Fazit:
Erzgebirge Aue feiert einen Traumstart in das Kalenderjahr 2015! Nach dem Heimsieg gegen Leipzig am vergangenen Freitag wird mit Fortuna Düsseldorf der nächste große Name besiegt: Mit 3:2 gewinnt die Mannschaft von Tommy Stipić und entfernt sich dadurch zumindest für zwei Nächte von den Abstiegsrängen. Fortuna Düsseldorf hingegen verpasst den Anschluss an die ersten drei Ränge und muss nach nur einem Punkt aus zwei Partie von einem schwachen Auftakt in den zweiten Saisonabschnitt sprechen. Zwar kam das Reck-Team mit erkennbarem Tatendrang aus der Pause, doch dieser wurde nicht mit einem schnellen Anschlusstreffer belohnt. Erst in der Schlussphase sorgte ein verwandelter Strafstoß für Spannung, doch am Ende wollte der Ausgleich nicht mehr gelingen. Aue verteidigte auch in Durchgang zwei clever und entlastete sich vor allem durch Doppelpacker Bobby Wood. Der erste Auer Auswärtssieg der Saison ist demnach verdient. Ein schönes Wochenende!

... Liendl probiert es aus schwierigem Winkel direkt, feuert durch die Mauer hindurch direkt auf Männel. Der kann die Arme hochreißen und verhindert den Ausgleich. Die Ecke wird noch ausgeführt, doch auch sie wird verteidigt. Dann ist Schluss!

Nach Foul an Miatke direkt an der rechten Strafraumlinie gibt es einen womöglich letzten Freistoß für die Hausherren...

60 Sekunden Nachschlag haben die Veilchen überstanden, als Hoffer nach einer Bogenlampe aus dem Gewusel heraus zum Schuss aus sieben Metern ausholt. Zwei Auer werfen sich heldenhaft vor den Ball und können abblocken.

Es werden drei Minuten nachgespielt in Düsseldorf! Schafft die Fortuna ein weiteres Comeback, das mit einem Zähler belohnt wird, oder bewahrt Aue seine weiße Weste im zweiten Saisonteil?

Das Anrennen der Rot-Weißen kommt zwar konzeptlos daher, doch mit den zahlreichen hohen Hereingaben werden die wackeligen Sachsen stark ins Schwitzen gebracht. Endlich haben wir den Fight, den wir uns von der ersten Minute gewünscht haben!

Dem Spielstand entsprechend wechselt F95 offensiv und Aue defensiv. In den verbleibenden fünf Minuten muss Düsseldorf mit dem Schub des Anschlusstreffers endlich echten Druck ausüben. Die Gäste sollten die Ruhe bewahren, sonst bringen sie sich kurz vor Ende noch um den verdienten Lohn.

Tooor für Fortuna Düsseldorf, 2:3 durch Michael Liendl
Liendl bringt die Spannung zurück! Der Österreicher bleibt vom Punkt ganz cool: Er schickt Männel clever in die linke Ecke und schiebt das Spielgerät dann in die rechte untere Torseite. Düsseldorf darf wieder hoffen, die Niederlage noch abzuwenden!

Strafstoß für die Fortuna! Bellinghausen kann die Kugel an der linken Strafraumlinie zunächst gegen Ranković behaupten, wird dann aber von Einwechselspieler Schröder an der rechten Hacke getroffen. Eine richtige Entscheidung von Schiedsrichter Brand!

Miatke schont die Auer Nerven! Nachdem Hoffer den Durchbruch auf der linken Strafraumseite geschafft hat, nimmt der Österreicher den Kopf hoch und Benschop am zweiten Pfosten in Szene setzen. Bevor dieser nur noch den Fuß hinhalten muss, klärt der Auer Linksverteidiger zur Ecke. Diese bringt die Veilchen nicht in Bedrängnis.

Liendl probiert es gegen den weit vorne stehenden Männel mit einem Lupfer aus 17 Metern. Letztlich weist der Abschluss jedoch ein zu hohes Tempo auf und fliegt klar über den Kasten der Sachsen. Fortuna hat weiterhin viel Mühe, Chancen zu kreieren. Wie soll das heute noch etwas werden?

Der vermeintliche Matchwinner Wood muss außerhalb des Feldes behandelt werden und scheint die finale Viertelstunde nicht auf dem Rasen verbringen zu können. Der US-Amerikaner konnte nicht nur durch seinen Doppelpack überzeugen, sondern war nach dem Seitenwechsel ein perfekter Wandspieler.

Auf den Rängen herrscht nicht gerade der große Optimismus vor, dass es noch zu einem Punktgewinn reicht. Dies überträgt sich auch auf das grüne Parkett. Bei einer Niederlage würde man Boden verlieren im Kampf um den Aufstieg. Braunschweig liegt zwar mittlerweile in Bochum hinten, doch durch Karlsruhes Führung in Heidenheim würde sich der Rückstand auf die ersten drei Plätze vergrößern.

Nach einem Foulspiel am immer anspielbereiten Wood schnappt sich Alibaz die Kugel zur Ausführung des fälligen Freistoßes. Aus gut 21 Metern zirkelt der Ex-Karlsruher über die rote Mauer und nur ganz knapp auch über den Querbalken. Rensing behält mit seiner riskanten Spekulation Recht, ist nicht abgehoben.

Der Auftritt des Reck-Teams ist im Vergleich zur ersten Hälfte zwar etwas besser, aber für den totalen Druck auf die gegnerische Abwehr reicht es einfach nicht. Die fehlende Präzision der Pässe verhindert ein hohes Tempo und macht die Vorstöße ausrechenbar. So wird der Gegner nicht zu Fehlern gezwungen.

In Durchgang eins noch eiskalt in der Chancenverwertung, lassen die Sachsen gegen aufgerückte Rot-Weiße nun immer wieder den Todesstoß liegen. Wood wuselt sich weiterhin sehr oft durch die Innenverteidiger hindurch, doch die letzte Zielstrebigkeit geht dem US-Amerikaner momentan ab.

Mit der Pieke an das Aluminium! Liendl führt einen Freistoß von der rechten Außenbahn flach aus, spielt quer zu Halloran. Der Australier befördert das Spielgerät mit der rechten Fußspitze mit hohem Tempo auf die linke Torecke, wo es frontal gegen den Pfosten prallt. Die Fortuna im Pech!

Bei den Hausherren soll Erwin "Jimmy" Hoffer in der letzten halben Stunde für Hoffnung sorgen. Der Österreicher hat im Hinspiel bei 3:0-Erfolg im Erzgebirge einen Doppelpack erzielt und zählt Aue generell zu seinen Lieblingsgegnern: Fünf Treffer in vier Partie gegen die Veilchen sprechen eine deutliche Sprache. Sorgt er heute für das Comeback?

Bei der Fortuna häufen sich die Unsicherheiten im Abwehrverbund, von denen jetzt auch Torwart Rensing betroffen ist. Nach einem Rückpass haut der ehmemalige Bayern-Schlussmann über die Kugel und hat Glück, dass diese knapp links neben seinen Kasten ins Toraus kullert.

Mugoša hat innerhalb weniger Augenblicke zwei große Möglichkeiten zur Entscheidung, lässt jedoch beide liegen: Erst trifft er nach Hereingabe vom rechten Flügel am zweiten Pfosten den Ball nicht, dann kann er Rensing zwar umkurven, scheitert aber an seinen Nerven und wartet zu lange mit dem Schuss!

Wood trifft den Pfosten und verpasst seinen dritten Treffer! Schönfeld zieht von der halblinken Seite leicht in Richtung Mitte und spielt dann aus vollem Lauf im richtigen Augenblick den Steilpass auf seinen neuen Kollegen. Der kann Rensing mit seinem trockenen Abschluss aus acht Metern zwar überwinden, scheitert aber am linken Außenaluminium!

Den Schwung, wohl verursacht durch die Kabinenpredigt von Oliver Reck, haben die Rheinländer schon wieder verloeren. Aue kann die Kugel zu weiten Teilen fern vom eigenen Kasten im Mittelfeld halten und muss sich aktuell keine Sorgen um die Führung machen.

Gelbe Karte für Bobby Wood (Erzgebirge Aue)
Der US-amerikanische Doppelpacker mit dem Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Für ein weiteres Offensivfoul gegen Bodzek sieht die Neuverpflichtung von 1860 die erste Gelbe Karte an diesem Abend. Schiedsrichter Brand hat das Geschehen gut im Griff, doch hier hat er keinen Ermessenspielraum.

Bodzek muss heute viel einstecken. Nach einer Platzwunde an der Stirn, den er sich in der ersten Halbzeit nach einem Zusammenstoß in der Luft zuzog, prallt ihm der Schädel von Wood nun auf die Brust. Diesmal geht es ohne Behandlung weiter für den Innenverteidiger.

Wenn Aue die erste Viertelstunde des zweiten Abschnitts schadlos überstehen, dürfte das die halbe Miete bedeuten. Die Defensive kann die Ruhe trotz der gegnerischen Sturmläufe bewahren und schafft nun erstmals Entlastung. Allerdings hat die Entstehung des Gegentreffers in Minute 26 gezeigt, wie fragil das Gebilde bei einem Aussetzer sein kann.

Angetrieben vom Heimpublikum kommen die Rheinländer druckvoll aus der Kabine und drängen auf ihren zweiten Treffer. Nun probiert es Liendl aus der zweiten Reihe, doch sein abgefälschter Distanzschuss rauscht weit am Kasten von Männel vorbei. Auch der folgende Eckball bringt keine Gefahr.

Halloran zirkelt auf die lange Ecke! 90 Sekunden nach dem Restart probiert es der Australier nach dem Rückpass des Ball von der rechten Grundlinie mit dem linken Innenrist. Bellinghausen will die Kugel am zweiten Pfosten per Kopf ins Netz befördern, kommt aber nicht heran. So fehlt ein guter halber Meter zum Anschlusstreffer!

Bei den Hausherren lässt Oliver Reck den elf Spielern die Möglichkeit zur Rehabilitation, die sich vor dem Seitenwechsel in eine prekäre Lage gebracht haben. Defensiv hat der Trainer auch nicht mehr viele Optionen, während die vordere Reihe noch mit Bolly, Erat, Urban und Hoffer verstärkt werden könnte.

Bei den Gästen gibt es nach dem Heimsieg gegen Leipzig eine personelle Änderung, die ebenfalls erzwungen ist. So muss Arvydas Novikovas wegen seiner fünften Gelben Karte aussetzen. Auf dem linken Flügel wird der litauische Nationalspieler durch Fabian Müller ersetzt. Erneut findet man fünf Winterverpflichtungen in der Startelf.

Halbzeitfazit:
Vier Tore in Durchgang eins: Die meisten Düsseldorfer Anhänger hätten dieses Spektakel wohl vor Anpfiff unterschrieben, dabei aber wohl mit einer anderen Verteilung der Treffer gerechnet. Der FC Erzgebirge Aue ist durch eine 3:1-Pausenführung bei Fortuna Düsseldorf auf einem guten Weg zum zweiten Sieg in Serie. Die Mannschaft von Trainer Tommy Stipić brennt im Rheinland nicht das große Feuerwerk ab, kann die großen Lücken in der gegnerischen Defensive jedoch konsequent nutzen. Dabei verkraftete sie den geschenkten Gegentreffer zugunsten der Flingeraner gut weg und zogen durch einen Doppelschlag nach einer guten halben Stunde davon. Die Fortuna muss noch nicht geschlagen sein, aber diese Leistung vor dem eigenen Kasten wird auch die stärkste Offensive nur schwer ausgleichen können. Bis gleich!

Eine Minute packen die Unparteiischen obendrauf. Aue schnuppert an einem weiteren Treffer, doch Mugošas Querpass aus dem Zentrum in Richtung rechter Strafraumseite kommt nicht bei Alibaz an.

Aue geht nicht mit aller Macht auf den vierten Treffer, wird trotzdem hin und wieder zu Vorstößen in Richtung Rensing eingeladen. Es ist nicht nur die heimische Viererkette, die für den Spielstand verantwortlich ist. Die gesamte Rückwärtsbewegung ist nicht aggressiv genug.

Das sah doch sehr fein aus! Mit schnellem One-Touch-Fußball über Halloran und Liendl hebeln die Flingeraner das gegnerische defensive Mittelfeld aus. Fink hält aus gut 18 Metern mit dem rechten Spann drauf, schießt jedoch deutlich links am Kasten von Männel vorbei.

Möglichkeiten zum Anschlusstreffer hat es noch nicht gegeben. Benschop wird lang geschickt, wird gegen zwei Verteidiger vollkommen alleine gelassen. Die Bemühungen sind den Gastgebern nicht abzusprechen und die Offensivleistung ist auch ganz akzeptabel.

Durch die Geschehnisse im eigenen Strafraum sind die Rheinländer vollkommen verunsichert und müssen weitere Gegentreffer befürchten. Die zahlreichen Ausfälle in der Defensive machen sich stark bemerkbar. Noch muss diese Partie nicht verloren sein, doch nun muss man es erst einmal ohne weiteren Schaden in die Pause schaffen.

Tooor für Erzgebirge Aue, 1:3 durch Stefan Mugoša
Nach 34 Minuten legen die Veilchen nach und erzielen Treffer Nummer drei! Rechtsverteidiger Ranković schaltet sich in einen Konter ein, den er mit seinem Steilpass auf Mugoša so richtig scharf macht. Der Montenegriner kann die Kugel im Sechzehner gegen Bomheuer behaupten und schließt von halbrechts aus der Drehung gegen den herausgelaufenen Rensing ab. Dieser fälscht noch ab, kann aber nicht verhindern, dass der Ball im hohen Bogen in der langen Ecke landet!

Zwei Tore nach drei Chancen: Die Auer Angriffsreihe wurde mit den Neuzugängen geschickt verstärkt, auch wenn die Gäste bei beiden Treffern nur Geleitschutz bekamen. Allerdings müssen auch diese einfachen Situation erst einmal genutzt werden.

Tooor für Erzgebirge Aue, 1:2 durch Bobby Wood
Aue schlägt zurück! Diesmal wird der Treffer der Sachsen über die rechte Seite eingeleitet, wo Schönfeld ohne große Tricks Schmitz und Bellinghausen stehen lässt. Er legt von der Grundlinie zurück und findet Wood, der die Kugel aus vier Metern an zwei Verteidiger und Keeper Rensing auf der Linie ins Glück befördert!

Mit dem zweiten Düsseldorfer Treffer im Kalenderjahr 2015 ist die Laune in der Arena doch merklich besser geworden. Die Fans haben in den ersten 25 Minuten gemerkt, dass die Fortuna noch lange nicht in Bestform auftritt. Vielleicht hilft jetzt das glückliche Erfolgserlebnis, um mehr Dominanz auszustrahlen.

Tooor für Fortuna Düsseldorf, 1:1 durch Axel Bellinghausen
Die Fortuna bekommt den Ausgleichstreffer geschenkt! Benschop chippt die Kugel zentral in den Strafraum, wo Aues Anführer Finke mit der Brust für Keeper Männel zurück spielen will. Diese Rücklage geht jedoch völlig schief und landet vor den Füßen von Bellinghausen. Mit roher Gewalt bringt der Routinier das Spielgerät aus sieben Metern im Netz unter!

Aue spielt unspektakulär, kann nicht jeden Düsseldorfer Vorstoß verhindern, doch in der Gesamtschau werden die eigenen Möglichkeiten sehr clever ausgeschöpft. Die Veilchen wirken gefestigt und scheinen durchaus in der Lage, den Vorsprung für längere Zeit zu halten. Die Fortuna tritt noch nicht wie ein Spitzenteam auf, das den Vorletzten zu Gast hat.

Benschop kann sich nach einem flachen Anspiel an die Strafraumkante mit seinem kantigen Körper Platz verschaffen und holt aus gut 19 Metern in zentraler Position zum Spannschuss aus. Der Versuch des Goalgetters wird von Gästekapitän Fink geblockt, der sich in den Ball wirft und Schlussmann Männel die Arbeit erspart.

In der Düsseldorfer Abwehr treten hin und wieder Abstimmungsprobleme auf, welche auch die Einleitung des Gegentreffers ermöglicht haben. Bodzek und Bomheuer vermitteln bisweilen einen unsicheren Eindruck, den die Sachsen im weiteren Spielverlauf natürlich gerne ein zweites Mal ausnutzen möchten.

Aue nutzt also seine zweite Chance zum Führungstreffer und wird damit seinem Ruf als Schnellstarter gerecht. Schon sieben Tore konnten die Sachsen in dieser Spielzeit in der ersten Viertelstunde erzielen. Nun darf der Gästeblock von einem weiteren Dreier träumen. Der würde Aue zumindest bis morgen auf Platz 15 hieven.

Tooor für Erzgebirge Aue, 0:1 durch Bobby Wood
Das neue Duo im Sturm bringt die Veilchen nach vorne! Mugoša kann ein hohes Anspiel auf dem linken Flügel ganz in Ruhe mit der Brust annehmen, da die Verteidiger auf Abseits gespielt haben. Auch bei seinem Lauf in Richtung linker Grundlinie wird er nicht konsequent attackiert. Er legt quer an den Fünfer, wo der mitgelaugene Wood aus nächster Nähe einschiebt!

Liendl packt den Distanzhammer aus! Durch geschickte kurze Pässe schaffen es die Fortunen auf halblinks in den Sechzehner, von wo dann für den Österreicher abgelegt wird. Liendl zieht aus gut 20 Metern kraftvoll ab, doch Männel ist in der halbrechten Torecke zur Stelle und nimmt das Leder sicher auf.

Halloran wird auf rechts steil geschickt und kann Miatke erneut einige Meter abnehmen. Von der riskanten Grätsche des Auer Linksverteidigers aus dem Takt gebracht, verstolpert der Australier das Spielgerät und kann es letztlich nicht vor Männel erreichen.

Bisher erleben die Zuschauer eine Partie, in der die Hausherren das Leder meist in den eigenen Reihen halten. Sie kommen jedoch selten mit sauberen Kombinationen in das letzte Felddrittel. Nun gelingt dies einmal über den rechten Flügel, doch Benschop legt sich die Kugel nach Anspiel von der Grundlinie zu weit vor und wird abgedrängt.

Das wird nicht das letzte Laufduell auf der rechten Düsseldorfer Außenbahn gewesen sein! Halloran hat gegen Linksverteidiger Miatke klare Tempovorteile, lässt sich dann allerdings zu einem unnötigen Offensivfoul mit dem linken Arm hinreißen. Vom Australier darf man weitere Versuche erwarten, diese Stärke auszuspielen.

Mit Braunschweig und Karlsruhe spielen zwei Düsseldorfer Konkurrenten im Kampf um die vorderen drei Plätze zeitgleich, müssen jeweils in der Fremde antreten. Die Niedersachsen haben soeben den Führungstreffer in Bochum erzielt. Von unten könnte Heidenheim im Falle einer Niederlage der Fortuna auf ein Zähler herankommen.

Das Stipić-Team verhält sich in der Anfangsphase alles andere als zurückhaltend und ist sehr präsent rund um die Mittellinie. Die Fortuna hingegen tut sich noch schwer mit einem sauberen Aufbau und muss den leichten Schock der frühen Großchance der Gäste anscheinend noch verarbeiten.

Bei den Gästen gibt es nach dem Heimsieg gegen Leipzig eine personelle Änderung, die ebenfalls erzwungen ist. So muss Arvydas Novikovas wegen seiner fünften Gelben Karte aussetzen. Auf dem linken Flügel wird der litauische Nationalspieler durch Fabian Müller ersetzt. Erneut findet man fünf Winterverpflichtungen in der Startelf.

Oliver Reck schickt drei neue Akteure ins Rennen und stellt nach der Dreierkette in Karlsruhe auf ein 4-4-2-System um. Für Tah (Gelb-Rot), Gartner (Verletzung am Außenband) und Soares (Gelbsperre) starten Bellinghausen, Bomheuer und Halloran. In vorderster Reihe stürmt unter anderem Benschop, mit neun Toren drittbester Schütze der Liga.

Nach nicht einmal 30 Sekunden haben die Sachsen die erste sehr gute Möglichkeit auf einen Treffer! Rensing faustet eine Hereingabe von der linken Außer Außenbahn genau vor die Füße von Müller, der aus 16 Metern den direkten Abschluss auf das halbleere Tor versucht. Bodzek verhindert den Einschlag mit dem Kopf!

Auf geht’s in dem Stadion, in dem vor 34 das DEL Winter Game zwischen der Düsseldorfer EG und den Kölner Haien ausgetragen wurde (3:2). Heute steht wieder der Rasen als Untergrund zur Verfügung und das Spielgerät ist auch ein wenig größer. Freuen wir uns auf einen unterhaltsamen Kick zwischen Rheinländern und Sachsen!

In diesem Augenblick verlassen die 22 Protagonisten bei feinster Stimmung die Katakomben und präsentieren sich den gut 27000 Zuschauern. Die Fortuna agiert in den roten Heimoutfits und Aue wird in weißen Klamotten spielen.

Darf die Fortuna passend zur Karnevalszeit feiern und fährt den zweiten Heimsieg in Serie ein oder schaffen die Veilchen erneut eine Überraschung und schocken die Nachbarn im Tabellenkeller mit einem weiteren Erfolgserlebnis? So langsam füllen sich die Ränge, bald geht es los!

Abgesehen von den Ermittlungen gegen einige Auer Zuschauer wegen schwachsinniger Spruchbänder herrschte in der Auer Trainingswoche also gute Laune. Die Zuversicht ist zurückgekehrt in den Erzgebirgskreis, wo man mittlerweile im fünften Jahr in Serie Zweitligafußball bestaunen kann. So kam auch die gestrige Meldung nicht überraschend, dass mit Trainer Tommy Stipić bis Sommer 2017 verlängert wurde. Mit dem 35-Jährige würden die Veilchen sogar in die 3. Liga gehen.

Regelhüter in der Austragungsstätte des Eurovision Song Contest 2011 ist Benjamin Brand. Der 25-jährige Student pfeift seit September 2012 in der 2. Bundesliga und wird heute seine 21. Partie auf diesem Niveau leiten. Über kurz oder lang dürfte Brand auch ein Kandidat für das Oberhaus sein. Er wird an den Seitenlinien von Markus Pflaum und Florian Badstübner unterstützt. Vierter Offizieller ist Florian Steuer.

Die getroffenen Maßnahmen scheinen gefruchtet zu haben, wurde doch zum Jahresauftakt RB Leipzig mit 2:0 besiegt und damit die rote Laterne an den FC St. Pauli abgegeben. Sowohl die Defensive als auch die Angriffsreihe konnten vor sieben Tagen überzeugen, wobei vor allem durch den Führungstreffer von Winterneuzugang Selcuk Alibaz kurz vor dem Pausenpfiff Signalwirkung ausging, der die Veilchen an die eigenen Fähigkeiten glauben ließ. Schönfelds verwandelter Strafstoß in Minute 58 sorgte für die Vorentscheidung.

Der FC Erzgebirge Aue hat eine turbulente Hinrunde hinter sich, in der schon früh der Trainer getauscht wurde. Falko Götz musste sein Amt bereits Anfang September aufgeben, nachdem die ersten vier Ligapartien verloren wurden. Unter dem neuen Coach Tommy Stipić wurden in der Folge vierzehn Punkte eingefahren, die das Überwinter auf dem 18. Tabellenplatz nicht verhindern konnten. In der Vorbereitung waren die Sachsen also gefordert.

"Wir müssen so auftreten, dass jeder sieht, dass wir dem Gegner unser Spiel aufdrücken möchte. Wir haben in den Heimspiel etwas gut zu machen und möchten dem eigenen Publikum erfolgreichen und attraktiven Fußball bieten", gibt Trainer Reck die Marschrichtung für das erste Heimspiel seit dem Jahreswechsel vor. Er spielt dabei auf die schwache Bilanz im eigenen Stadion an: Von neun Partien in der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens konnten nur drei gewonnen werden.

Mit deutlich mehr Mut und ein wenig Glück gelang den Rheinländern jedoch schon wenige Minuten nach dem Gegentreffer der Ausgleich, der in der finalen halben Stunde auch über die Zeit gebracht werden konnte. Liendls von Fink per Kopf ins Netz verlängerte Freistoßflanke sicherte am Ende ein wichtiges Unentschieden, das man sich erst in Unterzahl verdiente. Einen guten spielerischen Auftritt nach der Winterpause sind die Flingeraner allerdings noch schuldig. Mit der Leistung in der ersten Halbzeit wird F95 keine Chance auf den Aufstieg haben.

Mit der Reise nach Karlsruhe hat der zweite Saisonteil für die Rot-Weißen am vergangenen Sonntag gleich mit einem Duell gegen einen direkten Konkurrenten um die vordersten Ränge begonnen. Im Wildparkstadion präsentierten sich die Düsseldorfer in Durchgang eins als sehr passiv und konnten kaum offensive Akzente setzen. Als kurz vor der Pause auch noch Innenverteidiger Tah mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde, Gartner verletzt herunter genommen werden musste und der KSC nach Wiederanpfiff schnell in Führung ging, sprach alles gegen einen erfolgreichen Nachmittag für die Reck-Truppe.

Die Fortuna aus Düsseldorf gehört zu den fünf Vereinen, die zum aktuellen Zeitpunkt die besten Chancen auf den zweiten und den dritten Tabellenrang haben. Mit 32 Punkten liegt das Team von Trainer Oliver Reck drei Zähler hinter dem Zweiten aus Kaiserslautern, befindet sich also in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen. Mit dem heutigen Match gegen Aue und den kommenden Vergleichen in Nürnberg und Heidenheim sowie daheim gegen Bochum warten allesamt Gegner, die schlagbar erscheinen. Eine Siegesserie würde die Fortunen näher an die Realisierung des Vorhabens bringen, nach dem Abstieg 2013 ab August wieder auf höchstem Niveau zu kicken.

Mit dem Start in das Kalenderjahr 2015 am vergangenen Wochenende bewegt sich das deutsche Fußball-Unterhaus auf die vorentscheidende Saisonphase zu. Bis zur Länderspielpause Ende März erwarten die Zweitligamannschaften sechs Aufgaben im gewohnten Wochenrhythmus. Abgesehen von Tabellenführer Ingolstadt, der bei anhaltendem Erfolg nicht mehr einzuholen sein dürfte, werden die weiteren vakanten Ränge im Kampf um den Aufstieg sowie im Tabellenkeller an Ostern noch nicht vergeben sein. Es geht um eine gute Ausgangslage, um die Ziele an den Spieltagen 27 bis 34 zu verwirklichen.