Fazit:
Lange Gesichter in Leipzig: RB verliert auch das zweite Pflichtspiel nach der Winterpause und verliert seine hohen Ziele immer mehr aus den Augen. Mit 0:1 unterliegt die Mannschaft von Interimstrainer Achim Beierlorzer dem FSV Frankfurt, bei dem die Gemütslage diametral verschieden ist. Mit sechs Punkten aus den ersten beiden Matches im Kalenderjahr 2015 verabschieden sich die Bornheimer zunächst aus dem unmittelbaren Abstiegskampf. Nach dem Wiederanpfiff im Anschluss an eine zähe erste Halbzeit schienen die Rot-Weißen anfänglich in die Erfolgsspur zurückkehren zu können. Sie traten deutlich zielstrebiger auf, konnten ihre guten Chancen jedoch nicht nutzen. Der große Schock folgte in Minute 58, als Roshi auf der Gegenseite nach einem groben Aussetzer von Schlussmann Coltorti der Führungstreffer ermöglicht wurde. Nachdem die direkte Antwort nicht gelang, enttäuschte Leipzig in der Endphase und steht so erneut ohne Ausbeute da. Die Enttäuschung ist groß in der Messestadt, während den Hessen eine stimmungsvolle Heimfahrt bevorsteht. Einen schönen Sonntag noch!

Gelbe Karte für Mario Engels (FSV Frankfurt)
Engels revanchiert sich wenige Augenblicke später mit einem Foulspiel von der Seite bei hohem Tempo. Bald haben es die Hessen überstanden, möglicherweise ist es nur noch ein letzter Freistoß der Hausherren aus großer Distanz.

Gelbe Karte für Georg Teigl (RB Leipzig)
Engels zeigt auf der linken Frankfurter Außenbahn ein feines Solo und schafft beinahe den Durchbruch vor den Kasten. Er wird daran von Teigl gehindern, der ihn mit den Armen stoppt. Zum Zeit einbringenden Freistoß gesellt sich eine Verwarnung für den Rechtsverteidiger.

Die Nachspielzeit in der Messestadt beträgt drei Minuten! Bekommt RB noch eine Chance auf den Ausgleichstreffer? Selbst wenn es hierfür reicht, gibt es keinen Grund für großen Optimismus hinsichtlich des Aufstiegsrennens!

Frankfurt schafft jetzt wieder ein paar Vorstöße und muss nicht durchgehend um den Dreier zittern. Mit einem Sieg würden die Hessen bis auf Rang zehn vorrücken und den Vorsprung auf den Relegationsplatz nach aktuellem Stand auf neun Punkte vergrößern.

Trostlos ist neben der drohenden Niederlage aus Leipziger Sicht auch die Zuschauerzahl: Nur 18237 Menschen haben sich heute für einen Besuch des ehemaligen Zentralstadions entschieden. So viele freie Sitzschalten wie heute hat es in dieser Saison noch nicht gegeben.

Reynas Kopfball fliegt am Tor vorbei! Forsberg schafft es endlich einmal bis zur linken Grundlinie. Er gibt butterweich an die Fünferkante, wo der Peruaner fast unbedrängt zum Kopfball hochsteigt. Aus sechs Metern nickt er den Ball weit rechts am Ziel vorbei. Ein schwacher Abschluss!

Trainer Beierlorzer mit der letzten personellen Option: Kimmich, der am Ende einfach keine Ideen mehr hatte, muss in der Endphase zusehen. Hierländer soll ab sofort dabei mithelfen, zumindest noch einen Punkt zu holen. Der Österreicher wartet noch auf seinen ersten Treffer in Leipzig.

Obwohl die Hessen das Spielgerät nach Ballgewinn nicht mehr über die Mittellinie tragen, bleibt der Dauerdruck der Hausherren noch aus. Diese spielen sich um den Sechzehner herum und findet keine Lücken, um in den Strafraum vorzudringen. Frankfurt parkt den Bus vor das Tor!

Nach starken ersten 25 Minuten in Durchgang zwei nähert sich die Leistung der Rot-Weißen wieder dem Niveau des Geschehens vor der Pause an. Es ist ein konzeptloses Anrennen mit schwachen Pässen, welches die Bornheimer vorausahnen und dadurch immer mehr an den sechsten Auswärtssieg der Saison glauben.

Mit dem vierten nominellen Angreifer vermittelt Leipzig eher den Druck, dass man sich im gegnerischen Strafraum gegenseitig auf den Füßen steht. Die Heimfans hoffen, dass der kleine Durchhänger in dieser Phase nur die Ruhe vor dem Sturm ist. Noch ist der Glaube an ein gutes Ergebnis vorhanden.

Selbst ein Unentschieden wäre für die Rot-Weißen hinsichtlich der hohen Saisonziele zu wenig. Frankfurt kann sich nach einer stressigen Druckphase der Hausherren im Anschluss an den Führungstreffer etwas befreien und atmet durch. Den Hessen winkt der Traumstart in das Kalenderjahr 2015!

Für den Weltmeisterbruder Rani Khedira ist der Arbeitstag aufgrund einer Verletzung vorüber. Mit Yordy Reyna setzt Achim Beierlorzer auf einen weiteren neuen Mann. Der peruanische Internationale wurde im Januar vom Schwesterverein Salzburg verpflichtet.

Da fehlte nicht viel! Kapitän Sebastian packt aus der zweiten Reihe einen echten Hammer aus. Der leicht abgefälschte Schuss aus gut 24 Metern und zentraler Lage rauscht ein paar Zentimeter am rechten Pfosten des Tores von Patric Klandt vorbei. Ein toller Versuch!

Der bisher einzige Schütze eines Tores wird von Benno Möhlmann vom Rasen geholt: Odise Roshi könnte der Matchwinner dieser Partie werden. Für den Angreifer kommt Timm Golley, der bis zum Sommer aus Düsseldorf ausgeliehen ist.

RasenBallsport spielt jetzt einen ansehnlichen Fußball und muss sich nur noch belohnen. Die Kombinationen durch die Mitte kommen deutlich zwingender daher und sorgen immer wieder für brenzliche Situationen aus Sicht der Hessen. Auf Flanken von den Außenbahnen verzichtet man allerdings weiterhin.

Sonderlich gechockt wirkt das Beierlorzer-Team nach dem unglücklichen Gegentreffer nicht. Mit der Hereinnahme von Winterneuzugang Omer Damari für den blassen Ante Rebić weht ein frischer Wind in der Offensivreihe. Der erste Leipziger Treffer liegt weiterhin in der Luft!

Fast die schnelle Antwort der Sachsen! Kalmár zieht von der halblinken Seite mit Tempo in die Mitte und spielt dann einen tollen Steckpass in Richtung Elfmeterpunkt. Kimmich läuft ein und schließt nach kurzer Annahme ab. Der herausgeeilte Klandt kann mit tollem Reflex den Ausgleich verhindern!

Tooor für FSV Frankfurt, 0:1 durch Odise Roshi
Roshi nimmt das Geschenk von RB-Keeper Coltorti an! Der Albaner rennt einem Rückpass zum Leipziger Schlussmann hinterher, um diesen unter Druck zu setzen. Dass er die Kugel dann genau in die Füße gepasst bekommt und dann nach kurzem Antritt ins leere Tor schieben kann, hatte er wohl nicht erwartet. In die Drangphase der Hausherren hinein schnappt sich der FSV die Führung!

Der Führungstreffer der Rot-Weißen scheint bei dieser Schlagzahl nicht mehr lange auf sich warten zu lassen. Poulsen feuert vom rechten Strafraumeck auf den rechten Torwinkel, wo Klandt den Rückstand mit einer tollen Parade verhindert. Leipzig zeigt eine ganz starke Leistung nach dem Seitenwechsel!

Compper bekommt keinen Druck hinter die Kugel! Die Mann mit der Rückennummer 33 taucht nach einer Eckballhereingabe von der linken Fahne unbedrängt am zweiten Pfosten auf. Er steht dort nicht optimal zur Flanke und nickt das Spielgerät aus vier Metern weit über die Latte!

Feiner Doppelpass zwischen Forsberg und Kalmár! Die schwedisch-ungarische Kombination hebelt die gegnerische Viererkette aus und versetzt den Winterzugang aus Malmö in eine gute Lage für einen Abschluss. Oumari stellt sich dem Ball aus zwölf Metern in den Weg und erspart seinem Schlussmann die Arbeit!

Der FSV zeigt sich weiterhin konzentriert in der Abwehrarbeit, wird in dieser Phase aber auch deutlich stärker gefordert. Die Leipziger Pässe sind nun präziser und bringen die Angreifer zumindest in die Nähe von ordentlichen Schusspositionen. Hoffnung für die Heimfans!

Die Hausherren kommen sehr präsent zurück auf den Rasen, scheinen von Trainer Beierlorzer und dem in die Kabine geeilten Sportdirektor Rangnick deutliche Ansagen bekommen zu haben. Poulsen nimmt Kimmichs Lupferanspiel von der halbrechten Strafraumseite direkt mit dem Spann und befördert diesen technisch anspruchsvollen Ball nicht weit am Kasten von Klandt vorbei.

Beide Trainer haben sich gegen personelle Änderungen zum Start in den zweiten Abschnitt entschieden. Die Leipziger Anhänger dürften vor allem gespannt sein, ob Achim Beierlorzer im Laufe des Nachmittages noch auf die offensiven Neuzugänge Omer Damari und Yordy Reyna setzt. Forsberg, Rebić und Poulsen wären allesamt Kandidaten für einen frühzeitigen Feierabend.

Willkommen zurück zum Wiederanpfiff! Um den Optimismus zurück in die sächsische Metropole zu holen, muss RB dieses Match nicht nur gewinnen. Es muss vor allem sein bislang zähes Angriffsspiel ablegen und deutlich zielstrebiger in Richtung Frankfurter Kasten auftreten. Frankfurt wird an seiner Herangehensweise wenig ändern, denn bisher ist diese hinsichtlich eines Punktes erfolgversprechend. Mit etwas Glück könnte man sogar die Chance auf den sechsten Auswärtsdreier der Saison bekommen.

Halbzeitfazit:
Eine erneut ernüchternde Leistung von RB Leipzig führt zu leichten Pfiffen bei den Heimzuschauern. Zur Pause kommt der ambitionierte Aufsteiger nicht über ein torloses Unentschieden gegen den FSV Frankfurt hinaus. Die Abschlüsse beider Mannschaften halten sich die Waage, wobei die Hausherren durch den zu Recht nicht anerkannten Treffer durch Rebić in Minute 27 die beste Möglichkeit auf eine Änderung auf der Anzeigetafel hatten. Gerade um die 30. Minute herum wurde im ehemaligen Zentralstadion mehr diskutiert als gespielt. Leipzig kann den Gegner nicht ernsthaft unter Druck setzen und wirkt vor dem eigenen Kasten alles andere als souverän. Da RasenBallsport unbedingt einen Dreier benötigt, um nicht außer Sichtweite der ersten drei Ränge zu geraten, dürfen wir auf einen spannenden zweiten Durchgang hoffen. Bis gleich!

Im hohen Bogen senkt sich ein Schädelstoß von Balitsch, den er nach einer Ecke aus gut acht Metern in Richtung Coltorti befördert hat, auf den Querbalken. Der Schweizer Schlussmann der Hausherren hat die Flugbahn frühzeitig richtig eingeschätzt und hätte eingreifen können, wenn es doch gefährlich worden wäre.

Aus Darmstadt kommt eine Nachricht, die für RB positiv und für den FSV negativ ist: 1860 hat den Führungstreffer beim Aufsteiger erzielt. Damit wird ein Aufstiegskonkurrent Leipzigs geschwächt, während ein Kellerkind gute Chancen auf einen Dreier hat.

Eine große Verbesserung ist bei den Sachsen im Vergleich zum vergangenen Freitag in Aue noch nicht zu erkennen. Wurden sich bei den Veilchen zumindest einige Chancen herausgespielt, hängen die drei Offensiven Forsberg, Rebić und Poulsen heute in der Luft. Frankfurt muss keinen hohen Aufwand betreiben, um die Null zu halten.

Balitsch lauert am zweiten Pfosten! Der erfahrenen Abwehrmann der Hessen bewegt sich für eine Standardsituation mit nach vorne. Die Freistoßhereingabe von der halblinken Seite senkt sich fast vor seine Füße, doch aus kurzer Distanz zum Kasten von Coltorti kommt Balitsch nicht ganz heran!

Der schon ohnehin schwache Spielfluss ist durch zahlreiche Unterbrechungen und folgenden Diskussionen vollkommen zerstört. Derzeit ähnelt das Match eher dem Gebolze in der Kreisklasse. Hoffentlich ändert sich dieser Zustand spätestens nach dem Seitenwechsel!

Gelbe Karte für Joni Kauko (FSV Frankfurt)
Der Finne arbeitet im Zweikampf gegen Kimmich mit einem hohen Bein und wird für dieses riskante Spiel mit der Gesundheit des Youngsters verwarnt. Beide Mannschaften präsentieren eine harte Gangart, bestreiten einige Aktionen mit unfairen Mitteln.

Nach einer halben Stunde wird es ziemlich laut im ehemaligen Zentralstadion, da die Heimfans nun jeden Pfiff des Unparteiischen mit Pfiffen quittieren. Auch die Spieler lassen sich von dieser giftigen Atmosphäre anstecken und konzentrieren sich in dieser Phase stärker auf die Entscheidungen des Schiedsrichters als auf den Ball.

Gelbe Karte für Manuel Konrad (FSV Frankfurt)
Schon vor dem von den Zuschauern bereits gefeierten Treffer sind die Emotionen stark hochgekocht, doch jetzt ist hier richtig Feuer drin. Konrad sieht wegen Meckerns die zweite Gelbe Karte im Spiel. Schiedsrichter Grudzinski muss aktuell Schwerstarbeit verrichten.

Leipzig jubelt, doch der vermeintliche Führungstreffer zählt nicht! Rebić verlängert eine Freistoßflanke vom rechten Flügel mit dem Hinterkopf am ersten Pfosten in die lange linke Ecke. Dabei steht der Kroate nicht im Abseits, doch am Fünfer hat es ein Offensivfoul an Konrad gegeben. Richtig gesehen von den Unparteiischen!

Das Publikum ist noch geduldig mit seinem Team, welches bislang vor allem durch ruhende Bälle vor den Kasten von Patric Klandt gelangt. Aus dem Spiel heraus kommt von den Gastgebern herzlich wenig. Gerade die Außenverteidiger gehen zu selten mit nach vorne.

Benno Möhlmann wird mit dem Auftakt in den Nachmittag nicht unzufrieden sein. Seine Mannen präsentieren sich als unangenehmer Gegner, der sich gegen einen ambitionierten Widersacher nicht nur am eigenen Strafraum vergräbt. Gerade Roshi kann mit seiner Schnelligkeit auf der rechten Außenbahn für Gefahr sorgen. Noch fehlt die Zielstrebigkeit in den Abschlüssen.

Roshi verzieht aus guter Position! Engels und Aoudia wuseln sich durch das Zentrum gegen unaufmerksame Leipziger Verteidiger über die Strafraumkante, um dann doch noch ausgebremst zu werden. Der Klärungsversuch landet beim Albaner, der vom rechten Strafraumeck einen Kunstschuss probiert. Dieser landet in der zweiten Etage!

Leipzig hat im Mittelfeld noch nicht den Zugriff, um die totale Kontrolle über das Spielgeschehen auszuüben. Frankfurt stellt die Räume geschickt zu, auch wenn nicht jeder Vorstoß verhindert werden kann. RB spielt umständlich und kann vor allem über die Außenbahnen keinen Druck ausüben.

Gelbe Karte für Marvin Compper (RB Leipzig)
Schiedsrichter Grudzinski entscheidet sich für eine frühe Gelbe Karte gegen Marvin Compper, der gerade von einer Sperre zurückgekehrt ist. Der ehemalige Nationalspieler verliert das Laufduell gegen Roshi an der linken Seitenlinie und fährt deshalb den Arm aus. Eine harte Entscheidung gegen den Innenverteidiger!

Ein Ausrufezeichen gibt es auch vom FSV. Heimkapitän Sebastian klärt eine Frankfurter Flanke vom rechten Flügel per Kopf vor die Füße des heranrauschenden Linksverteidigers Bittroff, der aus vollem Lauf aus 20 Metern aus der Halbposition direkt abzieht. Bei leichter Rückenlage segelt die Kugel gut anderthalb Meter über dem rechten Torwinkel.

Forsberg prüft Klandt! Ein Eckstoß von der rechten Fahne, ausgeführt durch Kimmich, rutscht durch das Zentrum und fällt dem jungen Schweden vor die Füße. Der 23-Jährige visiert mit dem rechten Innenrist die linke obere Ecke an. Klandt muss nicht abheben und wehrt zur Seite ab. Die erste Chance der Partie!

Der Bald-Münchener Kimmich hat nach einem Ballgewinn wenige Meter vor dem eigenen Strafraum sehr viel Platz für ein Solo durch das zentrale Mittelfeld. Aus dem Kreis will der U19-Europameister Rebić steil schicken, doch dieser Passversuch misslingt völlig und kann von Klandt problemlos aufgenommen werden.

Die Hessen bekommen nun deutlich mehr zu tun in der Defensive als in den ersten Momenten der Partie. Da der Widersacher meist durch die Mitte kommt, sind dessen Vorstöße bisher noch leicht ausrechenbar. Bis zur Grundlinie konnte RB noch nicht durchbrechen. Gefährliche Flanken lassen noch auf sich warten.

Erstmals setzt sich Leipzig vorne fest, erzwingt zwei Ecken direkt hintereinander. Die jeweiligen Hereingaben sind jedoch zu niedrig angesetzt und schaffen es nicht unmittelbar vor den Kasten von Patric Klandt. Das Heimteam scheint aufzutauen, muss sein Passspiel aber noch präzisieren. Die drei Angreifer werden zu oft mit langen Bällen gesucht.

Der Start der Beierlorzer-Truppe in das erste Heimspiel 2015 kommt holprig daher. Noch hat sie sich nicht sauber über die Mittellinie kombinieren können. Frankfurt zeigt sich von Anfang an konzentriert und hält die Kugel durch ordentliches Verschieben fern vom eigenen Kasten. Ein erster Eckstoß der Gäste wurde am ersten Pfosten abgefangen.

Benno Möhlmann hätte am liebsten die elf Akteure aufgeboten, die vor sieben Tagen gegen den FCN begonnen. Allerdings ist Spielmacher Grifo aufgrund einer starken Grippe nicht mit nach Sachsen gereist. Der Siegtorschütze vom letzten Sonntag wird durch Kauko ersetzt. Balitsch, der unter der Woche ebenfalls einen Infekt zu bekämpfen hatte, ist noch rechtzeitig fit geworden und agiert in der Innenverteidigung.

Interimscoach Achim Beierlorzer nimmt im Vergleich zur Startelf seines Vorgängers Alexander Zorniger in Aue vier personelle Änderungen vor. Compper, Teigl, Kalmár und Rebić spielen anstelle von Klostermann, Heidinger, Kaiser und Frahn. Während Linksaußen Emil Forsberg erneut von Anfang spielt, sitzen die anderen Winterneuzugänge Rodnei, Damari und Reyna zunächst auf der Bank.

Auf geht's in Leipzig! Das Hinspiel am Bornheimer Hang endete im August übrigens mit einem torlosen Unentschieden. In einer ziemlich trostlosen Partie konnte der FSV trotz 45-minütiger Überzahl keinen Treffer erzielen. Clemens Fandrich, aktuell nach Aue ausgeliehen, hatte damals kurz vor der Pause die Gelb-Rote Karte gesehen.

Die 22 Protagonisten haben soeben das satte Grün betreten. Während die Hausherren in weißen Trikots und roten Hosen antreten, präsentieren sich die Hessen in schwarzen Klmaotten mit blauen Akzenten. Derweil bedankt sich die Heimkurve mit einer Choreographie beim entlassenen Trainer Zorniger.

Um die Regeldurchsetzung in der sächsischen Großstadt kümmert sich Norbert Grudzinski. Der 37-jährige Groß- und Außenhandelskaufmann von der TSV Wandsetal pfeift seit Oktober 2004 im deutschen Fußball-Unterhaus und leitet auf diesem Level heute seine 82. Begegnung. Er wird dabei von Sven Waschitzki und Benjamin Bläser unterstützt. Die Aufgaben des Vierten Offiziellen übernimmt Robert Schröder.

Findet RasenBallsport unter dem neuen Übungsleiter zurück in die Erfolgsspur und erhält sich die Hoffnung auf den dritten Aufstieg in Serie oder kann der FSV so gefestigt auftreten wie am vergangen Wochenende und nimmt Zählbares mit auf die Heimreise? Bald rollt die Kugel im ehemaligen Zentralstadion!

"Es kommt in erster Linie auf uns an. Wir suchen den Ansatz nicht beim Gegner, sondern bei uns: bei unserer Motivation, bei unserer Bereitschaft, bei unserer Einstellung. Letztlich ist die Qualität und die Leistung, die wir auf den Platz bringen, entscheidend dafür, wie viele Punkte wir sammeln", richtet Benno Möhlmann den Fokus auf die eigene Leistung und will nicht zu sehr auf den Gegner eingehen. Bei einem Sieg in Leipzig ist heute sogar der Sprung in die obere Tabellenhälfte möglich.

Ansonsten präsentieren sich die Hessen in dieser Spielzeit auswärts deutlich stärker als vor heimischer Kulisse. In der Fremde wurden bereits 15 Zähler aus zehn Partien eingefahren, während man am Bornheimer Hang bis Mitte Dezember auf den ersten Dreier warten musste. Bei einem der besten Heimmannschaften der Liga wäre die FSV-Akteure sicherlich auch mit dem ersten Auswärtsunentschieden in 2014/2015 zufrieden. Gleichzeitig geht der Blick der Frankfurter Fans zum Parallelspiel nach Darmstadt, wo mit 1860 ein Kellerkollege um Punkte kämpft.

Der FSV Frankfurt hat das Kalenderjahr 2015 mit einem 2:1-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg begonnen und dadurch ein wenig mehr Luft zwischen sich und die untersten Tabellenregionen gebracht. Gegen den Absteiger aus Mittelfranken wählte Trainer Benno Möhlmann die richtige Taktik, indem er seine Mannschaft auf schnelle Vorstöße trainierte. Roshi (21.) und Grifo (60.) besorgten die Treffer, die zum zweiten Heimsieg in Serie führten.

ufgrund des aktuell deutlichen Rückstandes wird sich schon im Februar entscheiden, ob sich die Anhänger in Leipzig in der Endphase der Spielzeit auf einen spannenden Aufstiegskampf freuen dürfen oder ob die Saison im grauen Mittelmaß der Tabelle unspektakulär über die Bühne geht. Der Auftritt in Aue spricht deutlich für die zweite Variante: Die Pleite beim Kellerkind war verdient und gehörte nicht in die Kategorie "Unglückliche Niederlage". Zwar konnten mehr Möglichkeiten herausgespielt werden als in den Partien vor Weihnachten, doch für ein Spitzenteam mangelte es an der nötigen Kaltschnäuzigkeit.

Neuer Mann auf der sportlichen Kommandobrücke ist Achim Beierlorzer, der die Rot-Weißen bis zum Saisonende betreuen soll. Der 47-Jährige trainierte seit dem Sommer die B-Jugend des Vereins, nachdem er sich vorher vier Jahre um diese Altersstufe bei Greuther Fürth gekümmert hatte. Erst zur neuen Spielzeit soll dann ein Coach verpflichtet werden, der langfristig eingestellt wird. Sportdirektor Ralf Rangnick hat bereits bestätigt, dass er sich unter anderem mit Thomas Tuchel beschäftigt.

Leipzig unterstreicht damit seine Anspruchshaltung, schon ab Sommer 2015 dem Kreis der 18 Bundesligavereine angehören zu wollen. Nach Winterverpflichtungen in Höhe von neun Millionen Euro sollte die Aufholjagd schon vor acht Tagen in Aue beginnen, doch die 0:2-Niederlage beim Schlusslicht ließ den Rückstand auf die ersten drei Tabellenplätze sogar noch größer werden. In den verbleibenden 14 Partien müssen nun acht Zähler wettgemacht werden, damit Ende Mai die dritte Aufstiegsparty gefeiert werden kann.

Am Mittwochvormittag wurde von RB Leipzig offiziell bestätigt, was sich spätestens seit dem vergangenen Wochenende angekündigt hatte. Trainer Alexander Zorniger, der RasenBallsport innerhalb von zwei Spielzeiten von der viertklassigen Regionalliga in das deutsche Fußball-Unterhaus coachte, darf seine Tätigkeit ab sofort nicht mehr ausüben. Nach nur einem Dreier in den letzten sechs Partien und der vergleichsweise zaghaften Zielsetzung Zornigers kam der Schritt der Verantwortlichen nicht mehr vollkommen überraschend.