Fazit:
Ziemlich schwach melden sich beide Teams aus der Winterpause zurück und trennen sich absolut verdient torlos 0:0. Auf beiden Seiten war zu spüren, dass vor allem eine Niederlage zum Auftakt vermieden werden sollte und das hemmte den Spielfluss leider ungemein. Der VfR war speziell im zweiten Durchgang die bemühtere Mannschaft, insgesamt übten beide Teams für einen Treffer aber zu wenig Druck auf den Kasten aus. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Nein, es passiert nichts mehr. Jürgen Gjasula läuft mit dem Ball vorne noch einmal ins Toraus und dann ist hier Feierabend!

Zwei Minuten Zeit hat der Joker noch, für die Entscheidung zu sorgen.

Der Schweizer war in seinem Debüt durchaus positiv bemüht und hat sich angeboten und gerackert. Für die letzten Minuten kommt noch ein frischer Stürmer für die letzten Strafraumszenen.

Das wäre jetzt zugegeben etwas gegen den Spielverlauf gewesen, aber hier von verdient oder unverdient zu sprechen, verbittet sich ohnehin.

Wieder Alu-Pech Darmstadt! Zum zweiten Mal rettet das Aluminium für die Hausherren! Heller ist links durch und setzt das Leder aus spitzem Winkel an den Querbalken.

Übrigens ein Kompliment an den Gäste-Block! Auf dem Rasen passiert wenig, doch die Mitgereisten lassen sich die Laune nicht verderben und sorgen hier für die verbale Kulisse.

Kommt dieser Impuls zu spät? Stefan Ruthenbeck reagiert anders als sein Gegenüber reichlich spät und bringt jetzt erst neue Impulse für die Offensive.

Wir biegen in die Schlussphase und damit in den Bereich des "Lucky Punches".

Gefühlt hätten der Gastgeber die Führung mittlerweile verdient, aber das 0:0 ist noch kein schmeichelhaftes Resultat für die Lilien.

Nun ist er also offiziell zurück und die mitgereisten Fans setzen direkt mal zu Sprechchören an.

Gleich wird es Dirk Schuster noch mit dem zweiten Neuzugang probieren: Yannick Stark wird kommen.

Zuvor wird es aber vor Christian Mathenia noch einmal brenzlig! Ofosu-Ayeh setzt sich super auf der Außenbahn durch, seine Flanke prallt Orhan Ademi an die Brust und von dort knapp am Pfosten vorbei.

Ist das vielleicht der Auftakt zu einer spannenden Schlussphase?

Pfosten! Alles mal Aufwachen! Von rechts wird eine Standard hereingebracht, der Defensive steigt hoch und köpft wuchtig auf die rechte Ecke. Das Aluminium rettet, aber im Fall der Fall wäre Daniel Bernhardt wohl auch zur Stelle gewesen.

Die flinkeren Kombinationen hat Aalen zu bieten, aber auch da kommt das Wenigste durch.

Die nächste Ecke bringt dann eine Halbchance: Leon Balogun setzt sich im Kopfballduell durch und Hanno Behrens bringt mit dem Rücken zum Tor den Ball immerhin mal auf den Kasten. Beziehungsweise weit über den Kasten.

... Jerôme Gondorf führt aus den kurzen Pfosten aus und Daniel Bernhardt ist mit den Fäusten zur Stelle.

Immerhin holen die Gäste jetzt mal eine Ecke heraus...

Und Darmstadt? Von den Lilien ist in diesem Durchgang nichts zu sehen.

Aber bevor wir die Partie begraben sei erwähnt, dass Aalen jetzt doch immer mal wieder feine Spielzüge zeigt. Über Michael Klauß und Orhan Ademi kombiniert sich der Gastgeber fein über die linke Seite in den Strafraum und Andreas Ludwig setzt den resultierenden Schuss knapp drüber.

Der Platz passt übrigens zum Niveau: Das tiefe Geläuf ist grenzwertig.

Wieder sieht es im Ansatz gut aus: Aalen kombiniert sich per Direktpassspiel fein in den Sechzehner, im letzten Moment ist dann aber noch ein orangenes Bein dazwischen.

Es trifft also den eifrigen Slowaken, der sich auf seiner rechten Außenbahn nicht durchsetzen konnte.

Gleich wird Jan Rosenthal wohl sein Debüt für den neuen Verein geben, denn der Ex-Frankfurter macht sich unten bereit.

Plump: Jerôme Gondorf lässt sich vor dem Strafraum nach minimalem Kontakt einfach mal fallen und hofft auf den Freistoß, aber Perl winkt ab.

Übrigens könnten die Gäste heute den Vereinsrekord von elf ungeschlagenen Spielen in Serie einstellen. Das klingt spannend und passt so garnicht zur Partie.

Leandro Grech schickt Michael Klauß vorne auf die Reise, der Schuss des Flügelflitzers wird aber noch abgeblockt. Die folgende Ecke bringt dann nichts mehr ein.

Auf der Gegenseite bleibt es bei bei den Lilien bei Ansätzen. Bis zum Strafraum sieht es oft gefällig aus, aber dann sind die Räume dicht und die Ideen fehlen.

Überhaupt kommen die Hausherren etwas besser aus der Kabine und scheinen gewillt, mehr in die Offensive zu investieren.

Das geht doch gar nicht schlecht los! Andreas Ludwig geht bei einem Konter die rechte Seite bis in den Sechzehner runter und will in die Mitte auf Orhan Ademi querlegen. Der erste Versuch scheitert, aber die Szene bleibt heiß und der zweite Ball landet am Fünfer! Der Schweizer ist dann jedoch schon zugedeckt und kann das Leder nicht mehr verwerten.

Weiter geht es in Aalen. Wechsel gab es keine.

Halbzeitfazit:
Mit einem leistungsgerechten 0:0 gehen die Teams in die Kabine und das ist durchaus negativ zu verstehen. Denn so richtig aus dem Winterschlaf aufgewacht ist man trotz guter Ansätze noch nicht und die Zuschauer sehen allerhand Stückwerk. Minimal besser geben sich die Gäste, eine echte Großchance gab es aber nicht. Den Akteuren ist die Angst vor einem Fehlstart anzumerken und für den zweiten Durchgang wäre etwas mehr Mut auf beiden Seiten wünschenswert. Bis gleich!

Auch der Gastgeber kann bei einem Freistoß nicht überzeugen und dann ist hier erst einmal Pause!

Die resultierende Standard wird einfach geklärt und der Konter der Hausherren läuft, doch Ofosu-Ayeh ist trotz richtig langer Schritt auf dem rechten Flügel nicht schnell genug und ein Gegenspieler ist eher am Ball.

Der arme Ivana liegt erneut auf dem Rasen, diesmal senst ihn Arne Feick von hinten um.

Vor allem für die Hausherren wäre ein Punkt zum Auftakt sicherlich zu wenig, während Darmstadt im dichten Aufstiegsrennen mit einem Unentschieden auswärts nicht unzufrieden sein dürfte.

Daher, so paradox es nach einer langen Winterpause klingt, können die Teams die Halbzeit gut gebrauchen.

Die Partie plätschert der Pause entgegen und beide Trainer müssen sich in der Pause zu ein wenig mehr Courage aufrufen.

Gelbe Karte für Andreas Hofmann (VfR Aalen)
Der Sechser setzt sich an der Seitenauslinie viel zu überzogen von hinten ein und wird verwarnt. Das war auf Höhe der Mittellinie reichlich unnötig.

Und der Torhüter versucht die Partie mit einem langen Abschlag gleich mal schnell zu machen. Zu schnell jedoch für Marcel Heller, der das Leder auf dem seifigen Boden nicht im Spiel halten kann.

Auf der Gegenseite setzen sich die Hausherren ein wenig am Sechzehner der Gäste fest, die letzte Flanke fischt aber Keeper Christian Mathenia runter.

Darmstadt taucht im Aalener Strafraum aus, aber Marcel Heller bekommt in Bedrängnis das Leder nicht aufs Tor geköpft.

Vor allem müsste es auf beiden Seiten nach Ballgewinn etwas schneller nach vorne gehen.

Machen wir es mal amtlich: Das Niveau hat sich der niedrigen Außentemperatur angepasst.

Derweil muss draußen Milan Ivana behandelt werden, der nicht zum ersten Mal heute einen mitbekommen hat. Ein bisschen Eis-Spray später ist er aber schon wieder mit von der Partie.

Endlich mal etwas flotter: Jürgen Gjasula steckt auf Andreas Hofmann durch, der Sechser hat zwar im Strafruam die richtige Idee und will links auf den freien Michael Klauß querlegen, aber der Ball kommt nicht durch.

Michael Klauß traut sich aus der Distanz was zu, setzt seinen Schuss aus gut 20 Metern aber deutlich drüber.

Arne Feick grätscht an der Strafraumgrenze Milan Ivana im letzten Moment sauber ab. Gute Aktion des Defensiven! Der Slowake bleibt kurz angeschlagen liegen, es geht jedoch schnell weiter.

Gelbe Karte für Jerôme Gondorf (SV Darmstadt 98)
Der Mittelfeldmann bekommt für einen taktischen Zupfer die erste Karte der Partie.

Tückisch: Der freche Wind gibt dem Ball bei einem Freistoß einen ungewohnten Verlauf und Daniel Bernhardt hätte das fast überrascht. Letztlich packt der Keeper aber sicher zu.

Das haben die Gäste wohl gehört und ziehen super über die linke Seite auf. Der Pass landet bei Dominik Stroh-Engel, der in der Mitte abschirmt und für Milan Ivana auflegt. Der Flachschuss des Slowaken rauscht dann knapp am linken Pfosten vorbei.

Überhaupt warten wir noch auf die erste richtig heiße Strafraumszene. Die erste Ecke hat Lust auf Mehr gemacht, danach passierte aber nicht mehr viel.

Mittlerweile ist der Gastgeber etwas besser in der Partie, richtig Zug zum Tor findet aber nicht statt.

Der Schweizer ist wenige Sekunden später schon wieder Mittelpunkt und faucht in Richtung des Linienrichters, weil der ein Foul des Stürmers gesehen haben will. Erneut ist Perl schnell da und ruft den Akteur zur Räson.

Oder doch nicht? Michael Klauß serviert von der linken Seite und in der Mitte steht Orhan Ademi plötzlich am Fünfer vollkommen blank. Der Neuzugang bekommt das Leder aber nicht kontrolliert und verstolpert die Szene. Letztlich egal, denn der Assistent hatte ohnehin die Fahne oben.

Vor allem in der Defensive steht das Team von Dirk Schuster sicher.

Es bleibt dabei, dass die Gäste nach der Winterpause etwas besser zurück in den Spielbetrieb finden.

Viele kleine Fouls unterbrechen den zarten Spielfluss und der Unparteiische kann sich über zu wenig Arbeit nicht beklagen.

... Und der kommt gut, doch aus den Gewühl in der Mitte können die in orange spielenden Gäste klären.

Jetzt allerdings können sich die Hausherren das erste Mal befreien und holen einen Eckstoß von der linken Seite heraus...

Der SV Darmstadt macht es bis hierhin geschickt und lässt den Gegner gar nicht erst in die Partie kommen.

Der Tabellendritte kommt gut in die Partie und übernimmt sofort die Kontrolle. Der VfR ist hier erst einmal mit Defensivaufgaben gebunden.

Die Gäste setzen das erste Ausrufezeichen! Die erste Ecke der Partie verlängert Aytaç Sulu auf den langen Pfosten, wo Dominik Stroh-Engel knapp verpasst.

Damit rein in die Partie. Zu winterlichen Bedingungen haben sich etwa 6.000 Zuschauer eingefunden. Das ist selbst für Aalener Verhältnisse etwas karg.

Damit ist der Rahmen für einen hoffentlich gutklassigen Auftakt in die zweite Liga gesetzt. Die Leitung der Partie übernimmt Günter Perl, die Assistenten hören auf die Namen Steffen Mix und Lothar Ostheimer.

Auch auf der Gegenseite haben sich die Hausherren verstärkt, laut Trainer Stefan Ruthenbeck aber eher in der Breite. Eine Ausnahme bildet Orhan Ademi, der in Braunschweig vor der Winterpause in der ersten Mannschaft kaum zum Zuge kam und direkt in der Sturmspitze startet. Mit 15 Toren ist Aalen das offensivschwächste Team der Liga, so dass der ehemalige Schweizer U-Nationalspieler endlich die ersehnte Verbesserung bringen soll. Daneben rücken im Gegensatz zur letzten Aufstellung Andreas Hofmann und Sascha Mockenhaupt in der Defensive neu ins Team.

Entsprechend groß ist auf Seiten der Hessen auch die Vorfreude auf den Neustart, die Mannschaft habe in der Vorbereitung wunderbar mitgezogen und man sei gekommen, um zu gewinnen. In der Tat könnte beim SV 98 etwas ganz besonderes entstehen, das zeigen auch die Neuzugänge. Mit Rückkehrer Yannick Stark, der nach unglücklichen Jahren in München wieder in die Heimat wechselte, und Jan Rosenthal verpflichtete man erfahrene und qualitativ gute Spieler. Beide lobten das Potential und die Geschlossenheit der neuen Kameraden.

Die Übungsleiter merkte aber im Vorfeld zurecht an, dass die Mannschaft den Neuzugang auch entsprechend füttern müsse. In der Tat waren die Baden-Württemberg in der bisherigen Spielzeit auch spielerisch und kreativ eines der schwächsten Teams und gemessen an den Vorbereitungsspielen ist da immer noch Luft nach oben. Aber gerade gegen vermeidliche Favoriten hat der VfR als Wundertüte schon oft gute Leistungen abrufen können und so will man die Punkte in der eigenen Arena behalten.

Eine Option für die Startelf seien beide zwar gewesen, aber Dirk Schuster setzt im ersten Spiel nach der Winterpause dann doch lieber auf die etablierte Kost und bringt mit Ausnahme einer Änderung exakt die Elf auf den Platz, die am 21.12. letzten Jahres gegen den Tabellenführer aus Ingolstadt 2:2 gespielt hatte. Lediglich Sandro Sirigu nimmt auf der Bank plazt und wird in der Abwehrkette von Leon Balogun ersetzt.

Nachdem die erste und dritte Liga den Spielbetrieb schon wieder aufgenommen haben, startet also auch die Zweite in die zweite Hälfte der Saison. Die Kontrahenten treten dabei die Rest-Rückrunde mit gänzlich unterschiedlichen Vorzeichen an. Während die Süddeutschen gegen den Abstieg kämpfen, könnten die Gäste als Aufsteiger direkt in die erste Liga durchmarschieren.