Fazit:
Riesenjubel in Darmstadt! Die Lilien besiegen den 1. FC Kaiserslautern mit 3:2 und sind wieder mittendrin im Aufstiegsrennen! Nach der turbulenten ersten Hälfte mit vier Treffern und der 3:1-Pausenführung der Gastgeber ging es in Durchgang zwei etwas weniger rasant weiter. Lautern dominierte die Partie, ließ kaum noch Entlastungsangriffe des Gegners zu, aber erspielte sich insgesamt auch deutlich zu wenig klare Tormöglichkeiten. Noch einmal richtig spannend machte es dann Darmstadts Keeper Mathenia, der sich in der 88. Minute einen Freistoß von Stöger sozusagen selbst ins Tor warf. Doch die Schlussphase und vier Minuten Nachspielzeit reichten den Pfälzern nicht, um noch zum Ausgleich zu kommen. So bleibt es unter dem Strich bei einem nicht unverdienten Sieg für die effizientere Mannschaft, die allerdings auch von einem sehr zweifelhaften Elfmeter profitierte.
Darmstadt rückt damit zumindest bis morgen auf den Relegationsplatz vor und hat nun einen Zähler weniger als der FCK und einen mehr als Karlsruhe auf dem Konto. Lautern hätte mit einem Dreier heute schon fast für die Bundesliga planen können, muss nun aber definitiv noch den ein oder anderen Punkt holen in den ausstehenden Partien. Das war's vom Spitzenspiel der 2. Bundesliga. Einen schönen Samstag noch!

... Die Ecke fliegt hoch in den Fünfer, wo Mathenia im Gewühl mit einer Faust drankommt und dann von einem Gegenspieler weggedrückt wird. Freistoß für Darmstadt 98.

Ecke für Lautern in der 93. Minute. Keeper Marius Müller ist mit vorne - und am Böllenfalltor denken alle an das Torwarttor von Leipzigs Coltorti gegen die Linien letzte Woche...

Vier Minuten Nachspielzeit laufen und Matmour knallt die Kugel aus 16 Metern haarscharf rechts am Kasten der Gastgeber vorbei. Mathenia wäre da wohl nicht hingekommen. Darmstadt schwimmt.

Der etatmäßige Stürmer Stroh-Engel soll in der Schlussphase vermutlich vor allem hinten mit seiner Kopfballstärke abräumen. Sailer schleicht in Zeitlupentempo vom Platz.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 3:2 durch Kevin Stöger
Zweiter dicke Torwartfehler, zweiter Treffer für den FCK! Stöger dreht einen Freistoß von der rechten Seite auf Höhe des Strafraums der Lilien eigentlich eher ungefährlich nach innen. Mathenia muss sich die Kugel eigentlich nur schnappen, lässt sie aber durch die Finger und ins lange Eck rutschen. Und zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit schnuppert der FCK doch noch einmal am Unentschieden!

Lange Zeit wollte Dirk Schuster offenbar gar nicht wechseln, jetzt tut er es bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten: Im Mittelfeld ersetzt Jungwirth den fleißigen Gondorf.

Heller war einer der besten Spieler bei den starken Gastgebern und hat sich nun müde gerackert. In der Schlussphase setzt Dirk Schuster auf Sandro Sirigu als frische Kraft.

Zimmer packt aus der zweiten Reihe den Hammer aus, findet seinen Meister aber in Mathenia, der den Schuss souverän wegboxt. Auch das war wenn überhaupt nur eine Halb-Chance.

Zoller für Karl, also Offensive für Defensive: Runjaic wirft alles nach vorne. Was bleibt ihm auch anderes übrig.

Gelbe Karte für Aytaç Sulu (SV Darmstadt 98)
Der Kapitän der Gastgeber muss gegen den durchbrechenden Matmour 30 Meter vor dem Tor die Grätsche auspacken und sieht für dieses taktische Vergehen Gelb. Damit fehlt der Abwehrmann kommende Woche beim nächsten Spitzenspiel in Karlsruhe.

Gelbe Karte für Christian Mathenia (SV Darmstadt 98)
Der Keeper lässt sich bei der Ausführung eines Abstoßes dermaßen viel Zeit, dass Schiedsrichter Stark ihn verwarnen muss. Die Uhr tickt beim aktuellen Spielstand natürlich eindeutig für die Gastgeber.

Darmstadt kommt nun wirklich überhaupt nicht mehr aus der eigenen Hälfte heraus. Trainer Dirk Schuster berät sich bereits am Spielfeldrand mit seinen Assistenten und sucht nach einer Lösung. Denn mehr als zehn Minuten reine Abwehrschlacht ist dann doch ein hohes Risiko.

... Starke Parade von Mathenia! Der flach nach innen gebrachte Freistoß landet 12 Meter vor dem Tor bei Matmour, der die Kugel wuchtig aufs kurze Eck bringt. Darmstadts Keeper ist blitzschnell unten und lenkt das Spielgerät um den Pfosten. Das sah deutlich besser aus als bei seinem Patzer vorm 0:1.

Matmour tritt rechts am Sechzehner an und zieht ein Foul. Freistoß aus guter Position für den FCK...

Wie im Handball spielen die Roten Teufel jetzt um den Darmstädter Sechzehner herum. Eine gute Viertelstunde bleibt, um doch noch einmal die Aufholjagd zu starten.

Da ist die bereits angekündigte Hereinnahme von Karim Matmour. Er kommt für Demirbay, der stark begann und das schöne Eckentor schoss, danach aber keine entscheidenden Impulse mehr geben konnte.

Matmour macht sich bei den Gästen zur Einwechslung bereit. Der Algerier soll dann wohl gleich für frischen Wind sorgen. Es geht weiterhin wenig zusammen im vorderen Drittel bei seinen Teamkollegen.

Es bleibt dabei: Die gefährlicheren Szenen haben die Lilien! König wird zentral im Sechzehner von Heubach nicht gut gedeckt und kommt nach der hohen Hereingabe von der linken Seite um ein Haar aus äußerst aussichtsreicher Position zum Kopfball. Ein Raunen geht durchs Stadion am Böllenfalltor.

Die Gastgeber lassen sich phasenweise nun doch recht weit hinten hinein drücken und können nicht mehr so häufig für Entlastung sorgen wie vor dem Seitenwechsel. Lautern dominiert, kann sich aber weiterhin zu wenig Tormöglichkeiten erspielen - und muss natürlich immer mit dem Risiko eines Kontergegentores leben, welches diese Partie entscheiden würde.

Gelbe Karte für Romain Brégerie (SV Darmstadt 98)
Wolfgang Stark urteilt salomonisch und verwarnt auch den Darmstädter.

Gelbe Karte für Tim Heubach (1. FC Kaiserslautern)
Der aufgerückte Abwehrspieler rasselt nach der Ecke mit Brégerie zusammen und sieht für den kleinen Disput mit dem Gegenspieler die Gelbe Karte.

... Wie beim zwischenzeitlichen 0:1 dreht Demirbay die Ecke aufs kurze Eck. Die Darmstädter verteidigen mit Mühe und Not, können den zweiten Gegentreffer aber verhindern.

Ein abgeblockter Schussversuch aus der Distanz von Karl fällt dem eingewechselten Jacob im Strafraum vor die Füße. Der Youngster will direkt abziehen, trifft die Kugel aber nicht richtig. Immerhin eine Ecke gibt's für den FCK...

Schnelle Direktkombination vom FCK am Darmstädter Sechzehner. Innen wird es dann aber einmal mehr zu eng für die Gäste und Ring spielt den Fehlpass. Die Lilien können neu aufbauen.

Heller schnappt sich halblinks am Lauterer Strafraum den Ball und marschiert an drei Gästespielern vorbei unwiderstehlich nach rechts in die Gefahrenzone. Der Abschluss des auffälligsten Akteurs auf dem Platz ist dann aber nicht ganz so stark und holpert von einem Abwehrmann abgefälscht in Marius Müllers Arme.

Nein, von den Roten Teufeln kommt auch in den zehn Minuten nach Wiederanpfiff bislang einfach zu wenig. Das ist oftmals behäbig und immer völlig einfallslos, was die Runjaic-Elf im Vorwärtsgang anbietet. Erstligareif ist diese Vorstellung des Aufstiegsaspiranten nicht.

Lautern steckt noch nicht auf, hat ja auch eigentlich noch genug Zeit für mindestens zwei Tore. Die Defensive der Gastgeber hält aber weiterhin dicht und lässt so gut wie nichts zu.

Guter Spielzug der Pfälzer, aber Alexander Ring spitzelt seine flache Hereingabe von der Grundlinie genau in Mathenias Arme. Da waren innen zwei Lauterer mitgelaufen, aber diese Gelegenheit lassen sie fahrlässig liegen. Immerhin: erste Torannäherung für den FCK nach der Pause.

Auf der anderen Seite dringt Demirbay im Dribbling in Darmstadts Strafraum ein, rennt sich gegen zwei Gegenspieler fest und hebt dann ab, um einen Elfmeter zu schinden. Schiri Stark erkennt zwar die Schwalbe des Lauterers, lässt die Gelbe Karte aber unverständlicherweise stecken. Das ist ohne Frage eigentlich eine Verwarnung!

Pfostenkracher der Lilien! Erste Ecke in Durchgang zwei und gleich muss das Torgestänge Lautern im Spiel halten! König kommt nach Kempes Hereingabe aus neun Metern zum Kopfball. Dem Doppelpack des früheren FCK-Akteurs steht nur der rechte Balken im Weg. Dusel hoch zehn für die Roten Teufel!

Es geht weiter in Darmstadt. Wechsel gab es in der Pause keine. FCK-Coach Kosta Runjaic brachte ja schon einige Minuten vor Ende des ersten Durchgangs Jacob für den schwachen Löwe.

Halbzeitfazit:
Darmstadt macht in einem intensiven Spitzenspiel gegen Kaiserslautern aus einem 0:1-Rückstand eine 3:1-Führung und hat damit vor dem Seitenwechsel bereits den Heimsieg vor Augen. Die vor allem läuferisch und kämpferisch starken Gastgeber kamen zunächst besser in die Partie, bekamen aber mit zunehmender Spielzeit gegen die fußballerisch überlegenen Gäste Probleme. Demirbay erzielte mit einer direkt verwandelten Ecke die Führung für den FCK (13.), der nun die Spielkontrolle übernahm. Sechs Minuten später verwandelte Brégerie dann allerdings einen umstrittenen, eher unberechtigten Foulelfmeter zum Ausgleich. Darmstadt baute in der Folge auf seine sichere Defensive, konterte aber immer wieder gefährlich mit langen Bällen. Der frühere Lauterer König (22.) und Behrens (40.) nutzten Fehler in der Gästedefensive zu den weiteren Treffern. Im zweiten Durchgang muss vom Tabellenzweiten aus der Pfalz nun in allen Belangen mehr kommen, wenn man zumindest noch einen Punkt vom Böllenfalltor entführen will.

Lautern spielt und spielt und spielt auch in dieser Nachspielzeit, rennt sich aber immer wieder im blau-weißen Abwehrbollwerk fest. Das wird wohl vor der Pause nichts mehr mit dem Anschlusstreffer für die Roten Teufel.

Drei Minuten Nachspielzeit werden angezeigt. Kein Wunder, nachdem es zahlreiche Unterbrechungen in diesem ersten Durchgang gab.

Erster Wechsel beim FCK und Höchststrafe für den desolaten Löwe: Der Linksverteidiger muss bereits vor der Pause vom Platz. Angreifer Jacob ist drin. Zimmer rückt von vorne rechts in die Viererkette.

Stöger dribbelt sich von der linken Seite toll nach innen im Darmstädter Sechzehner, verpasst dann aber den Zeitpunkt für den Abschluss. Der Lauterer versucht es noch mit einem Querpass, aber Behrens ist zur Stelle und grätscht die Kugel zur Seite weg.

Tooor für SV Darmstadt 98, 3:1 durch Hanno Behrens
Und da ist es passiert! Die Lilien knipsen zum dritten Mal! Heller - wer sonst - flankt ganz stark rechts von der Grundlinie nach innen. Orban steht zwar innen gut, köpft die Kugel aber blindlings nach vorne und genau auf den Fuß von Behrens. Der zieht aus Mittelstürmerposition volley ab und überwindet den machtlosen Müller mit diesem Kracher. Effizienz pur heute bei den Gastgebern!

Einmal mehr können die Gäste den omnipräsenten Heller am rechten Offensivflügel nicht stoppen. Der dreht seine Flanke überragend in den Fünfer, wo der heranrauschende Sailer um Zentimeter verpasst. Dahinter packt Marius Müller eine tolle Abwehraktion aus und verhindert damit, dass es richtig gefährlich wird für die Roten Teufel. Die müssen aufpassen, dass sie trotz der wenigen offensiven Nadelstichen von Darmstadt nicht gleich schon die dritte Bude kassieren.

Der bärenstarke Marcel Heller hilft innerhalb weniger Sekunden zweimal am eigenen Sechzehner aus und wird von den Lilien-Fans dafür mit lautstarken Sprechchören gefeiert. Der fleißige Offensivakteure steht heute wie kein anderer Spieler für die Leidenschaft und das Kämpferherz, die von den Gastgebern auf den Platz gebracht werden.

In Richtung der Strafräume geht derzeit fast nichts. Darmstadt ist froh über seine glückliche Führung, steht tief und lauert auf Konter. Kaiserslautern rennt immer noch ziemlich kopflos an. Und derweil gibt es zahlreiche knackige Zweikämpfe.

Die Offensivbemühungen der Pfälzer sind momentan viel zu durchsichtig. Es fehlen zündende Ideen. So kann man die starke Defensive der Lilien nicht ins Schwitzen bringen.

... Auch wenn Standards eigentlich eine Stärke der Gastgeber sind: Auch diese Freistoßhereingabe ist nicht gut. Dennoch: Mit dem bisherigen Spielverlauf werden alle beim Überraschungsteam der 2. Bundesliga hochzufreiden sein.

Heller wirft links in Lauterns Hälfte den Turbo an und wird dann von Karl unsanft umgerempelt. Die Roten Teufel stellen sich in den Zweikämpfen nicht gerade geschickt an. Wieder gibt's Freistoß für Darmstadt...

Lautern wirkt nicht geschockt, hat insgesamt schon längst die Spielkontrolle übernommen. Die Tore fielen dann aber zuletzt eben auf der anderen Seite, weil Darmstadt Glück und Effizienz auf seiner Seite hatte. Alles in allem hält das Spitzenspiel bislang, was es im Vorfeld versprach. Hier ist einiges los!

Tooor für SV Darmstadt 98, 2:1 durch Ronny König
Jetzt wackelt das Stadion am Böllenfalltor aber mal richtig! Die Lilien drehen das Spiel, machen aus einem 0:1-Rückstand binnen drei Minuten ein 2:1! Und Torschütze ist ausgerechnet der Ex-Lauterer Ronny König! Löwe verlängert mit dem Kopf ein hohes Zuspiel ganz unglücklich in den Lauf des Gegenspielers. Der hat rechts im Sechzehner alle Zeit der Welt, darf in Ruhe das lange Eck anvisieren und versenkt souverän.

Die umstrittene Elfmeterentscheidung hat die ohnehin angespannte Stimmung auf dem Rasen und den Rängen noch weiter angeheizt. Die Partie ist jetzt sehr emotional. Zum Glück bleibt aber noch alles fair und friedlich.

Tooor für SV Darmstadt 98, 1:1 durch Romain Brégerie
Brégerie bleibt eiskalt und knallt den Strafstoß links unten in die Kiste. Müller ahnt zwar die Ecke, kann den Ball aber nicht mehr erreichen. Und etwas glücklich schafft Darmstadt den Ausgleich.

Elfmeter für Darmstadt! Langer Ball aus dem Mittelfeld in den Lauf von Heller halblinks. Im Strafraum kommt Torwart Marius Müller entgegen und grätscht dem Darmstädter mit vollem Risiko die Kugel vom Fuß. Eigentlich hart, aber regelkonform. Schiri Stark zeigt nach Rücksprache mit seinem Assistenten dennoch auf den Punkt. Tendenz: Fehlentscheidung!

Gelbe Karte für Marius Müller (1. FC Kaiserslautern)
Immerhin folgerichtig. Stark zeigt dem FCK-Schlussmann auch noch die Gelbe Karte für das vermeintliche Foul, das zum Elfer führte.

Fast die schnelle Antwort von Darmstadt 98! Unmittelbar nach Wiederanpfiff erobern die Lilien eine Ecke. Ronny König überspringt zentral vor dem Fünfer seinen Gegenspieler Karl und nickt den Ball ganz knapp am rechten Eck vorbei. Es bleibt beim 0:1 aus Sicht der Gastgeber.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 0:1 durch Kerem Demirbay
Traumtor der HSV-Leihgabe unter gütiger Mithilfe von Darmstadt-Keeper Christian Mathenia! Demirbay dreht den Eckball einfach mal ganz listig direkt aufs kurze Eck und erwischt den Schlussmann der Hausherren auf dem falschen Fuß. Das Ding segelt ohne Berührung eines weiteren Spielers in die Maschen. Lautern legt im Spitzenspiel vor!

Beste Möglichkeit der Partie für den FCK! Demirbay darf 30 Meter vor dem Tor der Lilien völlig unbedrängt Anlauf nehmen und zieht dann kurz vor dem Sechzehner ab. Mathenia kann die Kugel nur zur Ecke abwehren...

Lautern spielt jetzt besser mit. Zimmer hat rechts zu viel Platz und schlägt die Flanke hoch und weit an den Elferpunkt. Brégerie ist dort hellwach und klärt vor dem lauernden Hofmann per Kopf.

... Kempe bringt die Kugel mit Schnitt nach innen und diese segelt brandgefährlich durch den Fünfer. Aber kein Darmstädter kann das Spielgerät entscheidend Richtung Kasten bugsieren. Heubach steht auf Höhe des zweiten Pfostens goldrichtig und scheppert die Murmel aus der Gefahrenzone.

Heller ist nur Sekunden nach seiner Flanke von eben wieder stark am linken Flügel unterwegs und holt einen Eckball heraus...

Darmstadt ist das deutlich aktivere Team: Heller setzt sich links an der Seite klasse durch, flankt dann aber genau in die Arme von Marius Müller, der auch heute wieder als Sippel-Vertreter das Tor der Lauterer hütet.

... FCK-Trainer Kosta Runjaic ist vor Ausführung des Freistoßes zwar sehr nervös an der Seitenlinie und dirigiert seine Mannschaft lautstark in die Ordnung. Aber gefährlich ist die folgende hohe Hereingabe dann nicht. Die Pfälzer können problemlos klären.

Spielerisch geht auf beiden Seiten noch nicht allzu viel zusammen, das Spiel lebt weiterhin hauptsächlich von seiner Intensität. Erneut Freistoß für Darmstadt, diesmal sogar etwas weiter in der Hälfte der Roten Teufel...

In den Zweikämpfen ist sofort Pfeffer drin. Demirbay unterbaut in der Nähe der Mittellinie Gegenspieler Gondorf und der landet schmerzhaft auf dem Rücken. Stark pfeift völlig zu Recht Freistoß für die Lilien. Der bringt allerdings keine Gefahr.

Der vom DFB für dieses so wichtige Match eingesetzte Schiedsrichter-Routinier Wolfgang Stark gibt die Partie frei. Darmstadt spielt in blau-weiß, der FCK ganz in rot. 90 Minuten plus X Aufstiegskampf laufen im Merck-Stadion am Böllenfalltor...

Die Mannschaften kommen aufs Feld. Wetter und Stimmung sind absolut top und bieten den würdigen Rahmen für dieses Spitzenspiel. Gleicht rollt der Ball!

Auch die Gäste tauschen im Vergleich zum 2:0 Erfolg beim VfL Bochum dreimal: Fomitschow, Matmour und der angeschlagene Zoller halten sich zunächst draußen bereit. Stöger, Karl und Löwe beginnen.

Bei den Gastgebern gibt es im Vergleich zur bitteren 1:2-Niederlage in Leipzig zuletzt drei Wechsel in der Startelf: Neben König, der Stroh-Engel auf die Bank verdrängt, spielen Sailer und Stegmayer anstelle von Holland (Gelbsperre) und Rosenthal.

Ein wichtiger Faktor für den angepeilten Heimsieg der Lilien könnte heute FCK-Spezialist Ronny König werden. Der 31-jährige Angreifer schnürte nicht nur selbst einst zwei Jahre seine Fußballschuhe für den vierfachen Deutschen Meister, sondern erzielte in acht Partien mit Wehen, Oberhausen und Aue immerhin auch vier Treffer gegen Kaiserslautern.

Auf der Gegenseite geht es nach zuletzt drei sieglosen Spielen vor allem darum, sich nicht verunsichern zu lassen und wieder die aus dem so sensationellen bisherigen Saisonverlauf bekannten Tugenden auf den Platz zu bringen. "Wir brauchen Leidenschaft und Kampfgeist von der ersten Minute an", so Darmstadts Trainer Dirk Schuster, der ergänzt: "Wir werden alles in die Waagschale werfen und wollen zudem spielerische Akzente setzen, um dem FCK Paroli bieten zu können."

Seit acht Spielen ist die Mannschaft von Trainer Kosta Runjaic ungeschlagen, hat also einen echten Lauf. Der Coach erwartet heute dennoch einen schweren Gang. "Darmstadt wird uns alles abverlangen. Dort wird richtig gute Stimmung sein – das Stadion ist ein absoluter Hexenkessel", sagte Runjaic. Er muss es wissen, stand er doch von 2010 bis 2012 selbst bei den Lilien an der Seitenlinie.

Doch auch die Lauterer werden sich heute auf lautstarke Unterstüzung durch ihren Anhang freuen können. Mehr als 2.000 Fans der Roten Teufel werden in Darmstadt erwartet. "Das kann das berühmte Zünglein an der Waage werden. Unsere Fans können bei der Mannschaft noch mal die letzten Prozente rauskitzeln", ist sich FCK-Sportdirektor Markus Schupp sicher.

Vier Zähler trennen die Teams in der Tabelle, sodass die Lilien mit einem Heimsieg bis auf einen Punkt an die Pfälzer heranrücken würde. Zudem könnte man so den Druck auf den KSC erhöhen, der erst morgen in Aue antritt. Holt Lautern allerdings am Böllenfalltor alle drei Punkte, nimmt der Traum von der Bundesligarückkehr nach drei Jahren Zweitklassigkeit langsam wirklich konkrete Formen an.