Fazit:
Der Karlsruher SC holt sich mit einem knappen 3:2-Erfolg bei TSV 1860 München vorübergehend den zweiten Tabellenplatz. Nach einer enttäuschenden ersten Halbzeit haben die Favoriten in den zweiten 45 Minuten mächtig aufgedreht. Sofort nach Wiederanpfiff haben die Badener das Heft des Handelns in die Hand genommen und zahlreiche Chancen generiert. In weniger als zehn Minuten haben die Gäste ein 0:1 in ein 3:1 umgemünzt, da die Löwen mit der Systemumstellung des KSC überfordert gewesen sind. Durch den Münchner Anschlusstreffer haben sich die Gäste nicht mehr verunsichern lassen und einfach ihren Stiefel runtergespielt. Während den Sechzigern bald ein direkter Abstiegsplatz winkt, dürfen die Karlsruher nach ganz oben blicken.
Vielen Dank für das Interesse und noch ein sportliches Wochenende. Bis zum nächsten Mal!

Der Ball zappelt im Netz! Doch der Unparteiische Schriever hat ein Foul von Okoties an Orlishausen gesehen, der Treffer zählt nicht. Wohl die richtige Entscheidung. Am Fünfer ist der Offensivspieler dem Keeper nach Adlungs Hereingabe von links zu nah gekommen-

Gelbe Karte für Julian Weigl (TSV 1860 München)
Fünfte Gelbe Karte für den Youngster, der damit für das nächste Spiel gesperrt ist.

60 Sekunden der angezeigten zwei Minuten Nachspielzeit sind noch zu absolvieren.

Selbst in der schon laufenden Nachspielzeit kommt TSV 1860 München nicht mal in die Nähe des KSC-Kastens.

Clever halten Manuel Torres und Co. das Bällchen in den eigenen Reihen. Sie lassen die Löwen viel laufen, ohne dabei den Ballbesitz abzugeben. So bringt ein Bundesligaanwärter eine Führung über die Zeit.

Wie im Training kombinieren sich Gulde und Torres vor den gegnerischen Sechzehner. Von rechts gibt Gulde die Pille flach an den Fünfer, wo allerdings nur Verteidiger stehen und die Situation bereinigen.

Die Uhr tickt gnadenlos runter. Mit Nachspielzeit bleiben den Löwen höchstens sechs Minuten, um das Ruder rumzureißen...

Gelbe Karte für Maximilian Wittek (TSV 1860 München)

Das muss der Ausgleich sein! Am Elfmeterpunkt steigt Gary Kagelmacher mutterseelenallein hoch und setzt seinen Kopfball nach einer Flanke von Grzegorz Wojtkowiak gute zwei Meter am Gehäuse vorbei. Den muss der Innenverteidiger machen.

Auch bei den Badenern geht in puncto Auswechslungen nichts mehr. Doppeltorschütze Rouwen Hennings weicht für Koen van der Biezen.

Augen auf beim Eierkauf! Daniel Adlungs langer Pass in die Gefahrenzone landet beim gegnerischen Goalie. Nur lange Bälle können nicht das probate Mittel gegen den momentanen Tabellenzweiten sein.

Damit haben die Sechziger ihr Auswechselkontingent erschöpft. Acht Minuten plus Nachspielzeit müssen die Mannen von Trainer Markus von Ahlen nun ohne weitere Veränderungen über die Bühne bringen.

Allmählich nähert sich das immer interessanter und temporeicher werdende Match der Schlussphase. Während das Auswärtsteam noch einmal wechseln kann, stehen der Heimmannschaft noch zwei Optionen zur Verfügung.

Manuel Torres hebt den Ball auf den Bulgaren Ilian Micanski, der das Ding am rechten Rande des Fünfers nur halb trifft. Entsprechend kann Ortega das Schüsschen unter sich begraben.

Riesenchance für Hennings! Normalerweise muss der Karlsruher in dieser Situation den Deckel draufmachen. Von halblinks schießt er freistehend knapp rechts am Tor vorbei! Da haben wirklich nur Zentimeter gefehlt.

Tooor für TSV 1860 München, 2:3 durch Rubin Okotie
Tatsächlich markieren die Weiß-Blauen den Anschlusstreffer! Manchmal kann es eben so einfach sein. Eine Ecke von rechts wird per Kopf von Marius Wolf an den zweiten Pfosten verlängert. Dort steht Rubin Okotie unbewacht und nickt lässig zum 2:3 aus Hausherren-Sicht ein. Torhüter Dirk Orlishausen ist machtlos, zumal ihn seine Abwehr im Stich gelassen hat. Elfter Saisontreffer für Okotie!

Im Fußball sind zwei Tore natürlich aufzuholen. Allerdings nicht so, wie sich 1860 München seit Wiederanpfiff präsentiert hat. Es fehlen Kampf, Leidenschaft und Konsequenz. Das alles hat Karlsruhe zu genüge. Im Stile einer Spitzenmannschaft bestimmen die Gäste das Geschehen auf dem Rasen nach Strich und Faden. München muss nun hoffen, dass der KSC aufgrund der Führung nachlässig wird.

Tooor für Karlsruher SC, 1:3 durch Rouwen Hennings
Jetzt wird es doch noch bitter für die Heimmannschaft! Zum zweiten Mal schenkt Hennings den Bayern einen Treffer ein und bringt den Auswärtssieg wohl in trockene Tücher. Ausgangspunkt ist der überragende Japaner Hiroki Yamada - wieder über den linken Flügel. Im Alleingang marschiert er bis an den Elfmeterpunkt und lupft den Ball gefühlvoll über den herauslaufenden Torwart. Von der Latte springt die Murmel an den Fünfer. Hennings nimmt das Kunstleder mit der Brust an und hält nur noch den Schlappen hin. Stark!

Tooor für Karlsruher SC, 1:2 durch Hiroki Yamada
Und es kommt, wie es kommen muss! Am linken Strafraumeck tankt sich Yamada gegen zwei überforderte Löwen-Akteure durch. Obwohl er vom heranrauschenden Kagelmacher umgerempelt wird, tunnelt er quasi im Fallen Keeper Ortega. Das Ganze aus kürzester Distanz. Was für eine Kiste! Wäre der Ball nicht in den Maschen gelandet, hätte es allerdings auch einen Elfmeter geben müssen. Hier den Vorteil laufen zu lassen, ist sicherlich die richtige Entscheidung gewesen.

Gelbe Karte für Gary Kagelmacher (TSV 1860 München)

24 Minuten sind offiziell noch zu spielen. Kommen die Gastgeber gleich zurück oder machen die mittlerweile haushoch überlegenen Aufstiegskandidaten den Sack zu?

Gelbe Karte für Marius Wolf (TSV 1860 München)
Rechts grätscht Wolf Gegenspieler Max mehr als grenzwertig um. Diese Verwarnung ist absolut korrekt. Es ist die erste Verwarnung für den 19-Jährigen in dieser Saison.

Im Gewusel schafft es Yabo nicht mehr, sich die Pille auf den starken rechten Fuß zu legen. Mit dem schwächeren linken donnert er den Ball in die 50. Stadionreihe.

Dirk Orlishausen holt bei einem direkten Wittek-Freistoß aus 24 Metern die Kastanien aus dem Feuer.

Dieser Treffer ist absehbar gewesen. Letztlich haben sich die Gäste für ihre Überlegenheit seit Wiederanpfiff belohnt. Jetzt muss München wieder Gas geben.

Tooor für Karlsruher SC, 1:1 durch Rouwen Hennings
Per Hackentrick schnappt sich Hiroki Yamada das Spielgerät im eigentlich belanglosen Halbfeld. Druckvoll nimmt der Japaner Fahrt über das Zentrum auf und bleibt ganz cool. Im Augenwinkel sieht er, dass Hennings links vollkommen blank steht. Seinen präzisen Pass kann die Nummer 17 direkt verwerten. Unhaltbar schlägt die Kugel im kurzen Eck ein.

Mein lieber Onkel Otto! Rechts zirkelt Micanski das Bällchen wie an der Schnur gezogen in den Strafraum. Gary Kagelmachers Rettungsaktion verunglückt und landet letztlich in den Armen von Schlussmann Stefan Ortega. Schiedsrichter Schriever hat hier korrekterweise kein Rückspiel gesehen.

Phasenweise jagt eine gefährliche Aktion der Karlsruher die nächste. 1860 hat Glück im Unglück. Oftmals sind die Gäste aus Baden nicht konsequent genug oder verschenken einfach zu viel Raum. Allmählich sollte sich von Ahlen trotzdem Gedanken machen, wie er sein Team entlasten kann.

Yabo legt quer zu Micanski, der Kagelmacher schwindelig spielt. Statt noch ein paar Meter zu gehen, zieht er überhastet aus 19 Metern ab. Links vorbei!

Starke Parade von Ortega! Ilian Micanski bedient den Japaner Hiroki Yamada mustergültig vom rechten Strafraumrand aus. Volley knallt Yamada die Kugel aus elf Metern auf die kurze Ecke. Katzenartig reißt der Münchner Schlussmann die Arme nach oben und kratzt diesen Kunstschuss aus dem Eck. Bärenstark!

Stefan Ortega hält einen optimistischen Valentini-Schuss aus 25 Metern sicher fest. Da muss sich die Nummer 22 schon mehr einfallen lassen.

Karlsruhe ist in dieser Saison fünf Mal in Rückstand geraten. Dabei ist die Bilanz der Baden-Württemberger ernüchternd. Lediglich ein Pünktchen ist erbeutet worden. In drei von sechs Fällen haben die Sechziger eine Pausenführung verteidigen können.

Links macht Valdet Rama Druck. Er gewinnt das Eins-gegen-Eins mit Torres und sucht aus spitzem Winkel den Abschluss. Kurz vor knapp klärt Manuel Gulde per Grätsche die Situation.

KSC-Trainer Markus Kauczinski entscheidet sich zur Pause für einen Doppelwechsel. Es wird sich zeigen, ob die Maßnahme die teils erschreckend harmlosen Favoriten wieder in die Spur bringt. Anfang und Ende der ersten Hälfte haben die Gastgeber dominiert und zwischendrin ein Traumtor erzielt.

Und damit rein in die zweite Halbzeit!

Halbzeitfazit:
Zur Pause führt TSV 1860 München hauchdünn mit 1:0 gegen einen zu harmlosen Karlsruher SC. Direkt zu Beginn des Spiels haben die Münchner selbst die Initiative ergriffen und die Gäste zunächst belagert. Nach und nach haben die Badener dann aber das Zepter in die Hand genommen, ohne dabei jedoch allzu große Chancen zu generieren. Hinten steht 1860 solide. Nach einer schlampigen KSC-Klärungsaktion besorgt Witteks Sonntagsschuss die nicht unverdiente Führung der Löwen.

Fehlentscheidung des Schiedsrichter-Gespanns. Bärenstark macht Hiroki Yamada gleich zwei Abwehrspieler nass. Dann ist beim nachsetzenden Grzegorz Wojtkowiak jedoch Endstation. Er fälscht den Ball ins Toraus ab. Statt einer Ecke gibt es Abstoß. Ärgerlich für den Japaner.

Wenige Meter vor dem Sechzehner holt der bereits verwarnte Enrico Valentini Gegner Ilie unsanft von den Beinen. Beim nächsten Mal ist wohl der Platzverweis fällig. Daniel Adlung setzt den ruhenden Ball in die Mauer.

Erst säbelt Max nach einer Flanke von Hennings über das Leder. Am langen Pfosten tritt Nazarov in den Rasen und legt sich auf den Hosenboden.

Fünf Minuten stehen für den ersten Durchgang offiziell noch auf der Uhr. Passiert vor der Pause noch etwas oder halten die Gastgeber den knappen Vorsprung? Insgesamt bleiben gefährliche Aktionen Mangelware, auch wenn die Ansätze hin und wieder vorhanden sind.

Trotzdem: Die Zweitligabilanz spricht mit acht Siegen, drei Remis und sieben Niederlagen knapp für die Löwen.

Bei Sechzig sind die "Rekorde" in dieser Spielzeit eher von zweifelhaftem Ruf. 1860 München hat nur 15 Punkte aufzuweisen – das sind deutlich weniger als zum vergleichbaren Zeitpunkt der letzten Saison (24). Einzig Aue hat mehr Niederlagen auf dem Konto (zehn) als 1860 München (neun).

Diesmal fasst sich Rama aus der Ferne ein Herz und nimmt Maß. Von links zieht er pfeilschnell ins Zentrum, legt sich die Kugel vom linken auf den rechten Fuß und fackelt drauf. Valentini schmeißt sich in den Abschluss und fälscht zur wirkungslos verpuffenden Ecke ab.

Den fälligen Standard zirkeln die vermeintlichen Favoriten an Freund und Feind vorbei ins Aus. Zwölf Minuten vor dem Pausentee müsste von einem Aufstiegsaspiranten langsam aber sicher mehr kommen.

Übrigens: Dieser Gegentreffer ist für den KSC der erste nach vier Spielen und satten 405 Minuten ohne Gegentor.

Gelbe Karte für Guillermo Vallori (TSV 1860 München)
Böse lässt Vallori seinen Gegenspieler Manuel Torres auf der linken Abwehrseite über die Klinge springen. Es ist seine vierte Gelbe Karte in dieser Saison!

Gelbe Karte für Enrico Valentini (Karlsruher SC)
Für ein Frustfoul sieht der 25-Jährige zu Recht eine Verwarnung.

Tooor für TSV 1860 München, 1:0 durch Maximilian Wittek
Da ist die Führung für die Hausherren! Peitz bugsiert eine Hereingabe vom rechten Flügel nur halbherzig aus dem Sechzehner. Mittig kullert das Leder vor den Strafraum. Ohne Rücksicht auf Verluste packt der Torschütze aus knapp 25 Metern den Hammer aus. Eiskalt versenkt Wittek das Geschoss in der oberen rechten Ecke. Keine Schnitte für Keeper Dirk Orlishausen.

Pfosten! Rechts tanzt Manuel Torres Gegenspieler Wittek auf einem Bierdeckel aus und zieht bis kurz vor die Grundlinie. Nach einem Schlenker in die Mitte zieht die Nummer 18 einfach mal ab. Aus spitzem Winkel trifft er lediglich den Außenpfosten. Knappe Kiste!

Eine Hereingabe von Max segelt sowohl am mitgelaufenen Hennings als auch am parallel gestarteten Manuel Torres vorbei. Halbherzig klärt Vallori vor den eigenen Sechzehner. Doch auch der Fernschuss von Dominic Peitz bleibt ohne Wirkung. Gut drei Meter rauscht der Schuss über den Querbalken.

In Zusammenarbeit luchsen Hiroki Yamada und Philipp Max dem zu verspielten Valdet Rama an der Eckfahne den Ball ab. Insgesamt sind die Münchner in ihren Offensivbemühungen zu statisch.

Enrico Valentinis Eckstoß von rechts segelt scharf am Fünfer entlang. Daniel Gordon segelt deutlich unter dem Leder vorbei, Gary Kagelmacher kloppt das Ding humorlos Richtung Mittelkreis.

Puh! Im Halbfeld verliert Torres die Kugel nach einem Fehlpass an Rama. Prompt zündet der den Turbo und lässt einige Bewacher hinter sich. Seinen zu langen Steilpass auf Okotie kocht Daniel Gordon beherzt ab. Das Zuspiel hat der Österreicher Okotie nicht bekommen können.

Tore werden am heutigen Nachmittag bestimmt fallen. Denn der KSC hat in den letzten acht Partien gegen die Löwen immer getroffen und dabei 15 Mal eingenetzt. Zudem hat der Tabellendritte drei der letzten vier Pflichtspiele gewonnen.

Die letzte Niederlage hat es mit 0:2 am 4.10.2014 in Kaiserslautern gegeben. Karlsruhe hat in den letzten vier Spielen kein Gegentor kassiert – eingestellter Vereinsrekord in der 2. Bundesliga.

Schlussmann Dirk Orlishausen pflückt einen harmlosen Kopfball von Rubin Okotie nach einer halbhohen Adlung-Flanke von links aus der Luft. Zwischenzeitlich hat Manuel Gulde den Abschluss per Brust noch weiter verlangsamt.

Nach einer knappen Viertelsunde ist Ruhe in Bayerns Landeshauptstadt eingekehrt. Beide Mannschaften lassen das Spielgerät vorsichtig in den eigenen Reihen zirkulieren. Leider wird die Murmel teils planlos von A nach B geschoben. Insbesondere die Heimmannschaft ist nervös und will nicht früh in Rückstand geraten.

Eieiei! Max zieht zwei Mann auf sich und leitet das Kunstleder gekonnt in den freien Raum. Warum auch immer ist Nazarov dann nicht in der Lage, Gefahr zu generieren. Schon wieder ist der Ball vertändelt.

Fakt ist, dass die Gäste nun wesentlich mehr vom Spiel haben. Die Kauszinski-Elf hat bis dato 75 Prozent ihrer Zweikämpfe gewonnen. Auch der Ballbesitz schlägt mit 60 Prozent deutlich zugunsten des KSC aus.

Nah am Fünfmeterraum stehend, befördert Guillermo Vallori einen Freistoß-Schlenzer von Rouwen Hennings aus der Gefahrenzone. Richtig zwingend ist das alles noch nicht.

...diese verpufft wirkungslos.

Grzegorz Wojtkowiak holt gegen Philipp Max die erste Ecke heraus...

Allmählich finden die Badener Zugriff auf das Spiel. Nach einem starken Gordon-Anspiel in die Tiefe, verstolpert Nazarov noch vor dem Strafraum den Ball.

Ab sofort! Aus der Zentrale legt Nazarov seinem Mitspieler Hennings das Leder in den Lauf. Sofort zieht der Stürmer aus halblinker Position und ca. 14 Metern ab. Keeper Stefan Ortega begräbt den Flachschuss unter sich.

In den ersten Minuten bekommen die KSC-Spieler kaum Luft zum Atmen. Die Löwen attackieren den ballführenden Spieler sehr frühzeitig und aggressiv. Wann übernimmt der Favorit das Zepter?

"Wir sind super gestartet und haben dann dreimal auf die Fresse bekommen, das hat uns die Augen geöffnet. Jetzt sind die Jungs gerade so richtig hungrig. Ich rechne aber damit, dass 1860 dagegenhalten wird, dass wir richtig was zu tun bekommen", so der Gäste-Coach vor der Partie.

Rechts bedient Dimitrij Nazarov den enteilten Manuel Torres. Jedoch steht der Spanier hauchdünn im Abseits. Gut gesehen vom Assistenten. Starke Abseitsfalle der Sechziger.

Gary Kagelmacher schickt Rubin Okotie auf die Reise. Rechtzeitig köpft Manuel Gulde die Pille weg.

Der KSC hat Anstoß. Geleitet wird die Partie vom Unparteiischen Thorsten Schriever aus Dorum. An den Seitenlinien assistieren ihm Alexander Sather sowie Macel Unger. Vierter im Bunde ist Thomas Münch.

Bei neun Grad und leichter Bewölkung traut sich zeitweise sogar die Sonne heraus. Die äußeren Bedingungen stehen einem spannenden Match nicht entgegen. Mal sehen, wessen 4-2-3-1-System besser greift. Während die Gäste in schwarzen Ausweichtrikots von rechts nach links spielen, agiert der Gastgeber in weiß-blauen Trikots und weißen Hosen.

Gänzlich anders gestaltet sich hingegen die Tabellensituation bei den Gästen aus Baden-Württemberg. 27 Punkte können die Mannen von Trainer Markus Kauczinski im Moment auf ihrem Konto vorweisen. Somit ist der KSC Tabellendritter und liegt nur einen Zähler hinter einem direkten Aufstiegsplatz, den aktuell der 1. FC Kaiserslautern innehat. Zusammen mit RB Leipzig und Spitzenreiter FC Ingolstadt 04 stellen die Gäste mit bloß elf Gegentoren die beste Defensive der Liga. An den letzten fünf Spieltagen erbeuteten die Karlsruher elf Punkte und gewannen am letzten Spieltag mit 1:0 gegen Absteiger Eintracht Braunschweig.

1860-Defensivspieler Kai Bülow ist am linken Fuß operiert worden. Dem 28-Jährigen wurde eine Knochenabsplitterung entfernt. "Alles ist gut verlaufen", sagte Vereinsarzt Alois Englhard nach dem ambulanten Eingriff. Bülow wird den Löwen voraussichtlich im Januar wieder zur Verfügung stehen. Dagegen kann München wieder auf ÖFB-Torjäger Rubin Okotie zurückgreifen.

In wenigen Minuten rollt hier der Ball. Freuen wir uns auf ein hoffentlich faires und spannendes Spiel!

Müdes Unentschieden? Eher nicht! In den letzten zwölf Begegnungen zwischen dem TSV 1860 München und dem Karlsruher SC gab es immer einen Sieger. Beinahe zehn Jahre liegt das letzte Unentschieden zurück. Am 20. März 2005 gab es ein 1:1 in Karlsruhe. In der letzten Saison gewann Karlsruhe beide Spiele, das 3:0 in München war für den KSC im 19. Pflichtspiel bei den Löwen sogar erst der zweite Sieg – alle drei Buden markierte übrigens Rouwen Hennings.

Aktuell belegen die heutigen Hausherren mit mageren 15 Punkten und 20:26 Toren den 16. Rang der Tabelle. Der Vorsprung zu Tabellenschlusslicht FC St. Pauli beträgt lediglich zwei Zähler. Mit einem Sieg könnte die Truppe von Trainer Markus von Ahlen unter Umständen zunächst zwei Ränge aufholen und sich ein wenig Luft im Abstiegssog verschaffen. Vergangenen Spieltag mussten sich die Münchner mit 1:2 im Südderby gegen den 1. FC Nürnberg geschlagen geben. Bereits eine Woche zuvor kassierten die Weiß-Blauen eine 0:2-Pleite gegen den FSV Frankfurt.

"Es ist sehr wichtig, dass ich ihn zur Verfügung habe. Wir hoffen, dass er sofort wieder an seine Topleistungen anknüpfen kann", sagte Sechzig-Trainer Markus von Ahlen. Okotie hatte zuletzt zwei Matches des Abstiegskandidaten verpasst, führt mit zehn Treffern aber weiterhin die Torschützenliste an. Beim Auswärtsteam fehlen Dennis Kempe, Sascha Traut sowie Boubacar Barry verletzungsbedingt.

Auch im deutschen Fußball-Unterhaus geht es stramm Richtung Endspurt. Vor der Winterpause wollen alle Teams ihre Ausgangslage verbessern. Während 1860 München zur Liga-Halbzeit auf einen direkten Abstiegsplatz rutschen könnte, kann der KSC Zweiter werden. Entsprechend sind die Rollen vor Anpfiff klar verteilt. Ein Punktgewinn der "Löwen" wäre schon eine Überraschung. Von den bisher sieben Heimspielen konnten die Sechziger nur eines gewinnen...