Fazit:
Nürnberg sichert sich mit dem zweiten Heimsieg in Folge rechnerisch den Klassenerhalt und schießt gleichzeitig die Eintracht aus dem Aufstiegsrennen. Es bleiben je nach Ausgang der morgigen Partie zwischen Darmstadt und dem KSC noch theoretische Chancen, aber mit diesem doch für den Anlass sehr unterkühlten Auftritt dürfte sich das Thema in Niedersachsen erledigt haben. Das war es von hier aus, einen schönen Nachmittag noch!

Ansonsten passiert hier nichts mehr! Aus und vorbei!

Gelbe Karte für Nik Omladič (Eintracht Braunschweig)
Das ist jetzt unnötig: Der Slowene geht gefrustet im Mittelfeld zur Sache und sieht noch einmal gelb.

Drei Minuten gibt es als Aufschlag.

Schiri Rohde ermahnt Raphael Schäfer, sich beim Abstoß nicht zuviel Zeit zu lassen. Das sind aber nur noch Randbemerkungen.

So scheint die Partie jetzt auch langsam auszuklingen. Die Gäste investieren nicht mehr viel und Nürnbergs Fans feiern schon einmal.

Torsten Lieberknecht steht draußen regungslos an der Seitenlinie. Auch der Coach wird wissen, dass es sich nun mit den Träumen vom Oberhaus für diese Saison erledigt hat.

Gelbe Karte für Guido Burgstaller (1. FC Nürnberg)
Damit fällt der Österreicher im vorletzten Saisonspiel aus, es war seine fünfte Verwarnung der Saison.

Rafał Gikiewicz muss rauskommen und einen Pass in Richtung Adrian Nikçi abfangen. Der Nürnberger Offensive hätte da wohl hinkommen können, zieht aber gegen den Keeper fair zurück und so hat der Pole das Leder.

Das bringt aber letztlich alles Zeit für den Club und die Gäste brauchen ohnehin eigentlich drei Tore, um da oben noch einmal anzuklopfen. Das scheint nun nicht mehr möglich.

Peniel Mlapa ist vorne allein auf weiter Flur, der erzwungene Abschluss rutscht ihm dann auch ordentlich über den Schlappen und landet im Seitenaus.

Beide Trainer nutzen ihr Wechselkontingent voll aus: Bei Braunschweig geht der ausgepumpte Jan Hochscheidt runter und auf der Gegenseite holt sich der Torschütze zum 2:0 seinen Extraapplaus ab.

Wie im Handball zirkuliert das Leder um den Strafraum des FCN.

Obwohl sich die Partie wieder etwas beruhigt hat, durch ist die Geschichte für die Mittelfranken noch nicht. Das Spiel der Gäste ist weiterhin fehleranfällig, aber man probiert es.

Und wenn die Nürnberger das zulassen, dann ergeben sich eben auch Chancen. wie hier von Reichel, der aus halblinker Position zum Abschluss kommt, aus 20 Metern aber ein gutes Stück drüber zielt.

Aber auch offensiv kann der Eingewechselte etwas und lässt im Mittelfeld Benjamin Kessel stehen. Der Angriff endet dann jedoch am Strafraum der Eintracht.

Peniel Mlapa ist bei hohen Bällen nun der etwas robustere Mann und soll daher wohl auch nach hinten mitarbeiten.

Jetzt muss Nürnberg aber noch einmal den Fokus wiederfinden. Kessel marschiert über rechts ziemlich locker in den Strafraum und setzt einen Schlenzer nur knapp am langen Pfosten vorbei.

Bitter: Alessandro Schöpf stand bei dem Angriff knapp im Abseits, der Treffer hätte also nicht zählen dürfen.

Tooor für Eintracht Braunschweig, 3:1 durch Emil Berggreen
Totgesagte leben länger? Nürnberg feiert noch den dritten Treffer, da netzt auf der Gegenseite der Däne ein. Zuck hatte aus dem Halbfeld geflankt und der Torschütze setzt sich im Luftduell gegen Dave Bulthuis durch.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 3:0 durch Guido Burgstaller
Jetzt hat es sich aber ohnehin erledigt! Der Torschütze leitet seinen Treffer selbst ein und nimmt rechts beim Konter Alessandro Schöpf mit. Dessen Schuss landet am Pfosten, doch den Abpraller muss Burgstaller von der Strafraumgrenze dann nur noch ins leere Tor schieben.

Immer wieder fliegen Flanken in den Sechzehner, aber noch wird es nicht wirklich gefährlich.

Beginnt nun die Sturm- und Drangphase der Eintracht? Das Team macht sich auf und drängt die Hausherren in deren Hälfte zurück.

Viel zu meckern gibt es am Auftritt der Mittelfranken nicht, aber sie schenken dann doch etwas viele Ecken her und das hätte sich hier fast gerächt.

Glück für Nürnberg! Viele Ecken der Gäste sind schon versandet, aber diese nimmt Kessel per Kopf ab und setzt das Leder an die Latte!

Auch René Weiler nimmt seinen ersten Wechsel vor und bringt mit Robert Koch einen Stabilisator im Mittelfeld gegen die geballte Offensivpower der Gäste.

Da ist also der angekündigte Doppelwechsel und mal eine Ansage: Für zwei Mittelfeldspieler kommen waschechte Stürmer. Zuck und Hochscheidt dürften damit ins Mittelfeld zurückrücken. Mehr Offensive geht fast nicht!

Nürnberg hat nach dem Tor wieder Aufwind und setzt sich in der Hälfte des Gegners fest.

Torsten Lieberknecht wird gleich reagieren und neues Offensivpersonal bringen.

Ist jetzt die Tür zu für die Blauen, die hier eigentlich mit etwas mehr Willen aus der Kabine gekommen sind, aber nun kalt erwischt wurden.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 2:0 durch Danny Blum
Was für ein herrlicher Treffer! Boland verliert den Ball im Aufbau, der Torschütze zieht über die rechte Seite gegen Reichel in die Mitte und schlenzt den Ball wunderbar in die lange Ecke. Besser hätte das selbst Arjen Robben nicht machen können.

Immer wieder brandet im Stadion Jubel auf, was wohl an dem Abschneiden des mittelfränkischen Konkurrenten liegt. Fürth ist akut abstiegsbedroht und liegt im Parallelspiel in Heidenheim mit 0:3 hinten.

Mit fortschreitender Dauer muss die Eintracht mehr investieren. Man muss eigentlich gewinnen, alles andere wäre zu wenig.

Auf der Gegenseite macht sich Ken Reichel bei einem Konter links auf den Weg und sein Flachschuss streift nur knapp am langen Pfosten vorbei.

Die erste Aktion gehört den Hausherren und Pinola, der es aus über 30 Metern mal probiert. Das war dann aber doch etwas sehr ambitioniert.

Ohne Wechsel geht es in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Dass Braunschweig aufsteigen kann, ist bislang nicht zu merken, denn das Team von Torsten Lieberknecht agiert lethargisch und bringt über weite Strecken nach vorne wenig zustande. Ganz anders die Nürnberger, die frech agieren, mit ihren schnellen Flügelflitzern immer wieder durchbrechen und verdient führen. Nach dem Tor ließen sich die Mittelfranken dann aber etwas zu sehr fallen und brachten den Gegner damit besser in die Partie. Bis gleich!

Es wird nun etwas bissiger da unten. Schiri Rohde hat alle Hände voll zu tun und muss viele Gespräche führen, schickt die Teams dann aber erst einmal in die Pause.

Das sollte den Mittelfranken doch nun Warnung genug sein, die jetzt doch etwas zu passiv agieren. Braunschweig häuft Ecken an während draußen zwei Minuten Nachspielzeit angezeigt werden.

Zuck! Nach einem Eckball rutscht der Ball auf den Linksoffensiven durch, der aus spitzem Winkel die lange Ecke knapp verfehlt. Im Fünfer rutschen zusätzlich zwei Kollegen denkbar knapp am Leder vorbei.

Wenn etwas geht bei Braunschweig dann über die rechte Seite und Jan Hochscheidt, der hier am zweiten Pfosten Hendrick Zuck sucht, aber mit seiner Flanke nicht erreicht.

Benjamin Kessel und Javier Pinola geraten nach einem Allerweltszweikampf aneinander und sowohl Schiedsrichter als auch Assistent müssen beschwichtigend auf die Akteure einwirken.

Den Gegner einladen hier ins Spiel zu finden sollten die Mittelfranken aber nicht. Nürnberg hat alles im Griff und sich zurückzulehnen könnte das falsche taktische Mittel sein.

Immerhin bauen die Gäste nach dem Rückstand Ballbesitz auf, aber das liegt auch ein wenig daran, dass sich der FCN nun etwas zurückzieht.

Jan Hochscheidt probiert es mal aus der Distanz, doch sein Schuss aus 20 Metern küsst den Himmel.

Tja und Braunschweig muss sich nun fragen, wann sie denn mal aufwachen möchten. Es ist doch ein sehr lethargischer Auftritt der Gäste, denen man im Aufstiegskampf doch etwas mehr Courage zugetraut hätte.

Die Führung geht in Ordnung, weil Nürnberg bis hierhin die aktivere Truppe ist. Es ist auch passend, dass die Führung über die starken Außen eingeleitet wurde, das Flügelspiel über die spielstarken, flinken Leute funktioniert wunderbar und die meist flachen Zuspiele in den Sechzehner sorgen für Gefahr.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 1:0 durch Ken Reichel (Eigentor)
Danny Blum dreht sich auf links dynamisch um seinen Gegenspieler, seine Flanke wird zwar abgeblockt, aber landet direkt im Bein von Javier Pinola. Der Argentinier schlägt das Leder sofort flach zurück an den Fünfer, wo der Unglücksrabe sein Bein reinstellt und unhaltbar für den Keeper in die eigenen Maschen abfälscht.

Alles steht wieder, es geht weiter!

Hoffentlich ist da nichts schlimmeres passiert? So übel sah das alles gar nicht aus, aber die Behnadlungspause dauert an. Auf der anderen Seite ist ebenfalls das medizinische Personal gefordert, Außenverteidiger Ondřej Čelůstka hat sich weh getan.

Rafał Gikiewicz hat es erwischt! Der Nürnberger Keeper fängt eine Flanke ab, wird aber noch vom eigenen Abwehrmann Decarli gestreift.

Die Gäste kommen immer dann ins Rollen, wenn Nürnberg im aufbau den Ball herschenkt. Bei eigenem Ballbesitz ist das Leder schnell wieder weg, zumal man es relativ häufig über unkreative lange Bälle versucht.

Jetzt erkämpfen sich die Niedersachsen mal den Ball und der Konter lässt sich sehen: Nielsen nimmt rechts Jan Hochscheidt mit, der in die Mitte zieht, aber den Schuss nicht durchbringt. Auch ein zweiter Versuch über die andere Seite bleibt hängen.

Was tun Braunschweig? Nürnberg schnürt die Blauen ein und man kommt nur schwer in die Offensive.

Javier Pinola bringt einen langen Einwurf direkt in den Sechzehner und Danny Blum schraubt sich hoch, sein Kopfball ist dann aber zu unplatziert.

Die Akzente auf dem Rasen setzen derweil weiter größtenteils die Hausherren, die hier erneut gut über links durchkommen, doch in der Mitte kann ein Braunschweiger noch per Grätsche vor den anrauschenden Stürmern klären.

Für Stimmung auf den Rängen sorgt übrigens hier der Gästeblock.

In der Folge bringen die Gäste zwei Ecken in den Sechzehner, aber es ensteht keine Gefahr.

Hoppla! Raphael Schäfer verschätzt sich bei einem langen Ball und kommt auf der linken deutlich später als Jan Hochscheidt an den Ball. Der Keeper macht sich dann aber groß und blockt die Hereingabe zur Ecke. Das ist noch einmal gutgegangen...

Dadurch, dass die Mittelfranken hier munter mitspielen, ist es bislang ein absolut ansehnlicher Kick.

Burgstaller kommt näher! Schöpf umspielt an der Strafraumgrenze einen Gegenspieler und steckt für den Kollegen durch. Frei vor Rafał Gikiewicz legt der das Leder mit der Außenseite allerdings knapp neben den rechten Pfosten.

... Das Leder kommt scharf auf den ersten Pfosten, wo Guido Burgstaller die Birne reinhält. Das Leder streift nur knapp über den Querbalken.

Auf der Gegenseite holt Kerk gegen Reichel rechts den Freistoß heraus und wird den Ball selbst in den Strafraum bringen...

In der nächsten Szene sucht Jan Hochscheidt über rechts mit einem flachen Zuspiel Håvard Nielsen und das ist schon gefährlicher, doch der Norweger erwischt zehn Meter vor dem Kasten den Ball nicht recht.

Benjamin Kessel tankt sich für Braunschweig mal über seine rechte Seite in den gegnerischen Strafraum durch, steht dann aber gegen viele ziemlich allein und rennt sich letztlich fest.

Der Gastgeber macht in diesen ersten Minuten den motivierteren Eindruck. Der Wille, auch ohne das ganz große Ziel Punkte zu sammeln, scheint vorhanden.

Erneut ist Kerk im Mittelpunkt, der den Ball geschickt an der Seitenlinie gegen Ken Reichel erobert. Über Umwege kommt Ondřej Petrák an den Ball, dessen Flanke ist dann sichere Beute für Rafał Gikiewicz.

Die erste Aktion gehört den Hausherren, die sich in den Strafraum vortanken, Kerk bekommt dann aber aus rechter Position den Ball nicht vor den Kasten quergelegt.

Wie wird sich die Partie einfinden? Braunschweig ist unter Zugzwang, aber wie erwähnt will man nicht ins offene Messer laufen.

Nach einer Schweigeminute für den in dieser Woche verstorbenen ehmaligen FCN-Spieler Paul Derbfuß geht es los.

Aber auch der Gast hat in der Liga eine super Serie hingelegt und aus den letzten sieben Spielen satte 16 Punkte geholt. Heute brauche es ein fast fehlerfreier Verhalten, mahnte der Gäste-Coach an. Man treffe auf eine Mannschaft, die sich in den letzten Woche vor allem auch spielerisch stark gezeigt hat. Die Balance zwischen Defensive und Offensive müsse passen, man dürfe nicht kopflos agieren.

Nach einer turbolenten Saison mit vielen Auf und Abs können die Mittelfranken vor den eigenen Fans die letzten Zähler für den Klassenerhalt sammeln. Fünf Punkte Vorsprung hat man auf Aue und den Relegationsplatz, bei einem Dreier wäre man also rechnerisch durch. Aber auch sonst sollte der FCN bereits für ein weiters Zweitligajahr planen können.

Damit ist alles angerichtet für einen hoffentlich unterhaltsamen Nachmittag! René Rohde übernimmt mit seinen Asistenten Lasse Koslowskiund Felix-Benjamin Schwermer die Leitung der Partie.

Auch der Gastgeber muss umstellen, weil Sylvestr gesperrt fehlt und Mössmer nicht fit ist. Dafür kehrt im 4-2-3-1 im defensiven Mittelfeld Ondřej Petrák nach überstandener Verletzung zurück und im Sturm soll Danny Blum wirbeln. Mit dieser Formation wolle man sein eigenes Spiel durchziehen, denn das Ziel sei es, in der Saison noch so viele Punkte wie möglich zu holen.

Die Startelf der Niedersachsen ist auf zwei Positionen verändert. Zum einen sitzt Marc Pfitzner eine Sperre ab, zum anderen muss sich Nik Omladič zunächst mit der Bank begnügen. Dafür rücken im 4-2-3-1 Jan Washausen in die Innenverteidigung und Norman Theuerkauf auf die Doppelsechs.

Jetzt, da im Endspurt der Saison die ganze Arbeit des Jahres in einigen wenigen entscheidenden Spielen mündet, ist die Anspannung natürlich hoch. Trainer Torsten Lieberknecht erwartet eine harte Nuss, denn zuletzt zeigte sich der Gastgeber mit einem Sieg gegen Sandhausen und einen Punkt bei Tabellenführer Ingolstadt durchaus verbessert.

Während der Gastgeber damit den ganz großen Druck nicht mehr hat, muss Braunschweig im Aufstiegsrennen vorlegen. Die Niedersachsen rangieren auf Rang fünf und könnten heute den KSC überholen und mit Darmstadt auf Platz drei gleichziehen. Diese beide Kontrahenten treffen morgen im Montagsspiel aufeinander und nehmen sich gegenseitig die Punkte weg. Und sogar der direkte Aufstiegsplatz ist noch im Bereich des Möglichen nachdem die Pfälzer am Betzenberg gestern überraschend gegen das abstiegsbedrohte St. Pauli verloren.