Fazit:
Im Krisengipfel der formschwächsten Zweitligateams gelingt dem TSV 1860 München ein Befreiungsschlag: Mit 3:0 schlagen die Löwen den VfL Bochum und verlassen dadurch die Aufstiegsplätze. Nach einer ersten Halbzeit mit ganz wenigen Offensivaktionen auf beiden Seiten rissen die Gäste nach dem Wiederanpfiff das Geschehen an sich und waren durchgehend klar dominierend. Okotie schnürte - jeweils durch eine Freistoßhereingabe von Adlung vorbereitet - einen Doppelpack und brachte seine Farben auf die Siegerstraße. In der Defensive ließ die Mannschaft von Trainer Markus Ahlen keine gute Möglichkeit mehr zu und konnte den Vorsprung kurz vor Schluss dank eines Fehlers von Andreas Luthe sogar noch durch Adlung ausbauen. In acht Tagen wollen die Löwen gegen das Topteam aus Düsseldorf nachlegen. Bochum hingegen muss den Blick weiterhin nach unten richten, denn die erste Heimniederlage war ein erneuter Schritt zurück. Einen schönen Sonntag noch!

Entsetzen bei den Zuschauern - spätestens mit dem 0:3 ist die Enttäuschung der Wut gewichen. Eine unruhige Woche steht dem VfL bevor, der schon am Freitag zu den heimstärken Pfälzern nach Kaiserslautern reisen wird.

Tooor für TSV 1860 München, 0:3 durch Daniel Adlung
Luthe schenkt dem TSV Treffer Nummer drei! Nach einem Rückpass leistet sich der Bochumer Schlussmann mit einem missglückten Zuspiel in Richtung Celozzi einen katastrophalen Aussetzer. Adlung geht dazwischen und versenkt das Leder von links aus spitzem Winkel ins Netz!

Gelbe Karte für Marin Tomasov (TSV 1860 München)
Der zweite Münchener Einwechselspieler leistet sich auf dem rechten Flügel ein härteres Foul gegen Weis. Schiedsrichter Ittrich, der wenige Probleme mit diesem fairen Match hat, spricht die zweite Verwarnung aus.

Die Bemühungen sind den Hausherren nicht abzusprechen. Mit der Führung im Rücken sind die Gäste jedoch nicht nachlässig geworden, sondern versperren die Räume in der Defensive sehr geschickt. Ortega ist im zweiten Durchgang noch ohne echte Prüfung.

Losilla packt infolge eines verlängerten Ecklballs von der rechten Fahne einen Seitfallzieher aus. Letztlich ist der sehenswerte Abschluss aus 14 Metern zu unplatziert und stellt keine echte Probe für Ortega dar.

Nichts deutet darauf hin, dass die Blau-Weißen eine Aufholjagd starten können. Das Verhalten in der gegnerischen Hälfte wirkt in einem erschreckenden Maße ratlos. Daran haben auch die drei personellen Änderungen nichts geändert.

Die Unmutsbekundungen auf den Rängen nehmen zu. Von einigen Anhängern wird sogar die Entlassung von Trainer Peter Neururer gefordert. Innerhalb weniger Wochen hat sich die Lage an der Castroper Straße komplett umgekehrt.

Mit seinem siebten Ligatreffer in der Saison 2014/2015 bringt Okotie seine Farben ganz nahe an den ersten Sieg seit fünf Pflichtspielen. Eines steht bereits jetzt fest: Bochums siebtes Heimspiel wird erstmals nicht mit einem 1:1 enden.

Tooor für TSV 1860 München, 0:2 durch Rubin Okotie
Die Wegbereiter des 0:2 heißen erneut Adlung und Okotie! Diesmal von der rechten Seitenauslinie schnibbelt der gebürtige Fürther das Spielgerät auf den ersten Pfosten. Sein treffsicherer Kollege hält die Stirn hin und vollendet den ruhenden Ball in die lange linke Ecke!

Ein Lebenszeichen vom VfL! Šesták zeigt auf der rechten Außenbahn ein feines Solo, zieht in der Folge mit Tempo nach innen. Sein Rechtsschuss aus 15 Metern verpasst das Gästegehäuse allerdings deutlich. Nach langer Zeit wurde es mal wieder brenzlig im Strafraum der Gäste.

Vom Heimpublikum kommt vor Anbruch der Schlussphase ziemlich wenig. Der Glaube der Zuschauer, die Mannschaft von den Rängen beeinflussen zu können, ist aktuell anscheinend nicht vorhanden. Es ist sehr ruhig im ehemaligen Ruhrstadion.

Derzeit vermitteln die Blau-Weißen nicht den Eindruck, dass sie ihre passive Spielweise einfach so ablegen können. Um zwei weitere Impulse zu setzen, schöpft Peter Neururer nun sein Wechselkontingent komplett aus.

Der Führungstreffer für den Gast ist nach Verlauf der zweiten Halbzeit mehr als verdient. Der dritte Saisonsieg wäre für den TSV unheimlich wichtig. Eine gute halbe Stunde gilt es noch zu überstehen. Wie fällt die Antwort der Bochumer aus?

Tooor für TSV 1860 München, 0:1 durch Rubin Okotie
Okoties Ladehemmung im Ligabetrieb ist Geschichte! Der Nationalspieler Österreichs ist im Luftduell mit Cacutalua deutlich engagierter bei der Sache und kann Adlungs Freistoßausführung aus dem linken Halbfeld deshalb aus sieben Metern mit dem Kopf in die Maschen setzen. Das Kellerkind liegt vorne!

1860 ist am Drücker, ohne sich gute Chancen im Minutentakt zu erarbeiten. In dieser Phase ist der TSV dem ersten Treffer der Partie deutlich näher als die Gastgeber, die nach dem Wiederanpfiff noch schwächer spielen als in Durchgang eins.

Mit der Hereinnahme des Stürmers Šesták und der Auswechslung des defensiven Mittelfeldspielers Latza setzt Peter Neururer ein klares Zeichen. Es bleibt abzuwarten, ob Bochum durch diesen Tausch wieder mehr Offensivaktionen fahren kann.

Adlung trifft um ein Haar aus der zweiten Reihe! Der Münchener mit der Rückennummer 11 wird in halbrechter Position nicht richtig angegriffen und hält einfach mal mit dem rechten Spann drauf. Es fehlen Zentimeter zum Führungstreffer!

Eine Ecke der Süddeutschen von links wird am ersten Pfosten gefährlich von Rama verlängert und segelt quer durch den Fünfmeterraum, weil sich sich kein Bochumer zuständig fühlt. Diese Nachlässigkeit wird nicht bestraft.

Das Schlusslicht kommt bestimmend aus den Katakomben, gibt jetzt den Takt vor. Durch den ordentlichen ersten Durchgang ist die Gästebrust deutlich breiter geworden. Die Schützlinge von Coach von Ahlen haben offensichtlich gemerkt, dass der dritte Saisonsieg heute möglich ist.

Nun verspringt Okotie das Spielgerät! Adlung setzt sich im Rahmen eines Münchener Konters auf dem linken Flügel durch. Er flankt butterweich ins Zentrum, wo der Angriffskollege nicht optimal zum Ball steht und die Kugel in leichter Bedrängnis verstolpert.

Okotie hat die Chance auf das 0:1! Der Österreicher tritt nach einem Steilpass in den Sechzehner geschickt auf den Ball, um Fabian aussteigen zu lassen. Aus zehn Metern visiert er die rechte Torecke an. Mit einer tollen Parade kann Luthe den Einschlag verhindern!

Die Übungsleiter beider Klubs haben auf personelle Änderungen zum Wiederanpfiff verzichtet. Die elf Bochumer Startakteure erhalten also die Möglichkeit zur Bewährung, bevor die Offensive mit Bankleuten wie Šesták und Forssell verstärkt werden könnte.

Willkommen zurück zum zweiten Abschnitt! Bochums Sportvorstand Christian Hochstätter äußerte in der Halbzeit, dass den Hausherren nach sechs sieglosen Partien die Überzeugung fehle. In der Tat könnte ein Führungstreffer für die Blau-Weißen diese Blockade lösen. Ihren Teil zum torlosen ersten Part trug aber auch die Defensivreihe der Löwen bei. Mit einem Unentschieden könnte der TSV sicherlich besser leben als der VfL.

Halbzeitfazit:
Es gibt zum Pausentee vereinzelte Pfiffe an der Castroper Straße: Beim 0:0 gegen den TSV 1860 München enttäuscht vor allem der VfL Bochum. Die Mannschaft von Peter Neururer spielt sich kaum Möglichkeiten gegen das Schlusslicht der 2. Bundesliga und die wenigen Chancen werden kläglich vergeben. So scheiterte Terodde in Minute 14 in erster Linie an sich selbst, als er freistehend aus bester Lage stümperhaft weit neben das Tor schoss. Die Löwen treten trotz der schwierigen Situation selbstbewusst auf und scheinen durchaus fähig zu sein, etwas Zählbares mit auf die Heimreise zu nehmen. Im ehemaligen Ruhrstadion ist noch alles möglich. Bis gleich!

Bochum hat mal Platz zum Umschalten, doch aufgrund zweier Querpässe ist das Tempo schnell wieder raus. So können sich die Münchener wieder ordnen und die Räume schließen. Es sieht so aus, als würde das Match ohne Tore in die Pause gehen.

Das Heimpublikum ist geduldig mit seinen Schützlingen, kann seine Enttäuschung aber nicht immer verstecken. Zum Ende dieser ersten Halbzeit legt die Fankurve noch einmal richtig los, will eine Schlussoffensive provozieren.

Okotie kann ein hohes Anspiel auf der linken Strafraumseite gegen drei Bochumer behaupten und legt dann für Linksverteidiger Wittek ab. Der zieht aus vollem Lauf und gut 20 Metern ab und schießt nicht besonders weit am rechten Pfosten vorbei.

Auch nach ruhenden Bällen strahlt Bochum keine Gefahr für das Gehäuse des TSV aus. Ein Eckstoß von der linken Fahne ist viel zu niedrig angesetzt, senkt sich schon weit vor dem ersten Pfosten. So ist es ein Leichtes für die Gäste, die Szene zu klären.

Auffällig ist, dass die Münchener bei nahezu jeder Standardsituation zum Kopfball kommen. Meist ist es Vallori, den die Hausherren nicht in den Griff. Diesmal nickt er aus mehr als zehn Metern weit über den Kasten von Andreas Luthe.

Mit einem Sieg könnte der VfL bis auf zwei Zähler an den Relegationsplatz heranrücken. Dass die Blau-Weißen jedoch auf keinem guten Weg sind, liegt vor allem an der fehlenden Kreativität im letzten Felddrittel. Dort findet das Leder zu selten zum Mitspieler.

Eine halbe Stunde ist gespielt und trotz des Fehlens einer Vielzahl an Möglichkeiten sind die Löwen deutlich präsenter. Sie Rücken mittlerweile mutig nach und sind zielstrebiger in Richtung des gegnerischen Kastens. Das Schlusslicht ist alles andere als chancenlos!

Weis kann mit seinem verunglückten Drehschuss zwar einen weiteren Torschuss für den VfL Bochum verzeichnen, doch der nicht richtig getroffene Ball ist aus 14 Metern keine echte Prüfung für Ortega.

Bis auf einige einzelne Aktionen kommt der Vergleich zwischen VfL und TSV noch ziemlich träge daher. Gerade von der Neururer-Elf darf im eigenen Stadion mehr erwartet werden. Markus von Ahlen hingegen wird einigermaßen zufrieden sein mit dem Auftritt seiner Spieler.

Ortega stoppt Gregoritsch mit legalen Mitteln! Infolge eines Durchsteckpasses von Latza will der 20-Jährige das Spielgerät am herauslaufenden Münchener Schlussmann vorbei legen, doch Ortega bekommt die Hand an den Ball und schnappt ihn sich.

Weis setzt sich auf der linken Strafraumseite zwar durch, lässt sich jedoch zu weit abdrängen. So kann er die "Torfabrik" nicht auf den gegnerischen Kasten befördern, sondern trifft nur das Außennetz.

... und die hat es in sich! Zum zweiten Mal setzt sich Vallori im Kopfballduell durch und kann in dieser Szene aus sechs Metern auf den Kasten nicken. Mit einem rollen Reflex bewahrt Luthe seine Farben vor dem Rückstand.

An der linken Fünferkante kann Okotie einen Einwurf mit der Brust kontrollieren, um dann zum Drehschuss anzusetzen. Dabei wird der Nationalspieler Österreichs bedrängt, holt aber zumindest eine Ecke heraus...

Für ein richtig ansehnliches Zweitligaspiel fehlt es dem Geschehen auf dem Rasen noch an einem ordentlichen Spielfluss. Zu oft wechselt das Leder seinen Besitzer. Die Offensivabteilungen können ihre Angriffskonzepte noch nicht umsetzen. So verleben Luthe und Ortega bisher einen ruhigen Nachmittag.

Teroddes Misere geht vorläufig weiter! Einen Abstoß von Luthe verlängert Gregoritsch das Spielgerät mit dem Kopf in die Nahtstelle der gegnerischen Innenverteidiger verlängert. Terodde hat freie Bahn in Richtung Ortega, doch sein stümperhafter Abschluss aus 16 Metern landet weit links neben dem Ziel.

Der TSV hat jetzt einen besseren Zugriff im Mittelfeld als in den ersten Augenblicken. Er scheint seinen Respekt abgelegt zu haben und traut sich in der Vorwärtsbewegung endlich etwas mehr zu. Wie die Gastgeber lassen auch die Münchener noch die nötige Genauigkeit vermissen.

Gelbe Karte für Rubin Okotie (TSV 1860 München)
Etwas unglücklich trifft Okotie Weis im Luftkampf. Für das besondere Risiko dieser Aktion, die den Bochumer glücklicherweise nicht verletzt, zückt Schiedsrichter Ittrich die erste Gelbe Karte der Partie.

Terodde ist beinahe per Schlenzer erfolgreich! Infolge eines ungenauen Passes von Angha erläuft der Bochumer Angreifer das Spielgerät auf der halblinken Seite und sieht, dass Ortega weit vor seiner Linie steht. Der Münchener Keeper kann Teroddes Lupfer aus gut 24 Metern so gerade eben erreichen.

Mit seiner Hereingabe von der rechten Fahne findet Adlung Vallori, der sich am zweiten Pfosten in die Luft schraubt und einen wuchtigen Kopfball produziert. Dieser segelt deutlich am rechten Pfosten vorbei ins Toraus.

Die Süddeutschen überlassen die Hausherren bisher weite Teile des Feldes, wollen nicht zu Beginn ins offene Messer rennen. Jetzt bekommen sie jedoch den ersten Eckball des Spiels zugesprochen, der aus einem Stockfehler Luthes nach einem Rückpass resultiert.

Es geht relativ gemächlich los im ehemaligen Ruhrstadion. Die Löwen haben sich im Aufbau bereits den ein oder anderen riskanten Fehlpass geleistet, doch Bochum konnte diese Ausnutzer bisher nicht einmal im Ansatz nutzen.

Markus von Ahlen vertraut drei Spielern, die noch gegen Freiburg nicht in der Startelf standen. Vallori, Wittek und Wolf verdrängen Bülow, Hertner und Claasen ins zweite Glied. In vorderster Spitze will Okotie seine Torflaute in der Liga beenden – am Dienstag traf er erstmals seit Ende September.

Zwei frische Kräfte sollen bei den Gastgebern mithelfen, den Umschwung zu schaffen. Fabian und Gregoritsch dürfen sich von Anfang an beweisen. Dafür müssen Butscher und Šesták erst einmal auf der Bank Platz nehmen. Terodde läuft trotz Ladehemmung erneut von Beginn an auf.

Nach Anspiel von Adlung bringt Wolf nach 36 Sekunden von halbrechts aus gut 15 Metern einen ersten Abschluss zustande. Sein Versuch mit der breiten Seite ist zu unplatziert und weist zu wenig Tempo auf, wodurch er eine leichte Beute für Luthe ist.

Das Leder rollt – das Duell der Traditionsvereine verfolgen gut 15000 Zuschauer direkt vor Ort! Kurioserweise hat Heimkapitän Luthe die Seiten gewechselt, so dass Bochum freiwillig schon in Durchgang eins in Richtung Fankurve angreift.

Bei bestem Wetter haben die 22 Hauptdarsteller soeben das grüne Parkett betreten. Während der Ruhrpottklub seine blau-weißen Heimtrikots übergestreift hat, präsentieren sich die Münchener in schwarzer Kleidung.

Wer entscheidet den Krisengipfel dieses sonnigen Zweitligawochenendes für sich? Durchbricht der VfL seine 1:1-Heimserie mit dem ersten Dreier seit Ende September und darf dadurch wieder vorsichtig nach oben schauen oder gelingt dem TSV der Befreiungsschlag, der sie bis auf Rang 13 springen lassen könnte? Nicht mehr lange, dann geht es rund in Bochum!

Schiedsrichter der Partie im ehemaligen Ruhrstadion ist Patrick Ittrich. Der 35-jährige Polizeibeamte leitet zum 35. Mal ein Match der 2. Bundesliga. Er erhält dabei an den Seitenlinien die Unterstützung von Malte Dittrich und Andreas Steffens. Vierter Offizieller ist Kai Voss.

"Wir haben gegen einen Bundesligisten eine gute Leistung gezeigt, waren mindestens ebenbürtig, wurden aber für unsere kleinen Fehler bitter bestraft", hebt Markus von Ahlen die positiven Aspekte der Leistung gegen die Breisgauer hervor. Nach der Entlassung von Ricardo Moniz konnte der ehemalige Co-Trainer die Trendwende noch nicht vollbringen und braucht so schnell wie möglich gute Ergebnisse.

Wie die heutigen Hausherren musste auch die Truppe von Trainer Markus von Ahlen unter der Woche die Segel im DFB-Pokal streichen. Die 2:5-Niederlage gegen Bundesligakellerkind Freiburg hört sich allerdings deutlicher und schmerzhafter an, als sie tatsächlich war. So kassierte man in der absoluten Endphase die zwei entscheidenden Gegentreffer, nachdem Okotie durch das 2:3 noch einmal Spannung in den Abend gebracht hatte.

Einen besseren Aufbaugegner als den TSV 1860 München können sich die Westdeutschen eigentlich gar nicht vorstellen. Die Löwen reisen nämlich mit vier Pflichtspielniederlagen hintereinander im Gepäck an und ist mittlerweile ganz unten in der Tabelle angekommen. Bei keinem anderen Klub in der 2. Bundesliga klaffen Anspruch und Wirklichkeit so weit auseinander wie beim TSV.

Es stellt sich die Frage, ob Bochum nicht einfach über seinen Möglichkeiten gespielt hat. Teil der Ratlosigkeit an der Castroper Straße ist auch die kuriose Heimbilanz in dieser Spielzeit. Alle sechs Spiele vor heimischer Kulisse endeten 1:1-Unentschieden. Damit der Bann gebrochen werden kann, muss endlich auch Angreifer Simon Terodde zurück zu alter Stärke finden: Seit dem siebten Spieltag wartet der Acht-Tore-Mann auf weitere Treffer im Ligaalltag.

Im Anschluss an einen ergebnismäßig dürftigen Frühherbst benötigt die Mannschaft von Peter Neururer dringend wieder einen Sieg. Ansonsten droht eine weitere Saison im grauen Mittelmaß der 2. Bundesliga, denn mit jeder Woche ohne Dreier wächst der Rückstand auf die Spitzenteams. Für den VfL geht es im November darum, unter Beweis zu stellen, dass das gesamte Pulver nicht bereits an den ersten sechs Spieltagen verschossen wurde.

Zu der Talfahrt im Ligabetrieb gesellt sich eine weitere negative Erfahrung für die Bochumer Anhänger. Am Dienstagabend verpassten es die Blau-Weißen, in das Achtelfinale des DFB-Pokals einzuziehen. Sie unterlagen bei Drittligist Dynamo Dresden mit 1:2 nach Verlängerung, wurde trotz des Führungstreffers von Simon Terodde in Minute 53 aus dem lukrativen Wettbewerb gekegelt. In einer packenden Partie war das Glück auf der Seite der Sachsen.

Nach dem hoffnungsvollen Saisonstart mit zwölf Punkten aus den ersten sechs Partien, die den VfL die Tabellenspitze des deutschen Fußball-Unterhauses erklimmen ließen, ist im Bochumer Lager mittlerweile Ernüchterung eingekehrt. So wurde seit Mitte September nicht mehr gewonnen und es sprangen aus den letzten fünf Spielen nur drei Zähler heraus. Der Kontakt zu den Aufstiegsrängen ist bereits abgerissen.