Fazit:
Der FSV setzt seinen guten Lauf fort, besiegt mit Lautern den nächsten qualitativen Gegner und bleibt im Jahr 2015 ohne Punktverlust. Mit Ausnahme einer guten Anfangsphase fanden die Gäste keine Mittel gegen die Kompakt stehenden Hausherren, die sich ihrerseits die besseren Gelegenheiten herausspielten. Da die Partie in der zweiten Halbzeit spielerisch übersichtlich daherkam, führte konsequenterweise ein Kunstschuss zur verdienten Führung und ein Konter setzte den Strich unter die Partie. Damit rutschen die roten Teufel aus den Aufstiegsrängen während die Bornheimer sich weiter zaghaft nach oben orientieren. Das war es von hier aus, einen schönen Nachmittag noch!

Das war dann auch die letzte erwähnenswerte Szene der Partie! Es ist Feierabend!

Marc-André Kruska das Schlitzohr versucht den weit vor dem Kasten postierten Sippel zu düpieren und zieht von der Mittellinie ab, aber der Keeper macht den Schritt zurück und fängt das Leder problemlos ab.

Zwei Minuten gibt es obendrauf.

Wird es jetzt sogar noch ganz deutlich? Schon wieder ist ein FSV-Spieler links durch, aber die Fahne war oben.

Tooor für FSV Frankfurt, 2:0 durch Zlatko Dedič
Die Frage lässt sich jetzt mit einem klaren "Ja" beantworten, denn eine Konter-Koproduktion der Einwechselspieler führt zur Entscheidung! Florian Ballas geht rechts durch und dank schlechtem Stellungsspiel der Abwehr rutscht der Ball zum Stürmer durch, der aus sieben Metern Sippel keine Chance lässt.

Holt der FSV tatsächlich den dritten Dreier im Jahr 2015? Damit dürfte der Gastgeber gar noch einmal ganz schüchtern in Richtung Aufstiegsränge schielen.

Zu uninspiriert: Tim Heubach versucht es mit dem langen Ball, aber das ist Futter für Patric Klandt, der beim Abschlag natürlich alle Zeit der Welt hat.

So stellen sich die Hausherren das nun vor: Zlatko Dedič jagt vorne einem langen Ball nach, doch Tim Heubach ist den Schritt schneller und verhindert die Konterchance.

Frankfurt schafft es weiterhin gut, in der Mitte die Räume zu verdichten. So bleiben Lautern nur Versuche aus der Distanz oder Flanken, die aber wie hier versanden.

Ein echtes Powerplay ist es noch nicht und den Pfälzern läuft die Zeit davon.

Der Torschütze geht unterm dem Applaus der Zuschauer runter und Zlatko Dedič soll in den letzten Minuten noch einmal vorne Bälle festmachen.

Die Bornheimer kommen nur noch über Konter nach vorne und auch da rücken sie nicht mehr konsequent nach.

Die roten Teufel machen es sich in der Hälfte des Gastgebers bequem.

Gelbe Karte für Florian Ballas (FSV Frankfurt)
Noch nicht lange auf dem Feld hält der Defensive den Fuß drauf und holt sich gleich mal den Karton ab.

Der Neue findet sich zu einer Standard gleich mal im gegnerischen Sechzehner ein und am langen Pfosten wird die Hereingabe gefährlich, doch Philipp Hofmann kommt nicht ganz hin.

Benno Möhlmann kontert auf der Gegenseite mit einem zusätzlichen Innenverteidiger. Jetzt könnte es eine echte Abwehrschlacht für den FSV werden. Odise Roshi konnte heute nicht überzeugen.

Kosta Runjaic reagiert sofort auf den Platzverweis und bringt einen zusätzlichen Stürmer für den defensiveren Mittelfeldmann.

Gelb-Rote Karte für Mohamed Aoudia (FSV Frankfurt)
Die Ereignisse überschlagen sich! Der Stürmer geht im gegnerischen Strafraum übermotiviert einem Ball hinterher, kommt zu spät und wird von Schiri Rohde vom Platz gestellt. Das kann man vertreten, weil sich der Algerier hier einfach etwas cleverer verhalten muss.

Also führt hier eine Individualleistung zum Tor. Das passt zu Gesehenen, denn aus dem Spiel heraus passierte in diesem Durchgang kaum etwas.

Tooor für FSV Frankfurt, 1:0 durch Vincenzo Grifo
Den resultierenden Freistoß aus etwa 26 Metern zirkelt der Mittelfeldmann aus halblinker Position wunderbar über die Mauer und das Ding schlägt passgenau in den Winkel ein. Fantastischer Freistoß!

Gelbe Karte für Willi Orban (1. FC Kaiserslautern)
Der Innenverteidiger ist der nächste auf dem Notizblock des Unparteiischen, weil er vor dem eigenen Sechzehner taktisch hinlangt.

Gelbe Karte für Michael Schulze (1. FC Kaiserslautern)
Der Außenverteidiger geht auf rechts einem Ball nach und kommt gegen Joan Oumari zu spät. Dafür gibt es Gelb.

Mario Engels ging mit einem grippalen Infekt angeschlagen in die Partie und es hat für knappe 65 Minuten gereicht. Timm Golley übernimmt auf der Außenbahn.

Mohamed Aoudia und Willi Orban rauschen im Luftduell ineinander und der Stürmer bleibt kurz liegen. Es folgen Diskussionen, aber letztlich ist alles halb so wild.

Momentan behindern viele kleinere Unterbrechungen den ohnehin schon zähen Spielfluss zusätzlich.

Tatsächlich könnten die Gäste mehr Impulse aus dem Mittelfeld gebrauchen, momentan ist es allerdings auf beiden Seiten sehr statisch.

Kosta Runjaic verstärkt die Kreativabteilung seines Teams mit dem Mittelfeldmann.

Eventuell kann das Spiel diese Emotionen jetzt mal mitnehmen, denn ein bisschen mehr Pep könnten nicht schaden.

Natürlich gibt es Diskussionen auf beiden Seiten, der FSV will den Platzverweis, die roten Teufel gelb für die Unsportlichkeit.

Warum hebt er denn da ab?! Sippel verschätzt sich beim rauskommen und wird von Alexander Bittroff umspielt. Der Außenverteidiger hat nach starkem Anspiel hinter die Abwehr freie Bahn auf den Kasten, doch entscheidet sich aus irgendwelchen Gründen für die plumpe Schwalbe, um den Platzeverweis gegen den Keeper zu ziehen. Rohde und sein Assistent sind aber auf Höhe des Geschehens und lassen völlig zurecht weiterlaufen. Das war vielleicht selten dämlich!

Die Hausherren stellen da hinten alle Räume zu, kommen aber in dieser Halbzeit noch nicht nach vorne.

Lautern spielt sich auf engstem Raum vor dem Sechzehner des FSV fest, hat dann aber Glück, dass ein Abwehrspieler wegrutscht. Letztlich begeht Ring jedoch das Offensivfoul und es geht in die andere Richtung weiter.

Derweil erreicht die Gäste-Bank schlechte Kunde aus der Kabine: Erste Tests deuten bei Dominique Heintz auf einen Muskelfaserriss hin. Gute Besserung an dieser Stelle!

In der Tat scheinen die Gäste nach der Pause etwas höher zu stehen, Kosta Runjaic hat also ein wenig an den Stellschrauben gedreht.

Schaffen es die roten Teufel in dieser Halbzeit nun etwas besser, Druck aufzubauen? Ganz zu Beginn der Partie hatte das ja gut geklappt.

Zu Beginn der Halbzeit darf Heubach dann auch offiziell auf den Rasen. Weitere Wechsel gibt es nicht.

Halbzeitfazit:
Nach einem ansprechenden Beginn baute Kaiserslautern offensiv merklich ab und konnte den Gastgeber in der Folge nicht mehr gefährden. Der FSV war die insgesamt bessere Mannschaft mit einigen Chancen, zu oft fehlte aber der entscheidende letzte Schritt und die nötige Abgeklärtheit. Bis gleich!

Tim Heubach soll hinten übernehmen, kann aber in dieser Halbzeit noch nicht eingreifen, weil Schiri Rohde kurz vor der geplanten Einwechslung zur Pause bittet.

Derweil geht es bei Dominique Heintz nicht weiter, der seit zwei Minuten am Oberschenkel behandelt wird. Eben kam das Zeichen zur Auswechslung.

Philipp Hofmann kommt im Sechzehner zu Fall, der Stürmer rutscht aber weg und Proteste gibt es auch keine.

Beim Gastgeber sind die Aktionen klar zielstrebiger, der berühmte letzte Pass kommt aber bis hierhin noch nicht an.

Mittlerweile ist der FSV hier also am Drücker und eine Führung wäre nicht unverdient. Auf der Gegenseite Ring mal aus der Distanz, der Finne verzieht jedoch klar.

Im Verlauf wird es gar artistisch und Joan Oumari probiert sich im Sechzehner an einem Fallrückzieher. Ästhetisch zwar ansprechend ist die Gefahr eher überschaubar und Sippel lenkt das Leder über den Kasten.

Knappe Kiste! Auf dem Halbfeld schlagen die Hausherren eine Flanke scharf vor den Kasten und Hanno Balitsch rutscht am langen Pfosten nur knapp am Ball vorbei.

Die folgende Ecke bringt dann nichts mehr ein.

Auf der Gegenseite zielt Aoudia genauer und prüft Sippel mit einem schönen Spannschuss. aus 24 Metern.

Die folgende Freistoßflanke wird abgefangen, Chris Löwe nimmt den Rebound ab, feuert das Leder aus 20 Metern aber weit über den Kasten.

Gelbe Karte für Mohamed Aoudia (FSV Frankfurt)
Der Stürmer lässt einen Ball verspringen und geht dann mit offener Sohle nach. Klare Kiste!

Puh also diese Standardvarianten der Hausherren sind gewöhnungsbedürftig. Hier wird der Ball ziemlich uninspiriert flach in die Mitte geballert, wo Lautern locker klären kann.

Schiri Rohde nimmt sich mal Alexander Ring zur Brust, der Vincenzo Grifo im Mittelfeld aus dem Tritt bringt. Das nächste Mal gibt es dafür wohl den Karton.

Markus Karl schenkt vor dem Sechzehner den Ball leichtfertig ab, doch Frankfurt kann aus der Chance nichts machen.

Nach einer knappen halben Stunde hat sich die Partie auf ansehnlichem Niveau eingependelt. Allein ein paar mehr Chancen dürften es noch sein.

Ansonsten macht der Mittelfeldzentrale aber ein gutes Spiel. Wenn es beim Gastgeber gefährlich wird, dann über Grifo.

Was war das denn? Vincenzo Grifo will einen Freistoß aus dem Halbfeld kurz ausführen und links Mario Engels bedienen. Nur wusste davon der Flügelflitzer rein gar nichts und bleibt wie angewurzelt stehen. So kullert der Ball in den Sechzehner und wird von Sippel aufgesammelt.

Joan Oumari bleibt nach einem Foul extrem lange liegen und da die Pfälzer Schauspielerei wittern, wird der Innenverteidiger der Hausherren nun konsequent augepfiffen.

Hoppla! Sippel geht bei einem Steilpass ins Laufduell um den Ball mit Engels und verschätzt sich leicht. Letztlich zieht der Keeper das Foul, aber ein wenig Glück war in dieser Szene mit dabei.

Die Gästefans reagieren mit Anfeuerungen für das eigene Team, das nach gutem Beginn aktuell die Linie etwas verloren hat.

Glück also für den FCK in dieser Szene, denn das hätte eigentlich die Führung für die Bornheimer sein müssen.

Der muss doch rein?! Alexander Bittroff zieht über seine linke Seite mal mit nach vorne, wird in den Sechzehner geschickt und flankt mustergültig in die Mitte. Mohamed Aoudia und Vincenzo Grifo laufen ein und stehen ungedeckt am Fünfer, behindern sich aber gegenseitig, so dass der Abschluss des algerischen Stürmers über den Kasten rauscht.

Gefährlich wird es vor Tobias Sippel aber noch nicht. Stattdessen kontern die Gäste und Chris Löwe prüft Patric Klandt mit einem satten Schuss, den der Keeper aber im Nachfassen sicher hat.

Die allererste Drangphase der roten Teufel ist abgeebbt und die Hausherren können Ballbesitz aufbauen.

Die schwache Ausführung wird aber locker am ersten Pfosten geklärt.

Immerhin gibt es jetzt mal Eckstoß für den FSV.

Auch wenn vom Gastgeber noch nicht viel kommt, mit einer eher passiveren Rolle kann sich das Team bestimmt anfreunden.

Die Gäste beginnen hier ziemlich angriffslustig und nehmen die Favoritenrolle offensiv an. Kevin Stöger hat die Schusschance, sein Versuch wird aber im Sechzehner geblockt.

Heim-Keeper Patric Klandt ist wohl noch nicht warm! Der Schlussmann erläuft einen Steilpass 25 Meter vor seinem Tor, fabriziert beim Klärungsversuch aber eine astreine Kerze und bringt sich damit selbst in Bedrängnis. Eine echte Chance entsteht aber nicht.

Der nächste Ansatz der roten Teufel geht über links und Ring, der aber in der Mitte nur den Gegner findet.

Das hat wahrhaftig fast Heimspielatmosphäre und die Kurve peitscht auf rechts Außenverteidiger Michael Schulze nach vorne, der einen Steilpass aber trotzdem nicht erlaufen kann.

Die Unterstützung der Pfläzer ist riesig und die Fans übernehmen im Gästeblock gleich mal verbal die Initiative.

Die Partie läuft!

Auf der Gegenseite gibt es aufgrund der aktuellen Erfolgsserie auch wenig Grund für eine große Rochade, Kosta Runjaic gibt allerdings heute im Mittelfeld dem nach Knieprellung zurückgekehrten Alexander Ring sowie Kevin Stöger den Vorzug vor Jean Zimmer und Simon Zoller. Diese Wechsel haben auch systembedingte Gründe, denn anders als letzte Woche gegen Aalen tritt man heute im 4-2-3-1 nur mit einem Stürmer an.

Personell kann der Coach die gleiche Truppe wie beim 1:0-Auswärtssieg in Leipzig aufbieten, allein der wiedergenese Vincenzo Grifo ersetzt im Mittelfeld den Finnen Joni Kauko. Auf der Flügelposition agiert natürlich auch heute wieder der Albaner Odise Roshi, der in den letzten beiden Partien jeweils die Führung für die Bornheimer erzielte.

Denn mit zehn Punkten sind die Pfälzer die beste, mit neun die Frankfurter die zweitbeste Mannschaft der Rückrunde und beide Teams sind im Pflichtspieljahr 2015 noch gänzlich ohne Punktverlust. Vor allem die Hessen kamen mit Siegen über Nürnberg und Leipzig verhältnismäßig stark zurück aus der Winterpause, die roten Teufel schlugen Braunschweig und Aalen. In Frankfurt erwarten die Gäste eine schwierige Aufgabe, können aber auf die Unterstützung von etwa 5.000 mitgereisten Schlachtenbummlern zählen.

Die nächsten gut zwei Stunden werden also zeigen, ob eines der Teams die Siegesserie aufrecht erhalten kann. Die Leitung der Partie übernimmt René Rohde mit seinen Assistenten Lasse Koslowski und Felix-Benjamin Schwermer.

Auch FSV-Cheftrainer Benno Möhlmann sprach von einer Riesenaufgabe gegen einen der Top-Aufstiegskandidaten. Nach den zwei Siegen sei es zudem heute an der Zeit, auch in einem Spiel, was man nicht unbedingt gewinnen muss, eine Topleistung abzurufen und sich nicht auf der aktuell vorherrschenden Zufriedenheit auszuruhen. Der Übungsleiter appellierte an die Leidenschaft und Einsatzbereitschaft seiner Truppe.

Der FCK kann nach der Nullnummer des KSC gestern den zweiten Platz von den Badenern zurückerobern und mit einem Sieg einen weiteren Schritt in Richtung Erstklassigkeit machen. Zwar sind die heutigen Kontrahenten tabellarisch satte neun Zähler auseinander, Frankfurt logiert im Niemandsland, mit Blick auf die jüngste Statistik muss man aber fast von einem Spitzenspiel sprechen.