Fazit:
Eine verrückte Partie findet ihr Ende, der KSC gewinnt mit 0:2! Die Hausherren spielten bereits in der ersten Halbzeit mutig nach vorn, blieben aber im Abschluss zu ungefährlich und handelten sich kurz vor der Pause nach einem Patzer von Torwart und Abwehr den Gegentreffer durch Rouwen Hennings ein. Die zweite Halbzeit wurde zur Blaupause der ersten. Wieder waren es die Löwen, die das Spiel machten, die Badener einschnürten und sich immer wieder kurz vor den Ausgleich spielten, der aber nicht fallen wollte. Nachdem Ken Reichel und Dominic Peitz wegen einer handfesten Auseinandersetzung abseits des Spielgeschehens vom Platz gestellt wurden, herrschte auf beiden Seiten Verwirrung, die wieder Rouwen Hennings zu nutzen wusste und mit dem 0:2 den Deckel drauf machte. Den Sieg der Karlsruher mag man unverdient oder effizient nennen, den KSC wird nur interessieren, dass ihn die drei Punkte auf den dritten Platz befördern und im Saisonfinale gegen 1860 München Richtung Oberhaus noch alles drin ist.

Tooor für Karlsruher SC, 0:2 durch Rouwen Hennings
Wieder kommt Karlsruhes Treffer aus dem Nichts! Rouwen Hennings kommt rechts ans Leder und Deniz Doğan nicht in den Zweikampf, der Mittelstürmer kann frei aufs Tor ziehen und aus 15 Metern unbedrängt abschließen. Da sah Braunschweigs Abwehr gar nicht gut aus.

Markus Kauczinski dreht nochmal an der Uhr und bringt Martin Stoll für Philipp Max in die Partie.

Nochmal die Möglichkeit für Braunschweig! Nielsen setzt Kessel im Strafraum ein, der die Kugel aber nicht richtig trifft und Orlishausen wenig Probleme bereitet.

Doğan bringt den Freistoß direkt aufs Tor, Doppelpacker Hennings klärt auf der Linie mit dem Kopf und macht sich endgültig zum Matchwinner des KSC.

Gelbe Karte für Manuel Gulde (Karlsruher SC)
Brych hat einen ganz intensiven Tag. Manuel Gulde holt Håvard Nielsen kurz vor dem Strafraum von den Beinen und sieht Gelb. Der Freistoß könnte bitterer werden.

Nach einem relativ harmlosen Zweikampf im Karlsruher Sechzehner bildet sich zum wiederholten Mal in der Partie ein Rudel, in dem Reichel und Peitz aneinandergeraten und beide vom Platz gestellt werden.

Rote Karte für Ken Reichel (Eintracht Braunschweig)

Gelb-Rote Karte für Dominic Peitz (Karlsruher SC)

Da ist die Eintracht wieder! Nach einem hohen Ball aus dem Mittelfeld kommt Benjamin Kessel zum Kopfball, den Daniel Gordon gerade noch vor der Linie aus dem Sechzehner schießen kann.

Durch Wechsel und Spielunterbrechungen hat auch die Braunschweiger Belagerung ein zwischenzeitliches Ende gefunden. Dem KSC wird's recht sein, dass die Löwen in den letzten Minuten einen Gang runterschalten mussten.

Torsten Lieberknecht zieht seinen letzten Wechsel. Nik Omladič, der nach vorne mächtig Dampf gemacht hat, wird durch Benjamin Kessel ersetzt.

Dimitrij Nazarov war noch einer der besten im KSC-Trikot. Für ihn kommt mit Ylli Sallahi die defensivere Variante in die Partie.

Dominic Peitz musste abseits vom Platz behandelt werden, ist aber hart im Nehmen und jetzt auch wieder auf dem Rasen.

Gelbe Karte für Emil Berggreen (Eintracht Braunschweig)
Berggreen spielt sich nach einem Pass von Omladič kurz vor dem Strafraum selbst aus, verliert die Kugel und trifft im Nachsetzen nur Peitz, der behandelt werden muss.

Das kann eigentlich nicht mehr lange gut gehen, was die Gäste hier machen. Nach vorne geht kaum etwas, viel zu weit haben sich die Badener in die eigene Hälfte zurückgezogen. Braunschweig rennt immer wieder an und tastet sich an den Ausgleich heran.

Nach langer Zeit kommt Karlsruhe mal wieder zum Abschluss. Der Konter über Yabo und Torres dauert so lange, dass die Braunschweiger wieder hinten sind, Nazarov versucht es aus der zweiten Hälfte, setzt die Kugel aber nur in die Arme von Gikiewicz.

Gelbe Karte für Reinhold Yabo (Karlsruher SC)
Mit einem Handspiel im Mittelfeld fängt sich Reinhold Yabo seine fünfte Gelbe Karte ein und fehlt damit am letzten Spieltag.

Gerade ist Julius Düker eingewechselt worden, da hat der 19-Jährige die beste Chance der Braunschweiger in diesem Durchgang. Der Stürmer legt erst für Nik Omladič auf, dessen Schuss geblockt wird und als Abpraller wieder beim eben Eingewechselten landet. Seinen Schuss kann Dirk Orlishausen gerade noch um den langen Pfosten lenken. Die Ecke bleibt harmlos.

Boland dringt durch zwei Karlsruher hindurch von links in den Strafraum, sein Pass wird zu Nielsen abgefälscht, der jedoch über den Ball tritt und ihn neben den Pfosten setzt.

Aus gut 25 Metern kommt auch Braunschweig zum Freistoß. Nik Omladič findet mit seiner Hereingabe jedoch auch nur den Kopf von Enrico Valentini.

Interessante Freistoß-Variante des KSC: Philipp Max und Manuel Gulde laufen beide am ruhenden Ball vorbei, dann beide wieder zurück, bis der Linksverteidiger die Kugel schließlich hoch in den Sechzehner bringt, aber keinen Abnehmer findet.

Karlsruhe versucht es vorsichtig nach vorn, im Mittelfeld kann jedoch Omladič den Ball erobern und leitet im Zusammenspiel mit Sauer den Konter ein. Schließlich ist es Boland, der die Kugel scharf in den Strafraum bringt, aber auch am wartenden Nielsen vorbei ins Toraus schießt.

Der KSC kommt kaum noch an den Ball. Selbst die Braunschweiger Innenverteidiger sind weit mit aufgerückt und schnüren die Gäste ein. Die ganz gefährlichen Strafraumszenen lassen aber noch auf sich warten.

Gelbe Karte für Jonas Meffert (Karlsruher SC)
Die gleiche Szene auf der anderen Seite: Meffert geht zum Ball, nimmt aber das gefährliche Einsteigen in seinen Gegenspieler in Kauf. Brych greift auch hier zur Karte.

Gelbe Karte für Håvard Nielsen (Eintracht Braunschweig)
Håvard Nielsen grätscht seinen Gegenspieler von den Beinen, trifft zwar auch den Ball, hat sich die Gelbe Karte aber trotzdem verdient. Tief in der gegnerischen Hälfte war das absolut unnötig.

Die Chancen häufen sich bei den Braunschweigern. Diesmal versucht sich Boland mit einem Hammer von der Strafraumkante, setzt das Leder aber auf die Tribüne.

Und die nächste Möglichkeit der Hausherren: Håvard Nielsen kommt in zentraler Position 18 Metern vor dem Tor zum Ball, entschließt sich aber gegen den Abschluss und passt nochmal nach außen auf Emil Berggreen. Das Zuspiel kommt aber einen Tick zu lang für den Dänen, der nur noch an der Kugel vorbeirutschen kann.

Guter Angriff der Eintracht! Emil Berggreen bringt seine PS mal auf den Rasen, setzt sich über rechts durch und passt die Kugel nach links in den Sechzehner, wo Hendrick Zuck eingelaufen ist, seinen Abschluss aber über den Kasten tritt.

Max hat sich wieder erholt und tritt gleich mal den Freistoß in den Strafraum. Da kommt Peitz zwar mit dem Kopf an die Hereingabe, setzt das Leder aber über das Tor.

Mit einem starken Sprint setzt sich Manuel Torres gegen Deniz Doğan durch, der sich nur mit einem Trikotzupfer zu helfen weiß und dem KSC den Freistoß aus dem Mittelfeld schenkt.

Wieder dauert es nicht lange bis zur nächsten Spielunterbrechung. Philipp Max hat sich im Zweikampf verletzt und muss behandelt werden.

Weiter geht's in Braunschweig! Bei der Eintracht hat Torsten Lieberknecht umgestellt. Jan Hochscheidt bleibt draußen, für ihn kommt Håvard Nielsen neu ins Spiel und unterstützt Emil Berggreen in der Offensive.

Halbzeitfazit:
Pause in Braunschweig, der KSC nimmt die 0:1-Führung mit in die Kabine! Nachdem die drei Karten in der ersten Minute einen heißen Kampf versprachen, konnte das spielerische Niveau der Partie in der ersten Hälfte nicht überzeugen. Die Hausherren waren zwar stets bemüht, blieben aber vor dem Badener Tor ohne die letzte Konsequenz. In der Abwehr machten die Gäste aber auch eine gute Figur, während von Offensivaktionen wenig bis gar nicht zu sehen war. Umso überraschender erzielten die Karlsruher dank guter Vorarbeit von Dimitrij Nazarov und einem Aussetzer von Rafał Gikiewicz in Person von Rouwen Hennings die Führung, die den KSC aktuell auf den Relegationsplatz bringt. Wenn die Eintracht ihre Angriffe in Hälfte zwei kontrollierter vorträgt und nach hinten konzentrierter arbeitet, ist für die zweite Halbzeit aber noch alles drin.

Aus ganz spitzem Winkel entscheidet sich Ken Reichel für den Schuss statt für die Flanke und setzt das Leder parallel zur Torlinie am Kasten vorbei ins Aus.

Wenn man ein Tor erwartet hätte, dann von den Braunschweigern. Mit der zweiten wirklichen Chance geht der KSC in Führung. Unglücklich für die Eintracht, die eigentlich mehr vom Spiel hatte.

Tooor für Karlsruher SC, 0:1 durch Rouwen Hennings
Aus dem Nichts gehen die Gäste in Führung! Die Braunschweiger lassen Rouwen Hennings nach einem perfekten Pass von Dimitrij Nazarov aus der Mitte nach rechts ziehen, wo Karlsruhes Torjäger aus 16 Metern unbedrängt abziehen kann. Die Kugel ist eigentlich lange genug unterwegs, Rafał Gikiewicz ist jedoch aus irgendeinem Grund aus seinem Tor geeilt und Marcel Correia verfehlt bei seinem Klärungsversuch auf der Linie das Leder. Da sah die Hintermannschaft der Eintracht ganz schlecht aus.

Nach einem kurzen Versuch von Aufbauspiel probiert es Enrico Valentini mit einem langen Ball, der wird aber viel zu lang und landet im Aus.

Gute Freistoßposition für die Gäste: Von links bringt Jan Hochscheidt das Leder direkt aufs Tor, Peitz steht jedoch goldrichtig und kann mit dem Kopf klären. So wenig wie auf beiden Seiten aus dem Spiel geht, so wichtig könnten Standards noch werden.

Slapstick-Einlage der Karlsruher Abwehr: Mit guter Übersicht gibt Berggreen nach links zu Reichel, bei dessen Flanke die KSC-Innenverteidiger sich im Sechzehner gegenseitig umrempeln und zu Boden gehen. Glück für die Gäste, dass kein Braunschweiger zur Stelle ist, um von dem Klops zu profitieren.

Nach einer Flanke von rechts kommt Deniz Doğan vollkommen frei im Strafraum zum Kopfball, setzt seinen Versuch aus acht Metern aber weit über die Latte.

Viel Licht und noch mehr Schatten im Spiel beider Mannschaften. Maximilian Sauer setzt sich erst richtig gut auf rechts durch, lässt zwei Gegenspieler stehen und setzt seinen Pass dann unbedrängt ins Aus. Unglückliches Ende einer richtig guten Aktion des erst 21-Jährigen.

Der KSC schafft es zum ersten Mal, den Ball über mehrere Stationen in den eigenen Reihen laufen zu lassen und ein wenig Sicherheit zu erlangen. Über das Mittelfeld hinaus geht das aber nicht gut. Nach einem unglücklichen Pass kann Yabo das Spielgerät nur zum Gegenspieler grätschen.

Emil Berggreen versucht zu zaubern und legt die Kugel von der Strafraumkante mit der Hacke zurück - da steht aber kein Teamkollege und Gulde nimmt das Leder dankend an. So wird es mit zwingenden Aktionen vor dem KSC-Tor schwierig.

Im Kopfballduell fährt Gulde gegen Hochscheidt den Arm aus, landet dann aber selbst unglücklich und bleibt kurz liegen. Für beide Akteure kann es aber weitergehen.

Erstklassigen Fußball bietet in den ersten 25 Minuten noch keins der Teams. Den besseren Zug nach vorne haben aber die Braunschweiger. Bei Karlsruhe bleibt es noch bei der Chance aus der 16. Minute.

Ken Reichel bringt eine Mischung aus Flanke und Torschuss Richtung Braunschweiger Kasten, der Kompromiss wird noch abgefälscht und landet über der Latte. Die nächste Ecke der Eintracht wird jedoch wieder wegen Stürmerfouls abgepfiffen.

Nach einer Flanke von links kommt Emil Berggreen zum Kopfball im Strafraum, ist aber ein paar Zentimeter zu klein, um die Kugel richtig zu treffen. Das Leder landet vor den Füßen von Nik Omladič, der bei seinem Abschluss im Sechzehner aber Enrico Valentini anschießt.

So gut sich die Eintracht im Spiel nach vorne bislang verkauft, so wacklig sieht sie hinten aus. Bei den Angriffen der Badener sind die Mannen in Blau-Gelb viel zu weit von ihren Gegenspielern entfernt und eröffnen eine Vielzahl an Möglichkeiten, die die Gäste bisher noch nicht nutzen.

Riesenchance für den KSC! Max durchquert an der linken Außenbahn das Mittelfeld und bringt die Kugel halbhoch in den Strafraum. Hennings kommt einen Schritt zu spät, hinter ihm ist aber Nazarov zur Stelle, rutscht in den Ball und testet Gikiewicz, der aber rechtzeitig unten ist.

Karlsruhe hat den nächsten Angriff der Eintracht eigentlich geklärt, da rutscht Peitz kurz vor dem eigenen Strafraum aus und eröffnet den Weg für den zweiten Anlauf. Den Abschluss sucht am Ende Berggreen aus 18 Metern, setzt das Leder aber weit am Tor vorbei.

Was ein Ding von Enrico Valentini! Der Karlsruher bringt einen Freistoß aus über 30 Metern direkt auf den Kasten. Damit hat Braunschweigs Keeper anscheinend nicht gerechnet, reagiert spät und kann die Kugel gerade noch aus dem Winkel fischen. Die folgende Ecke bleibt harmlos.

Da ist die erste Offensivaktion der Gäste! Manuel Torres setzt sich rechts durch und bringt die Flanke hoch in den Strafraum. Keeper Rafał Gikiewicz ist jedoch vor Rouwen Hennings am Ball.

Auf beiden Seiten laufen die Angriffe noch unkoordiniert. Boland versucht mit einem langen Ball Reichel über links zu schicken. An den Pass kommt der Linksverteidiger jedoch nicht mehr. Der KSC findet vorne noch gar nicht statt.

Karlsruhes Abwehr sieht wenig glücklich aus, als Hendrick Zuck nach einem Anspiel aus dem Mittelfeld in den Strafraum zieht und sich bis zur Grundlinie vorarbeitet. Da kann Enrico Valentini den Linksaußen aber stören, der sich schließlich selbst ausdribbelt und die Kugel ins Aus schiebt.

Max klärt im eigenen Strafraum ohne große Not zur Ecke. Die Hereingabe kann Orlishausen wegfausten, wird dabei noch gefoult und die Situation wird abgepfiffen.

Freundschaftlich wird das hier nicht mehr. Der Spielfluss ist bereits in den ersten Minuten von rustikal geführten Zweikämpfen und kleineren Fouls unterbrochen.

Die Teams gehen aber mal ganz temperamentvoll in die Partie. Kurz nach Anstoß geht Jan Hochscheidt vollkommen übermotiviert in die Grätsche gegen Dominic Peitz. Die beiden geraten aneinander, bei der Rudelbildung schaltet sich auch Marc Pfitzner ein. Alle drei Akteure sehen Gelb.

Gelbe Karte für Dominic Peitz (Karlsruher SC)

Gelbe Karte für Marc Pfitzner (Eintracht Braunschweig)

Gelbe Karte für Jan Hochscheidt (Eintracht Braunschweig)

Geleitet wird die Begegnung mit Dr. Felix Brych von einem ganz erfahrenen Schiedsrichter. Bei seinem sechsten Saison-Einsatz im deutschen Unterhaus assistieren dem Unparteiischen aus München Mark Borsch und Stefan Lupp an den Seitenlinien.

Auf der anderen Seite sorgte bei den Löwen neben den Langzeitverletzten auch Saulo Decarli für besorgte Gesichter. Der Abwehrspieler verletzte sich im Training an der Schulter, trainierte zwar schon gestern wieder, ist für das Spiel heute jedoch trotzdem nicht fit geworden. Dafür kann aber Marc Pfitzner nach abgesessener Gelbsperre ins defensive Mittelfeld zurückkehren.

Bei der Mission Auswärtssieg muss Markus Kauczinski neben den verletzten Dennis Kempe und Sascha Traut auch auf Stürmer Ilian Micanski verzichten, der gegen Darmstadt seine fünfte Gelbe sah. Hiroki Yamada war zwar trotz Wadenproblemen mit nach Braunschweig gefahren, steht aber nicht im Aufgebot, wodurch die Gäste mit einem 17-Mann-Kader antreten.

Ein Blick in Chronik und Statistik spricht jedoch für die Gäste. Sieben der 13 Zweitliga-Begegnungen zwischen den Teams konnte der KSC für sich entscheiden, nur drei gingen an Braunschweig. Auch das Hinspiel im Dezember gewann der Tabellenvierte durch einen Treffer von Manuel Torres mit 1:0. Dass sie diesmal im Eintracht-Stadion ran müssen, dürfte die Karlsruher auch nicht stören, schließlich sind die Baden-Württemberger die zweitstärkste Auswärtsmannschaft der Liga.

Fast aus heiterem Himmel fand sich Braunschweig nach Siegen gegen Aue und Frankfurt im Endspurt um den Aufstieg wieder. Besonders Emil Berggreen, der heute von Beginn an ran darf, hielt die Eintracht mit drei Joker-Toren in den beiden Spielen im Rennen. Auch am letzten Sonntag traf der Däne in Nürnberg. Sein Kopfballtor diente da beim Stand von 3:0 für den Club jedoch nur der Ergebniskosmetik. Nach der Niederlage hat Braunschweig nur noch theoretische Chancen auf die Relegation, Trainer Torsten Lieberknecht gibt sich trotzdem kämpferisch: "Wir werden beißen und auch alles versuchen, um unsere Hausaufgaben zu machen." Und wer die Niedersachsen in dieser Saison verfolgt hat, weiß, dass sie das können.

Stärker abhängig vom Geschehen auf den anderen Plätzen sind die Braunschweiger. 50 Punkte stehen für die Eintracht auf der Haben-Seite. Gewinnt Kaiserslautern nur ein Spiel, ist der Relegationsplatz für die Niedersachsen unerreichbar. Um überhaupt nach oben schielen zu dürfen, darf der Eintracht aber in erster Linie selbst kein Patzer unterlaufen.

Nach einer Serie von zwölf Spielen ohne Niederlage kam der Durchhänger in den letzten beiden Partien denkbar ungelegen. Mit 52 Punkten liegt Karlsruhe auf Platz vier, zwei Zähler hinter Kaiserslautern auf dem Relegationsplatz, vier hinter Darmstadt und dem direkten Aufstieg. Den Taschenrechner will Markus Kauczinski trotz der Konstellation nicht herausholen: "Für uns wird es darauf ankommen, dass wir unser Ding machen", so der KSC-Coach vor der Partie. "Wir haben nicht alles in der Hand, aber wir haben es in der Hand, wie wir auftreten."

Der Aufstiegsplatz war zum Greifen nah als es für den KSC am 31. Spieltag zum derzeitigen Schlusslicht Aue ging. Dank Darmstadts Sieg gegen Kaiserslautern hätte Karlsruhe sich sogar auf den zweiten Platz schieben können – hätte. Stattdessen ließ man sich von den Erzgebirgern ausspielen und fuhr mit einer 1:3-Niederlage nach Hause. Gleich am nächsten Spieltag hatte es der KSC gegen Darmstadt im heimischen Stadion wieder selbst in der Hand, unterlag aber mit 0:1 und muss nun einen Endspurt hinlegen, um wieder Erstliga-Luft zu schnuppern.