Fazit:
RB Leipzig schlägt den FC St. Pauli mit 4:1 (2:0) und fährt damit seinen sechsten Saisonsieg ein. Gegen viel zu harmlose und passive Paulianer hatten die Gastgeber zu keinem Zeitpunkt der Partie Probleme. Zwar schöpften die Hamburger nach dem 1:2-Anschlusstor von Enis Alushi direkt nach Wiederanpfiff nochmal Hoffnung, doch Terrence Boyds zweiter Treffer nur wenige Minuten später entschied de facto die Partie.

Schluss in Leipzig.

Zwei Minuten werden nachgespielt.

Dritter Wechsel nun auch bei Leipzig. Stefan Hierländer ersetzt Rani Khedira, der heute seine fünfte Gelbe sah und seinem Team damit kommende Woche fehlen wird.

Fünf Minuten verbleiben auf der Uhr. Der eingewechselte Morys hat nach einem Pass von Kalmár eine gute Schusschance aus neun Metern, der gerade noch so abgeblockt wird. Auf der anderen Seite verfehlt St. Paulis Dennis Daube den Kasten der Hausherren aus 16 Metern ganz knapp.

Was macht Ante Budimir denn da?! Nach einem zu kurz geratenen Rückpass des Gegners schnappt sich der Kroate den Ball. Doch anstatt seinen mitgelaufenen Teamkollegen anzuspielen, verheddert sich der Angreifer in egomanischem Blödsinn. Das dürfte die Laune von Rachid Azzouzi nicht gerade aufhellen. St. Paulis Manager sitzt mit Totengräber-Mimik auf der Bank der Gäste.

Tor-Debütant Boyd geht raus bei Leipzig. Ihn ersetzt Matthias Morys.

Zehn Minuten sind noch zu spielen. Das Spiel ist entschieden, der Widerstand der Gäste gebrochen. Leipzig dagegen spielt weiter nach vorne und schielt auf's fünfte Tor.

Gelbe Karte für Philipp Ziereis (FC St. Pauli)
Ziereis foult Poulsen rüde und kassiert dafür die Gelbe Karte.

38660 Zuschauer haben heute den Weg ins leipziger Stadion gefunden - eine beeindruckende Kulisse für ein Zweitligaspiel. Unterdessen hat der eben eingewechselte Zsolt Kalmár die große Chance auf's 5:1 - doch der Schuss des Ungarn aus acht Metern wird gerade noch abgeblockt.

Bei St. Pauli ersetzt Dennis Daube seinen Teamkollegen Lennart Thy. Die Geschichte hier dürfte unterdessen jetzt endgültig entschieden sein.

Tooor für RB Leipzig, 4:1 durch John Verhoek (Eigentor)
Eigentor von St. Pauli! Eine scharf getretene Ecke von links landet auf dem ersten Pfosten und auf dem Glatzkopf Tim Sebastians. Der verlängert die Kugel in die Mitte - dort lenkt der eingewechselte John Verhoek das leder ins eigene Tor. 4:1!

Gelbe Karte für John Verhoek (FC St. Pauli)
Der Niederländer reißt Demme um - wieder gibt's Gelb. Außer den Verwarnungen passiert momentan fast nichts in Leipzig. Die stimmungsvollen Fans beider Seiten sind das einzig Positive.

20 Minuten sind noch zu spielen in Leipzig. Die Hausherren haben merklich einen Gang zurückgeschaltet. St. Pauli dagegen versucht's zwar, erzeugt dabei jedoch keine wirkliche Torgefahr.

Gelbe Karte für Sebastian Schachten (FC St. Pauli)
Der Paulianer zieht Poulsen am Trikot und sieht die Gelbe Karte.

St. Pauli ist gegen nun tieferstehende Gastgeber bemüht, nach vorne zu spielen. Doch kommt die Meggle-Truppe in diesen Minuten nicht entscheidend vor's Tor.

Gelbe Karte für Ante Budimir (FC St. Pauli)
Der eingewechselte Kroate führt sich direkt mal passend in diese Partie ein. Nach einem Handeinsatz im Luftkampf mit Khedira sieht er Gelb. Ein bisschen hart diese Entscheidung.

Auf der anderen Seite landet der Ball im Kasten der Leipziger, doch der Linienrichter hatte seine Fahne gehoben - und das zurecht.

Das muss das 4:1 sein! Nach einem feinen Pass aus der Tiefe taucht Yussuf Poulsen alleine halbrechts vor dem gegnerischen Kasten auf. Anstatt auf den besser postierten Boyd querzulegen, versucht's der Däne lieber selbst, und scheitert am Außenpfosten.

Pauli-Coach Meggle reagiert und bringt mit Ante Budimir einen weiteren Stürmer. Raus geht Okan Kurt.

Das dritte Gegentor ist einfach bezeichnend für die bisherige Saison der Hamburger. Das durch den schnellen Anschlusstreffer nach der Pause erlangte Momentum wurde direkt wieder hergeschenkt. Es sieht ganz danach aus, als würde Pauli heute erneut eine Pleite einstecken.

Können die Paulianer jetzt noch einmal zurückschlagen? Wir sind gespannt. Für Leipzigs Boyd war das eben übrigens das zweite Saisontor - das erste gelang ihm in der 30. Spielminute. Der Knoten scheint geplatzt beim US-Nationalspieler.

Tooor für RB Leipzig, 3:1 durch Terrence Boyd
Leipzig schlägt zurück! Aber wie dämlich stellen sich die Gäste in dieser Szene an?! Anstatt den Ball einfach resolut aus der gefahrenzone zu befördern, wird mehrere Sekunden lang rumgeeiert - Terrence Boyd ist der Nutznießer und wuchtet die Kugel aus neun Metern unter die Latte.

St. Pauli gibt der schnelle Anschluss natürlich Auftrieb, die Gäste suchen weiter den Weg nach vorne. Leipzig dagegen ist noch nicht angekommen in dieser Halbzeit, Alushis Nackenschlag scheint erst einmal gesessen zu haben.

Gelbe Karte für Marvin Compper (RB Leipzig)
Wegen eines harten Tacklings gegen Alushi sieht Compper zurecht die nächste Gelbe Karte.

Die Hoffnung lebt bei den Gästen. Nun gilt es, diesen Schwung mitzunehmen und weiter nach vorne zu spielen.

Tooor für FC St. Pauli, 2:1 durch Enis Alushi
Was für ein Auftakt für St. Pauli! Enis Alushi erläuft einen Pass in die Tiefe von Sebastian Maier, umspielt einen gegenspieler und schießt dann aus acht Metern mit seinem rechten Außenrist - RB-Keeper Fabio Coltorti hat keine Abwehrchance. 1:2!

Weiter geht's.

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten führt RB Leipzig hochverdient mit 2:0 gegen bislang chancenlose St. Paulianer. Während diese bislang völlig enttäuschen, mussten die Gastgeber in der ersten Hälfte nicht mal ihren besten Fußball abrufen, um souverän durch die Tore von Yussuf Poulsen (19.) und Terrence Boyd (30.) in Führung zu gehen. In 15 Minuten geht's weiter, bis gleich.

Pause in Leipzig.

Mittlerweuile geht fußballerisch überhaupt nichts mehr in dieser Partie. Stattdessen wird eigentlich nur noch gefoult von beiden Seiten, und das teilweise sehr rüde.

Eine Minute wird nachgespielt.

Nun muss Marc Rzatkowski also doch verletzungsbedingt raus. Ihn ersetzt John Verhoek - Sturmkante für Mittelfeldzwerg.

Chance für Yussuf Poulsen! Viel zu unbedrängt kann Georg Teigl Richtung gegnerisches Tor marschieren. Sein Schuss wird zwar abgeblockt, der Abpraller landet jedoch bei Poulsen, der aus acht Metern ebenso weit drüber schießt. Da muss er mehr draus machen.

Gelbe Karte für Marc Rzatkowski (FC St. Pauli)
Nun sieht auch Rzatkowski Gelb. Dessen Ellbogen landet bei einem Luftkampf im Gesicht von Frahn - eine Racheaktion? In jedem Fall eine klare Gelbe Karte.

Marc Rzatkowski kann mittlerweile glücklicherweise wieder mitwirken.

Gelbe Karte für Rani Khedira (RB Leipzig)
Der Leipziger Mittelfeldspieler foult Philipp Ziereis und sieht Gelb - klar, dies ist ein taktisches Foul und damit Gelb-würdig. Aber gemessen an dem Frahn-Foul eben fragt man sich schon, wo da die Verhältnismäßigkeit ist.

Gelbe Karte für Daniel Frahn (RB Leipzig)
Das muss eigentlich Rot sein für den RB-Kapitän! Aus vollem Lauf haut Frahn seinen Gegenspieler Marc Rzatkowski um. Der ist angeschlagen und muss behandelt werden. Ein absolut ekelhaftes Foul. Und einfach unnötig. man stelle sich vor, der Schiedsrichter hätte regelkonform gehandelt und Rot gezückt - Leipzig hätte von nun an in Unterzahl spielen müssen.

Beinahe hat Yussuf Poulsen die Chance zum 3:0, doch am Ende eines schnell vorgetragenen Konters ist Tschauner vor dem Dänen am Ball.

Die Kiezkicker wirken heute einfach viel zu passiv. Thomas Meggle mag den Fokus während der Länderspielpause auf die Zweikampfführung gelegt haben - viel ist davon allerdings nicht zu sehen. Das Spiel nach vorne liegt komplett brach bis hierhin.

Zweiter Rückschlag für St. Pauli in diesem Spiel. Wachen die Gäste nun endlich einmal auf? Wir sind gespannt.

Tooor für RB Leipzig, 2:0 durch Terrence Boyd
Leipzig erhöht! Nach einer Flanke von der linken Seite durch Diego Demme steigt Terrence Boyd am zweiten Pfosten hoch und köpft aus kurzer Distanz - Pauli-Keeper Tschauner legt ein ungenügendes Timing an den Tag und legt sich die Kugel quasi selber rein. Allerdings wird dieses Tor wohl Boyd zugeschrieben. 2:0!

Hochklassig ist dieses Spiel nun wahrlich nicht. Dazu bedarf es allerdings auch zweier Teams, die aktiv den Weg nach vorne suchen. Und das kann man von den Hamburgern nun wirklich nicht behaupten. Allerdings muss auch bei Leipzig ein wenig mehr gehen bei den häufigen Angriffsversuchen.

Nach der fünften Ecke der Leipziger wird Paulis Keeper Tschauner illegal im Fünfmeterraum angegangen, Freistoß für die Gäste. Die kamen bezeichnenderweise noch zu keinem einzigen Eckball.

Wieder ein Abschluss der Leipziger. Diesmal versucht es kaiser mit rechts aus 20 Metern - Tschauner ist auf dem Posten und hat die Kugel sicher. 7:1 lautet das Torschussverhältnis zu Gunsten der Sachsen.

Die Führung ist natürlich absolut verdient. Denn bis hierhin spielen ausschließlich die Leipziger aktiv nach vorne. Der Großteil des Spielgeschehens spielt sich in der Spielhälfte der Hamburger ab.

Immerhin mal ein Abschluss für St. Pauli: Lennart Thy versucht's mal mit rechts aus 23 Metern - die Kugel geht weit vorbei am Kasten der Rasenballsportler.

So schön die Einzelaktion Poulsens war, so ungenügend waren die Abwehrversuche der Paulianer in dieser Szene. Wie werden diese auf den neuerlichen Nackenschlag reagieren? Man darf gespannt sein.

Tooor für RB Leipzig, 1:0 durch Yussuf Poulsen
Das ist die verdiente Führung für Leipzig! Und das ist ein richtig schönes Tor von Yussuf Poulsen. Der Däne narrt an der Grenze zum gegnerischen Sechzehner mehrere Gegenspieler, verzögert mehrmals geschickt den Abschluss. Schließlich zieht er dann aus 14 Metern doch noch ab - der leicht abgefälschte Schuss schlägt unhaltbar für Tschauner im Kasten der Gäste ein. 1:0!

...der Versuch von kaiser landet in den empfangsbereiten Armen von Pauli-Schlussmann Philipp Tschauner.

Dominik Kaiser wird 25 Meter vor dem gegnerischen Tor gefoult. Gute Freistoßposition für Leipzig, und das ist natürlich ein Fall für den Gefoulten...

Etwa zehn Minuten sind gespielt in Leipzig. Die Gastgeber sind das bessere und offensiv aktivere Team, kamen gerade auch schon zu einer guten Chance. Die Gäste dagegen kamen bis dato noch überhaupt nicht vor's gegnerische Tor. Immerhin wirkt die Meggle-Truppe engagiert und kämpferisch in den Zweikämpfen. Das wird den Trainer freuen.

Gute Chance für Leipzig! Daniel Frahn schießt den Ball aus sieben Metern in halbrechter Position ans Außennetz, nachdem Boyds Versuch zuvor abgeblockt worden war. Durchatmen angesagt bei den kriselnden Paulianern.

Nach einem Pressschlag mit Gegenspieler Terrence Boyd bleibt St. Paulis Philipp Ziereis mit schmerzverzerrter Miene am Boden liegen. Einige Augenblicke später kann es jedoch weiter gehen für den Abwehrmann.

Leipzig hat in dieser Anfangsphase mehr vom Spiel und bis zu 60% des Ballbesitzes. St. Pauli dagegen kommt kaum mal in die Nähe des gegnerisches Strafraums.

Erste Torchance in diesem Spiel! Und die verzeichnen die Gastgeber. Nach einer Ecke von rechts bringt Yussuf Poulsen den Ball per Kopf Richtung Tor, doch der Versuch des Dänen geht gut einen Meter daneben. Teamkollege Marvin Compper wäre beinahe noch erfolgreich reingerutscht.

Anders als so viele andere Fans der Liga haben die Anhänger des FC St. Pauli die heutige Partie nicht boykottiert. Vielmehr sind über 4000 Fans nach Leipzig gereist, die Stimmung ist richtig gut.

Der Ball rollt.

Schiedsrichter dieser Partie ist Manuel Gräfe, ihm assistieren Guido Kleve und Markus Sinn an den Seitenlinien.

Auf Seiten der Gäste hat Coach Meggle ordentlich durchgewechselt - kein Wunder, schließlich unterlag man Aufsteiger 1. FC Heidenheim zuletzt deutlich mit 0:3. Philipp Ziereis, Marcel Halstenberg, Christopher Buchtmann und Okan Kurt stehen neu in der Anfangsformation.

Bei RB gibt's eine personelle Umstellung gegenüber der 0:1-Niederlage in Darmstadt zuletzt. Daniel Frahn steht neu in der Startelf, Sebastian Heidinger muss erstmal auf der Bank Platz nehmen.

"Jetzt kommen die Spiele, in denen wir der Underdog sind", sagte Meggle vor dem heutigen Spiel. Den Fokus legt der Coach auf die Komponente Kampf: " Wir werden unser System nicht ändern, haben aber den Fokus noch stärker auf den Gewinn von Zweikämpfen gelegt. Nur dann waren wir nämlich erfolgreich. Das wollen wir auch jetzt sichtbar machen. Wir hatten jetzt zwei Wochen Zeit, haben Zweikämpfe sogar schon in den Aufwärmspielchen geführt."

Seit Saisonbeginn stecken die Hamburger in die Krise, auch der Trainerwechsel von Roland Vrabec hin zu Thomas Meggle konnte bislang die Wende nicht herbeiführen.

Zur Bekämpfung der Offensiv-Flaute dürfte der heutige Gegner gerade recht kommen. Denn der FC St. Pauli stellt mit bereits 25 kassierten Treffern die schwächste Defensive der Liga.

Mit Bezug auf die bislang harmlose Offensive meinte Zorniger: "Unsere Schwerpunkte müssen es sein, wieder torgefährlicher zu werden, an die individuellen Grenzen zu gehen und unser Spiel nicht berechenbar zu machen."

"Ziel ist es, unseren Plan A mit dem Gegenpressing noch konsequenter durchzuziehen und zudem alle Alternativen, die der Fußball bietet, auszunutzen", sagt RB-Trainer Alexander Zorniger im Vorfeld der heutigen Begegnung.

Die letzten Wochen liefen eher durchschnittlich für beide Mannschaften. Während der FC St. Pauli nach 13 Spieltagen im Tabellenkeller feststeckt und auf dem vorletzten Platz liegt, holte der Aufsteiger und Aufstiegskandidat aus Leipzig aus den sechs letzten Spielen nur sechs Punkte.