Fazit:
Zum Ende hin gab der 1. FC Heidenheim nochmal alles, doch es sollte nicht mehr zum Sieg reichen. Damit ist das Team von Frank Schmidt nun schon seit fünf Pflichtspielen ohne Sieg. Es hätte aber nicht so kommen müssen, denn schließlich vergaben die Hausherren Großchancen am laufenden Band. Gegen vor allem in der ersten Halbzeit äußerst defensive und bereits nach sieben Minuten in Führung gegangene Darmstädter brauchten die Heidenheimer lange, um ins Spiel zu finden. Trotzdem ging es mit einem 1:1 in die Kabinen. Nach dem Seitenwechsel spielten beide Mannschaften auf einmal offensiv drauf los. Möglichkeiten auf beiden Seiten, doch der Ball wollte einfach nicht ins Netz. Vor allem Florian Niederlechner wird auf Seiten des FCH heute Nacht wohl schlecht schlafen. Zweimal vergab der Stürmer alleine vor dem Tor (21., 69.). Durch den Punktgewinn zieht Darmstadt nun erst einmal an Leipzig vorbei und steht auf dem dritten Platz. Heidenheim muss dagegen einen Rang einbüßen und ist nur noch Siebter. Einen schönen Feiertag noch!

Dirk Schuster nimmt Zeit von der Uhr und bringt Verteidiger Benjamin Gorka für Angreifer Marco Sailer. Der Punkt soll nun endgültig über die Runden gebracht werden.

Zwei Minuten gibt es als Nachschlag. Kempe betreibt auf Seiten der Gäste ein bisschen Entlastung und zieht vom rechten Strafraumeck flach ab. Zimmermann ist unten und kann sicher halten.

Ganz wichtig von Jungwirth! Einen langen Ball vom linken Flügel verlängert der aufgerückte Kraus an den linken Pfosten. Dort steht Jungwirth aber goldrichtig vor Mayer und kann vor dem einköpfbereiten Stürmer zur Ecke klären. Diese bleibt dann harmlos.

Die Hausherren wollen den Sieg nun mehr. Gelingt den Heidenheimern aber noch der Lucky Punch? Darmstadt verbarrikadiert sich nun am eigenen Strafraum und will den Punkt mit allen Mitteln verteidigen.

Nach kurzer Behandlungspause steht Mathenia wieder und kann weitermachen. Den folgenden Eckball können die Hausherren nicht in etwas Zählbares ummünzen. Fünf Minuten noch. Alles ist hier noch drin und beide Mannschaften denken gar nicht daran, nun auf Ergebnisverwaltung umzustellen. Eine sehr unterhaltsame Schlussphase.

Mayer stark gegen Brégerie! Einen Pass von rechts legt der Stürmer technisch fein am Verteidiger der Gäste vorbei und kommt aus spitzem Winkel zum Schuss. Mathenia wirft sich mit allem, was er hat, dazwischen und kann klasse parieren. Dabei verletzt sich der Schlussmann der Darmstädter aber auch und muss behandelt werden. Einmal dürfte Dirk Schuster noch wechseln.

Letzter Wechsel von Frank Schmidt. Manuel Janzer kommt für Torschütze Smail Morabit. Damit rückt Robert Leipertz ins Sturmzentrum. Janzer spielt nun auf dem linken Flügel.

Doch auch die Lilien zeigen sich ungewöhnlich schwach in der Verwertung ihrer Möglichkeiten. Nach einer Hereingabe von Heller über links kommt Stroh-Engel aus kurzer Distanz zum Schuss, scheitert aber am Abwehrbein von Kraus. Sirigu kommt aus dem Rückraum zum Nachschuss, scheitert aber aus zwölf Metern am Hinterteil von Wittek. Beide Mannschaften wollen nun den Sieg. Ein ganz heißer Tanz ist das in diesen Minuten.

Wieder nichts für den FCH!! Mangelhafte Chancenverwertung der Hausherren! Morabit kommt aus 17 Metern zum Schuss, doch vom Bein von Brégerie springt die Kugel nach links in den Strafraum. Dort kommt Leipertz völlig freistehend zum Schuss, doch sein Versuch in Richtung langes Eck rauscht um Millimeter am Pfosten vorbei! Mathenia wäre da nie und nimmer rangekommen. Da kann man als Trainer an der Seitenlinie nur noch verrückt werden.

Die letzte Viertelstunde bricht an. In der zweiten Halbzeit hatten beide Mannschaften beste Gelegenheiten auf den Führungstreffer. Auf beiden Seiten wurden diese aber vergeben. Gelingt einem Team noch die Entscheidung? Es bleibt weiter spannend.

Der Chancentod des Tages muss runter. Für Florian Niederlechner, der zwei Hundertprozentige hat liegen lassen, ist nun Patrick Mayer neu dabei.

Niederlechner muss es machen!! Alleine vor Mathenia versagen dem Stürmer die Nerven! Nach einem Missverständnis zwischen Stegmayer und Sulu passt Schnatterer perfekt in den Lauf seines Kollegen. Links vor dem Tor muss Niederlechner nur noch einschieben, setzt das Leder aber rechts am Kasten vorbei! Fahrlässig vergebene Möglichkeit auf das 2:1. Wenn sich das mal nicht rächt.

Endlich mal wieder ein Abschluss! Sailer schirmt die Kugel 15 Meter vor dem Tor stark gegen Wittek ab und legt nach rechts zu Stroh-Engel. Der Schuss des Torjägers aus 17 Metern geht weit drüber. Aber immerhin mal wieder eine Offensivaktion. In den letzten Minuten hatte das Spiel doch wieder stark nachgelassen.

Leon Balogun, der am Montag noch ein Tor gegen Nürnberg erzielt hatte, muss nun mit Oberschenkelproblemen vom Feld. Für ihn kommt mit Sandro Sirigu positionsgetreuer Ersatz.

Der stark gelb-rot-gefährdete Alper Bagceci muss nach 63 Minuten völlig ausgepumpt vom Feld. Für ihn ist nun Ropert Leipertz auf dem Feld.

Gelbe Karte für Smail Morabit (1. FC Heidenheim 1846)
Der Torschütze zum 1:1 steigt Jungwirth im Mittelfeld auf den Knöchel und sieht zu Recht die gelbe Karte.

Wieder die Lilien! Heller flankt von der linken Seite mit Zug zum Tor in die Mitte. Jungwirth verlängert per Kopf am Elfmeterpunkt an den langen Pfosten, wo Stroh-Engel gegen Strauß irgendwie an die Kugel kommen will, gegen den Heidenheimer Verteidiger aber den Kürzeren zieht. Strauß stellt seinen Körper gut dazwischen und so gibt es Abstoß für den FCH. Ganz wichtige Atkion des früheren Augsburgers und Auers.

Darmstadt zeigt sich in diesen Minuten ungewohnt offensiv. Die Hessen wirken dabei relativ agil und stellen die Heidenheimer Defensive vor einige Probleme. Das eröffnet den Hausherren aber gleichzeitig auch Räume für Konter. Und so bietet sich den Zuschauern inzwischen ein richtig unterhaltsames Spiel. Weiter so!

Heller verpasst um Millimeter!! Jetzt ist hier aber mächtig was los! Marcel Heller ist auf dem linken Flügel urplötzlich auf und davon, steht in spitzem Winkel vor Jan Zimmermann und versucht sich mit einem flachen Schuss in Richtung langes Eck. Das Leder zischt haarscharf am langen Pfosten vorbei! Riesenglück für die Hausherren. Aber wo war da die Abwehr? Dabei sollte inzwischen längst bekannt sein, dass die Lilien immer wieder aus dem Nichts zuschlagen können.

Da hat Alper Bagceci mächtig Glück! In der 19. Minute hat der Heidenheimer bereits Gelb gesehen und begeht nun ein taktisches Foul im Mittelfeld. Schiedsrichter Wingenbach belässt es bei einer letzten Ermahnung.

...Schlitzohr Marc Schnatterer! Aus spitzestem Winkel schießt der Kapitän der Heidenheimer direkt in Richtung Christian Mathenia. Der Schlussmann der Darmstädter kann reaktionsschnell parieren. Gut gemacht vom früheren Mainzer.

Dauerdruck des FCH! Den fälligen Freistoß aus gut 35 Metern tritt Schnatterer zunächst leicht abgefälscht rechts am Tor vorbei. Die folgende Ecke kommt gefährlich in die Mitte. Die Lilien können sich nicht so recht befreien und so gibt es erneut Freistoß für die Hausherren, diesmal vom linken Flügel, fast an der Torauslinie...

Gelbe Karte für Aytaç Sulu (SV Darmstadt 98)
Sulu legt Niederlechner als letzter Mann und Heidenheims Trainer Schmidt macht sofort klar, dass er Rot sehen will. Wingenbach zeigt aber Gelb und liegt damit richtig. Brégerie stand fast auf einer Linie mit seinem Darmstädter Kollegen und hätte noch eingreifen können. Eine knifflige, aber durchaus richtige Entscheidung des Unparteiischen. Gut gesehen.

Weiter geht's mit einem Wechsel bei den Gästen: Michael Stegmayer ersetzt Fabian Holland, dem beim 1:1 ein grober Fehler unterlaufen war, als er den Ball unterlaufen hatte. Stegmayer wird wie Holland links hinten in der Viererkette spielen.

Halbzeitfazit:
Vor der Partie hatte man viel Kampf erwartet und so sollte es dann auch kommen. Die Gäste aus Darmstadt zunächst mit gnadenloser Effektivität und dem 1:0 nach dem ersten gefährlichen Angriff durch Torjäger Stroh-Engel (8.). Heidenheim brauchte gut 20 Minuten, um den Schock abzuschütteln und selbst wieder gefährlich zu werden. Nachdem Niederlechner in der 21. Minute noch eine Riesenchance vergab, machte es sein Sturmkollege Morabit in der 37. Minute besser und erzielte den verdienten Ausgleich. Wieder einmal geben die Lilien also auswärts eine 1:0-Führung aus der Hand. Noch aber bleiben beiden Mannschaften weitere 45 Minuten, um zum Sieg zu kommen. Bis gleich!

Eine Minute gibt es als Nachspielzeit.

Das Spiel plätschert in diesen Minuten relativ ereignislos vor sich hin. Beide Mannschaften scheinen sich auf ein Unentschieden zur Pause geeinigt zu haben.

Marcel Heller gibt den ersten Torschuss der Gäste seit dem zwischenzeitlichen Führungstreffer ab! Nach einem langen Einwurf von Leon Balogun über rechts kommt der Ex-Frankfurter aus 17 Metern zum Schuss. Jan Zimmermann ist aber unten und kann souverän parieren. Immerhin mal wieder ein offensives Lebenszeichen der Lilien.

Der FCH hat nun natürlich Oberwasser, drängt aber nicht mit größter Vehemenz auf den zweiten Treffer. Gegen diesen SVD braucht es heute einfach Unmengen an Geduld, um das Abwehrbollwerk gleich zweimal knacken zu können.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 1:1 durch Smail Morabit
Diesen Treffer haben sich die Heidenheimer regelrecht erarbeitet! Heise flankt aus dem linken Halbfeld einfach mal hoch in die Mitte. Dort verpassen mit Sulu und Holland gleich zwei Darmstädter Verteidiger und eröffnen somit Morabit rechts im Sechzehner die große Chance. Der Stürmer lässt sich derart freistehend nicht zweimal bitten und vollendet kompromisslos aus acht Metern ins kurze Eck. Ein verdienter Ausgleich gegen inzwischen zu passive Lilien.

Schon seit Saisonbeginn überzeugen die Lilien mit einer unglaublichen mannschaftlichen Geschlossenheit und einer tollen Zweikampfquote. Auch heute stellt das Team von Dirk Schuster diese Tugenden wieder eindrucksvoll unter Beweis. Spielerisch stehen die Darmstädter offen dazu, nicht die beste Truppe der Liga zu haben. Mit Einsatz und Wille kann man in dieser verrückten zweiten Liga aber vieles wett machen.

Der Kampf bestimmt inzwischen doch deutlich das Geschehen. Die Hausherren nehmen diesen nun auch an und zwingen die Darmstädter damit immer mehr in Zweikämpfe. Die spielerische Note leidet darunter zwar ein wenig, aber so geht es immerhin ordentlich zur Sache.

Gelbe Karte für Tobias Kempe (SV Darmstadt 98)
Jetzt regnet es aber geradezu gelbe Karten. Kempe zupft und zerrt am Trikot von Niederlechner. Im Anschluss gibt es Freistoß für die Hausherren vom linken Flügel. Schnatterer tritt die Kugel scharf an den langen Pfosten. Und wäre Titsch-Rivero da nicht noch mit dem Hinterkopf rangekommen, hätte Kraus hinter ihm die Riesenchance aus wenigen Metern bekommen. So aber segelt die Kugel über den Kopf des aufgerückten Innenverteidigers hinweg. Abstoß. Da ärgert sich Kraus im Nachhinein zu Recht. Das hätte gut und gerne erneut der Ausgleich sein können.

Heidenheim ist seit Niederlechners Großchance wieder besser drin im Spiel, beißt sich jetzt regelrecht hinein. Darmstadt verbarrikadiert sich aber geradezu am eigenen Sechzehner und ist nach vorne immer wieder gefährlich. Was würden die Lilien nur ohne ihren Sieben-Tore-Stürmer Stroh-Engel machen?

Gelbe Karte für Fabian Holland (SV Darmstadt 98)
Holland lässt Schnatterer im Mittelfeld auflaufen. Es war sein erstes Foul. Trotzdem zieht Schiedsrichter Wingenbach bereits zum dritten Mal die gelbe Karte. Dabei ist die Begegnung eigentlich ziemlich fair.

Gelbe Karte für Marc Schnatterer (1. FC Heidenheim 1846)
Für ein glasklares taktisches Foul an Kempe sieht Heidenheims Kapitän Schnatterer die zweite gelbe Karte der Partie und für ihn persönlich bislang in dieser Saison.

Glanzparade von Mathenia!! Ein überragender Konter bringt dem FCH beinahe den Ausgleich! Nach einem vergebenen Freistoß der Lilien läuft der Gegenangriff der Hausherren. Schnatterer schickt Niederlechner technisch brilliant auf die Reise. Links vor Mathenia kann sich der Angreifer die Ecke aussuchen, scheitert mit seinem Schuss ins rechte Eck aber an einem glänzenden Reflex des Darmstädter Schlussmanns. Toll gemacht von Mathenia. Aber den muss Niederlechner einfach versenken. Ohne Wenn und Aber.

Gelbe Karte für Alper Bagceci (1. FC Heidenheim 1846)
Bagceci fährt Holland im Mittelfeld voll in die Parade. Klare gelbe Karte für den Heidenheimer.

Wie schon in vier der bisherigen fünf Auswärtsspiele führt der SVD mit 1:0. Am Ende gab es jeweils eine Punkteteilung. Auch heute? Noch sind über 70 Minuten zu spielen, doch so langsam sollten sich die Hausherren schütteln. Da geht seit dem Tor aus der achten Minuten absolut gar nichts mehr.

Der durchaus zahlreich mitgereiste Anhang der Gäste macht in diesen Minuten ordentlich Betrieb auf den Rängen. Die Heimfans wirken dagegen wie ihre Mannschaft etwas einfallslos. Das wird sowohl für die Anhänger als auch das Team von Frank Schmidt eine schwere Aufgabe.

Der FCH wirkt geschockt, kann sich spielerisch nicht mehr so sehr entfalten wie noch in den ersten Minuten. Darmstadt geht jetzt früh auf den ballführenden Mann und zwingt diesen immer wieder zu Fehlpässen. Eine taktisch absolut lupenreine Vorstellung der Lilien bis jetzt. Da hat Dirk Schuster sein Team sehr gut eingestellt.

Tooor für SV Darmstadt 98, 0:1 durch Dominik Stroh-Engel
Dieser Mann ist einfach eine Maschine! Mit unbändigem Willen macht Dominik Stroh-Engel das 1:0 für den SV Darmstadt. Marco Sailer hat auf dem rechten Flügel ganz viel Platz und gibt hoch in die Mitte. Am Elfmeterpunkt setzt sich Stroh-Engel per Kopf gegen Kraus und Wittek durch und lässt seinem Ex-Kollegen Zimmermann damit keine Chance. Links unten schlägt das Leder ein. Da gibt es nichts zu halten. Kalte Dusche für die bislang so sicher auftretenden Hausherren.

Die Hausherren übernehmen sofort die Spielkontrolle und drängen die Darmstädter tief in deren Hälfte. Die Lilien wissen aber, wie sie mit solchen Situationen umgehen müssen und lösen das bislang relativ souverän. Und nach vorne haben sie ja immer wieder ihre gefährlichen Standards.

Heidenheims Kapitän Marc Schnatterer leitet gleich mal einen guten Angriff der Hausherren ein. Mit einem feinen Steckpass schickt er Alper Bagceci links in den Strafram. Von der Torauslinie gibt der Mittelfeldmann halbhoch an den Elfmeterpunkt. Dort steht Smail Morabit völlig blank, zeigt aber Schwächen bei der Ballverarbeitung und drischt die Kugel schließlich weit vorbei. Da war mehr drin für die Heidenheimer.

Der Ball rollt! Freuen wir uns auf eine hoffentlich spannende Begegnung der beiden Aufsteiger.

Die Mannschaften sind bereit und kommen hinaus auf den Rasen! Das Wetter ist prächtig. Die Sonne strahlt vom wolkenlosen Himmel. Für den 1. November kann es kaum bessere Bedingungen geben. Die Hausherren sind heute in Rot gekleidet. Die Gäste laufen in Weiß und Blau auf.

Für Heidenheims Torhüter Jan Zimmermann ist es ein besonderes Spiel. Zusammen mit dem SV Darmstadt stieg er dieses Jahr in der äußerst dramatischen Relegation gegen Bielefeld auf. Nun spielt er im Trikot des 1. FC Heidenheim. Da er das System von Dirk Schuster bestens kennt, hat er sicherlich einige Tipps an seine Mannschaftskameraden geben können. Auch bei einem möglichen Strafstoß wird Zimmermann sicherlich wissen, welche Ecke seine Ex-Kollegen am liebsten anvisieren.

Schiedsrichter der Partie in der Heidenheimer Voith-Arena ist Markus Wingenbach. Seine Assistenten an den Seitenlinien heißen Benedikt Kempkes und Thorsten Braun.

Seit 2008 trafen der FCH und die Lilien achtmal aufeinander. In vier Heimspielen der Heidenheimer gab es dabei noch keinen Sieg für Darmstadt. Dreimal behielten die Mannen von der Ostalb alle drei Zähler im eigenen Stadion. Die einzige Punkteteilung gab es in der letzten Saison, als beide Mannschaften am Ende ja bekanntlich aufstiegen (1:1). Da die Teams seitdem nahezu unverändert sind, wird es wohl ein eher taktisch geprägtes Spiel werden. Torreich sind die Duelle ohnehin eher selten.

Auf Seiten der Gäste gibt es nach dem starken 3:0 gegen Nürnberg nur eine Veränderung: Marco Sailer kommt für den verletzten Jerôme Gondorf neu herein. Der Mittelfeldspieler musste gegen den FCN kurz vor Schluss ausgewechselt werden.

Und so ist es nicht verwunderlich, dass es beim 1. FC Heidenheim ganze sechs Veränderungen im Vergleich zum Pokalaus in Wolfsburg gibt. Im Tor kehrt die angestammte Nummer eins Jan Zimmermann zurück zwischen die Pfosten und verdrängt Rouven Sattelmaier wieder auf die Bank. Desweiteren kommen Robert Strauß, Philip Heise, Alper Bagceci, Marcel Titsch-Rivero und Smail Morabit erwartungsgemäß zurück. Sie ersetzen Dennis Malura, Michael Vitzthum, Julius Reinhardt, Robert Leipertz und Philipp Riese.

Während der SV Darmstadt unter der Woche pausieren durfte, musste Heidenheim im Pokal bei Bundesligist VfL Wolfsburg ran. Nachdem man zwischenzeitlich sogar in Führung gehen konnte, ging das Spiel am Ende doch relativ erwartungsgemäß mit 1:4 verloren. Frank Schmidt hatte die Partie im Vorfeld ohnehin als "Bonus" bezeichnet und auf viele Stammkräfte verzichtet. Der Liga-Alltag ist für den FCH einfach wichtiger als eine mögliche Überraschung beim Europa League-Teilnehmer.

Gäste-Trainer Dirk Schuster hat für die heutige Partie das Ziel ausgerufen, die 20-Punkte-Marke zu knacken. Bereits nach zwölf Spieltagen hätte man dann bereits die halbe Miete in Sachen Klassenerhalt erledigt. Bereits jetzt ist das ein Riesenerfolg für die Darmstädter. Doch auch die leidige Auswärts-Sieglos-Serie soll heute beendet werden. In fünf Anläufen gab es vier Remis und eine Niederlage. Bei allen vier Unentschieden gab man eine Führung zumeist kurz vor Schluss noch her. Heute soll aber alles anders werden. Vor allem nach der 3:0-Glanzleistung vom letzten Montag gegen Absteiger Nürnberg.

Wenn man bei einem der beiden Kontrahenten derzeit einen leichten Abwärtstrend sehen möchte, dann beim Team von Trainer Frank Schmidt. Dessen Heidenheimer warten nun schon seit vier Pflichtspielen auf einen Sieg. Zugegeben: Drei Partien davon fanden auf fremdem Rasen statt. Doch auch zuhause konnte man im letzten Spiel gegen Kaiserslautern nicht gewinnen (1:1). Es gilt, wieder an die starken Heimspiele, wie z.B. gegen Bochum (5:0) oder Nürnberg (3:0) anzuschließen. Gegen die auswärtsschwachen Lilien sicherlich kein allzu unrealistisches Unterfangen.

Beide Mannschaften spielen bislang eine außergewöhnliche Rolle in der zweiten Liga. Dabei standen sich Heidenheim und Darmstadt in der letzten Saison noch eine Klasse tiefer gegenüber. Nicht zuletzt haben es aber beide Teams ihrer Heimstärke zu verdanken, dass sie so weit oben stehen. Platz vier (Darmstadt) und sechs (Heidenheim) sind ordentliche Duftmarken, doch selbst diese müssen erst einmal im kompletten Saisonverlauf bestätigt werden.