Fazit:
Die Zweitligapremiere des Ostalbderbys zwischen dem 1. FC Heidenheim und dem VfR Aalen endet mit 0:1. Die Gäste aus Aalen hätten nach einer starken ersten Halbzeit bereits in Führung liegen müssen, scheiterten jedoch noch am Pfosten und vom Punkt. Nach dem Platzverweis von Heidenheims Kraus kurz vor dem Pausenpfiff, bekamen die Gäste endgültig Überwasser. Der VfR münzte seine Überzahl nur fünf Minuten nach dem Seitenwechsel in ein Tor um: Dominick Drexler erzielte seinen ersten Saisontreffer nach Vorarbeit von Ofosu-Ayeh. Heidenheim brauchte einige Zeit, um sich von der Roten Karte und dem Rückstand zu erholen. Die letzten 20 Minuten des Spiels taten die Gastgeber wieder mehr nach vorne, kamen aber nicht mehr zwingend vor das Tor von Daniel Bernhardt. Nach zuletzt vier ungeschlagenen Spielen verliert der FCH ausgerechnet im Derby, Aalen freut sich nach dem Überraschungssieg gegen Düsseldorf dagegen über den zweiten Dreier in Folge.

Nach einem Konter der Gäste, verpasst Quaner eine Flanke von der linken Seite nur um Zentimeter.

In der zweiten Minute der Nachspielzeit setzt Wittek einen Kopfball weit über das Aalener Tor. Noch eine Minute gibt es nachzuspielen.

Gelbe Karte für Manuel Junglas (VfR Aalen)

Da war sie nochmal, die Chance zum Ausgleich. Nach einer Flanke von der rechten Seite, steigt Niederlechner in die Höhe und setzt das Leder nur Zentimeter über den Kasten der Gäste.

Aalen steht nun mit allen Spielern weit in der eigenen Hälfte. Die dezimierten Heidenheimer werfen dagegen nochmal alles nach vorne.

Daniel Bernhardt behält im Getümmel die Übersicht und boxt eine Hereingabe der Heidenheimer aus dem Sechzehner.

Schnatterer hebt den Ball aus dem Stand in die Gefahrenzone. Bagceci versucht es mit einem Flugkopfball, VfR-Schlussmann Bernhardt kann die Kugel aber ohne Probleme festhalten.

Unter dem Applaus der mitgereisten Aalener Fans verlässt der Torschütze der Schwarz-Weißen Dominick Drexler das Feld.

Die ersten Minuten nach dem Führungstreffer hatten die Aalener noch auf den zweiten Treffer gedrängt. Mittlerweile riskieren die Gäste nicht mehr viel, wollen die Ein-Tore-Führung über die Zeit bringen.

Gelbe Karte für Andreas Ludwig (VfR Aalen)
Andreas Ludwig sieht nach einem Foul an Florian Niederlechner die dritte Gelbe Karte des Spiels.

Die Schlussviertelstunde läuft bereits. Heidenheim macht nun wieder etwas mehr Druck, möchte sich hier nicht mit einer Derbyniederlage abfinden.

Gelbe Karte für Leandro Grech (VfR Aalen)

Die offizielle Zuschauerzahl wurde soeben verkündet: 13.000 Zuschauer verfolgen das erste Ostalbderby in der 2. Liga - ausverkauftes Haus in Heidenheim.

Frank Schmidt hat mit der Einwechslung von Smail Morabit nun das Wechselkontingent seines Teams ausgeschöpft.

Und dieser Umstand passt Marc Schnatterer überhaupt nicht. Wie es sich für einen Spielführer gehört, geht er voran und zieht aus über 30 Metern ab. Sein Schuss senkt sich gefährlich und klatscht noch an die Oberkante der Latte. Da hätte er Daniel Bernhardt auf dem falschen Fuß erwischt.

Die Gäste aus Aalen spielen ihre Überzahl clever aus. Nur fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff haben sie den Führungstreffer erzielt und lassen seitdem hinten nichts zu.

Oliver Barth rutscht nach einer Eckballhereingabe von Daghfous der Ball über den Schädel. Die Kugel fliegt in Richtung Seitenaus.

Das Heidenheimer Publikum reagiert mittlerweile erbost auf jede Entscheidung des Schiedsrichtergespanns. Aus neutraler Sicht muss man aber sagen, dass das Team um Daniel Siebert bisher einen fehlerlosen Job macht.

Gelbe Karte für Mathias Wittek (1. FC Heidenheim 1846)

Schnatterer fehlt bei seinen Freistößen heute noch die Präzision. Der Kapitän des FCH setzt einen ruhenden Ball erneut in die Mauer.

Seit sieben Monaten hat der VfR nicht mehr in der Fremde gewonnen. Heute stehen die Zeichen gut, dass es für die Schwarz-Weißen mal wieder mit einem Auswärtsdreier klappen könnte.

Alper Bagceci steigt auf der rechten Außenbahn hart gegen Dennis Chessa ein und hat Glück, dass er ohne Gelbe Karte davon kommt.

Aalen spielt weiter entschlossen nach vorne, versucht die Führung direkt auszubauen.

Um ein Haar das 2:0! Quaner legt im Strafraum zurück auf Drexler. Strauß schmeißt sich für seinen bereits geschlagenen Keeper in den Schuss und verhindert das zweite Saisontor von Dominick Drexler.

Tooor für VfR Aalen, 0:1 durch Dominick Drexler
Da ist der verdiente Führungstreffer für die Gäste! Phil Ofosu-Ayeh bringt den Ball von der rechten Seite in die Gefahrenzone. Wittek kommt mit dem Kopf nicht mehr richtig an den Ball, sodass Drexler das Leder mit einem gekonnten Drehschuss ins Tor befördert.

Bei Aalen ist Drexler dagegen weiterhin auf dem Platz. Der Flügelspieler der Gäste wurde bei Kraus´ üblem Foul hart getroffen, kann aber offensichtlich weitermachen.

Heidenheim muss nun eine komplette Halbzeit in Unterzahl bestreiten. Trainer Frank Schmidt hat in der Pause auf den Platzverweis von Kraus reagiert und einen Doppelwechsel vorgenommen.

Halbzeitfazit:
Nach einer aufregenden ersten Halbzeit geht es zwischen dem 1. FC Heidenheim und dem VfR Aalen mit einem 0:0 in die Pause. Die Gäste aus Aalen sind das bessere Team im Ostalbderby und starteten stürmisch. Der junge FCH-Keeper Körber musste bei seinem Zweitligadebüt in den ersten Minuten mehrmals für sein Team retten. In der 23. Minute kam Aalen dem Führungstreffer dann ganz nahe. Gjasula zirkelte einen Freistoß an den rechten Pfosten. Zwei Minuten später hämmerte Daghfous einen berechtigten Handelfmeter für die Gäste über die Latte des Heidenheimer Gehäuses. Torchancen für die nervös agierenden Hausherren gab es nur im Anschluss an Standardsituationen von Schnatterer. Eine Minute vor dem Halbzeitpfiff flog Kraus nach rohem Spiel vom Platz, sodass die Schmidt-Elf die komplette zweite Halbzeit in Unterzahl bestreiten muss.

Schnatterer köpft die Hereingabe von Jürgen Gjasula aus dem Sechzehner - Pause!

Zwei Minuten über die Uhr und es gibt noch einmal Freistoß für den VfR von der linken Seite...

Dominick Drexler hat da ordentlich was abbekommen und muss erst einmal am Seitenrand behandelt werden. Mal sehen, ob es für ihn weitergehen kann.

Rote Karte für Kevin Kraus (1. FC Heidenheim 1846)
Kevin Kraus muss vorzeitig vom Feld! Der Innenverteidiger der Gastgeber geht völlig übermotiviert mit offener Sohle gegen Drexler in den Zweikampf. Siebert zögert keine Sekunde und zeigt die Rote Karte.

Ein Fehlpass von Wittek bringt die nächste große Chance für den VfR ein. Andreas Ludwig zieht aus 30 Metern aufs rechte Toreck ab. Felix Körber muss sich ganz lang machen und kann den Ball nur nach vorne abklatschen. Dabei hat er Glück, dass Kevin Kraus als Erster an den Ball kommt und die Kugel aus der Gefahrenzone bolzt.

...,der das Leder mit dem rechten Fuß und viel Effet vor das Tor zirkelt. Bernhardt agiert bisher jedoch äußerst souverän und pflückt die Kugel locker herunter.

Es gibt einen Eckball für den FCH von der linken Seite. Das ist wieder eine Sache für Schnatterer...

Heidenheims Torchancen beschränken sich bisher auf Standardsituationen. Schnatterer bringt den ruhenden Ball in den Sechzehner, aber Adriano Grimaldi köpft das Leder ein gutes Stück über das Tor.

Die Heidenheimer Verteidigung köpft eine Freistoßhereingabe von Nejmeddin Daghfous umgehend wieder aus der Gefahrenzone.

Nach einem Freistoß von der rechten Außenbahn, trifft Mathias Wittek für die Heidenheimer per Direktabnahme. Das Tor zählt jedoch zu Recht nicht, da der Verteidiger bei seinem Ausflug in den gegnerischen Strafraum im Abseits stand.

Die Partie wird härter. Das Spielgeschehen wird nun immer häufiger von Fouls unterbrochen.

Die Gäste zeigen sich aber nicht beeindruckt vom vergebenen Strafstoß, sondern spielen weiter nach vorne. Ein Distanzschuss landet über dem Kasten des Aufsteigers.

Elfmeter verschossen von Nejmeddin Daghfous, VfR Aalen

Es gibt Elfmeter für den VfR Aalen! Schiri Siebert zeigt nach einem Handspiel von Wittek auf den Punkt.

Nejmeddin Daghfous haut die Kugel auf die Tribüne! Der 28-Jährige Aalener will es bei diesem Strafstoß so richtig wissen. Er legt alles in diesen Schuss hinein und riskiert zu viel. Sein Versuch landet hoch oben auf der Tribüne des Heidenheimer Stadions.

Auf der Gegenseite macht es Gjasula besser, aber nicht gut genug. Der Albaner zirkelt einen Freistoß aus 20 Metern zentraler Position um die Mauer. Der Ball kracht an den rechten Pfosten des Heidenheimer Tores und von dort zurück ins Spiel.

Doch Schnatterer bleibt mit seinem Versuch in der Aalener Mauer hängen.

Daghfous bringt Grimaldi kurz vor der Strafraumkante zu Fall. Es gibt einen Freistoß für die Hausherren aus erfolgversprechender Situation.

Der Aufsteiger hat seine Anfangsnervosität noch immer nicht abgelegt. Nach einem erneuten Fehler im Aufbauspiel kommt Daghfous auf Links frei zur Flanke. Seine Hereingabe segelt jedoch an Freund und Feind vorbei.

Felix Körber hat in den ersten Minuten alle Hände voll zu tun. Der FCH-Schlussmann ist weit aus seinem Kasten geeilt und klärt einen langen Ball der Aalener vor dem heranstürmenden Quaner.

Barth trifft Niederlechner bei einem Zweikampf im Mittelfeld hart am Fuß. Der 24-jährige Heidenheimer wälzt sich kurz am Boden, kann aber weitermachen.

Nach der stürmischen Anfangsphase der Aalener versucht der FCH nun etwas Ruhe in die Partie zu bringen, lässt die Kugel lange in der eigenen Abwehrreihe zirkulieren.

Zweitligadebütant Körber rutscht auf dem nassen Untergrund aus. Aalens Daghfous hat das gesehen und versucht es aus der Distanz. Der junge Torhüter kommt rechtzeitig wieder auf die Beine und klärt die Situation mit einem tollen Hechtsprung.

Nach einem Schnatterer-Freistoß kommt es zur ersten Torchance für den FCH. Sebastian Griesbeck setzt sich im Luftduell durch, bekommt aber nicht genug Druck hinter seinen Kopfball, sodass Keeper Bernhardt keine Probleme hat den Ball zu fangen.

Die Heidenheimer wirken dagegen von der tollen Kulisse in der ausverkauften Voith-Arena beeindruckt. Sie starten nervös in die Begegnung und leisten sich in der Anfangsphase viele Fehlpässe.

Aalen beginnt sehr druckvoll und schnürt die Hausherren in den ersten Minuten in der eigenen Hälfte ein.

Das geht ja munter los! Nach einem Fehlpass von Griesbeck kommt Aalens Hofmann an den Ball und hält aus 25 Metern direkt drauf. Sein strammer Schuss wird eine erste schwierige Prüfung für den jungen Körber, der die Kugel stark über die Latte faustet.

Schiedsrichter Daniel Siebert hat das Spielgerät freigegeben, los geht´s!

Schnatterer und Grech stehen bei der Seitenwahl. Heidenheim wird anstoßen, gleich läuft das Ostalbderby!

Neben dem Wechsel auf der Torhüterposition, sind beim FCH drei weitere personelle Veränderungen im Vergleich zum Spiel in Fürth zu beobachten. Die wiedergenesenen Grimaldi und Griesbeck ersetzen Morabit und Reinhardt. Michael Vitzthum beginnt für Philip Heise. Stefan Ruthenbeck verändert seine Siegerelf vom Düsseldorf-Spiel nur auf einer Position. Dennis Chessa gibt sein Startelfdebüt für den Gelb-gesperrten Arne Feick.

Außerhalb der Scholz-Arena fühlen sich die Aalener nicht mehr wohl. Seit saisonübergreifend neun Partien hat der VfR in der Fremde nichts mehr geholt. Das ist ein neuer Negativrekord in der Liga. Den letzten Auswärtssieg gab es Ende April beim 3:0 im Hamburger Millerntor-Stadion.

Die Gäste aus Aalen konnten rechtzeitig vor dem Derby wieder Selbstvertrauen sammeln. Am vergangenen Wochenende gelang der Ruthenbeck-Elf nach zuvor vier Niederlagen in Folge ein Überraschungssieg gegen Fortuna Düsseldorf. Mit 2:0 ging der VfR nach einer überzeugenden Leistung als Sieger vom Platz und konnte somit den letzten Tabellenplatz verlassen.

Auf der Torhüterposition plagen FCH-Coach Frank Schmidt derzeit große Sorgen. Jan Zimmermann fehlt dem Team nach seiner erfolgreichen Operation wegen einer Geschwulst im Hinterkopf noch für mehrere Monate. Sein Stellvertreter Rouven Sattelmaier hatte in dieser Woche mit muskulären Problemen zu kämpfen und wurde nicht rechtzeitig fit. Daher steht heute Abend der 21-jährige Felix Körber zwischen den Pfosten und darf ausgerechnet im Derby sein Zweitligadebüt für den FCH geben.

Nun aber zum Sportlichen: Seit vier Begegnungen ist der FCH ungeschlagen. In den vergangenen neun Begegnungen gab es nur eine Niederlage für die Mannschaft von der Brenz. Am 11. Spieltag verloren die Heidenheimer gegen den Spitzenreiter aus Ingolstadt. Nicht zufällig also, dass der FCH auf Platz 6 steht mit nur einem Zähler Abstand auf Rang 3.

Beide Klubs trennen nur rund 25 Kilometer. Bereits im Vorfeld der Begegnung wurde klar, wie groß die Rivalität der beiden Nachbarn von der Ostalb ist. Anfang der Woche legten mutmaßliche Aalener Anhänger abgetrennte Schweineköpfe in der Heidenheimer Fußgängerzone ab, garniert mit derben Sprüchen. Nicht zuletzt aufgrund dieser Aktion stufte die Polizei die Begegnung als Risikospiel ein.

Heidenheim gegen Aalen, das Ostalbduell gab es in der Vergangenheit schon häufiger. Heute feiert dieses Derby jedoch in der zweithöchsten Spielklasse seine Premiere. Kein Wunder, dass das Spiel bereits seit Tagen ganz Ostwürttemberg in Atem hält. Heidenheims Kapitän Marc Schnatterer freut sich auf das Derby, konzentriert sich aber auf das Sportliche: "Das Spiel beschäftigt die ganze Region, doch als Spieler muss man das ausschalten und mit einem klaren Kopf auf den Platz gehen."