Fazit:
Das Spiel ist aus in Braunschweig, die Eintracht gewinnt mit 2:0! In der ersten Hälfte lieferten sich die Teams noch ein ebenbürtiges Duell, im zweiten Durchgang war von den Gästen nicht mehr viel zu sehen. Trotz Braunschweiger Überlegenheit blieb es vorerst beim 0:0, bis Torsten Lieberknecht ein goldenes Wechsel-Händchen bewies und mit Emil Berggreen den Doppeltorschützen einwechselte. Mit seinem 1:0 nach einem Freistoß und der zweiten Bude nach starker Vorarbeit von Mirko Boland krönte der Däne seine grandiose Woche und sicherte der Eintracht den dritten Heimsieg in Folge, der im weiteren Verlauf der Partie auch noch höher hätte ausfallen können. Mit viel Selbstvertrauen können die Braunschweiger als nächstes zur Pflichtaufgabe nach Nürnberg fahren. Auch Frankfurt kann trotz der Niederlage mit der heutigen Leistung zufrieden sein. Wichtig ist für die Hessen jetzt die anstehende Partie gegen München, um ein Häkchen hinter den Klassenerhalt zu machen.

Wieder ist es Hochscheidt, der den Ball in den Strafraum bringt und Berggreen sucht. Keeper Klandt ist aber vor dem Dänen an der Kugel und verhindert den Hattrick des Edeljokers.

Für die letzen Minuten bringt Lieberknecht nochmal Theuerkauf für Pfitzner. In der nächsten Partie muss der Mittelfeldmann ohnehin für den gelbgesperrten Pfitzner ran.

Jan Hochscheidt tankt sich auf rechts bis zur Grundlinie durch und bringt die Kugel hoch in den Strafraum. Da kann Alexander Huber jedoch zur Ecke klären, die den Gastgeber nichts einbringt.

Klandt verhindert das 3:0! Nach viel Verwirrung im Frankfurter Strafraum kommt Düker im Fünfer an die Kugel und der FSV-Keeper kann den Schuss aus kürzester Distanz noch von der Linie kratzen. Hätte Düker die Kugel da durchgelassen, wäre neben ihm wieder Berggreen zur Stelle gewesen.

Joni Kauko tritt zum Freistoß an, bringt die Kugel halbhoch aufs Tor, jedoch knapp neben den Pfosten. Rafał Gikiewicz wäre auch in der richtigen Ecke gewesen.

Der FSV kommt nochmal aus 28 Metern zum Freistoß. Standardspezialist Vincenzo Grifo ist jetzt jedoch nicht mehr auf dem Platz. Geht da trotzdem noch was?

Neben der goldrichtigen Einwechslung von Berggreen ist die Hereinnahme von Düker fast untergegangen. Der erst 19-Jährige reiht sich jedoch auch gut in die Braunschweiger Angriffsreihen ein und ist viel unterwegs in der Offensive der Gastgeber.

Vincenzo Grifo war an vielen guten Offensivaktionen beteiligt, hatte nach Rafał Gikiewicz Aussetzer sogar das 0:1 auf dem Fuß. Nun verlässt er den Rasen für Florian Ballas. Gleichzeitig wird der angeschlagene Marc-André Kruska durch Joni Kauko ersetzt.

Emil Berggreen wird sich das Grinsen in den nächsten Tagen nicht mehr aus dem Gesicht wischen können. Mit seinem ersten Doppelpack in der 2. Liga hält der Däne Braunschweigs Aufstiegsträume am Leben.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 2:0 durch Emil Berggreen
Braunschweig erhöht auf 2:0! Mirko Boland setzt sich ganz stark durch die Mitte durch und legt auf Emil Berggreen im Sechzehner ab, der mit ein bisschen Glück die Kugel kontrollieren kann, Patric Klandt umkurvt, frei vorm Tor steht und aus zehn Metern einnetzen kann. Die Frankfurter reklamieren Abseits, bis auf ein FSV-Handspiel vor der Ballannahme der Schützen, war da aber alles sauber.

Die Ecke kann Frankfurt erst nur zur nächsten klären, diesmal sind die Gäste aber zur Stelle und können die Situation entschärfen.

Mit viel Durchsetzungskraft zieht Hendrick Zuck von links in den Strafraum, wo Patric Klandt volles Risiko gehen muss, gerade noch rechtzeitig aus dem Tor und ins Eins-gegen-Eins kommt und zur Ecke klären kann.

Frankfurt muss vorerst zu zehnt weitermachen. Marc-André Kruska wird an der Seitenlinie behandelt.

Gelbe Karte für Marc Pfitzner (Eintracht Braunschweig)
Pfitzner kommt im Zweikampf mit Kruska klar zur spät, trifft nur den Gegenspieler und sieht folgerichtig den Karton. Der Braunschweiger fehlt somit gelbgesperrt in der nächsten Partie.

Was eine Wahnsinnswoche für Emil Berggreen. Am Montag traf der Däne und holte den Elfmeter heraus, jetzt erzielt der 21-Jährige die insgesamt verdient Führung für die Eintracht. Ein Joker, wie er im Buche steht.

Gelbe Karte für Vincenzo Grifo (FSV Frankfurt)
Mit reichlich Frust schimpft Grifo nach dem Tor wie ein Rohrspatz. Wegen Meckerns sieht der Frankfurter die nächste Gelbe der Partie.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 1:0 durch Emil Berggreen
Emil Berggreen macht den Führungstreffer! Gerade eben ist der Däne erst auf den Platz gekommen, keine 60 Sekunden später erzielt der Joker das 1:0. Nach einem Freistoß von rechts kann die Frankfurter Abwehr das Leder nicht aus der Gefahrenzone befördern, im Pulk bringt Saulo Decarli die Kugel noch im Fallen zu Emil Berggreen, der aus der Drehung abzieht und mit seiner ersten Ballberührung das Spielgerät im Winkel versenkt.

Hochscheidt nimmt es auf der rechten Außenbahn mit gleich zwei Frankfurtern auf, nach viel Ziehen und Schieben entscheidet Thomsen schließlich auf Offensivfoul. Das sieht das Braunschweiger Publikum natürlich ganz anders. Die Entscheidung war in der Situation auch mindestens diskutabel, aber sicher nicht spielentscheidend.

Huber eröffnet mit seinem Fehlpass die Möglichkeit für Nielsen, dessen Drang in den Sechzehner jedoch von Beugelsdijk gestoppt wird, der in dieser Partie bisher immer zur Stelle ist, wenn's zählt.

Braunschweig mit der Vierfachchance! Zuck zieht nach einem langen Ball in den Strafraum und legt mit der Hacke zurück auf Hochscheidt, der sowohl beim Schuss als auch beim Nachschuss an Frankfurter Beinen scheitert. Die Kugel landet mittig bei Omladič, der ebenfalls kein Durchkommen findet, bevor schließlich Kessels Abschluss aus kurzer Distanz mit einer starken Aktion von Klandt mit dem Bein pariert wird. Haareraufen bei Lieberknecht, durchatmen bei den Gästen.

Die Eintracht läuft immer wieder an, bleibt jedoch stets an der Frankfurter Abwehr hängen, die sich nach ein paar Aussetzern zum Ende der ersten Halbzeit wieder sortiert hat.

In der ersten Offensivaktion geht Jan Hochscheidt über rechts durch und bringt die Flanke hoch in den Strafraum. Zu hoch jedoch, selbst für Håvard Nielsens 1,87 Meter. Der Kugel trudelt über den Sechzehner und kann von Alexander Huber auf der anderen Seite angenommen werden.

Der Ball rollt wieder in Braunschweig! Beide Teams gehen den zweiten Durchgang vorerst unverändert an.

Halbzeitfazit:
Pünktlich auf die Sekunde pfeift Martin Thomsen den ersten Durchgang ab. Mit 0:0 geht es für die Teams in die Kabine. Dass die Eintracht hier alles geben würde, war schon vor der Partie klar, aber auch die Gäste ruhten sich auf ihrem zwölften Platz nicht aus und lieftern den Braunschweigern bis hierhin einen intensiven Kampf. Über weite Strecken begegneten sich die Mannschaften auf Augenhöhe, die beste Chance verzeichnete Mario Engels in der 21. Minute, verfehlte das 0:1 aber haarscharf. Auch Rafał Gikiewicz wird froh sein, dass sein krasser Patzer nach Timm Golleys Flanke noch durch Saulo Decarli ausgebügelt wurde. In den letzten zehn Minuten schnürten die Gastgeber den FSV jedoch weitestgehend ein und erarbeitete sich trotz der gut stehenden Frankfurter Hintermannschaft ein Chancenplus. Wenn die Löwen daran anschließen, könnte der dritte Heimsieg in Folge drin sein und die Aufstiegshoffnung weiterleben.

Gelbe Karte für Joan Oumari (FSV Frankfurt)
Joan Oumari regt sich lautstark über eine Ecken-Entscheidung auf und sieht dafür Gelb. Unnötig vom Innenverteidiger, zumal die Ecke vollkommen ungefährlich bleibt.

Braunschweig setzt die Gäste-Abwehr jetzt mächtig unter Druck. Viel Entlastung nach vorn gibt es für Frankfurt in dieser Phase nicht.

Benno Möhlmann greift früh zum ersten Wechsel. Für Timm Golley kommt Mittelstürmer Zlatko Dedič in die Partie. Statt das Team damit offensiver zu machen, reiht sich der Slowene aber erst mal im Mittelfeld ein.

Fast der fatale Patzer von Rafał Gikiewicz! Timm Golley schlägt einen langen Ball aus dem Mittelfeld in den Strafraum, wo Braunschweigs Keeper draußen ist und die Kugel nur auffangen müsste. Der Pole verschätzt sich aber gewaltig, lässt den Ball zwischen Bein und Arm durchhüpfen und bringt damit Vincenzo Grifo ins Spiel, dessen 1:0 nur durch den Einsatz von Saulo Decarli gestoppt werden kann.

Unsicherheit bei Patric Klandt: Nach einer Braunschweiger Ecke fliegt Frankfurts Keeper ziemlich planlos durch den Fünfer, Glück für ihn, dass seine Vordermänner die Hereingabe klären können.

Jan Hochscheidt bringt im nächsten Anlauf das Leder in den Sechzehner, wo Håvard Nielsen die Kugel jedoch über den Scheitel rutscht und ungefährlich aufs Frankfurter Tor kommt.

Die Angriffe der Eintracht häufen sich, die Gastgeber werden ihrer Favoritenrolle langsam gerecht. Die Frankfurter Abwehr steht jedoch gut und lässt den Braunschweigern wenig Raum.

Im Konter ziehen Nielsen und Zuck Richtung Frankfurter Kasten. Der Norweger orientiert sich nach rechts in den Sechzehner und will nochmal in die Mitte ablegen - da steht jedoch weder Freund noch Feind. Die Frankfurter Abwehr schaltet am schnellsten und kann die Kugel vor Zuck klären.

Kaum gesagt, da erkämpft sich Braunschweig seine erste gute Chance aus dem Spiel heraus: Mit einem klasse Zuspiel bringt Zuck das Leder zu Reichel, dessen Pass in die Mitte Hochscheidt findet. Der 27-Jährige setzt seinen Schuss aus 17 Metern jedoch auf die Tribüne.

Schiri Thomsen hält die Teams bisher an der langen Leine. Trotz vieler kleinerer Fouls und rustikalen Zweikämpfen leidet der Spielfluss daher kaum. Durch Fehlpässe auf beiden Seiten sind klare Offensivaktionen trotzdem eher Mangelware.

Riesenchance für Frankfurt! Mit viel Übersicht legt Vincenzo Grifo die Kugel aus dem Sechzehner zurück auf Mario Engels, der in den Strafraum und an zwei Gegenspielern vorbeidribbelt, den Ball dann aber aus 13 Metern flach am langen Pfosten vorbeisetzt.

Mit einer schönen Offensivkombination landet der Ball bei Ken Reichel auf rechts, der die Flanke in den Sechzehner schlägt, wo Tom Beugelsdijk jedoch goldrichtig steht und das Leder aus der Gefahrenzone schießt. Die Rückkehr des Niederländers tut den Gästen richtig gut.

Nach einem langen Ball aus dem Mittelfeld startet Engels über links. Im Laufduell zieht der Frankfurter jedoch gegen Correia den Kürzeren, der die Kugel sicher an seinen Keeper übergibt.

Vincenzo Grifo bringt einen klasse Freistoß aus 25 Metern direkt aufs Tor, Rafał Gikiewicz hat seine Torwartecke aber sicher und kann den Schuss abwehren. Starke Aktion von beiden Spielern!

Mirko Boland geht mit beiden Beinen in die Grätsche gegen Manuel Konrad und entgeht gerade noch der Gelben Karte. Der folgende Freistoß könnte aber gefährlich werden.

Die erste Ecke gehört den Gastgebern! Die Hereingabe von links landet bei Hendrick Zuck, der aus 17 Metern abschließt, die Kugel aber über die Latte setzt.

Boland testet Klandt! Nachdem der zentrale Schuss von Hochscheidt noch von einem Frankfurter Abwehrbein geblockt werden kann, geht der stramme Schuss von Boland aus 18 Metern auf den Kasten. FSV-Keeper Klandt muss sich lang machen, kann das Leder aber relativ problemlos vor der Linie abwehren.

Richtig zusammen läuft es in der Anfangsphase bei beiden Teams nicht, beide Mannschaften zeigen jedoch, dass sie hier nicht für ein Unentschieden aufgelaufen sind.

Frankfurts Grifo setzt sich über links stark durch und spielt den Pass in den Strafraum, wo Golley die Kugel jedoch nicht kontrollieren kann und mit einem verunglückten Schuss in die Arme von Gikiewicz schiebt.

Mario Engels versucht es mit einem ersten Vorstoß durch die Mitte, kurz vor dem Strafraum fehlen dem Rechtsaußen dann aber die Anspielstationen und die Braunschweiger Abwehr kann ohne große Probleme klären.

Rein geht's in die Partie! Die Gäste bringen die Kugel ins Rollen.

Schiedsrichter der Partie ist Dr. Martin Thomsen, mit dem die Frankfurter nicht allzu schöne Erinnerungen verknüpfen. Beim letzten Spiel unter seiner Leitung unterlagen die Hessen gegen Bochum mit 1:5. Bei seinem achten Saisoneinsatz unterstützen den 29-Jährigen aus Kleve Tobias Reichel und Thomas Münch als Linienrichter.

Auch beim FSV fehlt Stürmer Edmond Kapllani weiter rotgesperrt. Während Ahmed Azaouagh und Hanno Balitsch noch individuell trainieren, ist Zafer Yelen immerhin ins Mannschaftstraining zurückgekehrt, für einen Einsatz heute reicht es jedoch noch nicht. Trainer Benno Möhlmann hat nur auf einer Position eine Veränderung vorgenommen: Tom Beugelsdijk kehrt nach abgesessener Sperre für Björn Schlicke in die Innenverteidigung zurück.

Mit Håvard Nielsen und Jan Hochscheidt in der Anfangsformation gehen die Gastgeber offensiv ins Spiel. Aue-Matchwinner Emil Berggreen nimmt wieder als Joker auf der Bank Platz. Weiterhin verzichten muss Braunschweig derweil auf Salim Khelifi, Seung-Woo Ryu und Deniz Doğan. Zusätzlich muss Abwehrmann Maximilian Sauer ersetzt werden, der gegen Aue Gelb-Rot sah und somit seine Sperre absetzen muss. Für den Rechtsverteidiger rückt Benjamin Kessel in die Abwehr.

Statistisch gesehen ist ein Sieg der Frankfurter jedoch eher unwahrscheinlich. Die Teams trafen sich erst fünf Mal zum Duell, keins davon konnten die Hessen gewinnen. Neben drei Unentschieden holten sich die Braunschweiger zwei Siege. Einen davon erzielte die Eintracht beim Hinspiel in Frankfurt. Zum damaligen 3:0-Triumph trug Håvard Nielsen einen Doppelpack bei. Der zuletzt mit Problemen an der Halswirbelsäule ausfallende Norweger ist heute wieder einsatzbereit und unterstützt die Offensive der Gastgeber direkt in der Start-Elf.

Seit acht Spielen sind die Hessen sieglos, acht Punkte beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz, den momentan Aalen innehat. Gegen den abstiegsbedrohten VfR reichte es für die Frankfurter am vergangenen Sonntag nach zwischenzeitlicher Führung nur zum 1:1. Nach einem guten Start in die Rückrunde, der den FSV in die obere Tabellenhälfte beförderte, geht es nun darum, die letzten Punkte zu sammeln, um mit den Abstiegsrängen endgültig nichts mehr zu tun zu haben.

Wichtiger als der 100. Heimsieg wäre heute aber der dritte in Folge. Bereits am 26. Spieltag rang die Eintracht Spitzenreiter Ingolstadt ein torloses Remis ab, zwei Wochen Später folgte der Sieg gegen München. Nach dem Erfolg gegen Aue benötigen die Braunschweiger nun die nächsten drei Zähler, um im Aufstiegs-Rennen zu bleiben. "Uns helfen nur Siege weiter", brachte Eintracht-Coach Torsten Lieberknecht die Situation auf den Punkt. Aber auch die Gäste benötigen noch ein paar Pünktchen, um den Klassenerhalt perfekt zu machen.

Der Traum vom Wiederaufstieg lebt noch in Braunschweig. Mit 47 Punkten liegt die Eintracht auf Rang sechs und damit fünf Zähler hinter dem Relegationsplatz. Mit dem spektakulären 4:2 gegen Erzgebirge Aue am Montag, bei dem die Löwen die eigene frühe Führung abgaben und schließlich in Unterzahl das Spiel drehten, wahrte Braunschweig seine schmalen Hoffnungen und durfte den 100. Heimsieg im deutschen Unterhaus feiern.