Fazit
Der VfL Bochum und St. Pauli trennen sich im Rahmen eines umkämpften, aber keinesfalls hochklassigen Duells schlussendlich durchaus leistungsgerecht mit 3:3 voneinander. Die Gäste aus dem Norden lagen drei Mal in Führung und stellten über weite Strecken die leicht bessere Mannschaft dar. Doch Bochum präsentierte Moral, kam immer wieder zurück und bescherte dem eigenen Anhang letztlich doch noch einen einigermaßen versöhnlichen Abschied in den kalten Freitagabend. Beide Mannschaften stecken in der Krise und konnten auch heute wieder defensiv keineswegs überzeugen, können sich aber immerhin der Unterstützung des eigenen Angangs gewiss sein. Vielen Dank für das Interesse und einen schönen Abend noch!

St. Pauli beinah mit dem 4:3! Nach einem zu kurz abgewehrten Eckball knallt Halstenberg aus der zweiten Reihe aufs Tor! Šesták fährt reaktionsschnell das linke Bein heraus und blockiert diesen Schuss kurz vor der eigenen Linie!

Terodde verpasst knappt! Šesták marschiert rechts bis an die gegnerische Grundlinie und spielt quer in den Fünfer. Doch am langen Pfosten kommt der ehemalige Berliner einen Schritt zu spät!

Diese letzten Minuten gehören dem VfL Bochum. Die Hausherren scheinen noch über Kraft-Reserven zu verfügen und werfen alles nach vorne.

Gelbe Karte für Sebastian Schachten (FC St. Pauli)
Schachten zieht im linken Mittelfeld das taktische Foul und wird dafür verwarnt.

Drei Minuten noch! Die Fans der Blau-Weißen sind seit dem Ausgleich natürlich wieder voll da und versuchen, das eigene Team nach vorne zu peitschen. Auch St. Pauli will noch! Die Schlussphase ist spannend.

Regulär stehen noch fünf Minuten auf der Uhr. Sieht das Publikum hier nach Abpfiff einen jubelnden Sieger? Diese Punkteteilung ginge in Ordnung, auch wenn die Gäste von der Elbe die leicht bessere Mannschaft darstellten.

Und plötzlich ist hier wirklich alles wieder offen. Irgendwie ist hier von einem 5:3 bis zum 3:5 jedes Endresultat denkbar. Beide Hintermannschaften präsentieren sich heute einfach viel zu wackelig und laden den Kontrahenten immer wieder dazu ein, hier gemütlich ein Törchen zu produzieren.

Tooor für VfL Bochum, 3:3 durch Tobias Weis
Eine gute Kombination lässt die Hausherren wieder am Punktgewinn schnuppern! Perthel wird im linken Halbfeld in Szene gesetzt und legt das Leder quer flach ins zentrale Mittelfeld. Dort schiebt Terodde augenblicklich weiter in den Sechzehner, wo der zuvor gestartete Weis halblinks unbedrängt vor Himmelmann auftaucht und locker ins lange Eck zum Ausgleich einschiebt!

Und was geschieht auf dem satten Grün? Die Partie war aufgrund einer Behandlung von Sebastian Schachten einige Minuten lang unterbrochen, für den Kiez-Kicker scheint es allerdings weiter zu gehen.

Für St. Pauli sieht es aktuell natürlich danach aus, als können man endlich wieder drei äußerst wertvolle Punkte gutgeschrieben bekommen. Die mitgereisten Anhänger der Norddeutschen sorgen für eine tolle Stimmung im Gäste-Block, im Rest des ehemaligen Ruhr-Stadions ist es größtenteils gespenstig ruhig.

Der Trainer der Westfalen, Peter Neururer, bringt mit Marco Terrazzino frischen Wind für den Schlussspurt. Der heute glücklose Yusuke Tasaka schleicht mit hängendem Kopf vom Spielfeld.

Etwas mehr als eine Viertelstunde verbleibt den Gastgebern noch, um hier zumindest ein Remis zu erreichen. Im Falle einer Pleite wäre man zurück in der Krise.

Die Defensive der blau-weißen Hausherren präsentiert sich von Gegentor zu Gegentor wackeliger. So kann und darf man natürlich nicht verteidigen, wenn ein Punktgewinn in der Zweiten Liga anvisiert wird.

Tooor für FC St. Pauli, 2:3 durch Sebastian Maier
Das Tabellenschlusslicht liegt wieder in Front! Thy wird links an der Strafraumgrenze in Szene gesetzt und marschiert gemütlich parallel zur Linie durch die Gefahrenzone des VfL. Weil Celozzi, Cacutalua und Fabian nur zuschauen, kann der Hanseaten rechts rüber zu Maier schieben. Der Offensiv-Spezialist setzt sich gegen Losilla durch und haut die Kugel schlussendlich halbhoch am chancenlosen Keeper Luthe vorbei ins Netz!

Auch wenn die Blau-Weißen hier bereits zwei Treffer erzielten, sehen die anwesenden Anhänger des VfL heute eine der schwächsten Heimspiel-Leistungen ihrer Elf.

Gelbe Karte für Yusuke Tasaka (VfL Bochum)
Tasaka geht mit der Sohle voran in einen Zweikampf mit Daube, trifft den Hamburger am Unterkörper und wird für diese grobe Aktion verwarnt.

Gelbe Karte für Lasse Sobiech (FC St. Pauli)
Sobiech meckert und reklamiert immer wieder und wird letztendlich für diese Aktivitäten verwarnt.

Etwas mehr als eine Stunde ist rum. St. Pauli war insgesamt das etwas bessere Team, auch wenn der VfL nun wieder stärker wird. Für beide Mannschaften scheint noch absolut alles drin zu sein.

Die Hausherren sind also wieder dran. Immer, wenn sich St. Pauli hier aufs Verteidigen beschränkte, wurde der VfL plötzlich gefährlich. Momentan sehen die Zuschauer wieder ein ausgeglichenes Duell.

Gelbe Karte für Timo Perthel (VfL Bochum)
Perthel leistet sich links im Mittelfeld ein Foulspiel, wird verwarnt und darf aufgrund des Erhalts seiner fünften Gelben Karte im laufenden Wettbewerb nächste Woche zuschauen.

Tooor für VfL Bochum, 2:2 durch Stanislav Šesták
Urplötzlich köpft Šesták aus dem Nichts zum Ausgleich ein! Celozzi hat im rechten Halbfeld viel Platz und wird von keinem Hamburger angegangen. Der ehemalige Frankfurter flankt hochkant an den Elfmeterpunkt, wo sich Šesták unwiderstehlich in die Höhe schraubt und das Spielgerät mit dem Kopf links in die Maschen drückt. Toller Kopfball des Slowaken!

Auch aus sowas kann man deutlich mehr machen: Dem Gäste-Keeper Himmelmann unterläuft ein Fehler, denn der Abschlag landet direkt bei Gegenspieler Tasaka. Der Japaner probiert, diesen Schnitzer auszunutzen und zieht direkt ab. Da der Bochumer das Leder nicht richtig trifft, kullert der Ball meterweit links vorbei.

Auf dem Spielfeld passiert aktuell wenig erwähnenswertes. Die westfälischen Hausherren sind bemüht, bekommen offensiv allerdings kaum etwas zu Stande. St. Pauli verteidigt aktuell die Führung.

Noch sind im Rewirpower-Stadion keine Pfiffe zu hören. Allerdings würde Bochum im Falle einer Niederlage nicht nur das achte von insgesamt neun Heimspielen nicht gewinnen. Darüber hinaus könnte nach 1860 München (12. Spieltag, 0:3) erneut ein Tabellenletzter an der Ruhr über den VfL triumphieren.

Die Hanseaten werden stärker! Es ist nur sehr schwer vorstellbar, dass Bochum nach einem dritten Treffer des Tabellenschlusslichts zurück kommen kann. St. Pauli weiß dies und drängt nun leicht auf die Entscheidung.

Torhüter Luthe reagiert startk! Maier tankt sich am rechten Strafraumeck durch die Hintermannschaft der Westfalen und kann von keinem Verteidiger vom Ball getrennt werden. So taucht der Norddeutsche schließlich wenige Meter vor dem Kasten des VfL auf und schießt stramm halbhoch aufs kurze Eck. Doch Schlussmann Luthe fährt den linken Arm heraus und pariert diesen Kracher!

Die Hausherren beginnen engagiert und geben ihrem Trainer Peter Neururer scheinbar zu verstehen, dass schwungvoller agiert werden soll. Ob sich dies durch den gesamten zweiten Spielabschnitt zieht, bleibt abzuwarten.

Kämpft sich Bochum zurück in diese Partie? Oder können die Gäste nach sechs sieglosen Liga-Spielen den ersten Dreier einfahren?

Der zweite Durchgang läuft! Beide Mannschaften haben in der Pause einen Wechsel vorgenommen: Beim VfL wird der gelb-rot-gefährdete Latza durch Weis ersetzt, St. Pauli ist nun mit Thy anstelle von Gonther unterwegs.

Halbzeitfazit
Der FC St. Pauli liegt zur Pause nicht unverdient mit 2:1 beim VfL Bochum in Führung und schickt sich an, zumindest vorübergehend den letzten Platz des Tableaus zu verlassen. Die Hanseaten starteten eher schwach in diese Begegnung, doch da Bochum auch mit zunehmender Spieldauer kaum Gefahr ausstrahlte, wurden die Gäste stetig mutiger. So war der Führungstreffer der Kiez-Kicker die logische Konsequenz, auch wenn der VfL diesen Zwischenstand schnell ausgleichen konnte. Dass die Hamburger dennoch zur Pause in Front liegen, kann man einer gewissen Schläfrigkeit der blau-weißen Defensive und einem tollem Schuss von Torschütze Daube zuschreiben. Entschieden ist hier natürlich noch rein gar nichts, in gut zehn Minuten geht es spannend weiter!

Gelbe Karte für Christopher Buchtmann (FC St. Pauli)
Buchtmann grätscht mit beiden Beinen voran in einen Zweikampf mit Gündüz, senst seinen Gegenspieler zu Boden und wird anschließend für diese Attacke verwarnt.

Und die Gäste wollen mehr! Bochums Schlussmann Andreas Luthe muss zweimal in höchster Not eingreifen, erledigt diese Aufgabe allerdings mit Bravour. Plötzlich ist hier richtig Feuer in der Begegnung!

Tooor für FC St. Pauli, 1:2 durch Dennis Daube
Der Tabellenletzte liegt erneut vorne! Verhoek verlängert einen weiten Abschlag vom Keeper Himmelmann rechts im Mittelfeld mit dem Kopf zu Maier und der Hamburger schickt wenig später Daube halbrechts auf die Reise. Daube kann von keinem Verteidiger eingeholt werden, zieht rechts bis wenige Meter vor den Kasten des VfL und haut das Leder anschließend wuchtig hoch ins kurze Eck!

Tooor für VfL Bochum, 1:1 durch Philipp Ziereis (Eigentor)
Welch ein Durcheinander, doch es steht 1:1! Latza verlängert einen aus dem linken Mittelfeld ankommenden Freistoß an der Strafraumgrenze per Kopf ins Zentrum. Dort setzt Losilla zum Seitfallzieher an, trifft das Leder allerdings nicht sauber. Deswegen bekommt Terodde rechts dahinter die Chance, abzuziehen. Der ehemalige Berliner schießt nur Gegenspieler Ziereis an, doch das Spielgerät prallt vom Oberschenkel des Hamburgers ins eigene Netz ab!

Der VfL antwortet promt! Šesták wird rechts im Sechzehner der Hamburger in Szene gesetzt. Der Slowake enteilt einem Gegenspieler und nimmt das lange Eck ins Visier. Doch der folgenden Flachschuss geht gut einen Meter am Kasten vorbei!

Tooor für FC St. Pauli, 0:1 durch John Verhoek
Die Gäste nutzen einen Fehler im Aufbau der Westfalen zum Erzielen des umjubelten Führungstreffers aus! Gündüz spielt links hinten einen Flachpass an den Anstoßkreis. Dort ist Daube vor Losilla am Ball und der Hanseaten leitet augenblicklich weiter zu Buballa. Jetzt geht alles ganz schnell: Verhoek wird von seinem Teamkollegen zentral im Halbfeld in Szene gesetzt, der Angreifer zieht leicht nach links und knallt die Kugel wenige Meter vor der Strafraumgrenze oben rechts in die Maschen!

Nachdem Terodde im Strafraum der Gäste nicht-Elfmeter-würdig fällt, geraten Sobiech und der ehemalige Berliner verbal aneinander. Es wird geschubst und provoziert, letztlich werden beide Streithähne vom Unparteiischen mündlich ermahnt.

Erste Ecke für Bochum! Nach einem langen Ball in den Sechzehner der Gäste klärt Sobiech der Sicherheit halber zu einem Eckball. Gündüz zirkelt das Leder anschließend halbhoch scharf in den Sechzehner, doch ein Verteidiger ist zur Stelle und schlägt das Spielgerät aus der Gefahrenzone.

Gelbe Karte für Danny Latza (VfL Bochum)
Es gibt die erste Gelbe Karte dieser Partie: Latza tritt Buchtmann im Mittelfeld auf den Fuß, bringt den Hanseaten zu Fall und hat das zweifelhafte Privileg, als erster Mann verwarnt zu werden.

Trotz aller Kampfbereitschaft kann lobend erwähnt werden, dass sich jeglicher Einsatz sämtlicher Akteure zumeist in fairem Rahmen ereignet.

Ein Problem stellt die Tatsache dar, dass beide Mannschaften einfach unglaublich langsam umschalten. Ein Ballgewinn hat so gut wie nie einen schnellen Konter zur Folge, deswegen wirkt alles etwas schläfrig.

Die erste Halbzeit ist zur Hälfte rum. Wann gibt es hier mal wieder Torchancen zu bestaunen?

Nach rund zehn Minuten sah es danach aus, als dürften die Fans ein interessantes Zweitliga-Spiel bezeugen. Allerdings ist diese Phase längst vorüber: Aktuell findet an der Ruhr ein eher zerfahrenes Duell statt.

Abgesehen von den beiden, gleichmäßig auf die Kontrahenten verteilten, Großchancen sahen die anwesenden Zuschauer noch überhaupt keine nennenswerte Strafraumszenen. Der Einsatz stimmt beiderseits, alles andere ist ausbaufähig.

Momentan ist St. Pauli das aktivere Team. Die Hanseaten werfen sich ins Zeug, rennen immer wieder in Richtung VfL-Strafraum an und strotzen plötzlich nur so vor Selbstbewusstsein. Bochum leistet sich eine Art Verschnaufpause.

Langsam kocht die Stimmung im Rewirpower-Stadion stetig höher. Beide Mannschaften gehen in den Zweikämpfen nicht gerade zimperlich zu Werke und haben aktuell keinerlei Punkte zu verschenken. Schiedsrichter Sven Jablonski hat gut zu tun!

Die Hamburger merken, dass sich die von den Bochumern ausgehende Gefahr derzeit in überschaubaren Grenzen hält. Deshalb werden die Gäste aktuell sichtlich mutiger, verschieben das Kollektiv nach vorne und gehen früher auf den Mann.

Das war wichtig für den VfL! Daube setzt sich im linken Halbfeld gegen Cacutalua durch und legt das Leder flach in den Strafraum. Dort schickt sich Verhoek an, den Abschluss zu suchen, doch Fabian ist vor dem Angreifer am Ball und bolzt die Kugel aus der Gefahrenzone!

Auffällig ist, dass die Außenbahnen von beiden Teams so gut wie nie zum Angreifen genutzt werden. Fast alles geht hier durch die Mitte, bislang mit nicht immer bestechendem Erfolg.

Insgesamt stellt St. Pauli das deutlich defensivere Team der beiden Kontrahenten dar. Die Hamburger stehen tief und lauern auf Konter, während der heimische VfL rund um den Anstoßkreis mitunter nach belieben schalten und walten darf.

Beide Teams nehmen Fahrt auf und zeigen ihren Anhängern nun eine kämpferische Leistung. Diese Partie wird stetig besser!

Die Gäste werden nach einem Standard gefährlich! Nachdem Gündüz rechts im Strafraum der Westfalen vorsichtshalber zu einem Eckball klärt, segelt das vormals ruhende Leder scharf an den ersten Pfosten. Dort setzt sich Schachten im Luftduell gegen gleich zwei Bochumer durch, köpft allerdings lediglich gegen den Außenpfosten!

Bochum probiert es häufig mit langen Bällen in die Spitze. Vorne lauern Terodde und Šesták auf Fehler der norddeutschen Hintermannschaft, zuletzt stand die Viererkette der Hanseaten schließlich nicht immer sicher.

Die Westdeutschen übernehmen seit der Torchance das Kommando. Deswegen spielt sich so gut wie alles momentan in der Hälfte von St. Pauli ab.

Dicke Chance für die Hausherren! Gündüz wird zentral steil in die Hälfte der Hamburger geschickt und kann an der Strafraumgrenze von Gegenspieler Schachten mit viel Körpereinsatz am Torschuss gehindert werden. Die Kugel rollt vogelwild halbrechts durch den Sechzehner und kann schlussendlich von Terodde auf den Kasten geschossen werden! Doch Keeper Himmelmann wirft sich mutig ins Geschehen und blockiert das Spielgerät gerade noch rechtzeitig!

Doch nun zum Geschehen auf dem Rasen! Beide Teams beginnen zaghaft und tasten sich zunächst vorsichtig ab. Noch war in den Strafräumen nichts los.

Die Bedingungen in Bochum sind für winterliche Verhältnisse eigentlich ganz in Ordnung: Es ist kalt, doch von Schnee oder wirklich eisigen Temperaturen kann man hier an der Ruhr nicht sprechen. Dass das Stadion trotzdem wohl bestenfalls zur Hälfte gefüllt ist, liegt wohl am schlechten Tabellenplatz beider Teams.

Welcher Kontrahent kann sich heute aus der Krise schießen? Oder gibt es nach einer Punkteteilung lange Gesichter auf beiden Seiten? In gut 90 Minuten wissen wir mehr!

Die Kugel rollt! Bochum steht in blau und weiß auf dem Rasen, die Gäste präsentieren sich im fast komplett schwarzen Dress.

St. Pauli lieferte Kaiserslautern in der Vorwoche einen heißen Kampf, unterlag dennoch mit 1:3. Die Kiez-Kicker präsentieren heute eine auf gleich fünf Positionen veränderte Startformation: Görlitz und Alushi fallen aus, zudem sitzen Tschauner, Bahn und Thy zunächst auf der Ersatzbank. Im Gegenzug beginnt Himmelmann zwischen den Pfosten, außerdem stehen Ziereis, Daube, Maier und Verhoek beim Anstoß auf dem Rasen.

Zum Personal: Bochums Trainer Peter Neururer nimmt im Vergleich zur 0:3-Pleite in Ingolstadt lediglich einen Wechsel vor. Selim Gündüz beginnt im Offensiv-Bereich anstelle von Marco Terrazzino.

Momentan dürfte die Tatsache, dass die Hanseaten noch nicht gänzlich abgeschlagen sind, so in etwa die einzig gute Nachricht aus Sicht von St. Pauli sein. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt nur ein Pünktchen, das rettende Ufer hat drei Zähler Puffer zu den heutigen Gästen. Mit einem Dreier hier in Bochum könnten die Hamburger also zumindest vorübergehend den direkten Abstiegsrängen entklettern.

Hinzu kommt, dass die Blau-Weißen im Revier nur äußerst schwer zu schlagen sind. An der Castroper Straße setzte es seit Beginn dieser Spielzeit erst eine Niederlage (0:3 gegen 1860 München am 12. Spieltag), zudem duften die Anhänger des VfL vor gut zwei Wochen den lang ersehnten ersten Heimsieg der Saison bejubeln (4:0 über den VfR Aalen).

Die Fans des VfL Bochum haben heute einige Gründe, ihr Team in der Favoritenrolle zu wähnen: Die Gastgeber blieben in den letzten vier Duellen mit St. Pauli unbesiegt, außerdem stellen die Hamburger die schwächste Auswärtsmannschaft der gesamten Liga dar (nur zwei Unentschieden in sieben Anläufen auf fremden Plätzen).

Die Bilanz der letzten drei Liga-Spiele ließt sich aus Sicht der Norddeutschen äußerst nüchtern: Die Ausbeute beträgt null Zähler, man kassierte insgesamt zehn Gegentore und erarbeitete sich lediglich zwei eigene Treffer. In dieser Form stellt St. Pauli einen ganz heißen Abstiegskandidaten dar.

Auf St. Pauli spricht man schon seit langem nicht mehr nur noch über ein Formtief der Kiez-Kicker. Die heutigen Gäste fanden in dieser Spielzeit im Grunde genommen noch gar nicht in die Spur, belegen aktuell den letzten Rang des Klassements und präsentieren dem eigenen Anhang derzeit eine Niederlage nach der Anderen.

Am vergangenen Wochenende folgte allerdings ein Rückschlag: Die Westfalen unterlagen bei Tabellenführer Ingolstadt hochverdient mit 0:3. Die Art und Weise, in welcher sich die Blau-Weißen geschlagen gaben, erzürnte VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter: "Das war ein peinlicher Auftritt. Darüber wird noch zu reden sein!"

Nach einem sehr starken Saisonstart und zwischenzeitlichem Tief schien sich der VfL Bochum zuletzt wieder gefangen zu haben: In Kaiserslautern erkämpfte man sich ein Remis, bevor Aalen vor gut zwei Wochen mit 4:0 aus dem Rewirpower-Stadion geschossen werden konnte.