Fazit:
Der SV Sandhausen und der 1. FC Heidenheim 1846 trennen sich 2:2-Unentschieden! Die Punkteteilung ist für die Truppe von Trainer Frank Schmidt ziemlich ärgerlich. Nach einem weitgehend ereignisarmen ersten Durchgang war sein Team nach dem Seitenwechsel klar überlegen. Niederlechner brachte den FCH folgerichtig zweimal nach vorne. Sandhausen kam allerdings ebenfalls zu zwei Treffern, obwohl es nach Minute 46 kaum noch etwas Offensives zustande brachte. Damit hat Heidenheim den Klassenerhalt rechnerisch noch nicht sicher. Sandhausen holt einen glücklichen Zähler, dürfte genau wie der FCH nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun bekommen. Einen schönen Sonntag noch!

Die Nachspielzeit beträgt nur eine Minute, obwohl in Durchgang eins vier Tore fielen und fünfmal gewechselt wurde.

Sandhausen hätte im Falle dieses Unterschiedens nach aktuellem Stand sieben Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz. Man wäre damit ebenfalls noch nicht gerettet, aber bei drei ausstehenden Spielen bleiben die Chancen auf ein stressfreies Saisonende sehr gut.

Warum Heidenheim zweimal eine Führung verpasst hat und jetzt sogar um den Punkt zittern muss, dürfte Frank Schmidt ein Rätsel sein. Spielerisch war seine Mannschaft nach dem Seitenwechsel klar überlegen. Mit einem Sieg hätte man den Klassenerhalt definitiv sicher und wäre auf Rang sieben gesprungen.

Nach dem Verlauf der zweiten Halbzeit ist in der Schlussphase alles möglich. Sandhausen greift nun euphorisch an und stellt die gegnerische Defensive vor große Probleme. Das Heimteam hat das Momentum auf seiner Seite, nachdem es lange Zeit ziemlich düster aussah.

Gelbe Karte für Ranisav Jovanović (SV Sandhausen)
Jovanović begeht ein taktisches Foul, um einen schnellen Gegenstoß der Gäste zu verhindern. Der Torschütze sieht die zweite Gelbe Karte in einer ziemlich fairen Partie.

Tooor für SV Sandhausen, 2:2 durch Ranisav Jovanović
Mit einem Traumtor bringt Jovanović den SVS erneut zurück in die Spur! Nach Kulovits' flachem Anspiel steht der Joker auf halblinks zunächst mit dem Rücken zum Tor. Jovanović packt aus der Drehung einen wunderbaren Linksschuss aus, der aus gut 21 Metern unhaltbar für Zimmermann in der linken halbhohen Ecke einschlägt!

Die Chancenauswertung beim FCH stimmt heute. Man hat sich nicht besonders viele Angriffe erarbeitet und dennoch zweimal getroffen. Kann der Vorsprung diesmal über die Zeit gebracht werden? Nach der Steigerung in Durchgang zwei ist das 1:2 mehr als verdient!

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 1:2 durch Florian Niederlechner
Der Doppelpack - sowohl für Torschütze Niederlechner als auch für Vorlagengeber Heise! Der Linksverteidiger flankt einen Freistoß vom rechten Flügel mit Schnitt zum Tor in die Mitte. Aus sechs Metern hält Niederlechner ohne engen Bewacher den Schädel hin und drückt das Spielgerät über die Linie!

Wirklich angekündigt hat sich der erste Sandhäuser Treffer nach 266 Minuten ohne Erfolgserlebnis nicht. Heidenheim hat eigentlich nicht viel zugelassen, reagiert beim Durcheinander im eigenen Strafraum vielleicht etwas zu langsam.

Tooor für SV Sandhausen, 1:1 durch Aziz Bouhaddouz
Die fällige Ecke führt zum Ausgleichstreffer der Hausherren! Von der rechten Fahne wird die Kugel am ersten Pfosten auf die lange Ecke verlängert. Keeper Zimmermann reagiert zunächst klasse, kann aber nur vor die Füße von Bouhaddouz abwehren. Aus drei Metern zieht der Marokkaner voll durch und knallt den Ball unter die Latte!

Die Chance für Bouhaddouz! Nach einem katastrophalen Stellungsfehler von Kraus hat der Marokkaner auf halbrechts freie Bahn in Richtung Zimmermann. Er holt zum Rechtsschuss aus gut 14 Metern aus. Göhlert wirft sich von der Seite heldenhaft in den Ball und fälscht ihn damit ins Toraus ab!

Eine frische Arbeitskraft beim FCH: Der unauffällige, wenig durchschlagskräftige Smail Morabit geht in den verdienten Feierabend. Andreas Voglsammer kommt für die Schlussphase!

Sandhausen ist im Aufbau zu schläfrig, leistete sich viele unerzwungene Fehlpässe. Heidenheim ist auf dem Weg zu drei Punkten aktuell nicht in Gefahr, scheint das Geschehen im Griff zu haben. Möglichkeiten zum zweiten Gästetreffer hat es aber auch noch nicht gegeben.

Bouhaddouz bekommt nach einer Ecke von links beinahe die Chance zu einem Abschluss aus kurzer Distanz. Nach verpasstem Klärungskopfball am ersten Pfosten fällt ihm das Leder am Fünfer vor die Füße. Er kann nicht schnell genug reagieren, so dass der FCH im zweiten Anlauf doch noch retten kann.

Gästetorhüter Zimmermann verlässt, wenn nötig, mutig seinen Strafraum, um lange Anspielversuche der Hausherren abzufangen. So kann er die große Zone zwischen Viererkette und Grundlinie abdecken und ermöglicht es seinen Vorderleuten, relativ hoch zu verteidigen.

Wie so oft hat also die Halbzeitansprache von Trainer Frank Schmidt gefruchtet. Seine Mannschaft hat die Zurückhaltung der ersten 45 Minuten zugunsten der Spielfreude in der Angriffsreihe aufgegeben und ist nun auf dem besten Weg zum rechnerischen Klassenerhalt.

Linsmayer will die direkte Antwort! Der defensive Mittelfeldspieler bahnt sich auf halbrechts ohne das ganz große Tempo, aber mit körperlicher Robustheit den Weg an den Sechzehner. Sein Linksschuss aus fünfzehn Metern ist jedoch zu schwach und kann problemlos von Zimmermann entschärft werden.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 0:1 durch Florian Niederlechner
Niederlechner vollendet technisch hochwertig in die lange Ecke! Heise spielt aus dem linken Halbfeld einen scharfen Diagonalpass vor das Tor. Niederlechner wird zwar eng von Kister bewacht, doch mit einem leichten Innenristkontakt leitet er den Ball präzise in die rechte Ecke weiter. Heidenheim belohnt sich für einen starken Start in die zweite Halbzeit!

Schnatterer mit der Möglichkeit! Der Gästespieler mit der Rückennummer sieben profitiert von einem Stellungsfehler Achenbachs. Er ist zwar vor dem herauslaufenden Riemann am Ball, legt sich diesen aber etwas zu weit vor. So kullert die Kugel über die Torauslinie.

Glück für den SVS! Leipertz legt die Kugel infolge einer Ecke von der rechten Fahne im Strafraum an Achenbach vorbei. Der Linksverteidiger fährt das rechte Bein aus und trifft den Heidenheimer damit am rechten Fuß. Obwohl Leipertz zu Boden geht, verweigert Schiedsrichter Aytekin den Strafstoßpfiff.

Sandhausen ist nun schon seit über 200 Minuten ohne Treffer. Zwar waren sie durch den Fernversuch von Kratz deutlich näher dran am Führungstor, doch der Start in den zweiten Abschnitt gehört zunächst den Gästen aus Heidenheim.

Etwas überraschend ist der agile Solomon Okoronkwo in der Kabine geblieben. Wahrscheinlich hat sich der Nigerianer eine Verletzung zugezogen. Ab sofort wird er durch Alexander Bieler ersetzt.

Willkommen zurück im Rhein-Neckar-Kreis! Gerade Heidenheim hat nach einem Auftritt in Durchgang eins noch viel Luft nach oben. Während Sandhausen als schwächste Offensivmannschaft nicht unbedingt viel Hoffnung auf eine Steigerung macht, wird Frank Schmidt von seinem Team eine Steigerung im Angriff fordern.

Halbzeitfazit:
Zwischen dem SV Sandhausen und dem 1. FC Heidenheim 1846 fehlen nach 45 Minuten nicht nur die Tore. Abgesehen vom ordentlichen Anfang und vernünftigen letzten fünf Minuten war im Hardtwaldstadion meist unterer Zweitligadurchschnitt zu bestaunen. Sandhausen war zwar bestimmend, bewies im letzten Felddrittel aber kaum Zielstrebigkeit. Heidenheim agierte zeitweise ängstlich und konnte sein spielerisches Potential in der Offensive überhaupt nicht entfalten. Höhepunkt der ersten Halbzeit war der tolle Distanzschuss von Kratz, gegen den Zimmermann im Gästekasten wohl keine Chance gehabt hätte. Bis gleich!

Leipertz verzieht nach Strauß' Solo! Der Rechtsverteidiger lässt sich bei seinem Dribbling von der Außenbahn an den Strafraum nicht stoppen. Er wird von Kulovits gestoppt. Leipertz rückt nach, doch sein Schussversuch aus 17 Metern kullert deutlich am linken Pfosten vorbei.

Kurz vor dem Pausenpfiff hat starker Regen im Hardtwaldstadion eingesetzt. Das Spiel wird etwas hitziger, hat nun wieder einen höheren Unterhaltungswert. Sandhausen drückt auf den Führungstreffer, lässt sich von der Kratz-Chance beflügeln.

Kratz fast mit dem Traumtor aus der zweiten Reihe! Okoronkwo kann die Kugel am linken Strafraumeck gegen drei Rote behaupten. Er hat das Auge für seinen Kollegen Kratz, legt flach für ihn zurück. Aus gut 25 Metern packt er einen wuchtigen Rechtsschuss aus, der den linken Winkel nur um Zentimeter verpasst!

Kister gelingt infolge einer Ecke von der rechten Fahne ein Kopfball aus gut 13 Metern. Der Versuch des aufgerückten Innenverteidigers wird von Kraus gestoppt, der seinem Hintermann Zimmermann damit die Arbeit erspart. Auch hier darf noch nicht von der ersten Sandhäuser Möglichkeit gesprochen werden.

Gelbe Karte für Sebastian Griesbeck (1. FC Heidenheim 1846)
Griesbeck zieht im Zweikampf mit Kübler kein bisschen zurück und überschreitet damit die Grenze des Erlaubten. Er steigt dem Gegenspieler auf die Füße. Für dieses Einsteigen zückt Schiedsrichter Aytekin die erste Gelbe Karte des Spiels.

Bei den Gästen ist in den letzten Minuten ein Aufwärtstrend zu erkennen. Man hat zwei ordentliche Angriffe gefahren und damit ein Lebenszeichen abgegeben. Die Defensive bietet weiterhin wenig an. Das torlose Unentschieden geht bislang vollkommen in Ordnung.

Heise schließt aus spitzem Winkel ab! Der Linksverteidiger stößt in eine Lücke rechts in der gegnerischen Viererkette. Niederlechner bedient ihn mit einer sehenswerten Verlagerung auf die linke Strafraumseite. Aus schwieriger Position feuert der Außenverteidiger deutlich am Kasten von Riemann vorbei.

Das sah doch mal nach Fußball aus! Über halbrechts kombinieren sich die Jungs vom FCH über Griesbeck und Leipertz an die Grundlinie. Strauß flankt halbhoch an die Fünferkante, wo die Schwarz-Weißen letztlich klären können. So darf es aus Gästesicht weitergehen!

Das Niveau der Partie ist nach einer hoffnungsvollen Anfangsphase stark gesunken. Die Sandhäuser kontrollieren das Geschehen, aber im letzten Felddrittel haben sie nicht die nötige Durchschlagskraft. Das Match plätschert vor sich hin und hat nicht viel Nennenswertes zu bieten.

Frank Schmidt ist mit der Passivität seiner Mannschaft nicht einverstanden, scheucht seine Spieler aus der Coachingzone mit deutlichen Armbewegungen nach vorne. Mit dieser Ängstlichkeit wird man den rechnerischen Klassenerhalt heute aus eigener Kraft nicht schaffen. Das einzig Positive: Sandhausen hat sich noch keine Chance erarbeitet.

Es ist verständlich, dass Heidenheim sehr vorsichtig agiert. Aktuell ziehen sie sich aber dermaßen zurück, dass sie kaum noch aktiv am Geschehen teilnehmen. Sandhausen greift nicht besonders früh an; trotzdem schafft es das Schmidt-Team kaum über die Mittellinie.

Bouhaddouz fackelt zu lange! Der Angreifer bekommt das Spielgerät infolge eines Vorstoßes bis zur linken Grundlinie von Achenbach serviert. An der halblinken Strafraumkante hat er für ein kleines Zeitfenster die Möglichkeit zu einem Schuss aus guter Entfernung. Er entscheidet sich jedoch dagegen und vertändelt wenig später.

Viel geht bei den Sandhäuser über den linken Flügel, wo Achenbach und Okoronkwo gut harmonieren. Direkte Flanke in den Strafraum hat es jedoch auch von dieser Seite noch nicht gegeben. Man probiert es erst einmal spielerisch mit flachen Bällen in die zentrale Zone. Die erste echte Chance lässt auf sich warten.

Nach einer Viertelstunde darf eine leichte Überlegenheit der Schwarz-Weißen festgestellt werden. Im letzten Felddrittel bringen sie deutlich mehr Druck auf die gegnerische Defensivereihe. Heidenheim präsentiert sich hinter Mittellinie zu instabil, verliert das Leder ziemlich leicht.

Nun liegt Leipertz am Boden, nachdem er sich mit Kübler ein hartes Duell um den Ball geliefert hat. Beim Pressschlag hat es den Heidenheimer erwischt, während der Sandhäuser schnell wieder auf den Beinen geht. Nach kurzer Behandlung auf dem Feld wird Leipertz aber weiterspielen können.

Morabit stößt einen lauten Schmerzenschrei aus, als er von Linsmayers Grätsche unweit der rechten Strafraumlinie des SVS getroffen wird. Natürlich trifft der Sandhäuser Sechser in dieser Szene auch den Ball; dennoch ist es unverständlich, warum Schiedsrichter Aytekin nicht auf Freistoß entscheidet.

Der FCH scheint sich seiner defensiven Unzulänglichkeiten bewusst zu sein, will nach forschem Start doch nicht zu viel Risiko eingehen. Die Abwehrabteilung steht jetzt etwas tiefer, will die Räume für die temporeich agierenden Hausheren eng machen.

Thiede zündet den Turbo! Infolge eines katastrophalen Querpasses von Leipertz schnappt sich der Mann mit der Rückennummer sieben die Kugel im Mittelkreis und nimmt dann richtig an Fahrt auf. Erst kurz vor Eindringen in den Strafraum ist Schluss bei Innenverteidiger Göhlert.

Abweichend von der Erwartungshaltung vor der Partie startet die Anfangsphase mit offensiven Vorstößen auf beiden Seiten. Gerade über die Außenbahnen schaffen es die Teams weit nach vorne. Während Sandhausens erste potentielle Chance an Kratz' schwachem Abschluss scheiterte, fehlt den Heidenheimern noch die Präzision im letzten Pass.

Der erste gelungene Spielzug gehört den Gastgebern! Achenbachs Hereingabe vom linken Flügel wird an der halbrechten Strafraumkante von Bouhaddouz für Kratz abgelegt. Der Spielmacher trifft das Spielgerät aus gut 18 Metern nicht richtig. Das Tempo in diesem Angriff war jedoch sehr hoch!

Der Anpfiff ist erfolgt, die Begegnung läuft!

Deniz Aytekin aus Nürnberg leitet die heutige Begegnung im Hardtwaldstadion. Der erfahrene FIFA-Schiedsrichter wird an den Seitenlinien von Stefan Treiber und Thomas Färber unterstützt.

Beide Trainer haben ihre Mannschaften ordentlich durchgemischt. Sowohl Alois Schwartz als auch Frank Schmidt haben vier Veränderungen in der Startelf vorgenommen. Beim SVS starten Olajengbesi, Thiede, Kulovits und Okoronkwo für Hübner, Bieler, Adler und Wooten. Bei den Gästen aus Heidenheim beginnen im Vergleich zum St. Pauli-Spiel Göhlert, Reinhardt, Heise und Morabit für Wittek, Scioscia, Titsch-Rivero und Grimaldi.

Nicht nur die Bilanz spricht für den FCH. Frank Schmidt kann nahezu aus dem Vollen schöpfen. Zwar müssen die Heidenheimer auf ihren wichtigen Mittelfeldmann Marcel Titsch-Rivero verzichten, der nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt ist. Ansonsten muss jedoch nur Stürmer Patrick Mayer wegen seiner Wadenverletzung aussetzen.

Der FC Heidenheim ist für die Hausherren so etwas wie ein Angstgegner. Der SVS konnte aus den vergangenen sechs Pflichtspielen gegen Heidenheim nur einen mageren Zähler erzielen. Zuletzt gab es sogar vier Niederlagen in Folge. Der letzte Sieg der Kurpfälzer gegen Heidenheim ist beinahe sechs Jahre her.

Die Gastgeber aus Sandhausen stehen mit 37 Punkten auf Platz 11 der Tabelle. Damit haben die Kurpfälzer nur einen Zähler weniger als die Gäste von der schwäbischen Alb auf dem Konto. Der FCH belegt somit derzeit den achten Tabellenrang. Mit einem Sieg könnten die beiden Teams jeweils die letzten Zweifel beseitigen und den Klassenerhalt auch rechnerisch perfekt machen.

Beide Mannschaften haben eine respektable Zweitligasaison gespielt. Vier Spieltage vor Schluss stehen sowohl die Sandhäuser als auch die Aufsteiger aus Heidenheim im gesicherten Mittelfeld. Zwar sind die Clubs rechnerisch noch nicht ganz gesichert, es müsste aber schon mit dem Teufel zugehen, sollte es für eines der Teams noch brenzlig werden.