Fazit:
Die Veilchen kommen stark aus der Winterpause und gewinnen am Ende verdient! Dabei ist die Strategie mit den anderorts aussortierten Neuzugängen voll aufgegangen, Aue machte einen wesentlich besseren Eindruck als der selbsternannte Aufstiegsaspirant. Die Gastgeber waren nicht nur fast unüberwindbar in der Defensive, sondern hatten auch die besseren Chancen. Gerade die Offensive wurde in der Winterpause verstärkt und das zahlte sich aus, Alibaz, Mugoša und Wood gehörten zu den Aktivposten im Angriff. In dieser Form dürfte mit dem Team von Tommy Stipić auf jeden Fall zu rechnen sein, Leipzig hingegen muss sich deutlich steigern. Die Bullen waren zwar über 90 Minuten durchaus sehr bemüht, waren aber zu harmlos und fanden aber einfach kein Durchkommen.

Stipić lässt auch den achten Neuzugang am Spiel teilnehmen und bringt mit Román Golobart für Novikovas einen Innenverteidiger für einen Linksaußen.

Nicht schlecht! Alibaz setzt zu einem kleinen Solo an und dribbelt gleich drei Spieler an der Mittellinie aus. Beim Vierten ist dann aber Endstation.

Die Bullen belagern den gegnerischen Sechzehner natürlich in der Schlussphase und versuchen alles. Doch den Gästen fehlt einfach die Durchschlagskraft.

Es deutet alles auf einen verdienten Heimsieg hin, Leipzig fällt einfach kein probates Mittel ein. Hierländer schlägt das Leder aus dem zentralen Mittelfeld ins Toraus, statt einen seiner Mitspieler am Strafraum anzuspielen.

Da könnte er alles klar machen! Aue kontert und ein abgefälschter Pass spielt Novikovas auf der linken Seite frei. Der Litauer zieht in den Strafraum und könnte die freistehenden Mugoša und Alibaz bedienen, schießt stattdessen aber Coltorti an und verpasst so das 3:0.

Während das Spiel immer hitziger wird, liegt Jung mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden und muss behandelt werden. Hoffentlich ist es nichts Ernstes, Leipzig kann nämlich nicht mehr wechseln.

Gelbe Karte für Arvydas Novikovas (Erzgebirge Aue)
... als auch Novikovas. Der Lituaer ist damit am nächsten Spieltag gesperrt, es ist bereits seine fünfte Verwarnung.

Gelbe Karte für Yussuf Poulsen (RB Leipzig)
Nach einer Rudelbildung zückt Cortus den Gelben Karton und verwarnt sowohl Poulsen...

Also so wird das definitiv Nichts! Die Gäste sind viel zu harm- und einfallslos im Angriff, so landet der Ball immer wieder bei den Veilchen. Wer hier der Aufstiegsaspirant ist und wer der Tabellenletzte, lässt sich jedenfalls nicht am Spielgeschehen ablesen.

Gelbe Karte für Georg Teigl (RB Leipzig)
Teigl reißt Novikovas bei einem Konter zu Boden und beschwert sich anschließend auch gar nicht. Schließlich handelt es sich um ein klares Taktisches Foul.

RB spielt momentan viel zu offensichtlich, immer wieder werden die Pässe in die Spitze abgefangen. So haben die Veilchen leichtes Spiel.

Gelbe Karte für Stefan Hierländer (RB Leipzig)
Hierländer rennt Hertner von hinten über den Haufen, die Verwarnung kann man geben.

Den Versuch ist es wert! Kimmich schlägt das Leder von der rechten Seite per Rückzieher in den Strafraum, wo Reyna zum Fallrückzieher ansetzt, die Kugel aber deutlich übers Gehäuse ballert.

Die Gastgeber stellen nun um, da mit Schröder ein Defensivmann für den Stürmer Wood kommt. Ob sich der 2:0-Vorsprung so halten lässt? Leipzig wechselt mit Hierländer für Kaiser jedenfalls positionsgetreu im Mittelfeld.

Stipić bringt den nächsten Neuling hinein, bisher erweisen sich die Zugänge ja als sehr hilfreich. Hertner übernimmt hinten links für Miatke.

Jung probiert es mal aus der Distanz und bringt das Leder schön aufs linke obere Eck. Doch Männel ist zur Stelle und kann sich mit einer Flugparade auszeichnen. Der Tormann hält sogar den Ball fest.

Da muss man eigentlich Gelb geben! Reyna grätscht völlig unnötig und rücksichtslos im gegnerischen Sechzehner von hinten in Vucur hinein und riskiert damit eine ernsthafte Verletzung des Gegenspielers. Cortus belässt es aber seltsamerweise bei einer Ermahnung.

Leipzig will direkt mit wütenden Angriffen antworten, verliert aber im Vorwärtsgang die Kugel. Aue wirkt schon das gesamte Spiel über etwas zweikampfstärker, das könnte sich jetzt auszahlen.

Gelbe Karte für Stefan Mugoša (Erzgebirge Aue)
Der Montenegriner geht vorne etwas zu ungestüm zu Werke und sieht folgerichtig Gelb für sein Offensivfoul gegen Klostermann.

Tooor für Erzgebirge Aue, 2:0 durch Patrick Schönfeld
Aue erhöht! Schönfeld verlädt Coltorti und schießt flach ins linke Eck, während der Keeper nach rechts unterwegs ist.

Gelbe Karte für Tim Sebastian (RB Leipzig)
Nachdem Ranković den Ball vom rechten Strafraumrand hineinflankt, streckt Sebastian im Fallen den Arm nach oben und hält so den Ball auf. Das ist ein klarer Strafstoß.

Da merkt man den Gästen den Frust an! Poulsen begeht an der Strafraumgrenze ein Offensivfoul und regt sich anschließend fürchterlich auf.

Da fehlt nicht viel! Alibaz bringt einen Eckstoß von links hinein und Vucur schießt völlig frei aus ca. sechs Metern. Doch sein Volleyschuss fliegt knapp am linken oberen Eck vorbei.

Nach Hackenablage von Poulsen zieht Forsberg vom linken Fünfereck ab, doch die Kugel wird zur Ecke geblockt. Diese bringt allerdings nichts ein.

Die Gäste agieren seit Wiederanpfiff sehr druckvoll und können das Leder bisher in der gegnerischen Hälfte halten. An der Veilchen-Defensive muss man aber erst einmal vorbeikommen.

Das sieht schon besser aus als im ersten Durchgang! Kaiser flankt links von der Grundlinie und findet die Birne von Poulsen. Dessen Kopfball landet aber sicher in den Armen von Männel.

Es geht weiter mit zwei Wechseln auf Leipziger Seite: Reyna ersetzt Frahn im Sturm, während Teigl anstelle von Heidinger rechts verteidigen wird.

Halbzeitfazit:
Das war bisher ein durchaus unterhaltsamer erster Durchgang! Beide Mannschaften schenkten sich nichts und kamen zu einigen guten Torchancen. Vor allem Aue wurde immer wieder über die linke Seite gefährlich, doch auch RB hatte unter anderem einen Pfostentreffer zu verzeichnen. Die Bullen übernahmen phasenweise auch die Kontrolle, kamen aber zu selten zum Abschluss. Die Veilchen hingegen konnten einen ihrer Konter kurz vor der Pause zum 1:0 abschließen. Auffällig war ansonsten, dass das Schiedsrichtergespann heute keinen guten Tag erwischt hat und gleich fünf recht deutliche Fehlentscheidungen traf. Auch wenn bisher keine davon für das Ergebnis ausschlaggebend war, waren die Art und Weise sowie die Häufung der Fehler schon fast amateurhaft, zumindest aber nicht der zweiten Liga würdig.

Tooor für Erzgebirge Aue, 1:0 durch Selcuk Alibaz
Plötzlich geht Aue in Führung! Wood schickt Novikovas links nach vorne und der Litauer zieht im Sechzehner aus spitzem Winkel ab. Doch sein Schuss prallt gegen die Latte und anschließend vor die Füße von Alibaz. Der fackelt nicht lange und schießt aus ca. sieben Metern halbrechter Position flach ins kurze Eck ein.

Gelbe Karte für Rani Khedira (RB Leipzig)
Der kleine Bruder des Weltmeisters zerrt Mugoša zu Boden, als dieser gerade Fahrt aufnimmt und nach vorne stürmen will. Für das taktische Foul muss es Gelb geben.

Leider gibt es schon wieder eine falsche Entscheidung, auch wenn diese wie zuvor vermutlich keine große Auswirkung hat. Nachdem Ranković von Poulsen angeschossen wird, zeigt Benjamin Cortus erst korrekterweise einen Einwurf für Leipzig an, lässt sich aber von seinem Assistenten überreden und gibt Einwurf für Aue.

Mugoša wird erneut nach vorne geschickt! Im Sechzehner wird es aber zu eng, der Montenegriner schlägt noch einen Haken und dann wird sein Schuss abgeblockt. Da muss die FCK-Leihgabe etwas schneller handeln.

Das Spiel scheint sich nach dem offenen Schlagabtausch ein wenig zu beruhigen. Das gibt den Offiziellen Zeit, das Visier wieder scharfzustellen und sich wieder zu konzentrieren.

Die Partie wird offener! Wood wird mit einem Steilpass in die Spitze angespielt, kann auch halblinks in den Strafraum eindringen, wird aber schließlich abgedrängt und kommt nicht zum Abschluss.

Kleine Randnotiz: Ein Leipziger schießt seinen Gegenspieler im Mittelfeld an und der Ball prallt ins Aus. Tatsächlich gibt es hier auch noch korrekte Entscheidungen, die Gäste bekommen den Einwurf.

Unfassbar, die Unparteiischen liefern bisher eine unterirdische Leistung ab. Diesmal schießt Poulsen den Ball von der Strafraumgrenze ins Toraus, doch weil Fink noch hineingrätscht, wird auf Ecke für RB entschieden. Dabei trifft der Verteidiger das Leder gar nicht.

Direkt im Anschluss hat Mugoša die nächste Chance aufs 1:0! Völlig freistehend läuft der Angreifer von halblinks auf Coltorti zu und der Keeper kann den Flachschuss abwehren.

Schon wieder eine Fehlentscheidung! Vucur lässt den Eckball durch und so kommt Mugoša an den Ball. Klostermann geht dazwischen und klärt das Leder zur Ecke, doch der Schiedsrichter entscheidet auf Abstoß! Was ist denn hier los?

Erstmals seit Langem gelangen die Veilchen wieder in Strafraumnähe, Novikovas' Hereingabe von links wird aber zum Einwurf geblockt. Am Ende holt Wood immerhin eine Ecke heraus.

Skandal! Frahn wird in ähnlicher Position wie Forsberg angespielt, nur diesmal auf halbrechts. Sein Flachschuss wird von Männel zur Ecke abgelenkt, doch der Leipziger wird wegen Abseits' zurückgepfiffen. Dabei steht der Stürmer ganze zwei Meter vor dem letzten Verteidiger, da sollte der Linienrichter nächstes Mal aber genauer hinschauen.

Forsberg trifft das Gestänge! Der Stürmer wird mit einem gechippten Ball links im Strafraum eingesetzt und schießt aus ca. elf Metern flach mit links. Doch das Leder geht vom langen Pfosten ins Toraus.

So langsam übernehmen die Gäste die Kontrolle und verlagern das Spiel immer weiter in die gegnerische Hälfte. Zwar Kann Aue den Gegner erfolgreich von der Gefahrenzone fernhalten, zu eigenen Angriffen kommen die Vielchen aber überhaupt nicht mehr.

Leipzig schlägt vermehrt gefährliche Flanken von rechts mit viel Schnitt nach innen, im eigenen Sechzehner hat Aue aber bisher die absolute Lufthoheit.

Immer wieder verstricken sich die Spieler in harte Duelle und bekriegen sich offenbar auch verbal. Was Fink und Forsberg sich da an den Kopf werfen, ist aber leider nicht zu entschlüsseln.

Bisher stecken die Spieler nicht zurück! Auch wenn viele dieses Spiel nicht als echtes Derby betrachten, die Zweikampfhärte stimmt. Diesmal ist Khedira der Leidtragende, kann aber sofort weitermachen.

Da dürfte der Litauer sich ärgern! Novikovas natzt zwei Gegenspieler auf der linken Seite und schüttelt sie mit einer simplen Drehung ab. Sein Flankenversuch von der linken Strafraumkante prallt aber von Heidingers Knie zurück zum Leipziger und von dort ins Toraus, es gibt nur Abstoß.

Das war mal eine schöne Aktion! Jung passt von der linken Seite zu Frahn, der am Strafraumeck per Hacke in den Sechzehner auf Forsberg weiterleitet. Der Schwede zieht noch im Fallen ab, sein Schuss aus spitzem Winkel geht aber am kurzen Eck vorbei.

... und der Gefoulte führt den Freistoß auch selbst aus. Mit viel Gefühl schnibbelt der Litauer die Kugel über die Mauer, doch der Ball geht zentral aufs Tor und landet so in den Armen von Coltorti.

Nach einem leichten Schieben von Heidinger gegen Novikovas bekommen die Gastgeber einen Freistoß aus ca. 22 Metern halblinker Position...

Die Gäste versuchen, die Kontrolle zu übernehmen, doch Aue versucht, gleich mit langen Bällen nach vorne für Gefahr zu sorgen. Doch die Zuspiele sind bisher noch zu ungenau.

Forsberg hat seine erste Aktion und foult gleich mal Alibaz auf dem offensiven linken Flügel. Robust ist der schwedische Nationalspieler also auf jeden Fall.

Es geht los, der Ball rollt!

Obwohl dies das Rückspiel ist, trafen die beiden Teams bereits zweimal in dieser Saison aufeinander: Beim Hinspiel in Leipzig konnte RB mit 1:0 gewinnen, in der zweiten Runde des DFB-Pokals hätte Aue sich hingegen fast mit 1:0 durchgesetzt. Doch der Brause-Klub konnte sich noch durch ein Tor in der 90. Minute in die Verlängerung retten und am Ende mit 3:1 gewinnen.

Tatsächlich stehen auch fünf Neuzugänge bei Aue von Beginn an auf dem Feld, vor allem in der Offensive verspricht Coach Tommy Stipić sich eine Leistungssteigerung: Neben Verteidiger Ranković und Mittelfeldmann Fandrich dürfen die Offensivkräfte Alibaz, Mugoša und Wood heute anfangen.

Aue schlug sogar noch größer auf dem Transfermarkt zu als die Sachsen und verpflichtete gleich acht neue Spieler. Abgesehen von Selcuk Alibaz, Benedikt Krug und Bobby Wood handelt sich allerdings ausschließlich um Leihspieler: Clemens Fandrich vom heutigen Gegner und wird ebenso wie Sebastian Hertner (1860 München), Stefan Mugoša (Kaiserslautern) , Vladimir Ranković (Hannover 96) und Román Golobart (1. FC Köln U23) nach der Saison zu seinem Stammverein zurückkehren.

Die Gäste hingegen müssen neben Damari, der noch die nötige Matchfitness aufbauen muss, auch noch auf Ante Rebic verzichten. Der Kroate leidet an Rückenbeschwerden, zudem ist Marvin Compper heute aufgrund seiner fünften Verwarnung im laufenden Wettbewerb gesperrt.

Die Hausherren müssen heute ohne Dorian Diring auskommen, da der sich eine Innenbahnddehnung samt Bluterguss im linken Knie zugezogen hat. Romario Kortzorg wiederum sucht aufgrund einer Verletzungspause noch nach seiner Fitness. Da ist Arvydas Novikovas schon deutlich weiter und steht nach überstandener Blessur in der Startelf.

Mit Emil Forsberg steht auch einer der Neulinge direkt in der Startelf, zudem sitzen Yordy Reyna und der ehemalige Lauterer Rodnei auf der Bank. Bei Omer Damari reichte es nach überstandenem Muskelfaserriss hingegen noch nicht für einen Kaderplatz.

Leipzig verstärkte sich kürzlich mit vier Neuzugängen und will damit offenbar den Aufsteig forcieren. Während Ralf Rangnick den direkten Durchmarsch aus der Vierten in die erste Liga anpeilt, sieht sein Trainer das allerdings etwas entspannter. Alexander Zorniger meinte nämlich: "Ein weiteres Jahr zweite Liga würde dem Umfeld gut tun." Der RB-Sportdirektor hingegen verkündete: "Wenn wir uns gut entwickeln, haben wir die Chance, unter den besten Drei zu stehen."

Die Sachsen hingegen verloren nur zwei ihrer letzten neun Spiele und sind derzeit seit drei Begegnungen ungeschlagen. Nach einem 1:0-Erfolg in Fürth reichte es in Aalen nur zu einem 0:0, doch auch daheim gegen 1860 München kamen die Bullen nicht über ein 1:1 hinaus.

Das Tabellenschlusslicht empfängt den Siebten, die Leipziger gehen also als klarer Favorit in die Begegnung. Aue strotzt sowieso nicht gerade vor Selbstbewusstsein, die Gastgeber warten bereits seit neun Partien auf einen Sieg. In dieser Phase gelangen den Veilchen vier 1:1-Unentschieden, ansonsten ging man jeweils leer aus.