Fazit:
Nach 96 heißen Minuten darf die Spielvereinigung Greuther Fürth endlich aufatmen: Durch einen 1:0-Heimerfolg gegen den SV Darmstadt 98 bleiben die Mittelfranken über dem Strich und haben den Vorsprung auf Platz 16 auf einen Zähler ausgebaut. Der zweite Sieg im Ronhof hintereinander war hart erkämpft und keine logische Folge aus den Kräfteverhältnissen auf dem Rasen. Der eingewechselte Stiepermann erzielte den Treffer des Tages: In Minute 61 verwandelte er einen Freistoß direkt ins Netz. Darmstadt war zuvor das bessere Team, konnte das Gegentor in der letzten halben Stunde aber nicht verdauen. Dank des torlosen Unentschiedens von Kaiserslautern in Aue bleibt das Schuster-Team aber Zweiter der Tabelle und hat den direkten Aufstieg am kommenden Sonntag im Heimmatch gegen St. Pauli in der eigenen Hand. Fürth kann den Klassenerhalt durch einen Sieg in Leipzig sichern. Einen schönen Sonntag noch!

Schröck wird auf der linken Außenbahn steil geschickt, bricht den Konter aber ab, um dem Abpfiff näher zu kommen. Eine Minute bleibt den Lilien noch, doch sie scheinen keine Chance mehr zu bekommen.

Gelbe Karte für Leon Balogun (SV Darmstadt 98)
Balogun stoppt einen Konter per Foulspiel, das aufgrund des hohen Tempos zu einer weiteren Verwarnung führt. Fürth hält das Leder fern vom eigenen Kasten und hat nun bereits die Hälfte des Nachschlags überstanden.

Die Nachspielzeit beträgt fünf Minuten! Nach den zahlreichen Unterbrechungen mehr als verständlich!

Gelbe Karte für Stephan Schröck (SpVgg Greuther Fürth)

Hesl verhindert das 1:1! Der Fürther Keeper kann einen Freistoß aus halblinker Angriffsposition aus der linken Ecke kratzen. Ivana war der Schütze, ist aber zweiter Sieger gegen den grün-weißen Schlussmann. Noch 360 Sekunden!

Wir sind in der letzten regulären Minute der Partie. Auf den Rängen herrscht bereits Partystimmung, auch wenn dieser Sieg noch nicht den sicheren Klassenerhalt bedeuten würde.

Die ganz große Abwehrschlacht können die Mittelfranken bisher vermeiden. Mit der letzten Auswechslung nimmt Mike Büskens ein wenig Zeit von der Uhr. Freis, der heute eine tolle Defensivleistung zeigte, wird durch Thesker ersetzt.

Den folgenden Freistoß aus sehr guter Position befördert Stiepermann diesmal über den gegnerischen Kasten. Dennoch spricht nun fast alles für den Fürther Befreiungsschlag. Darmstadt konnte schon mit zehn Feldspielern nicht mehr viel anrichten. Was soll nun in Unterzahl noch gehen?

Gelb-Rote Karte für Romain Brégerie (SV Darmstadt 98)
Im Rahmen eines Konters zieht Stiepermann im Rücken von Brégerie vorbei in Richtung Mathenia und wird dann kurz vor dem Sechzehner vom Innenverteidiger per Hacke gestoppt. Kinhöfer bleibt nichts anderes übrig, als Brégerie des Feldes zu verweisen.

Gondorf holt einen weiteren Darmstädter Freistoß in bester Lage für einen direkten Abschluss heraus. Trotz der zahlreichen Standards haben die Südhessen bisher wenige Chancen gehabt.

Brégerie probiert es mit viel Gefühl. Mit dem rechten Innenrist zirkelt er die Kugel nur knapp am linken Pfosten vorbei. Hesl ist abgehoben und wäre wohl zur Stelle gewesen. Aufatmen bei den Heimfans!

Gelbe Karte für Milan Ivana (SV Darmstadt 98)
Darmstadt verliert in vielen Situationen die Nerven. Diesmal lässt sich der gerade eingewechselte Ivana zu einem sehr hohen Beinen im Mittelkreis hinreißen. Nach vorne fehlt weiterhin das Überraschungsmoment.

Fürth gerät nach dem Tor von Stiepermann nicht wirklich unter Druck, kann den knappen Vorsprung bisher relativ souverän verteidigen. Durch das 2:1 von 1860 München ist der Vorsprung gerade ohne eigenes Verschulden auf einen Punkt geschrumpft.

Brégerie vergibt die Chance auf den Ausgleich! Der aufgerückte Innenverteidiger ist nach einer Ecke von rechts am ersten Pfosten zur Stelle. Er drückt die Kugel aber zentral auf den Kasten. Deshalb kann Hesl den Versuch aus sechs Metern sogar festhalten.

Gelbe Karte für Jerôme Gondorf (SV Darmstadt 98)
Darmstadt wirkt nach dem Gegentreffer etwas verzweifelt und antwortet darauf mit hartem Einsteigen in den Zweikämpfen. Damit tut man sich durch die Unterbrechungen und den daraus folgenden Zeitverlust natürlich keinen Gefallen. Jetzt hat es Gondorf erwischt.

Zwanzig Minuten vor dem Abpfiff die erste personelle Veränderung bei den Lilien: Der glücklose Sailer wird in der Schlussphase durch den bundesligaerfahrenen Rosenthal ersetzt.

Der Gästeblock sowie die Akteure auf der Darmstädter Bank fordern einen Handelfmeter. Sailers von Rapp abgewehrte Flanke von der linken Grundlinie prallte jedoch tendenziell eher gegen die Brust des Fürthers. Kinhöfer liegt also richtig mit der Entscheidung gegen einen Pfiff.

Gelbe Karte für Romain Brégerie (SV Darmstadt 98)
Brégerie und Fürstner liefern sich ein lautstarkes Wortgefecht, das zu Gelben Karten für beide Beteiligten führt.

Gelbe Karte für Stephan Fürstner (SpVgg Greuther Fürth)

Darmstadt bekommt die Möglichkeit, ebenfalls per Freistoß zu netzen. Zwei Meter vor der Strafraumlinie läuft Holland mit hoher Geschwindigkeit an, will es mit Gewalt schaffen. Der Spannschuss landet erneut in der Mauer der Mittelfranken.

Da der FCK in Aue weiterhin nicht über ein torloses Unentschieden hinauskommt, bliebe Darmstadt Tabellenzweiter. Fürth hat den Vorsprung auf Rang 16 durch den Führungstreffer auf zwei Zähler ausgebaut. Man wäre noch nicht sicher durch, doch die Chancen auf den Klassenerhalt sind stark gestiegen.

König beinahe mit der direkten Antwort! Infolge einer Hereingabe von der rechten Außenbahn verlängert der Darmstädter Angreifer per Kopf auf die lange Ecke. Hesl macht sich lang und rettet mit einer großartigen Parade. Jetzt geht's hier richtig ab!

Tooor für SpVgg Greuther Fürth, 1:0 durch Marco Stiepermann
Der Ronhof tickt völlig aus! Joker Stiepermann schnibbelt einen Freistoß aus zentraler Lage und gut 22 Metern über die orangefarbene Mauer. Das Spielgerät schlägt in der halblinken Ecke ein. Mathenia ist zwar rechtzeitig abgehoben, kann den Gegentreffer aber nicht verhindern!

Das Büskens-Team kann nun nach Ballgewinn schnell umschalten und sich dadurch temporeich in Richtung Mathenia bewegen. Vorne fehlt aber die Präzision in den Pässen, um die Räume auch für Abschlüsse zu nutzen.

Sailer muss am Kopf behandelt werden, nachdem er in der Luft mit einem Fürther zusammengestoßen ist. Schon am Montag biss er auf die Zähne und setzte das Spiel mit einem Schädelverband fort. Er dürfte auch heute eine Auswechslung nicht in Betracht ziehen.

Das sah doch mal wieder nach Fußball aus! Infolge einer feinen Kombination über den rechten Flügel leiten die Mittelfranken das Spielgerät mit wenigen Kontakten in die Mitte weiter. Stiepermann packt aus 20 Metern einem harten Linksschuss aus. Dieser rauscht knapp am linken Pfosten vorbei.

Nach einem unnötigen Foulspiel von Freis wenige Meter vor der zentralen Starfraumkante will Kempe die Kugel direkt im Netz hinter Hesl unterbringen. Der Versuch mit der rechten Innenseite aus 22 Metern bleibt in der grün-weißen Mauer hängen. Es bleibt sehr überschaubar nach dem Wiederanpfiff!

Gelbe Karte für Florian Trinks (SpVgg Greuther Fürth)
Der schnelle Heller ist ein beliebtes Ziel für Fouls. Diesmal steigt ihm Trinks von der Seite in die Beine. Schiedsrichter Kinhöfer, der die Lage mit deutlichen, aber freundlichen Ansagen unter Kontrolle hat, entscheidet sich für die zweite Verwarnung des Nachmittages.

Während der zweite Durchgang im Ronhof noch nicht in die Gänge gekommen ist, haben mit St. Pauli (3:1) und Aalen (2:2) schon zwei Abstiegskonkurrenten der Mittelfranken getroffen. Fürth hat mit Darmstadt den schwierigeren Gegner, darf sich auf diesem Unentschieden jedoch nicht ausruhen.

Dirk Schuster hat im Gegensatz zu seinem Trainerkollegen, der nur noch einmal tausche kann, noch das gesamte Wechselkontingent in der Hinterhand. Gerade Dominik Stroh-Engel ist die offensive Waffe, die er bei fortgeschrittener Spielzeit in der Hoffnung auf den Siegtreffer bringen könnte.

Mike Büskens will das Risiko einer Gelb-Roten Karte gegen Goran Šukalo nicht eingehen. Der Slowene ist in der Kabine geblieben. Marco Rapp übernimmt im defensiven Mittelfeld; der eingewechselte Marco Stiepermann soll auf Linksaußen für Betrieb sorgen.

Willkommen zurück zum Wiederanpfiff im Stadion am Laubenweg! Nach Paulis Tor zum 2:1 kurz vor Ende der ersten Halbzeit ist Fürth in der Live-Tabelle nun punktgleich mit dem Relegationsplatz, hätte am nächsten Sonntag in Leipzig dank der besseren Tordifferenz alles in der eigenen Hand. Das 0:0-Unentschieden gegen die Lilien steht aber auf wackeligen Beinen. Da Kaiserslautern in Aue auch noch nicht getroffen hat, fehlt Darmstadt nur ein Tor zum direkten Aufstieg.

Halbzeitfazit:
Im Duell zwischen Kleeblatt und Lilien geht es ohne Tore in die Kabinen. Die 45 Minuten haben keinen Klassenunterschied gezeigt, doch dem SV Darmstadt 98 ist die breite Brust deutlich anzumerken. Man spielt sehr abgeklärt und lässt der Mannschaft der SpVgg Greuther Fürth am eigenen Sechzehner nur wenig Platz. Gleichzeitig wirkt das eigene Offensivspiel hin und wieder leicht ausrechenbar. Mit hohen Bällen wird man dem grün-weißen Kasten dennoch gefährlich. Die beiden besten Möglichkeiten zur Führung hatten Kempe und Behrens kurz vor dem Pausenpfiff. Fürth wird heute eine große Portion Glück brauchen, um den wichtigen Sieg einzufahren. Bis gleich!

Behrens mit der nächsten Chance! Die fällige Ecke von der rechten Fahne senkt sich am ersten Pfosten, rutscht dann aber aufgrund der Inkonsequenz der Verteidiger durch. Behrens taucht hinten auf, kann die Kugel aus drei Metern aber nicht über die Linie drücken.

In der Nachspielzeit die Möglichkeit für Darmstadt! Nach Anspiel von Sailer kann Kempe aus 18 Metern relativ unbedrängt abziehen. Hesl taucht geistesgegenwärtig ab und pariert den wuchtigen Versuch mit all seiner Klasse ins Toraus!

Kurz vor dem Kabinengang zwei positive Nachrichten für die Spielvereinigung aus den anderen Stadien: Ausgerechnet Lokalrivale Nürnberg hat den Führungstreffer bei 1860 erzielt. Außerdem liegt Aalen jetzt gegen Heidenheim hinten.

Goran Šukalo, der einzige der 22 Akteure mit einer Gelben Karte, hat sich nach der Verwarnung in Minute 34 schon ein weiteres Foulspiel geleistet. Der Slowene muss gehörig aufpassen, dass er nicht vorzeitig des Feldes verwiesen wird. Gleichzeitig wird Mike Büskens nicht auf seine Erfahrung verzichten wollen.

Fürth kann endlich für mehr Betrieb im letzten Felddrittel sorgen. Schaffte es das Kleeblatt lange Zeit nur selten in die Nähe des Kastens von Mathenia, erhöht sich die Zielstrebigkeit in Richtung Pausenpfiff. Den Führungstreffer hätten aber weiterhin eher die Südhessen verdient.

Die Gästebank ist außer sich, da die Mittelfranken trotz des am Boden liegenden Gondorf nicht ins Aus gespielt und einen Konter gestartet haben. Erstmals ist Thorsten Kinhöfer gefordert: Er kann das Geschehen nur sehr langsam beruhigen. Fußball wird gerade kaum gespielt im Ronhof!

St. Pauli hat vor wenigen Augenblicken den Ausgleich gegen Bochum erzielt, so dass von den Konkurrenten im Tabellenkeller momentan kein Team ohne Punkte dasteht. Am oberen Ende des Tableaus steht es in den für Darmstadt relevanten Partien noch überall 0:0.

Gelbe Karte für Goran Šukalo (SpVgg Greuther Fürth)
In einer Partie, die von zahlreichen kleinen Fouls geprägt ist, aber keineswegs brutal geführt wird, sieht Fürths Routinier die erste Gelbe Karte. Er macht Behrens nach einem Ballverlust in der gegnerischen Hälfte fest. Aufgrund der taktischen Natur des Regelverstoßes geht dies in Ordnung.

Fürth lässt entgegen der geplanten Herangehensweise viele Eckbälle der Lilien zu. Mit jedem Male scheinen diese gefährlicher zu werden. Infolge der aufmerksamen Anfangsphase sind die Grün-Weißen in der Luft nicht mehr besonders konsequent.

Die Befürchtungen bestätigen sich: Für den gebürtigen Hannoveraner geht es nach einer guten halben Stunde nicht weiter. Nach einem kurzen Aufwärmprogramm betritt Zhi Gin Lam das grüne Parkett und muss gegen die schnellen Außenbahnspieler der Gäste sofort auf Betriebstemperatur agieren.

Ausgerechnet Gießelmann, der auf der linken Abwehrseite gerade offensiv einen sehr guten Eindruck macht, muss derzeit auf dem Rasen behandelt werden. Er humpelt vom Feld; mit Zhi Gin Lam macht sich ein potentieller Einwechselspieler bereit.

Die Spielvereinigung verzeichnet einen kleinen Aufwärtstrend, zeigt sich im Mittelfeld gerade deutlich präsenter als in der Darmstädter Drangphase. Im Aufbau stellt sich das Büskens-Team aber nicht immer clever an und muss hin und wieder Gästekonter fürchten. Darmstadt muss Anteile abgeben, wirkt aber weiterhin sehr abgeklärt.

Fürth setzt auf frühe Abschlüsse, da es nicht wirklich in den Darmstädter Sechzehner vorstoßen kann. Trinks probiert sich mit einem Linksschuss aus gut 25 Metern, der für Mathenia erneut keine echte Prüfung darstellt. Man spielt eben gegen die beste Defensive der 2. Bundesliga.

Wenn etwas bei den Mittelfranken geht, dann über die linke Außenbahn. Gießelmann und Schröck haben Geschwindigkeitsvorteile gegenüber Balogun, der schon ein zweites Mal nicht mithalten kann. Wurtz nimmt nach einer Vorlage von links an der Strafraumkante direkt ab. Der langsamer Aufsetzer landet in den Händen von Mathenia.

Durch das 1:0 des VfR Aalen sind die Teams im Keller erneut näher aneinander gerückt. Der Vorsprung der Grün-Weißen auf Platz 18 beträgt aktuell nur noch einen Zähler. Auf dem Rasen leistet sich das Büskens-Team seit einigen Minuten eine Auszeit, gerät stärker unter Druck und schafft wenig Entlastung.

Balogun hat den Führungstreffer auf dem Schlappen! Der nigerianische Nationalspieler profitiert von einer durchgerutschten Kempe-Ecke, die von der linken Fahne zu ihm gelangt. Aus gut zehn Metern packt er nach kurzer Annahme einen Spannschuss mit dem rechten Fuß aus, der nur knapp am linken Pfosten vorbei rauscht.

Darmstadt zeigt mehr Initiative, hat aber wenige Ideen aus dem Spiel heraus. Nach ruhenden Bällen wird man nun jedoch gefährlicher: Diesmal fliegt eine Freistoßausführung vom rechten Flügel auf den langen Pfosten. Dort verpassen zwei Lilien-Akteure nur knapp.

Kempes Freistoßflanke von der linken Seitenlinie ist stark angeschnitten und senkt sich erst spät. Am zweiten Pfosten segelt die Hereingabe des Mannes mit der Nummer elf letztlich an Freund und Feind vorbei. Dennoch ist dies die erste Szene, in denen die Abwehrspieler nicht alles unter Kontrolle hatten.

Die Fürther Verteidiger zeigen sich bei den hohen Bällen in den eigenen Sechzehner bisher sehr konzentriert und lassen keine Abnahmen der gegnerischen Offensiven zu. Für einen Abstiegskandidaten ist das in der ersten Viertelstunde eine ziemlich souveräne Leistung.

Die erste Offensivaktion der Grün-Weißen! Gießelmann kann Balogun auf der linken Außenbahn nach einem Stellungsfehler des Nigerianers überlaufen. Er nimmt den Kopf hoch und passt flach in den Rückraum zu Schröck. Dessen Abschluss aus 15 Metern wird von Sulu geblockt.

Das Schuster-Team dominiert diese ersten Minuten mit hoher Ballbesitzquote. Fürth nimmt zunächst eine passive Rolle ein, will in der Anfangsphase die Risiken eines Umschaltgegentores verhindern. Derweil kommt bei den Fans der Heimmannschaft Freude auf: St. Pauli liegt daheim gegen Bochum hinten.

Die Gäste bekommen ihren ersten Eckball zugesprochen. Standards wollten die Mannen von Mike Büskens eigentlich so gut es geht verhindern. Diese Hereingabe von der linken Fahne senkt sich aber zu früh und stellt keine Gefahr für den Kasten von Wolfgang Hesl dar.

Bei den Gästen schickt Dirk Schuster einen neuen Akteur ins Rennen. In der Innenverteidigung bekommt Aytaç Sulu nach abgesessener Gelbsperre den Vorzug vor Benjamin Gorka. Wie in den letzten Wochen darf Torjäger Dominik Stroh-Engel (neun Saisontreffer) nur auf einen Teilzeiteinsatz hoffen.

Mike Büskens hat im Vergleich zur deutlichen Pleite in Heidenheim drei personelle Änderungen vorgenommen. Niklas Gießelmann, Florian Trinks und Marco Rapp spielen anstelle von Zhi Gin Lam, Marco Stiepermann und dem gesperrten Robert Žulj.

Kleeblatt gegen Lilien – auf geht’s ins Spektakel! Während die Hausherren in den traditionellen grün-weißen Farben agieren, haben sich die Südhessen ihre orangefarbenen Auswärtsjerseys übergestreift, mit denen sie schon das Relegationswunder in Bielefeld schaffen.

Vor gut gefüllten Rängen haben die Mannschaften soeben den Rasen betreten. Im Gästeblock wird eine tolle Choreographie zu Ehren von Dirk Schuster präsentiert. Die ist bereits erstklassig!

Kann es die Spielvereinigung vermeiden, am letzten Spieltag auf Schützenhilfe angewiesen zu sein, indem heute ein Dreier eingefahren wird oder erfüllt der SV 98 seinen Teil der Voraussetzungen, heute als erster Klub nach Hoffenheim im Jahr 2008 den Durchmarsch von Liga drei in die Eliteklasse zu schaffen? Bald rollt das Leder im Ronhof!

Schiedsrichter der Partie im Stadion am Laubenweg ist Thorsten Kinhöfer. Der 46-Jährige gehört zu den erfahrenen Unparteiischen im Kader des DFB und pfiff bereits Ende der 90er-Jahre seine erste Partie im deutschen Fußball-Unterhaus. Der ehemalige FIFA-Referee, dem Einsätze bei Welt- und Europameisterschaften verwehrt blieben, wird an den Seitenlinien von Christian Fischer und Frederick Assmuth unterstützt. Die Aufgaben des vierten Offiziellen übernimmt Tobias Reichel.

"Zuletzt in Karlsruhe hat die Mannschaft einen tollen Job gemacht, dementsprechend breit ist die Brust, mit der wir nach Fürth fahren. Wohlwissend, dass uns dort alles abverlangt werden wird", richtet sich der Fokus von Dirk Schuster auf das heutige Match. Obwohl heute der große Coup geschafft werden könnte, verliert man in Darmstadt relativ wenige Worte zum Aufstieg. Ein paar Sektflaschen dürften sich aber trotzdem vorsichtshalber im Gepäck befinden...

Es ist nicht der schönste Fußball, den die Mannschaft von Coach Dirk Schuster präsentiert, doch für alle Teams der 2. Bundesliga ist er sehr unangenehm. Dies zeigt sich vor allem daran, dass die Lilien in dieser Saison erst viermal verloren haben. Sie sind sehr stark nach ruhenden Bällen und arbeiten auch aus dem laufenden Spiel heraus mit zahlreichen hohen Anspielen in die Spitze. Mit nur 25 Gegentreffern besitzt man die beste Abwehrabteilung der 2. Bundesliga. Es wäre eine Sensation, wenn Darmstadt aufstiege, doch unverdient wäre es nach diesen Leistungen bestimmt nicht.

Das Gegenteil des freien Falls der Mittelfranken erleben die Darmstädter. Infolge der unfassbaren Relegation im letzten Frühjahr präsentiert man sich als sehr konstanter Aufsteiger, der über die gesamte Saison in Schlagdistanz zu den oberen drei Rängen stand und nach dem Erfolg am Montagabend in Karlsruhe nun vor der Vollendung des Wunders steht. Sollten die Südhessen heute in Fürth gewinnen und Kaiserslautern höchstens einen Zähler aus Aue mitnehmen, würde man nach dem Abstieg 1982 in die Bundesliga zurückkehren.

"Wir müssen Grenzen verschieben. Nicht die der Fairness, aber unsere eigenen", sieht Mike Büskens vor allem die kämpferischen Fähigkeiten seiner Truppe gefordert. Zumindest der letzte Heimauftritt macht allen Sympathisanten Fürths Mut: Vor 14 Tagen wurde Fortuna Düsseldorf mit 3:0 geschlagen. Am vergangenen Wochenende gab es dann den direkten Rückschlag mit dem umgekehrten Ausgang in Heidenheim. Das Kleeblatt ist in diesen finalen Saisonwochen nur schwer einzuschätzen, steht auf sehr wackeligen Beinen.

Es ist überhaupt der Mangel an Dreiern, der den Grün-Weißen zu schaffen macht. Nur siebenmal wurde seit dem Sommer gewonnen. Die 13 Unentschieden sind wegen der Drei-Punkte-Regel wenig wert und letztlich dafür verantwortlich, dass die Spielvereinigung erstmals seit 1997 aus den oberen beiden deutschen Profiklassen rutschen könnte. Mit dem heutigen Vergleich mit den Lilien und der abschließenden Auswärtsreise nach Leipzig warten zwei komplizierte Aufgaben, die die Anhänger des Kleeblatts einige Nerven kosten dürften.

Durch den Schlussspurt im Tabellenkeller ist Fürth seit der letzten Länderspielpause Ende März aus dem vermeintlich gesicherten Mittelfeld immer weiter in die Nähe der brenzligen Zone geraten und steckt nun mittendrin im Schlamassel. Nur das gegenüber Aue um acht Treffer bessere Torverhältnis und die ebenfalls mit einer schlechteren Tordifferenz ausgezeichneten Paulianer trennen die Mittelfranken vom Relegationsplatz. Unter dem neuen alten Trainer Mike Büskens konnte in zehn Partien lediglich ein Sieg eingefahren werden.

Die jüngste Vergangenheit von Kleeblatt und Lilien ist ein Paradebeispiel für gegenläufige Entwicklungen. Nach dem langersehnten ersten Aufstieg in die Bundesliga ist die Spielvereinigung direkt sang- und klanglos wieder abgerutscht und ist durch eine katastrophale Rückrunde in dieser Saison sogar nur noch einen Zähler von der Drittklassigkeit entfernt. Der SV 98 hingegen hat nach dem sportlichen Absturz in die Regionalliga, der nur durch die Insolvenz des OFC ausblieb, ein wahres Fußballmärchen erlebt und könnte heute den Durchmarsch in die Eliteklasse perfekt machen.