Fazit
Der über weite Stecken unterlegende VfR Aalen erkämpft sich im Rahmen eines 2:2-Remis einen glücklichen Punkt gegen den 1. FC Kaiserslautern. Die Gäste aus der Pfalz dominierten den ersten Durchgang und mussten sich lediglich vorwerfen lassen, nur mit einem Treffer Vorsprung in die Pause zu gehen. Nach dem Seitenwechsel fanden die Hausherren besser in die Begegnung, auch wenn Kaiserslautern spielbestimmend blieb. Den überraschenden Ausgleich der Schwaben egalisierten die Roten Teufel schell, doch als der Schiedsrichter vier Minuten vor dem Ende auf Strafstoß für den VfR entschied, konnten die Gastgeber den Zähler schließlich doch noch dingfest machen. Kaiserslautern gewinnt also schon wieder nicht gegen Aalen, muss sich allerdings auch an die eigene Nase fassen. Schönen Abend noch!

Amin Younes marschiert auf dem linken Flügel bis an den Sechzehner, doch die Flanke des Offensiv-Spezialisten landet in den Armen von Keeper Fejzić. War es das?

Philipp Hofmann setzt einen Freistoß der Gäste in die Mauer des Gegners. Die Brechstange wird also ausgepackt, spannend ist die Angelegenheit hier allemal.

Drei Minuten kommen als Nachschlag drauf. Gibt es hier einen Sieger? Beide Teams drängen auf den dritten Treffer!

Gelbe Karte für Amin Younes (1. FC Kaiserslautern)

Tooor für VfR Aalen, 2:2 durch Leandro Grech
Kaufmann zieht im Sechzehner an Heintz vorbei. Der Innenverteidiger der Roten Teufel stellt seinen Körper in den Laufweg des Schwaben und hat Pech, dass der Schiedsrichter dies als Foul bewertet. Grech stört sich nicht daran und hämmert die Kugel vom Punkt aus oben links ins Tor.

Aalen spielt nun plötzlich auf den Ausgleich! Grech bringt die Kugel vom linken Strafraumeck zentral vor den Kasten. Dort zieht Daghfous direkt ab, doch der Pfälzer Löwe wirft sich in diesen Schuss. Die Fans der Schwarz-Weißen wollen ein Handspiel gesehen haben, doch die Pfeife des Unparteiischen bleibt zu Recht stumm.

Was hat die letzte Viertelstunde noch zu bieten? Der VfR tritt engagierter und offensiver auf als noch im ersten Durchgang, Kaiserslautern versteckt sich ebenfalls nicht in der eigenen Hälfte. Aktuell sehen die Zuschauer eine muntere Angelegenheit.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 1:2 durch Srđan Lakić
Beide Teams kämpfen jetzt mit offenem Visier! Stöger steckt die Kugel aus dem Halbfeld flach halblinks in den Lauf von Younes. Der aus Gladbach ausgeliehene Akteur marschiert bis an die Grundlinie und hebt den Ball anschließend an den zweiten Pfosten. Dort schraubt sich Lakić höher als seine Bewacher und köpft zur erneuten Führung ein.

Gelbe Karte für Leandro Grech (VfR Aalen)
Leandro Grech beschwert sich beim Schiedsrichter und sieht Gelb.

Tooor für VfR Aalen, 1:1 durch Oliver Barth
Ein Standard beschert den Hausherren den doch eher schmeichelhaften Ausgleich! Grech zirkelt einen Eckball zentral in Sechzehner. Sippel steigt in die Höhe, wird jedoch von seinen Mitspielern bedrängt und kann das Leder nicht vernünftig abwehren. So tropft das Spielgerät links vor die Füße eines Aaleners, der Gegenspieler Gaus auf der Linie anköpft. Weil die Kugel dann allerdings vom Köper des Pfälzers abprallt, kann Barth den Ball schließlich im Fünfer in die Maschen drücken.

Der 1. FCK verpasst den zweiten Treffer nur knapp! Matmour erobert das Leder in der gegnerischen Hälfte und schickt Stöger links außen auf die Reise. Der Österreicher hat viel Platz auf dem Flügel und wartet, bis Lakić im Fünfer der Gastgeber auftaucht. Der Kroate nimmt den folgenden Flachpass am ersten Pfosten völlig frei in Empfang, schiebt die Kugel anschließend jedoch knapp am langen Pfosten des Kastens vorbei.

Kaiserslautern tritt längst nicht mehr so dominant wie vor dem Seitenwechsel auf. Aalen setzt sich momentan sogar in den Hälfte der Pfälzer fest, langsam kommt hier Spannung auf.

Dicker Schnitzer von Fejzić! Der Schlussmann der Gastgeber schiebt die Kugel nach einem Pass von Ofosu-Ayeh unbedrängt genau vor die Füße von Gegenspieler Stöger. Der Österreicher legt das Leder rechts am Keeper vorbei, prallt dann aber mit dem Torhüter zusammen und geht zu Boden. Einen Strafstoß gibt es hierfür nicht, der Rote Teufel ist einfach in Fejzić hinein gerannt.

Gelbe Karte für Kevin Stöger (1. FC Kaiserslautern)
Stöger grätscht mit gestreckten Beinen in einen Gegenspieler und hat Glück, dass Schiedsrichter Benjamin Brand nur Gelb zeigt.

Aalen wird ebenfalls gefährlich! Daghfous hebt das Leder aus dem linken Halbfeld halbhoch vor den rechten Pfosten des Tores der Pfälzer. Weil sich Drexler und Ludwig allerdings frei vor dem Kasten gegenseitig behindern, rauscht die Kugel ins Toraus.

Kaiserslautern setzt das Offensiv-Spektakel sogleich wieder fort! Zimmer wird im rechten Halbfeld nicht angegriffen und setzt Matmour knapp 30 Meter vor dem Kasten der Gastgeber in Szene. Der Pfälzer flankt die Kugel scharf an den langen Pfosten, wo Gaus zur Stelle ist und das Spielgerät volley aufs kurze Eck feuert. Keeper Fejzić steht allerdings genau dort, wo er stehen muss und wehrt diesen Schuss mit den Fäusten ab.

Der zweite Durchgang läuft! Aalens Trainer Ruthenbeck hat auf die schwache Leistung seiner Mannschaft reagiert und Michael Klauß durch Andreas Ludwig ersetzt.

Halbzeitfazit
Der 1. FC Kaiserslautern führt zur Pause völlig verdient mit 1:0 beim VfR Aalen. Die Pfälzer benötigten anfangs ein paar Minuten, um in diese Partie zu finden, doch dann fuhren die Gäste Angriff um Angriff auf das Tor der Schwaben. Der Führungstreffer durch Stöger fiel nach einer Viertelstunde und auch danach blieb der 1. FCK das klar dominante Team. Mit zunehmenden Spieldauer spielten die Roten Teufel ihre teils sehr aussichtsreichen Attacken allerdings nicht mehr konsequent zu Ende und der VfR kam seinerseits besser in diese Begegnung. Ob sich dieser Trend nach dem Seitenwechsel fortsetzt?

Plötzlich hat der VfR die dicke Chance auf den Ausgleich! Junglas wird zentral im Halbfeld nicht vernünftig angegangen und steckt das Leder stark flach durch die Schnittstelle der Pfälzer Innenverteidigung. Klauß startet rechtzeitig, nimmt die Kugel an der Strafraumgrenze in Empfang und zieht ab. Da der Offensivspezialist das Leder jedoch nicht richtig trifft, kann Schlussmann Sippel das Spielgerät locker aufnehmen.

Die Passgenauigkeit der Roten Teufel ist beeindruckend. Besonders das Offensiv-Quartett der Pfälzer hat einen tollen Tag erwischt, die Angriffe werden derzeit allerdings nicht mehr konsequent zu Ende gespielt.

Gelbe Karte für Nejmeddin Daghfous (VfR Aalen)
Daghfous mäht Zimmer mit gesteckten Beinen völlig übermotiviert zu Boden und wird für diese Aktion völlig zu Recht verwarnt.

Kurz vor dem Seitenwechsel beginnt nun auch der VfR, sich durch das Mittelfeld zu kombinieren. Die Gastgeber scheinen allmählich in diese Partie zu finden.

Eine Einzelaktion beschert den Gastgebern die erste gute Torchance dieser Partie! Nejmeddin Daghfous wird im linken Mittelfeld in Szene gesetzt und dringt bis weit in die Hälfte der Pfälzer ein. Der Schwabe zieht etwa 25 Meter vor dem Tor nach innen setzt zu einem wuchtigen Schuss an, der sogleich verheißungsvoll oben rechts auf den Kasten zuflattert. Da sich das Spielgerät jedoch leicht vom Gehäuse weg dreht, verfehlt dieser Versuch sein Ziel knapp.

Aus Aalener Sicht läuft hier bislang so gut wie alles schief. Die Schwarz-Weißen kommen stets einen Schritt zu spät und konnten FCK-Keeper Tobias Sippel noch nicht ein einziges Mal nennenswert prüfen.

Wer auswärts siebzig Prozent seiner Zweikämpfe gewinnt, sieben zu eins Torschüsse aufweist und mit einem Treffer vorne liegt, kann nicht so viel falsch machen. Das Fehlen vom Abgänger Torrejon macht sich jedenfalls nicht bemerkbar.

Phasenweise entscheidet sich Kaiserslautern allerdings dazu, früh auf den Mann zu gehen und hier ein starkes Pressing an den Tag zu legen. Die schwäbischen Gastgeber kommen mit der wechselnden Taktik und hohen Laufbereitschaft der Pfälzer nach wie vor nicht zurecht.

Die Gäste können es sich jetzt natürlich erlauben, hinten kompakt zu stehen und auf aussichtsreiche Konter zu lauern. Dem VfR Aalen fehlt es aktuell an Durchschlagskraft, deshalb haben die Roten hier aktuell leichtes Spiel.

Wieder Kaiserslautern! Stöger schickt Gaus auf dem linken Flügel auf die Reise. Der Pfälzer dringt in den Strafraum ein und versucht es aus sehr spitzem Winkel mit einem Flachschuss aufs lange Eck. Die Kugel geht jedoch ein gutes Stück am Gehäuse vorbei.

Die Roten Teufel wurden seit dem Kopfball von Lakić, der übrigens kurz vor dem Treffer wieder auf den Rasen zurück gekehrt ist, immer stärker und liegen hier verdient vorn. Aalen muss sich steigern, um die Pfälzer ins Schwitzen zu bringen.

Gelbe Karte für Arne Feick (VfR Aalen)
Lakić marschiert auf dem rechten Flügel und wird von Feick zu Boden gestoßen. Für dieses taktische Foulspiel sieht der Aalener anschließend die Gelbe Karte.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 0:1 durch Kevin Stöger
Ein Konter bringt die Gäste hier in Front! Nach einer Balleroberung hebt Matmour die Kugel rechts im Mittelfeld über die Viererkette der Schwaben hinweg in den Lauf von Kevin Stöger. Der junge Österreicher eilt allein auf den Sechzehner der Gastgeber zu, zieht kurz nach der Strafraumgrenze nach innen und schiebt das Spielgerät anschließend flach an Keeper Fejzić vorbei über die Linie.

Kaiserslautern feuert erneut aufs Tor! Gaus steckt im linken Halbfeld flach durch zu Stöger. Der Pfälzer setzt sich im Eins-Gegen-Eins gegen Barth durch und zieht vom linken Strafraum-Eck aus flach ab. Der Schuss kommt gut aufs kurze Eck, doch Schlussmann Fejzić taucht gedankenschnell ab und pariert mit einer Hand.

Srđan Lakić hat sich übrigens im Zuge der Torchance einen Cut am Auge zugezogen und wird aktuell am Seitenrand behandelt. Die Pfälzer stehen momentan demnach mit nur zehn Mann auf dem satten Grün der Scholz-Arena.

Die erste gute Torchance kommt vom 1. FCK! Srđan Lakić setzt sich nach einem langen Eckball zentral vor dem Kasten im Luftduell mit seinem Gegenspieler durch. Der Kroate köpft die Kugel aufs Tor, doch Keeper Fejzić kann das Leder nach vorne abprallen lassen. Junglas schlägt das Leder anschließend aus der Gefahrenzone.

Aalen probiert immer wieder, über die Flügel in die Hoheitszone der Roten Teufel einzudringen. Defensiv machen die Gäste ihre Sache bisher allerdings gut, deshalb enden die Angriffe der Schwarz-Weißen meist 30 Meter vor dem Gehäuse des 1. FCK.

Die Hausherren beginnen mutig und machen früh klar, dass man hier an einen weiteren Sieg gegen die Pfälzer glaubt. Kaiserslautern agiert momentan noch etwas passiv.

Srđan Lakić darf sich nach dem Abgang von Marc Torrejon Kapitän der Roten Teufel nennen. Der Kroate schlug in dieser Saison bereits drei Mal vor dem Tor des Gegners zu, nur der Bochumer Simon Terodde hat aktuell mehr Treffer auf dem Konto.

Das Leder rollt! Der VfR steht in weiß und schwarz auf dem Feld, Kaiserslautern läuft im orange-roten Dress auf.

Schiedsrichter Benjamin Brand führt beide Teams unter viel Applaus auf den Rasen der Scholz-Arena. Die Tribünen sind bestens gefüllt, das Publikum ist gut drauf und auch das Wetter spielt mit. Freuen wir uns also auf einen schönen Fußball-Abend hier auf der Ostalb.

Kaiserslauterns Trainer Kosta Runjaic ist aufgrund des Abgangs von Kapitän Marc Torrejon natürlich dazu gezwungen, einen neuen Innenverteidiger aufzubieten. Willi Orban beginnt neben Dominique Heintz zentral in der Viererkette, für Tim Heubach bleibt zunächst nur ein Platz auf der ungeliebten Ersatzbank.

Kommen wir zum Personal: Aalens Coach Stefan Ruthenbeck vertraut den selben elf Akteuren, die in der Vorwoche beim 0:2 in Darmstadt auf dem Platz standen und dort spielerisch auch durchaus überzeugen konnten.

Die Pfälzer müssen übrigens in Zukunft ohne einen in der Vergangenheit überaus wichtigen Defensivspezialisten auskommen: Kapitän Marc Torrejon verließ Kaiserslautern unter der Woche in Richtung Freiburg. Es bleibt abzuwarten, inwiefern es den verbleibenden Innenverteidigern Orban, Heintz und Heubach gelingen wird, den ehemaligen Abwehrchef vergessen zu machen.

In der jüngeren Vergangenheit trafen die heutigen Kontrahenten viermal aufeinander und drei dieser Duelle gingen an den VfR Aalen. In der Vorsaison wurde der 1. FCK mit 4:0 aus der heimischen Scholz-Arena gefegt, im Rückspiel setzte sich der Underdog knapp mit 2:1 auf dem Betzenberg durch.

Die Roten Teufel gehören zu jenen vier Teams, die sich momentan mit sieben Punkten an der Spitze des Klassements tummeln. Kaiserslautern gewann beide bisherigen Heimpartien (3:2 gegen 1860 und 2:1 gegen Braunschweig), in Sandhausen mussten sich die Pfälzer allerdings mit einem 1:1-Unentschieden begnügen.

Aalen fuhr bisher insgesamt vier Zähler ein: Zum Saisonauftakt erkämpfte man sich ein torloses Remis in Leipzig, anschließend konnte St. Pauli zuhause sogar mit 2:0 bezwungen werden. In der Vorwoche unterlagen die heutigen Gastgeber dann mit 0:2 in Darmstadt, spielerisch wusste der VfR streckenweise jedoch zu überzeugen.

Die heutigen Gäste aus der Pfalz sind ebenfalls seit 2012 Mitglied des nationalen Unterhauses. Im Gegensatz zu den Aalenern möchten die Roten Teufel das Prädikat Zweitligist jedoch möglichst schnell wieder los werden, denn der Aufstieg ist das (inoffiziell) erklärte Ziel des vierfachen Deutschen Meisters.

Dem VfR Aalen gelang es in den vergangenen beiden Spielzeiten, souverän die Klasse zu halten. So langsam entwickeln sich die im Sommer 2012 aufgestiegenen Schwaben zu einem festen Bestandteil der Zweiten Liga, auch in dieser Saison zeigten die Schwatz-Weißen spielerisch bisher ordentliche Leistungen.

Guten Abend und herzlich willkommen in Aalen, wo der heimische VfR heute ab 18.30 Uhr den 1. FC Kaiserslautern vor der Brust hat.