Fazit:
Leistungsgerechte Nullnummer im Montagsspiel zwischen RB Leipzig und dem 1. FC Kaiserslautern! Über 90 Minuten betrachtet hatten die Hausherren mehr vom Spiel, betrieben enorm viel Aufwand, erzeugten aber zu selten Torgefahr. Erst in der Schlussviertelstunde waren die Sachsen dem Führungstreffer wirklich nah, nachdem bis dahin nur die Pfälzer Chancen auf das 1:0 hatten. Die Roten Teufel scheiterten im Spielverlauf aber immer wieder an sich selbst oder am guten Schlussmann Coltorti. Insgesamt haben sich die bislang so auswärtsschwachen Lauterer heute den Punkt redlich verdient, da sie defensiv wenig zugelassen und über Konter immer wieder für Wirbel gesorgt haben.
Auf beiden Seiten darf man zufrieden sein mit dem Remis, das die Hausherren auf den Relegationsrang klettern lässt, während die Gäste bei gleicher Punktzahl aufgrund des schlechteren Torverhältnisses auf Platz 5 bleiben. Das war es aus Leipzig, vielen Dank fürs Mitlesen und einen schönen Abend noch!

Ein letzter Freistoß aus dem Halbfeld für die Lauterer bleibt ungefährlich. Danach ist Schluss!

Gelbe Karte für Rani Khedira (RB Leipzig)
Der jüngere Bruder des Weltmeisters grätscht ungeschickt in seinen Gegenspieler und sieht dafür berechtigterweise die Gelbe Karte.

Die zweiminütige Nachspielzeit ist angebrochen!

Kurz vor dem Schlusspfiff verteidigen die Gäste aufopferungsvoll den einen Punkt gegen immer stärker werdende Leipziger. Die Spannung im Zentralstadion ist riesig!

Powerplay des Gastgebers, der unermüdlich den Weg nach vorne sucht. Ein Ball nach dem anderen segelt in die Box, doch irgendwie bekommt immer ein Lauterer seinen Fuß dazwischen.

Leipzig drückt nun, die Lauterer wirken müde und kommen nicht mehr aus der eigenen Spielhälfte heraus. Sichert sich eines der Teams hier in den Schlussminuten noch die drei Punkte?

Beide Coaches wechseln zum letzten Mal: Während Runjaic beim FCK eher defensiv wechselt und den guten Younes durch Marcel Gaus ersetzt, kommt bei den Hausherren Diego Demme für Hierländer.

Poulsen vergibt aus zwei Metern! Terrence Boyd tankt sich rechts im Strafraum stark gegen Heintz durch und legt dann in die Mitte auf Poulsen. Aus zwei Metern schießt der Däne dann aber Schulze an und holt so nur einen Eckball heraus. Beste RB-Chance des Spiels!

Vor dem Spiel hätte der FCK sicher auch mit einem Punkt beim heimstarken Aufsteiger leben können, doch nach diesem Spielverlauf wäre ein Remis sogar zu wenig.

Die Hausherren betreiben viel Aufwand, um Torgefahr zu entwickeln. Immer wieder wird im Zentrum Terrence Boyd gesucht. Die Versuche wirken aber zu kopflos. Die Lauterer wirken cleverer und kontern immer wieder blitzschnell. Eine spannende Schlussphase steht an!

Zweiter Wechsel beim FCK: Löwe hat sich in einem Zweikampf verletzt und humpelte zuletzt nur noch. Jean Zimmer kommt dafür ins Spiel.

Hofmann hat die Führung auf der Fußspitze! Plötzlich haben die Gäste die große Chance. Ein Ballgewinn im Mittelfeld sorgt für eine gegen 2-Überzahlsituation. Younes macht alles richtig, legt links raus auf Hofmann. Der Ex-Schalker umkurvt den herausstürmenden Coltorti, trifft aus spitzem Winkel dann aber nur noch das Außennetz. Das hätte es sein können!

25637 Zuschauer sehen ein umkämpftes, spielerisch aber eher mittelmäßiges Top-Spiel in Leipzig. Man merkt allen Beteiligten an, um wie viel es hier zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison schon geht.

Gelbe Karte für Markus Karl (1. FC Kaiserslautern)
Erste Verwarnung für einen FCK-Akteur: Karl senst seinen Gegenspieler am Mittelkreis um, sieht dafür den Gelben Karton.

Das Offensivspiel der Pfälzer ist seit dem Seitenwechsel nicht mehr vorhanden. Trotz fehlender Großchancen sind die Leipziger mittlerweile klar tonangebend. Lautern sorgt zu selten für Entlastung.

Auch Runjaic reagiert: Matmour ist unauffällig geblieben, für ihn darf André Fomitschow ran.

Kaiser testet Sippel mit einem tückischen Freistoßaufsetzer aus knapp 30 Metern. Der Keeper ist hellwach und lenkt das Leder um den Pfosten. Die folgende Ecke bleibt dann ungefährlich.

Jetzt werden die Wechsel vollzogen: Für den schwachen Kapitän Frahn und Kimmich kommen der US-Nationalspieler Terrence Boyd und Georg Teigl in die Partie.

Bei RB deutet sich ein Doppelwechsel an. Alex Zorniger scheint nicht zufrieden zu sein.

Obwohl mit Demirbay und Ring zwei wichtige Mittelfeldspieler der Lauterer längerfristig ausfallen, treten die Roten Teufel sehr spielfreudig auf. Der Kader der Gäste ist in dieser Saison sehr ausgeglichen besetzt.

Ruhiger Auftakt der beiden Teams bis hierhin. Hüben wie drüben wird zu hohes Risiko vermieden, um nicht Gefahr zu laufen, plötzlich einem Rückstand hinterherrennen zu müssen.

Personell unverändert starten die Teams in Durchgang zwei!

Halbzeitfazit:
Referee Sippel pfeift pünktlich zur Pause im bislang torlosen Top-Spiel zwischen Leipzig und Kaiserslautern. Zwischen den Aufstiegsanwärtern hat sich eine muntere Partie entwickelt, die nach mutigem Beginn der Hausherren nach und nach zugunsten der Pfälzer kippte. Innerhalb weniger Minuten ließen Younes, Hofmann und Orban, der nur den Querbalken traf, gute Chancen aufs 1:0 liegen. In der Folge berappelten sich die Jungs aus Sachsen wieder, fanden aber kein effektives Mittel, um die Lauterer Abwehr in Bedrängnis zu bringen. Der FCK hätte die Führung verdient. Leipzigs Zorniger muss sich etwas einfallen lassen! Gleich geht's weiter.

Kaiserslautern hat weiterhin alles im Griff. 11:4 Torschüsse und drei gute Gelegenheiten auf den Führungstreffer sprechen eine deutliche Sprache.

Überzahlsituation für die Pfälzer, die über Younes kontern. Eine erste Flanke wird geblockt, der zweite Versuch landet im Rückraum bei Karl, der volley draufhält. Allerdings deutlich übers Tor!

Löwe powert sich vom linken Flügel in die Mitte, muss dann aber mit seinem schwächeren rechten Fuß abziehen. Schwach gezielt, genau auf Coltorti!

Frahn legt eine Hereingabe per Kopf in die Mitte ab, wo Hierländer erstaunlich frei hochsteigen kann. Der Österreicher ist aber zu klein, sodass Sippel den Ball aus der Luft fischen kann.

Die heimischen Rasenballsportler haben den Zwischenspurt der Gäste schadlos überstanden und entwickeln nun wieder mehr Druck nach vorne. Bei der starken Viererkette der Lauterer ist aber zumeist Endstation der Leipziger Bemühungen.

Gelbe Karte für Yussuf Poulsen (RB Leipzig)
Der Dribbelkünstler deutet gegen Orban ein Nachtreten an. Torwart Sippel greift wütend ein, Schiri Sippel zeigt schnell Gelb.

Heintz drängt Poulsen im Laufduell ab, der Däne kommt zu Fall und reklamiert sofort. Peter Sippel lässt weiterlaufen. Richtige Entscheidung!

Lattenknaller von Orban! Eckball von links für den FCK, Geburtstagskind Orban steigt im Zentrum hoch und köpft mit Wucht an den Querbalken! Dusel für RB...

Die Hausherren bemühen sich um Spielkontrolle, doch aktuell sind die Pfälzer am Drücker. Der Ball läuft jetzt bei den Gästen, die dem Führungstreffer näher sind als die Sachsen.

Und direkt legt Hofmann nach! Der bullige Angreifer wird in die Tiefe geschickt, stoppt dann ab und lässt so seinen Gegenspieler stehen. Mit seinem starken linken Fuß haut er vom Strafraumrand aufs Tor und zwingt Coltorti so zur nächsten Glanzparade!

Doppelchance für den FCK! Zunächst bringt eine kurz ausgeführte Ecke Younes ins Spiel, der von links unbedrängt zum Elfmeterpunkt dribbeln kann. Sein Flachschuss wehrt Coltorti nach vorne ab. Die Gäste bleiben dran, bringen die Kugel zu Jenssen. Dessen Fernschuss zischt gefährlich auf die linke Ecke zu. Der RB-Schlussmann muss sich heftig strecken, um den Ball noch abzufangen.

Bei den Pfälzern hängt Philipp Hofmann ziemlich in der Luft. Der Stürmer hat sich die Startelfchance hart erarbeitet, bekommt jedoch überhaupt keine Zuspiele. Undankbarer Job.

Die Abtastphase ist weiterhin in vollem Gange. Die Runjaic-Elf hält die starken Offensivspieler der Hausherren bis hierhin geschickt vom eigenen Tor fern. Nennenswerte Strafraumszenen fehlen noch.

Stimmungstechnisch haben die Fans von RB das Zepter klar in der Hand. Dies liegt vor allem am Spielboykott vieler Lautern-Fans, die aus Protest gegen das Clubkonzept der Leipziger zuhause geblieben sind.

Erstes offensives Lebenszeichen der Roten Teufel: Younes hat links auf dem Flügel ganz viel Platz. Die Leihgabe aus Mönchengladbach dringt bis in den Strafraum vor, zieht dann ins Zentrum und schlenzt aufs lange Eck. Zu ungenau, der Schuss fliegt weit rechts vorbei.

Riskant! Sippel will an der eigenen Eckfahne klären. Poulsen bedrängt ihn, spitzelt ihm sogar das Leder vom Fuß. Von dort rollt der Ball aber ins Toraus.

Hierländer erobert nach zwei missglückten Klärungsversuchen der gegnerischen Abwehr den Ball, schießt aus 20 Metern aber meilenweit übers Tor.

Bislang sind die Sachsen hier besser in der Partie. Lautern hat sich weit zurückgezogen, lässt die wuseligen Leipziger erstmal machen. Deshalb spielt sich bislang fast alles in der Spielhälfte der Gäste ab. Torgefahr hat sich aber noch nicht entwickelt.

Ein erster gefährlicher Freistoß aus dem Halbfeld von Kaiser landet in den Armen von Keeper Sippel.

Das Spiel läuft! Leipzig startet in weiß-rot, die Gäste ganz in schwarz.

Nur noch wenige Momente bis zum Anpfiff des Spitzenspiels in Liga zwei. Die Leitung übernimmt der Unparteiische Günter Perl aus Pullach. Es kann losgehen!

Wie erwartet stellen die Leipziger im Vergleich zum Aue-Spiel auf mehreren Positionen um: Für den unglücklichen Debütanten Klostermann rückt Ex-Nationalspieler Marvin Compper wieder in die Innenverteidigung. Außerdem bleiben Teigl und Demme auf der Bank, für sie dürfen die zuletzt angeschlagenen Joshua Kimmich und Sebastian Heidinger ran. Bei den Gästen hat der in der Liga oft glücklose Philipp Hofmann dank seines Doppelpacks im Pokal den Platz als Sturmspitze von Srđan Lakić erobert.

Die Akteure freuen sich jedenfalls auf dieses Spitzenspiel. Lauterns Gaus kündigte im Vorfeld "ein hochklassiges Spiel" an. An Selbstvertrauen mangelt es den Pfälzern trotz ihrer Misere auf fremden Plätzen nicht: "Wir haben die Mittel, jeden Gegner zu schlagen.". Leipzigs Coach stapelte im Vorfeld tief und wies auf die nötige Entwicklungszeit seines jungen Teams hin: "Wir sind keine gestandene Spitzenmannschaft mit lauter Topleuten". Angesichts der bisherigen Resultate ein wenig Understatement des Gastgebers?

Fußballromantiker sehen das Projekt RB Leipzig häufig kritisch, da ihnen die Tradition fehlt. Davon hat der 1. FC Kaiserslautern reichlich zu bieten. Der vielleicht fanstärkste und kultigste aller aktuellen Zweitligisten schaut auf Jahrzehnte großer Erfolge zurück. Die Gegenwart sieht etwas anders aus: Zwei verpasste Aufstiege in Folge haben die Verantwortlichen zum personellen Umbruch gezwungen. Alte Zöpfe wurden abgeschnitten und dem Kader eine Verjüngungskur verpasst. Mit Erfolg: Die Roten Teufel spielen unter Coach Kosta Runjaic modernen Ballbesitzfußball und reden wohl ein gewaltiges Wörtchen im Rennen um die Aufstiegsplätze mit.

Obwohl die Vereine aktuell punktgleich mit jeweils 19 Zählern dastehen, ist es ein ungleiches Duell. Die Leipziger sorgen seit ihrer Gründung vor fünf Jahren für Furore und schafften den Durchmarsch von der Regionalliga in die 2. Bundesliga. Geführt von Fachmännern wie Ralf Rangnick und Trainer Alexander Zorniger, scheint das ambitionierte Projekt, den Standort Leipzig in die Bundesliga zu führen, realistischer denn je. Dank ihres großzügigen Sponsors und Namensgebers hat es der Club geschafft, sich im Profigeschäft zu etablieren. Eine junge Truppe mit Top-Talenten wie Dominik Kaiser und Yussuf Poulsen mischt RB die Liga auf - der Weg geht unaufhaltsam Richtung erste Bundesliga.

Wenn der Vierte der Tabelle auf den Fünften trifft, ist sofort klar, dass es sich nicht nur um ein Duell auf Augenhöhe handelt, sondern auch um die große Chance, einen Mitkonkurrenten im Kampf um die Aufstiegsplätze abzuhängen. Einen echten Favoriten gibt es heute nicht. Auch Statistiken früherer Aufeinandertreffen spielen keine Rolle, denn diese Partie findet so zum ersten Mal im deutschen Profifußball statt. Nur die Lauterer Auswärtsschwäche (Fünf Spiele, kein Sieg) in dieser Spielzeit spricht ein wenig für die Hausherren.

Viele Augen richten sich heute auf das Zentralstadion in Leipzig, wenn sich die heimischen Rasenballsportler, die eine sensationelle Debütsaison im deutschen Unterhaus hinlegen, mit den Roten Teufeln messen. Beide gehen mit Erfolgserlebnissen im Rücken in die Partie: Im DFB-Pokal hatten die Teams jeweils Heimrecht gegen Ligakonkurrenten und zogen verdient in die nächste Runde ein. Während die Sachsen mit einigen Problemen zu kämpfen hatten und sich im Derby gegen Erzgebirge Aue erst nach Verlängerung durchsetzten, sendeten die Pfälzer beim souveränen 2:0 gegen Fürth ein Ausrufezeichen an die Konkurrenz.