esser! Nach einem Rückpass von Bastians legt sch der Bochumer Schlussmann die Kugel ein bisschen weit vor. Brandy hat gut antizipiert und kann Esser fast die Kugel abnehmen. Dieser rutscht aber gerade noch so dazwischen und kann in letzter Sekunde klären. Glück für die Gäste.

Gelbe Karte für Roberto Punčec (1. FC Union Berlin)
Nächstes Foul von Punčec im Mittelfeld. Nun sieht der Verteidiger die Gelbe Karte.

Bitterer Pfiff von Michael Weiner für die Gäste! Forssell wird von Punčec gelegt, Latza läuft daraufhin völlig frei auf das Berliner Tor zu, wird aber zurückgepfiffen, weil Weiner den Vorteil nicht laufen ließ. Die Gäste sind entsetzt, doch ändern lässt sich das jetzt nicht mehr. Der Freistoß versandet anschließend im Nichts.

Kurz vor seiner Auswechslung bot sich Ex-Berliner Simon Terodde doch noch die erste Chance. Nach einer Flanke von Thomas Eisfeld auf dem linken Halbfeld köpfte der Stürmer aus elf Metern haarscharf rechts vorbei! Für Terodde ist nun Mikael Forssell dabei.

Ein Eckball der Hausherren, getreten von Trimmel, wird von der VfL-Abwehr nach vorne abgewehrt. Skrzybski zieht aus dem Hinterraum per Bogenlampe ab. Esser lässt sich davon aber nicht irritieren und fängt sicher ab.

Knapp 20 Minuten sind inklusive Nachspielzeit noch zu spielen. Ein Unentschieden würde keiner Mannschaft wehtun, auch in der Tabelle würde man dadurch nicht an Boden nach unten verlieren. Trotzdem wollen beide Mannschaften einen Schritt nach oben machen. Und vor allem beim VfL hat man wohl schon genügend 1:1 in dieser Saison gesehen. Es wäre das zwölfte Remis im 20. Spiel für die Bochumer.

Zweiter Wechsel beim VfL: Winterneuzugang Thomas Eisfeld feiert sein Profidebüt in Deutschland. Für ihn muss der Vorlagengeber des zwischenzeitlichen 0:1, Piotr Ćwielong, vom Feld.

...und die ist nicht schlecht! Polter kommt mit dem Kopf an die Hereingabe heran, doch Esser im Tor des VfL muss man schon anders prüfen. Der Torhüter der Gäste packt sicher zu.

Unaufmerksam von Bastians. Im eigenen Strafraum verliert der Bochumer Innenverteidiger die Kugel an Brandy. Kreilach wartet im Rückraum und flankt hoch an den Elfmeterpunkt. Cacutalua klärt in höchster Not zur Ecke...

Die Gäste können sich vom Dauerdruck der Berliner befreien und bekommen nach einem Foul von Parensen an Gündüz einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld zugesprochen. Ćwielong flankt mit viel Schnitt in den Strafraum, aber dort können die Hausherren souverän klären.

Martin Kobylański will es heute wissen und feuert aus allen Lagen. Diesmal vom linken Strafraumeck. Im Gegensatz zu seinem Tor zielt er jetzt aber nicht ganz so genau. Michael Esser kann mit Leichtigkeit halten.

Gertjan Verbeek reagiert zum ersten Mal und brigt Marco Terrazzino für den kaum auffälligen Stanislav Šesták. Vielleicht sind die Dribbelkünste des neuen Mannes nun wichtiger als die Abschlussstärke eines Stanislav Šesták.

Weiterhin ist es eine knifflige Phase, die die Gäste überstehen müssen. Der Druck der Hausherren ebbt wieder ein bisschen ab. Trotzdem ist es inzwischen eine sehr unterhaltsame Partie. Und damit machen beide Mannschaften einiges wieder gut, was in den ersten 25 bis 30 Minuten vergeigt wurde.

Seit dem 1:1-Ausgleich sind die Berliner klar am Drücker. Bochum hatte die große Chance auf das 2:0, steht nun aber mächtig unter Druck. Skrzybski schießt aus 18 Metern in Richtung Esser, scheitert mit seinem zu zentralen Versuch aber am Bochumer Schlussmann. Bochum wackelt gewaltig in diesen Minuten.

Gelbe Karte für Timo Perthel (VfL Bochum)
Dumme Aktion von Perthel. Zunächst klärt der Linksverteidiger stark an der Außenlinie gegen Torschütze Kobylański. Die Einwurfentscheidung pro Berlin ist völlig richtig. Perthel ist damit aber überhaupt nicht einverstanden und schlägt die kugel weg. Klare Gelbe Karte.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:1 durch Martin Kobylański
Das Tor macht nicht der VfL sondern Union Berlin! Nach einem langen Einwurf bekommt Kreilach die Kugel zentral vor dem Strafraum serviert. Der Kapitän sieht Kobylański ganz freistehend rechts im Strafraum. Und wie er den dann macht ist Extraklasse! Aus dem Stand schlenzt er das Leder aus dem Fußgelenk ins lange Eck. Keine Chance für Esser, der sich da so lang machen kann wie er will. Alles in allem aber ein verdienter Ausgleich für die Eisernen.

Das muss das 0:2 sein!! Starkes Auge von Šesták, der einen Pass von Gündüz von der rechten Seite direkt in den Lauf von Ćwielong links im Strafraum weiterleitet. Frei vor Haas visiert der Pole das kurze Eck an, schießt aber knapp am Kasten vorbei! Dickes Ding zur möglichen Vorentscheidung für den VfL.

Weiter geht's mit einem Wechsel bei den Hausherren: Martin Kobylański kommt für den schwachen Christopher Quiring. Die Gäste belassen verständlicherweise alles beim Alten.

Halbzeitfazit:
Eine gute halbe Stunde brauchte die Partie, um aus der Winterpause zu kommen. Bis dahin war lediglich die überragende Geste der Berliner Spieler für den schwer erkrankten Benjamin Köhler herausragend (8.). Nach 27 Minuten eröffneten dann die Hausherren den Chancenreigen. Nach anfänglichen Möglichkeiten für Union Berlin war es aber der VfL Bochum, der durch Selim Gündüz in Führung ging (32.). Danach hätte Berlins Kapitän Damir Kreilach im Alleingang für die Wende sorgen können. Sein Kopfball nach einer Ecke (37.) und sein Freistoß (43.) gingen aber nichts in Netz. Noch ist nichts entschieden. Weiterhin ist alles drin. Bis gleich!

...starker Schuss von Kreilach und starke Parade von Esser! Mit viel Effet tritt der Berliner Kapitän die Kugel über die Mauer. Michael Esser muss sich gehörig strecken, kann den halbhohen Ball aber schön zur Seite abwehren. Da hatten nicht wenige Zuschauer schon den Torschrei auf den Lippen.

Gelbe Karte für Felix Bastians (VfL Bochum)
Bastians kann sich bei einem Berliner Angriff nur mit einem Foul helfen. Gelb für den Bochumer und Freistoß aus 25 Metern zentraler Position für die Hausherren...

Gelbe Karte für Sebastian Polter (1. FC Union Berlin)
Foul von Polter im Mittelfeld. Dafür zeigt Schiedsrichter Weiner die erste Gelbe Karte des Spiels.

Wieder Kreilach nach der Ecke! Den darf man gerne mal versenken. Polter verlängert die Hereingabe von kurzen an den langen Pfosten. Dort kommt Kreilach extrem frei zum Kopfball, setzt ihn aber aus wenigen Metern am Tor vorbei! Damit hatte er zwar auch nicht wirklich gerechnet. Trotzdem: Aus dieser Distanz muss er den eigentlich machen.

Die Eisernen sind gezwungen, mehr zu tun und machen das jetzt auch. Flanke aus dem rechten Halbfeld durch Trimmel. Am langen Pfosten steigt Polter gegen Cacutalua in die Höhe, setzt das Leder aber haarscharf drüber! Da fehlte nicht viel. Esser wäre aber wohl zur Stelle gewesen. Diesem Spiel konnte nur ein Tor gut tun.

Tooor für VfL Bochum, 0:1 durch Selim Gündüz
Und der Eckball ist drin! Ćwielong und Latza stehen zusammen an der Eckfahne und versuchen es mit einer flachen Variante. Der Pole legt sich die Kugel ans rechte Strafraumeck, sieht den völlig freistehenden Gündüz im Rückraum stehen. Aus 20 Metern zieht der Angreifer wuchtig ab und versenkt die Kugel unhaltbar für Haas im langen Eck. Starke Eckballvariante, aber wo waren da die Verteidiger? Erstes Profitor für Gündüz.

Nun aber auch mal die Gäste! Gündüz treibt die Kugel stark gegen drei Mann durch das Mittelfeld und steckt nach rechts durch zu Terodde. Am rechten Strafraumeck zieht der Ex-Berliner ab, aber Parensen wirft sich dazwischen und klärt zur Ecke...

...und der wird wieder gefährlich! Die Kugel rauscht durch Freund und Feind hindurch. Skrzybski kommt acht Meter vor dem Tor etwas überrascht an den Ball, kann ihn aber nicht kontrollieren und so schirmt Cacutalua das Leder für seinen Torwart Esser ab. Endlich die ersten beiden richtigen Torchancen in diesem Spiel. Weiter so!

Kreilach hat das 1:0 auf dem Fuß! Riesenchance aus dem Nichts für die Hausherren. Nach einem Eckball taucht der Kapitän 13 Meter vor dem Tor völlig freistehend auf, zieht sofort ab, zielt aber weit drüber. Da war das Tor fast komplett frei! Ein Abwehrbein war noch dazwischen und so gibt es erneut Eckball...

Polter köpft nach einer Flanke von Trimmel aus dem rechten Halbfeld weit am Bochumer Tor vorbei. Bastians war noch dran und so gibt es Eckball für die Eisernen. Dieser bleibt aber harmlos. Das können die Berliner besser.

Symptomatisch für den bisherigen Spielverlauf. Brandy hat im zentralen Mittelfeld viel Platz, passt nach rechts zum mitgelaufenen Quiring. Die Flanke des Union-Eigengewächses misslingt dann aber vollkommen. Abstoß. Mit "dürftig" ist das Niveau des Spiels noch sehr nett umschrieben.

Die Hausherren trauen sich in diesen Minuten so ein bisschen aus ihrem Schneckenhaus heraus und üben selbst ein bisschen Druck auf den Bochumer Strafraum aus. Norbert Düwel scheint Respekt vor dem System von Gertjan Verbeek zu haben. Bis jetzt kochen die Gäste aber auch nur mit Wasser.

Zum ersten Mal so etwas wie Torgefahr. Nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld für die Hausherren herrscht kurze Verwirrung im Strafraum des VfL. Mit gemeinsamen Kräften kann die Bochumer Defensive aber klären. Trimmel war da noch am nähesten an einem möglichen Torerfolg dran. Letztendlich herrschte da aber keine Gefahr.

Der VfL Bochum holte aus den letzten 13 Spielen nur einen Sieg! Das ist den Gästen bis jetzt aber noch nicht anzumerken. Die Mannschaft des früheren Nürnberger Trainers Gertjan Verbeek tritt dominant und selbstbewusst auf. Aber an einer Sache hat sich noch immer nicht verändert: Torchancen will es einfach nicht geben. Gähnende Langeweile auf dem Rasen.

So ergreifend und überraschend dieser Moment gerade auch war, auf dem Feld tut sich derzeit sehr wenig. Bochum will das Spiel machen, trifft ab der Mittellinie aber auf eine Mauer aus Beton. Die Eisernen machen das Spiel sehr eng und lassen so nicht den Hauch einer Torchance für den VfL aufkommen.

Tolle Geste! Mit Beginn der siebten Spielminute unterbrechen die Berliner selbst das Spiel, ziehen sich ihre Trikots vom Leib unter denen sich ein Shirt mit der Nummer 7 des schwer erkrankten Benjamin Köhler befindet. Die Gästespieler applaudieren, Schiedsrichter Weiner ist informiert. Nach einer gemeinsamen Versammlung vor der Loge, in der sich Köhler befindet, geht es dann auch weiter. Dem erkrankten Köhler kullern Tränen der Rührung über die Wangen. Ergreifender Moment.

Bochum hat derzeit mehr Ballbesitz, will das Spiel aktiv gestalten. Berlin lauert in der eigenen Hälfte auf Ballverluste der Gäste, um dann schnell kontern zu können. Die Bochumer Notelf ist bis jetzt die bessere Mannschaft.

Beide Mannschaften sind offensiv ausgerichtet und suchen schnell den Weg nach vorne. Wirklich Gefahr konnte aber noch kein Team ausstrahlen. Auffällig ist aber, dass es auf beiden Seiten über die Flügel nach vorne gehen soll.

Der Ball rollt! Schiedsrichter Weiner hat die Partie freigegeben.

Die Mannschaften sind bereit und kommen hinaus auf den Rasen. Die Hausherren sind heute wie gewohnt in Rot-Weiß gekleidet. Die Gäste laufen in Schwarz auf. Freuen wir uns auf eine hoffentlich spannende Partie!

Norbert Düwel bringt ebenfalls drei Neue nach der 0:1-Niederlage in Düsseldorf. Christopher Trimmel kehrt nach seiner Gelbsperre zurück auf die Position rechts in der Viererkette. Björn Kopplin rückt dafür ins linke Mittelfeld, wo zuvor der verletzte Maxi Thiel spielte. In der Innenverteidigung spielt Fabian Schönheim anstelle des gelb-rot-gesperrten Toni Leistner. Im zentralen Mittelfeld ersetzt Steven Skrzybski den schwer erkrankten Benjamin Köhler.

Schiedsrichter des Spiels ist Michael Weiner. Nach einer langen Verletzungspause kann er inzwischen wieder Profifußball pfeifen. An den Seitenlinien wird der erfahrene Unparteiische von Norbert Grudzinski und Holger Henschel unterstützt.

VfL-Trainer Gertjan Verbeek muss derzeit auf viele Spieler verzichten. Onur Bulut, Heiko Butscher, Patrick Fabian, Michael Gregoritsch, Jan Šimůnek, Yusuke Tasaka und Tobias Weis können allesamt nicht mitwirken. Für allem in der Defensive drückt deshalb der Schuh. Dafür hat man mit Stürmer Simon Terodde einen Ex-Berliner in seinen Reihen. Für ihn ist es die erste Rückkehr an die Alte Försterei seit seinem Transfer zum VfL. Das letzte Spiel vor der Winterpause endete mit einem 1:1-Unentschieden gegen Erzgebirge Aue. Im Vergleich dazu hat sich in der Startelf einiges verändert: In der Abwehr spielt Felix Bastians für Patrick Fabian. Auf den offensiven Flügeln ersetzen Piotr Ćwielong und Selim Gündüz die verletzten Tobias Weis und Yusuke Tasaka.

Beim VfL Bochum tat sich lange überhaupt nichts auf dem Transfermarkt. Am allerletzten Tag wurde dann doch noch mit Thomas Eisfeld ein deutsches Talent aus England verpflichtet. Bis Saisonende ist der variabel einsetzbare Mittelfeldspieler aus Fulham ausgeliehen. 2012 wechselte Eisfeld aus Dortmund in die Jugendakademie von Arsenal London, wo er sich dann aber nicht durchsetzen konnte. Nun wagt er seine ersten Schritte im deutschen Profifußball.

Union Berlin bestritt in der Wintervorbereitung vier Testspiele. Nach einem sportlich eher wenig wichtigen Benefizspiel beim SC Union 06 Berlin (7:1) ging es für die Eisernen ebenfalls ab nach Spanien, genauer gesagt ins andalusische Sotogrande. Wie auch der VfL spielte man dort einmal 0:1 (gegen den FC Luzern aus der Schweiz) und 1:0 (gegen Ludogorets Razgrad aus Bulgarien). Die Generalprobe gegen den dänischen Verein Esbjerg fB ging mit 1:2 verloren. Alles in allem also eine eher durchwachsene Vorbereitung für die Köpenicker. Da sich Angreifer Maxi Thiel auch noch schwer verletzte, wurde Ende Januar noch auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Aus Hannover wurde Valmir Sulejmani ausgeliehen. Abgegeben wurden zudem Baris Özbek (vereinslos), Martin Dausch (MSV Duisburg) und Adam Nemec (New York City FC).

Beide Mannschaften verbrachten ihr Wintertrainingslager im sonnigen Spanien. Die Bochumer zog es dabei nach San Pedro del Pinatar in der südspanischen Region Murcia. In zwei Testspielen gab es dabei einen Sieg (1:0 gegen Alianza Lima aus Peru) und eine Niederlage (0:1 gegen Cercle Brügge aus Belgien). Wieder zurück im winterlichen Deutschland gab es einen 3:1-Erfolg gegen Drittligist Rot-Weiß Erfurt sowie eine 1:5-Pleite im absoluten Highlight-Freundschaftsspiel gegen Bayern München. Die Generalprobe bestritt man dann bei Ligakonkurrent SpVgg Greuther Fürth. Wie schon in der laufenden Saison (zweimal unentschieden) gab es auch in dieser Partie ein 1:1. So wirklich schlauer geworden, ob es nun nach oben oder unten gehen soll, ist man beim VfL also noch nicht.

Dank eines vorweihnachtlichen Schlussspurts steht auch Union Berlins Trainer Norbert Düwel wieder besser da. Lediglich die abschließende Partie in Düsseldorf wurde mit 0:1 verloren. Zuvor holte man zehn Punkte aus vier Spielen. Der anfangs stark kritisierte Trainer sitzt inzwischen fest im Sattel und scheint auch ein passendes Rezept für seine Mannschaft gefunden zu haben. Nach den letzten beiden Heimsiegen gegen den FSV Frankfurt (2:1) und den Karlsruher SC (2:0) können die Eisernen wieder mit breiter Brust im eigenen Stadion auftreten. Die Zuschauer erwartet mit Sicherheit eine ausgeglichene und spannende Partie.

Und auch wenn der Fußball manchmal zur völligen Nebensache gerät, muss das Geschäft weitergehen. Dies sieht heute das Aufeinandetreffen des Tabellen-Zehnten und des Elften vor. Sowohl Union Berlin als auch der VfL Bochum wollen sich endgültig von der Abstiegszone lösen. Voraussetzung dafür ist ein Sieg. Die Historie lässt keine Rückschlüsse zu, wer in den letzten Duellen an der Alten Försterei den besser ausgesehen hat. Dreimal siegten die Berliner, zweimal der VfL. Und doch wirken die Bochumer etwas gestärkt nach der Winterpause. Mit Gertjan Verbeek wurde ein neuer Trainer installiert. Mit ihm soll die Zeit der Unentschieden beendet werden. Aus den bisherigen 19 Spielen holten die heutigen Gäste satte elf Remis und nur vier Siege.

Eine schlimmere Nachricht kann es für einen Spieler kaum geben. Benjamin Köhler, Mittelfeldspieler bei Union Berlin, erhielt vergangenen Mittwoch die Diagnose, dass er einen bösartigen Tumor im Lymphsystem hat. Köhler gab sich daraufhin kämpferisch und will auf alle Fälle zurückkehren. Jetzt aber zählen natürlich nur andere Dinge und der Kampf gegen die Krankheit. Sein Verein sendete daraufhin umgehend ein starkes Zeichen und verlängerte den auslaufenden Vertrag von Benjamin Köhler um ein weiteres Jahr. Dem Spieler und seiner Familie ist dies in einer schweren Zeit sicherlich eine kleine Stütze. Respekt dafür an Union Berlin!