Fazit:
Karlsruhe und Bochum trennen sich 0:0. Im Anschluss an eine wirklich sehr gute erste Halbzeit mit starkem Fußball von beiden Seiten und einer Menge Torchancen, blieb das Spiel auch nach dem Seitenwechsel interessant. Vor allem die Gäste hatten in den ersten 20 Minuten nach Wiederanpfiff durchaus die Möglichkeiten, für den Auswärtssieg zu sorgen. Mit zunehmender Spielzeit verstrickten sich alle Akteure allerdings in zu viele unsaubere Zweikämpfe und Wortgefechte, sodass es schließlich nicht mehr für einen Treffer reichte.
Der KSC springt dank des besseren Torverhältnisses wieder auf Platz zwei, kann aber morgen noch von Kaiserslautern verdrängt werden. Bochum sammelt einen weiteren Punkt gegen den Abstieg und hat nun schon sieben Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. Einen schönen Nachmittag noch!

Ein Zuspiel aus dem Karlsruher Mittelfeld wird lang und länger. Micanski hat links im Sechzehner des VfL die Schusschance, trifft den Ball aber nicht voll.

... Schlecht gemacht. Hennings darf ausführen, feuert die Kugel aber blind in die Mauer.

Gelbe Karte für Adnan Zahirović (VfL Bochum)
Der eingewechselte Bosnier geht mit ausgefahrenem Ellenbogen ins Luftduell mit Peitz am Bochumer Sechzehner: Logische Folgen: die Gelbe Karte und eine ausgezeichnete Freistoßsituation für die Gastgeber...

Terodde müht sich zentral im Sechzehner gegen drei Karlsruher, kann sich aber nicht durchsetzen und landet schließlich auf dem Hosenboden. Die Chance ist vorbei, eine Regelwidrigkeit war nicht zu erkennen und so läuft die Partie weiter.

Nazarov ist halbrechts vorm Sechzehner eigentlich in guter Abschlussposition und hat eine Lücke vor sich. Doch der Karlsruher zögert zu lange, muss dann noch einen Schlenker einbauen und lupft die Kugel schwach in Essers Arme.

Wieder Karlsruhe, erneute eine dicke Chance! Nach langem Pass aus der Zentrale hat Hennings im Laufduell mit Cacutalua scheinbar die Nase vorn. Doch der Youngster gibt nicht auf und bekommt in höchster Not sechs Meter vor der Kiste noch irgendwie einen Fuß an das Spielgerät, das sonst wohl in den Maschen gelandet wäre. Die Gastgeber schnupper doch noch einmal verstärkt am Lucky Punch!

Fast die Führung für den KSC! Yamada spitzelt den Ball von der Grundlinie links ganz stark in den Rückraum am Fünfer, wo sich Peitz im Stile eines Torjägers in den Rücken der Abwehr schleicht. Doch der defensive Mittelfeldmann scheppert die Kugel aus der Drehung knapp über den Querbalken.

Bochum ist offensivfreudiger als die Gastgeber und will den Sieg offenbar ein wenig mehr. Torgefährliche Angriffe kommen dabei aber im Moment nicht zustande.

Beide Mannschaften bekommen vor Beginn der letzten zehn Minuten weiterhin keine spielerische Linie in ihre Aktionen. Wenn es mal fußballerisch durchs Mittelfeld geht, unterbindet sehr häufig ein Foul die Szene.

Auf beiden Seiten macht sich am Spielfeldrand frisches Personal bereit: Angreifer Micanski wird wohl für den KSC in die Begegnung kommen, Mittelfeldmann Zahirović für Bochum.

Außer intensiven Zweikämpfen ist momentan wenig los im Wildpark. Die Spieler konzentrieren sich eher aufs Lamentieren und Diskutieren, statt zu kicken. Derzeit läuft die Partie tatsächlich wie ein typisches 0:0-Spiel.

Das Spiel ist fußballerisch nicht mehr so stark wie vor der Pause. Stattdessen wird es immer hektischer und ist nun geprägt von vielen kleineren und größeren Fouls. Auch ein paar Nickligkeiten gab es schon. Schiedsrichter Kampka hat alle Hände voll zu tun.

Zweiter Wechsel beim KSC: Peitz kommt für Yabo und soll nun einerseits wohl das Zentrum verdichten und andererseits offensiv mit seiner Kopfballstärke für Torgefahr sorgen.

Gelbe Karte für Rouwen Hennings (Karlsruher SC)
Karlsruhes Angreifer arbeitet heute sehr viel mit herzlich wenig Ertrag und lässt seinen Frust an Cacutalua aus, dem er einfach mal abseits vom Ball herzhaft in die Beine tritt. Das ist ein Foul, das schon fast an der Grenze zur Tätlichkeit rangiert. Völlig zu Recht gibt es dafür Gelb.

... Hennings kommt nach der hohen Hereingabe aus dem Gewühl zum Abschluss, drückt den Ball aber rechts vorbei. Das war eher ungefährlich. Bei allem Respekt für die wirklich guten Leistungen aller Protagonisten unten auf dem Rasen: Langsam wird die Streuung bei den Torannäherungen zu groß.

Gündüz wirft sich rechts fast auf Höhe des eigenen Sechzehners in ein Duell mit Yamada und trifft den Japaner am Knöchel. Der Bochumer will es zwar nicht wahrhaben, aber das gibt natürlich Freistoß für den KSC...

Auch die Bochumer schalten schnell um und Gündüz rennt im Sechzehner auf zwei Gegenspieler zu. Der bislang eher unglücklich agierende Offensivmann will mit dem Kopf durch die Wand, bleibt aber hängen. Da war mehr drin für den VfL.

... Manuel Torres schnibbelt den Freistoß am linken Kreuzeck vorbei. Nicht schlecht geschossen, aber ein knapper Meter fehlt am Ende doch zum Torerfolg. Es bleibt auch nach über einer Stunde hier noch beim 0:0. Eigentlich unfassbar, angesichts der vielen Möglichkeiten auf beiden Seiten.

Karlsruhe kontert und Perthel lässt Nazarov in Strafraumnähe über die Klinge springen. Erste Bewerbung des bereits verwarnten Bochumers um die Ampelkarte und eine sehr gute Freistoßposition für die Hausherren...

Vollath zeichnet sich zum zweiten Mal nach der Pause aus: Wieder haben seine Vorderleute den aufgerückten Timo Perthel nicht auf dem Radar, der erneut von halblinks im Sechzehner aufs lange Eck zielt. Karlsruhes Keeper ist blitzschnell unten und hat noch eine Hand am verdeckten Schuss. Richtig fieses Ding und wieder klasse pariert!

Eisfeld führt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld kurz aus und bringt damit Latza ins Spiel. Wie schon einmal vor der Pause fasst der sich ein Herz und versucht es aus der Distanz. Die Kugel segelt aber deutlich am Kasten vorbei und knallt in die dahinterstehende Werbebande.

Manuel Torres wird am linken Strafraumeck von Yabo eingesetzt, kann in Bedrängnis aber nicht nach innen durchstarten und nimmt stattdessen den außen überlaufenden Yamada mit. Der Japaner bringt den Ball flach und scharf an die Fünfergrenze. Dort kann sich Hennings nicht durchsetzen. Der Stürmer fällt zwar im Zweikampf mit Bastians, bleibt aber fair und reklamiert nicht. Das war aber auch nicht mal annähernd ein Foul vom Bochumer.

Gelbe Karte für Timo Perthel (VfL Bochum)
Nach der eigenen Ecke verhindert Perthel mit einem Foul an Yabo den Karlsruher Konter. Klares taktisches Vergehen, klare Gelbe Karte.

Dafür die nächste richtig gute Möglichkeit auf der anderen Seite: Perthel hat urplötzlich viel Platz links im Sechzehner und bekommt die Kugel maßgenau serviert. Der Außenverteidiger visiert das lange Eck an, scheitert aber an der glänzenden Reaktion von René Vollath, der insgesamt heute ein richtig gutes Spiel als Orlishausen-Ersatz macht.

Nachdem Bochum in den ersten Sekunden nach Wiederanpfiff Druck machte, zeigt sich nun der KSC wieder am gegnerischen Sechzehner. Richtig gefährlich wird es bei zwei Versuchen von Manuel Torres aber nicht.

Der VfL will einen Handelelfmeter haben! Bei einer hohen Flanke springt Meffert am eigenen Fünfer der Ball unglücklich vom Oberschenkel an den angelegten Unterarm. Tendenz: eher kein Strafstoß. Schiri Kampka lässt die Partie weiterlaufen.

Bochum attackiert gleich mal wieder vielversprechend: Schnell geht's in den Karlsruher Sechzehner, wo Terodde die Kugel zunächst nicht kontrollieren kann. Dann zieht Losilla aus 17 Metern ab, zielt aber zu hoch.

Es geht weiter im Wildpark und zwar mit einem frischen Mann auf Seiten der Gastgeber: Nazarov übernimmt den Platz von Krebs im Mittelfeld.

Halbzeitfazit:
Einem richtig tollen Zweitligaspiel mit gutem Fußball und Chancen auf beiden Seiten fehlt nach 45 Minuten nur eins: ein Tor. Der Karlsruher SC und der VfL Bochum zeigten von Beginn an ihren Offensivgeist, überbrückten immer wieder schnell das Mittelfeld und lieferten sich so über weite Phasen des ersten Durchgangs einen packenden Schlagabtausch. Die Gäste aus dem Ruhrgebiet erarbeiteten sich insgesamt ein kleines Chancenplus, aber auch der KSC hätte gut und gerne zwei bis drei Treffer erzielen können. Hier ist noch überhaupt keine Tendenz für einen der beiden Kontrahten zu erkennen. Fest steht: Wenn es nach der Pause so rasant weitergeht und dann noch Tore dazukommen, darf sich jeder neutrale Fußballfan freuen.

Pünktlich bittet Schiri Kampka zum Pausentee.

Bastians legt sich 25 Meter vor dem gegnerischen Tor selbst mit dem Kopf den Ball vor, galoppiert dann an drei Karlsruhern vorbei zur Sechzehnergrenze und rennt sich dort fest. Sogar der Abwehrmann schaltet sich beim offensivfreudigen VfL mit nach vorne ein.

Geht noch etwas für eins der beiden Teams vor der Pause? Es ist ein so offenes Spiel, dass sich keine Tendenz ausmachen lässt und es hüben wie drüben noch einschlagen könnte. Schau'n mer mal...

Bochums nächste richtig gute Möglichkeit! Eckball von der linken Seite, Vollath wehrt die hohe Hereingabe mit beiden Fäusten viel zu kurz ab und kann dann den Nachschuss mit dem Fuß nur noch vorne abwehren. Latza packt am Elferpunkt den Direktschuss aus und knallt die Murmel einen halben Meter links vorbei. Diese Partie hätte schon längst mindestens ein Tor verdient.

Knifflige Szene für Bochums Keeper Esser: Er nimmt einen Rückpass im Fünfer an, braucht dann ein Sekündchen zu lange für die Ballverarbeitung und muss die Kugel vor dem heranstürmenden Manuel Torres ins Seitenaus pöhlen.

Hennings verdaddelt in der eigenen Hälfte den Ball, setzt nicht nach und schaut nur zu, wie Gündüz wieder einmal den Hammer auspackt. Diesmal zielt Bochums Offensivmann mit viel Anlauf aus 16 Metern allerdings zu ungenau. Rechts vorbei!

Gelbe Karte für Danny Latza (VfL Bochum)
Latza kann den 30 Meter vor dem Bochumer Tor startenden Yabo nur per Foul stoppen. Völlig zu Recht gibt's dafür die erste Gelbe Karte der Partie, die bislang trotz aller Geschwindigkeit in den Spielzügen sehr fair ist.

... Der Youngster zieht den Ball über die Mauer, allerdings auch genau in Essers Arme. Kein Problem für den Schlussmann.

Wieder Freistoß für die Gastgeber, erneut steht Max bereit. Die Torentfernung beträgt knapp 30 Meter...

Das Chancenfestival nimmt wieder richtig Fahrt auf: Philipp Max führt einen Freistoß aus gut und gerne 30 Metern direkt aus und jagt ihn einen knappen halben Meter am linken Knick des Bochumer Tores vorbei. VfL-Keeper Michael Esser flog zwar in die richtige Richtung. Ob er den bekommen hätte, steht aber in den Sternen...

... Vollath ganz stark! In dem Konter nach der Ecke ist der flinke Terrazzino ganz allein auf weiter Flur, hat keinen KSC-Feldspieler mehr in der Nähe und versucht, an der Sechzehnergrenze den Torhüter zu umspielen. Der bleibt ganz cool und wirft sich auf den Ball. Tolle Tat, das war die nächste dicke Chance zum 0:1!

Hennings kämpft den Ball in den Sechzehner, Perthel und Terrazzino behindert sich gegenseitig und Nutznießer ist fast Yamada: Der Japaner zieht ab, aber der abgefälschte Ball fliegt zum Eckball hinaus. Dieser wird nicht gefährlich, mündet stattdessen in einen Bochumer Konter...

Immerhin der nächste Abschluss: Danny Latza hat nach einem kurz ausgeführten Freistoß mehr als 30 Meter vor dem Karlsruher Kasten eine Menge Platz und nutzt den zu einem fulminanten Knaller. Vollath fliegt in seine rechte Ecke und lenkt den Ball zur Ecke hinaus. Die bringt dann nichts ein für Bochum.

Das Spiel nimmt sich seine erste Auszeit. Beide Teams haben gemerkt, dass sie vor allem das schnelle Umschaltspiel des Gegners unterbinden müssen und gehen nun nicht mehr viel Risiko im Spielaufbau. Der wilde Schlagabtausch der Anfangsphase ist vorerst Geschichte.

Vollath mit dem ersten Wackler: Karlsruhes etatmäßige Nummer zwei spielt unbedrängt den Ball aus seinem Strafraum in den Fuß eines Gegenspielers. Beim folgenden Pass auf Terodde am Sechzehner ist der Keeper jedoch vor dem VfL-Torjäger zur Stelle und verhindert Schlimmeres.

Das Top-Team aus Karlsruhe hat in dieser Phase deutlich mehr Ungenauigkeiten in seinem Spiel als Bochum und kann den hinten nun besser stehenden VfL so nicht in Bedrängnis bringen. Umgekehrt ist fast jeder der ansehnlich vorgetragenen Angriff der Gäste aus dem Ruhrpott gefährlich. Man darf es ruhig noch einmal sagen: Das ist ein tolles Zweitligaspiel bisher!

Bochum drückt! Terrazzino dringt links in den KSC-Sechzehner ein, zieht bis fast zur Grundlinie und hat dann das tolle Auge für den im Rückraum heranstürmenden Latza. Der will es entweder ganz schön machen und die Kugel für einen nicht vorhanden Kollegen hinter ihm durchlassen oder trifft schlicht und einfach den Ball nicht. So oder so: Das Spielgerät landet bei einem Karlsruher.

Meine Güte, was hauen sich hier die Teams die Angriffe um die Ohren! Erneut die Gäste! Nach einem katastrophalen Ballverlust von Krebs im Mittelfeld schnappt sich Gündüz hinter der Mittellinie den Ball, hat keinen Gegenspieler und viel Wiese vor sich, sprintet los und zieht schließlich aus 18 Metern halbrechts in Richtung langes Eck ab. Der Ball rauscht knapp am Kasten vorbei.

Torchancen fast im Zwei-Minutentakt! Pfostenkracher des VfL! Nach einer Ecke kommt Losilla aus neun Metern zum Kopfball und zwingt damit Vollath zu seiner ersten Glanzparade. Der Schlussmann der Hausherren wehrt die Kugel so gerade eben noch an den rechten Balken. Nach Alu-Treffern steht es nun also 1:1!

Bochum steht zum wiederholten Male hoch und ist hinten offen wie das berühmte Scheunentor. Die Karlsruher überbrücken blitzschnell das Mittelfeld. Die Flanke von Hennings von der linken Seite kommt hoch in den Strafraum, wo Bastians als einziger Gästespieler goldrichtig steht und die Situation per Kopf entschärft. In diesen Szenen spielt der VfL wegen seiner offensiven Spielweise mit dem Feuer!

Viel Taktiererei gibt's hier nicht, beide Teams suchen immer wieder den schnellen Weg nach vorne. Das ist ein sehr ansehnliches Zweiligaspiel bislang. So kann es weitergehen.

Und nun wieder der KSC, hier ist einiges los! Erneut enteilt Manuel Torres halbrechts seinen Bewachern, sucht aber diesmal nicht den Abschluss, obwohl er sechs Meter mutterseelenalleine vor dem Kasten ist. Stattdessen legt der Mittelfeldmann quer für den mitlaufenden Krebs. Aber Bastians ist zur Stelle und klärt in vollem Lauf mit der Hacke.

Fast die erste Hundertprozentige für Bochum! Von der linken Seite landet der Ball eher zufällig im Sechzehner bei Terodde, der das Kunstleder mit einiger Schwierigkeit verarbeitet und es dann in den Fünfmeterraum lupft. Dort ist Gündüz völlig frei, säbelt aber über die Kugel. Zu Recht ärgert sich der Deutschtürke.

Bochum lässt sich von diesen beiden hochkarätigen Möglichkeiten des Gegners nicht wirklich schocken und bleibt weiter präsent. Offensivfreund Gertjan Verbeek hat seiner Mannschaft auch heute eine mutige Marschroute mit auf den Weg gegeben.

Zwei dicke Chancen für den KSC! Lattentreffer und dann knapp vorbei! Erst bricht Manuel Torres im Konter halbrechts durch, taucht alleine vor Esser auf und scheppert die Kugel an den Querbalken. Direkt im Anschluss kommt der Ball noch einmal in die Gefahrenzone und Hennings drückt das Ding aus sieben Metern ein paar Zentimeter am langen Eck vorbei. Doppel-Dusel für Bochum!

... Aber KSC-Ersatzkeeper Vollath kann sich erstmals auszeichnen und schnappt sich den Eckball.

Genau dieser Perthel holt nun die nächste Ecke für den VfL heraus. Die Gäste sind tonangebend in den ersten Minuten...

... Gulde klärt die hohe Hereingabe zunächst per Kopf. Perthel kommt dann aus 25 Metern noch einmal zum Schuss, setzt diesen aber einige Meter über den Kasten der Hausherren.

Der frühere Karlsruher Celozzi holt die erste Ecke für Bochum heraus...

Schiedsrichter Robert Kampka gibt die Partie frei. Während der KSC in blau-weiß agieren darf, muss Bochum auf schwarze Spielkleidung ausweichen.

Eine Änderung in der Startelf beim VfL: Cacutalua startet anstelle von Fabian.

Doch zurück zum Sportlichen: Dort gibt es für alle Anhänger des KSC eine Hiobsbotschaft zu vermelden, denn Stammkeeper und Kapitän Orlishausen hat seine Beckenprellung nicht rechtzeitig auskuriert. Ersatzmann René Vollath gibt sein Saisondebüt. Außerdem rücken im Vergleich zum 1:0 in Heidenheim zuletzt Klingmann, Mauersberger und Krebs für Sallahi (Bank), Valentini (Gelbsperre) und Gordon (Oberschenkelverletzung) ins Team.

Apropos Neururer: Gewinnt der VfL heute erneut, dürfte der geschasste Kult-Trainer nicht nur aus Verbundenheit zu seinen ehemaligen Schützlingen jubeln. Laut einem Bericht der "Bild" kassiert der beurlaubte Fußballlehrer aufgrund seines bestehenden Vertrags für jeden Bochumer Sieg immer noch eine Prämie von satten 10.000 Euro.

Auch Kauczinskis Gegenüber Gertjan Verbeek fand lobende Worte über den heutigen Gegner. "Karlsruhe ist organisiert, spielt sehr gut Fußball. Ich habe großen Respekt vor Mannschaften, die einen Plan haben und offensiv spielen wollen", sagte der Niederländer, der sich gegen Braunschweig über seinen ersten Dreier im neuen Amt freuen konnte. Im Winter hatte der Niederländer Peter Neururer als Chefcoach abgelöst.

Karlsruhes Trainer Markus Kauczinski erwartet "eine schwierige und harte Aufgabe" für seine Mannschaft. "Die Bochumer haben in ihren ersten beiden Spielen des Jahres gezeigt, dass sie ein ganz unbequemer Gegner sind", weiß der Erfolgscoach. "Sie haben sehr viel Qualität nach vorne, sind konterstark, sehr beweglich und flexibel in ihrem Spiel."

Zudem ist der VfL traditionell ein schwieriger Gegner für Karlsruhe: Seit acht Spielen warten die Badener gegen Bochum auf einen Sieg (drei Niederlagen, fünf Remis) und traf in all diesen Begegnungen insgesamt nur zweimal.

Nachdem gestern Mitkonkurrent Darmstadt vorlegte und sich mit dem 1:0-Erfolg in Aue wieder am KSC vorbei auf Platz drei schob, will man im heimischen Wildparkstadion heute die passende Antwort geben. Ganz leicht wird das jedoch nicht, reist Bochum doch nach dem 3:2-Sieg zuletzt gegen Braunschweig mit breiter Brust an.