Fazit:
Schluss, Aus und Vorbei! Der VfR Aalen steigt nach dem 2:4 gegen den 1. FC Heidenheim aus der zweiten Liga ab. Dabei waren die Gastgeber hier über weite Strecken die bessere Mannschaft und boten den Zuschauern in der ausverkauften Scholz Arena einen großen Kampf. Auch von einem Doppelschlag der Heidenheimer kurz vor der Pause ließen sie sich nicht aus der Ruhe bringen und glichen kurz nach Wiederanpfiff wieder aus. Danach hätten die Schwarzweißen mehrfach das 3:2 erzielen müssen. Aber selbst beste Möglichkeiten blieben ungenutzt. Diese Nachlässigkeit wurde schließlich bestraft. Die Heidenheimer, von denen lange Zeit gar nichts zu sehen war, holten einen Elfmeter raus und gingen wieder in Führung. Das 4:2 nach einem Fehler von Torwart Daniel Bernhardt war dann der endgültige Todesstoß für den VfR Aalen, der am letzten Spieltag keine Chance mehr hat, den Klassenerhalt zu schaffen. Damit verabschieden wir uns. Bis zum nächsten Mal!

Quaner startet nochmal einen letzten Versuch, hat mit seinem Abschluss aber erneut kein Glück. Die schlechte Chancenverwertung hat Aalen heute den Sieg gekostet.

Drei Minuten werden nachgespielt. Das wird den Gastgebern aber auch nicht mehr helfen.

Falls sich auf den anderen Plätzen nicht noch Grundlegendes ändert, ist der Abstieg von Aalen damit besiegelt. Die Spieler lassen die Schultern hängen.

Gelbe Karte für Florian Niederlechner (1. FC Heidenheim 1846)

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 2:4 durch Florian Niederlechner
Das ist der Todesstoß für den VfR Aalen. Niederlechner nutzt einen Fehler von Bernhardt aus, dessen Befreiungsversuch vom heranstürmenden Stürmer so abgeblockt wird, dass der Heidenheimer ins leere Tor einschieben kann. Bitterer geht es kaum noch aus Sicht der Schwarzweißen.

Es ist wie verhext. Auch ein Distanzschuss von Steinhöfer verfehlt das Tor nur um Haaresbreite.

Glauben die Fans nicht mehr an ihre Mannschaft? Feuerwerkskörper fliegen auf den Rasen und das Spiel wird kurz unterbrochen.

Für Aalen sieht es nun immer schlechter aus. Die meisten Konkurrenten liegen vorne und nun würde selbst ein Punkt nicht mehr reichen. Aalen braucht noch zwei Treffer.

Das darf doch nicht wahr sein. Die Aalener haben hier einfach kein Glück. Bei der Ecke ist Zimmermann erneut gefordert. Der Keeper wehrt einen Schuss zur Seite ab und dann trifft Ademi aus spitzem Winkel nur den Außenpfosten. Die Fans können es nicht glauben.

Steinhöfer zieht aus 20 Metern ab und zwingt Zimmermann zur nächsten Glanztat. Immerhin gibt es eine Ecke.

Was für ein Drama für den VfR! Sie sind hier die klar bessere Mannschaft und laufen nun erneut einem Rückstand hinterher. Jetzt muss der Ausgleich her. Dann bliebe zumindest noch ein wenig Hoffnung für den letzten Spieltag. Aber auch nur, wenn sich die Spielstände auf den anderen Plätzen nicht ändern.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 2:3 durch Robert Leipertz
Ganz bitter für den VfR! Leipertz läuft kurz an und schießt dann relativ zentral. Aber Bernhardt hatte sich für die linke Ecke entschieden und ist machtlos.

Elfmeter für Heidenheim! Nach einer gefühlten Ewigkeit tauchen die Heidenheimer mal wieder im gegnerischen Strafraum auf und Niederlechner fällt über die Füße von Chessa. Eine Berühung am Fuß ist da und so ist die Entscheidung von Knut Kircher vertretbar.

Stefan Ruthenbeck schaut an der Seitenlinie immer wieder auf die Uhr. Seine Mannschaft macht das hier gut. Aber irgendwann muss in der bald anbrechnenden Schlussivertelstunde dann auch das 3:2 fallen.

Quaner geht volles Risiko und nimmt eine Flanke im Strafraum volley aus der Luft. Der Mut zahlt sich in diesem Fall aber nicht aus. Der Ball segelt am Tor vorbei.

Die Heidenheimer Offensive ist wieder komplett in der Versenkung verschwunden. Aber das war in der ersten Halbzeit auch schon so und plötzlich machten sie aus dem Nichts zwei Tore.

Nächste Großchance für Aalen! Chessa dreht sich am Elfmeterpunkt um die eigene Achse und jagt die Kugel nur knapp über den Kasten. Das 3:2 hätte sich der VfR hier längst verdient.

Gelbe Karte für Jürgen Gjasula (VfR Aalen)

Worauf wartet Quaner denn da? Chessa hatte sich auf der linken Seite schön durchgesetzt und den am Fünfmeterraum lauernden Stürmer bedient. Aber Quaner zögert zu lange und verdribbelt sich. Da hätte er sofort abschließen müssen.

Etwas mehr als eine Stunde ist jetzt rum. Die Spannung könnte größer nicht sein, auch wenn sich die Partie wieder etwas beruhigt hat. Aber die Aalener wissen, dass sie diese Partie gewinnen müssen und setzen voll auf Offensive. Ob sich das gegen die konterstarken Heidenheimer vielleicht mal rächt?

In der Aalener Fankurve wird nun Pyrotechnik abgefackelt. Das wird dem klammen VfR wohl eine Geldstrafe einbringen.

Gelbe Karte für Andreas Hofmann (VfR Aalen)
Nach einem taktischen Foul sieht Hofmann die erste Gelbe Karte der Partie.

Aalen ist nun klar auf dem Vormarsch und macht mächtig Druck nach vorne. Der Heidenheimer Doppelschlag so kurz vor der Pause scheint die Hausherren nicht beeindruckt zu haben. Das ist eine ganz starke kämpferische Leistung von Aalen.

Pfosten! Bei einer Ecke kommt Sascha Mockenhaupt zum Kopfball und die Kugel klatscht knapp unterhalb des Lattenkreuzes an den rechten Pfosten.

Der Ausgleich ist noch nicht genug für den VfR. Sie brauchen hier unbedingt den Dreier, um am letzten Spieltag noch die Chance auf den Klassenerhalt zu haben.

Tooor für VfR Aalen, 2:2 durch Orhan Ademi
Aber jetzt ist die Kugel drin. Gjasula lässt einen Pass in den Strafraum perfekt für Drexler durch, der vor dem Tor querlegt. Zimmermann ist bereits geschlagen und Ademi drückt die Kugel bedrängt von zwei Abwehrspielern aus kurzer Distanz über die Linie. Das war jetzt ganz wichtig für den VfR.

Das gibt es doch gar nicht. Nur Sekunden nach Wiederanpfiff haben die Aalener die Riesenchance zum Ausgleich. Gjasula grätscht am Fünfmeterraum in eine flache Hereingabe und Zimmermann rettet mit einer glänzenden Parade. Auch den Nachschuss bringen die Gastgeber nicht im Tor unter. Was für ein Drama!

Halbzeitfazit:
Durch einen Doppelschlag kurz vor der Pause führt der 1. FC Heidenheim mit 2:1 in Aalen. Für den VfR war das nun ein echter Schock. Denn eigentlich haben die Gastgeber hier eine starke erste Hälfte gespielt. Nach der 1:0-Führung waren sie die deutlich bessere Mannschaft und hätten die Führung sogar ausbauen müssen. Von Heidenheim kam lange Zeit nichts mehr bis die Aalener den Ball am eigenen Strafraum verloren und prompt den Ausgleich kassierten. Nur wenig später stand es nach einer Einzelaktion von Niederlechner plötzlich 1:2. Damit wäre Aalen nach Lage der Dinge abgestiegen. In der zweiten Hälfte muss das Team von Stefan Ruthenbeck die Partie wieder drehen.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 1:2 durch Florian Niederlechner
Kaum zu glauben: Heidenheim dreht die Partie. Niederlechner tankt sich an drei Gegenspielern vorbei in den Strafraum und legt den Ball dann auch noch am herauseilenden Bernhardt vorbei. Da war die Aalener Abwehr viel zu passiv.

Aalen bekommt die Chance, sofort wieder in Führung zu gehen. Gjasula tritt direkt am Strafraumrand zum Freistoß an. Der Schuss bleibt aber in der Mauer hängen.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 1:1 durch Marc Schnatterer
Aus dem Nichts fällt plötzlich das 1:1. Die Aalener verlieren die Kugel am eigenen Strafraum und werden sofort dafür bestraft. Niederlechner leitet den Ball zu Schnatterer weiter und der Heidenheimer Kapitän trifft eiskalt von der Strafraumkante gegen die Laufrichtung des Torhüters in die rechte Ecke.

Heidenheim bemüht sich, wieder ins Spiel zu finden. Aber sie kommen nicht mehr durch. Aalen steht in der eigenen Hälfte sehr sicher.

Quaner wird in den freien Raum geschickt und erneut muss Zimmermann aus seinem Kasten kommen. Der Keeper ist zwar eher am Ball, wird dann aber unsanft am Fuß getroffen. Zimmermann beißt auf die Zähne und kann ohne Behandlung weitermachen.

Jetzt kommt ein wenig Hektik auf. Schnatterer und Drexler geraten nach einem Zweikampf aneinander und Knut Kircher muss schlichten. Es ist eben doch ein echtes Derby.

Wie ein Absteiger spielt der VfR hier sicherlich nicht. Der Führungstreffer scheint wie eine Befreiung gewesen zu sein. Aktuell verlieren die Aalener kaum noch einen Zweikampf und Daniel Bernhardt ist momentan quasi beschäftigungslos.

So langsam muss Ademi den Treffer mal machen. Diesmal ist die Chance sogar noch klarer. Er hat in zentraler Position erneut freie Bahn Richtung Tor. Aber Zimmermann eilt aus seinem Kasten und ist wieder am Ball dran. Kraus klärt schließlich endgültig vor der Linie.

Ademi hat das 2:0 auf dem Fuß. Drexler spielt ihm die Kugel genau in den Lauf und er hat nur noch Zimmermann vor sich. Aus spitzem Winkel bekommt Drexler den Ball aber nicht am Keeper vorbei, der mit der Fußspitze noch dran ist.

Das hatte sich in den letzten Minuten schon angedeutet. Tim Göhlert hatte Probleme mit dem Arm und kann nicht weiterspielen. Für ihn kommt Timo Beermann ins Spiel.

Der anfängliche Schwung im Heidenheimer Offensivspiel ist verschwunden. Nun kontrollieren die Gastgeber die Partie und dem FCH gelingt auf dem Weg nach vorne nur noch wenig.

Das war schon knapper. Auch Steinhöfer setzt zu einem Distanzschuss an, probiert es aber mit der flachen Variante. Die Kugel hoppelt nur knapp am Pfosten vorbei.

Der VfR agiert nun deutlich mutiger. Jürgen Gjasula fasst sich ein Herz und versucht es aus der zweiten Reihe. Aber der Gewaltschuss geht mehrere Meter über den Kasten.

Die Führung sorgt natürlich für beste Stimmung in der Scholz Arena. In der Blitztabelle springt Aalen auf den Relegationsplatz. Dabei hatte hier eigentlich Heidenheim den besseren Eindruck in den Anfangsminuten gemacht.

Tooor für VfR Aalen, 1:0 durch Oliver Barth
Aber der nächste Freistoß führt zum Führungstreffer. Wieder segelt eine Hereingabe von Steinhöfer in den Sechzehner. Aber diesmal ist die Heidenheimer Abwehr komplett unsortiert. Barth hat am Fünfmeterraum überhaupt keinen Gegenspieler und kann völlig unbedrängt einköpfen. Das war schon fast geschenkt.

Zum ersten Mal wagen sich die Aalener nach vorne. Steinhöfer bringt einen Freistoß in den Strafraum. Aber der Ball bleibt gleich am ersten Abwehrspieler hängen.

Aalen ist bisher noch nicht aus der eigenen Hälfte gekommen. Die Heidenheimer bestimmen diese Anfangsphase und setzen den VfR am Strafraum fest.

Die Aalener gehen zumindest sehr motiviert in diese Partie. Die Zweikämpfe werden sehr hart geführt, was einige Heidenheimer bereits schmerzhaft erfahren mussten.

Glück für Aalen! Heise visiert beim folgenden Freistoß die kurze Ecke an. Der Ball geht durch die Mauer hindurch und klatscht an den Pfosten. Das wäre für Bernhardt im Tor der Gastgeber eng geworden.

Die Heidenheimer beginnen offensiv und Leandro holt Leipertz an der Strafraumkante rüde von den Beinen. Schiedsrichter Kircher belässt es noch bei einer Ermahnung.

Die Gäste aus Heidenheim stoßen an.

Die beiden Teams aus den nur 25 Kilometer voneinander entfernten Orten Aalen und Heidenheim betreten nun den Rasen. Schiedsrichter wird Knut Kircher sein.

Nicht nur aufgrund der sportlichen Brisanz ist es für Aalen eine besondere Partie. Denn erstmals wird die Scholz Arena in der zweiten Liga mit 14.500 Zuschauern ausverkauft sein. Die Unterstützung auf den Rängen wird also da sein und die Fans hoffen, dass Aalen das Ostalbderby gegen Heidenheim wie schon im Hinspiel (1:0) für sich entscheiden kann.

Im Vergleich zur letzten Woche war Frank Schmidt gezwungen, seine Startelf auf einer Position zu verändern. Mittelfeldspieler Marcel Titsch-Rivero musste in Fürth wegen einer Verletzung am Syndesmoseband bereits nach elf Minuten vom Platz und fällt für die beiden ausbleibenden Saisonspiele aus. Für ihn rückt heute Stürmer Smail Morabit in die Startelf. Heidenheim wird also mit zwei Spitzen beginnen.

Auch wenn das 3:0 am letzten Spieltag die letzten Zweifel am Klassenerhalt beseitigt hat, wird Heidenheim an den letzten beiden Spieltagen noch eine Rolle im Abstiegskampf spielen. Nach der heutigen Partie gegen Aalen trifft der FCH in der nächsten Woche mit Aue noch auf einen weiteren Abstiegskandidaten. Trainer Frank Schmidt will die Saison daher auch noch nicht abhaken, zumal für den Aufsteiger am Ende ein einstelliger Tabellenplatz herausspringen könnte.

Dabei hat sich das Team von Stefan Ruthenbeck in den letzten Wochen deutlich stabilisiert. Nur eines der letzten neun Spiele ging verloren und am letzten Wochenende fuhren die Aalener einen überzeugenden 2:0-Erfolg in Düsseldorf ein. Es gab daher auch keinen Grund Veränderungen in der Startelf vornehmen. Bis auf einige Langzeitverletzte und den rotgesperrten Arne Feick stehen Stefan Ruthenbeck alle Spieler zur Verfügung.

Rein sportlich müsste Aalen eigentlich zwei Punkte mehr auf dem Konto haben. Aber diese zwei Zähler wurden den Schwarzweißen von der DFL wegen Lizenzverstößen abgezogen, wodurch sich der Abstiegskampf in Aalen weiter verschärfte. Mit 31 Punkten ist der VfR Tabellenletzter und hat drei Zähler Rückstand zum rettenden Ufer. Alles andere als ein Sieg gegen Heidenheim könnte heute angesichts der starken und vielfältigen Konkurrenz bereits das Ende aller Hoffnungen bedeuten.