Fazit:
Sandhausen sichert sich die wichtigen Zähler im Tabellenkeller hauptsächlich deshalb, weil der VfR von zwei schlechten Teams das Schwächere war. Über 90 Minuten schafften es die Schanzer trotz guter Ansätze nicht, die Bälle im letzten Drittel an den Mann zu bringen, leisteten sich dann eben die entscheidenden Fehler und mit dem Eigentor auch noch etwas Slapstick. Sandhausen bleibt damit in 2015 ungeschlagen und kann als positive Erkenntnis immerhin mitnehmen, dass man heute physisch das bessere Team war. Das war es von hier aus, einen schönen Nachmittag noch!

Solomon Okoronkwo regt sich da unten noch einmal über ein Foul auf, aber dann ist hier auch Schluss!

Die Gäste müssen jetzt sogar aufpassen, dass es nicht noch ganz deutlich wird. Denn mit hängenden Schultern wartet man nun nur noch auf den Schlusspfiff während der Anhang schon mit den Abreisevorbereitungen beginnt.

Mittlerweile ist die Eckenzahl beim VfR auf zehn gestiegen, doch auch dieser Versuch wird geklärt.

Alois Schwartz nimmt mit seinem letzten Wechsel noch ein paar Minuten von der Uhr und schenkt einem seiner Jungen weitere Einsatzzeit.

Damit dürfte Sandhausen wohl was den Abstiegskampf angeht auf dem gröbsten raus sein. Man hat nun neun Punkte Vorsprung auf Aalen.

So sorgt also ein Eigentor für die Entscheidung und irgendwie passt ein Eigentor zur generellen Gefahrlosigkeit der Teams.

Tooor für SV Sandhausen, 2:0 durch Sascha Mockenhaupt (Eigentor)
Einen weiten Abschlag von Manuel Riemann will der Innenverteidiger vor Wooten am eigenen Sechzehner klären, hebt den Ball aber technisch einwandfrei über seinen Keeper hinweg ins Netz!

Trotzdem sollten die Hausherren sich um etwas mehr Entlastung bemühen, denn irgendwie kann ja immer noch ein Ball über die Linie kullern.

Es sieht nicht nach einer echten Schlussoffensive der Gäste aus. Sandhausen kontrolliert das Mittelfeld, ohne jedoch eigene Akzente setzen zu können.

Gelbe Karte für Maximilian Oesterhelweg (VfR Aalen)
Der eingewechselte braucht nicht lange, um sich offiziell im Spielbericht einzutragen. Er hält am gegnerischen Strafraum den Schlappen drauf.

Grech zu überrascht!? Eine Ecke kommt am Elfmeterpunkt runter und der Innenverteidiger hält volley den Schlappen rein. Das sah gefährlicher aus als das Schüsschen, was letztlich dabei herauskam, aber da vor ihm ein, zwei Leute verpassen, hatte Grech eventuell nicht damit gerechnet.

Der Mittelfeldmann feierte heute ein schwaches Startelfdebüt und wird von seinem Konkurrenten auf der Sechserposition ersetzt.

Da ist der angekündigte Wechsel. Gute Besserung von dieser Stelle!

Derweil ist Manuel Stiefler im Zweikampf mit Ofosu-Ayeh unglücklich umgeknickt und beim Mittelfeldmann wird es nicht weitergehen.

Stefan Ruthenbeck bringt frische Offensivkräfte und besetzt die außen neu. Vor allem von Orhan Ademi war überhaupt nichts zu sehen.

Was geht jetzt noch für den VfR, der gleich seine ersten Wechsel vornehmen wird.

Auf der Gegenseite wird es nach einer Standard ebenfalls schon wieder brenzlig. Mit Phil Ofosu-Ayeh fälscht ein eigener Spieler den Ball gefährlich ab, sein Keeper Bernhardt ist allerdings auf dem Posten.

Fast gelingt den Gästen die schnelle Antwort! Jürgen Gjasula zirkelt einen Freistoß nur Zentimeter am linken Lattenkreuz vorbei.

Ein Urteil wie verdient oder unverdient verbittet sich, dafür haben beide einfach nicht gut zwingend genug agiert.

Was war den da in der Aalener Defensive los? Dass Hübner am Fünfer das entscheidende Kopfballduell gewinnt ist eine Sache, aber wenn der Torschütze komplett blank vor dem Kasten auftaucht, darf man sich kaum wundern.

Tooor für SV Sandhausen, 1:0 durch Aziz Bouhaddouz
Der eben eingewechselte Solomon Okoronkwo ist sofort mittendrin und flankt auf Hübner, der per Kopf auf den Torschützen imSechzehner ablegt. Völlig frei schiebt der Stürmer am Fünfer ein und dreht jubelnd ab!

Beim angeschlagenen Nicky Adler reicht es noch nicht für 90 Minuten und Solomon Okoronkwo übernimmt auf dem Flügel.

Die nächste Chance hat der der SVS, der in Person von Linsmayer Daniel Bernhardt per gefährlichem Fernschuss zu einer Parade zwingt. Der Keeper lenkt den Ball über die Latte.

Aktuell sind es aber wieder die Gäste, die etwas mehr nach vorne probieren.

Spielerisch bleibt es überschaubar und auch die Standards sind überschaubar.

Da Collin Quaner weiter diskutiert und jetzt sogar Keeper Manuel Riemann beim Abstoß behindert, muss er aufpassen, dass er es hier nicht übertreibt.

Gelbe Karte für Collin Quaner (VfR Aalen)
Der Außenspieler lamentiert nicht zum ersten Mal und jetzt reicht es Jablonski.

Ein paar mehr Emotionen würden dem Spiel allerdings durchaus gut tun. Denn das Niveau ist nach der Pause kaum gestiegen.

Tim Kister und Jürgen Gjasula liefern sich nach einem Allerweltszweikampf ein Wortduell, der Schiri ist schnell vor Ort und vermittelt mit der nötigen Ruhe.

Jürgen Gjasula steckt super für Dennis Chessa in den linken Sechzehner durch, aber wie im ersten Durchgang passt dann die Flanke nicht.

Nicky Adler und Andrew Wooten versuchen sich jeweils mit Distanzschüssen, aber da fehlt beide Male ein gutes Stück.

Auf der Gegenseite geht der erste Ansatz mit Stürmerfoul zu Ende.

Wir dürfen gespannt sein, wie die Teams ins Spiel zurückfinden. Die erste Szene gehört den Hausherren. Lukas Kübler serviert gefährlich aus dem Halbfeld in die Mitte, aber Aalen kann per Kopf klären.

Ohne Wechsel geht es in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
In einem unterdurchschnittlichen Kick gehen die Teams leistungsgerecht ohne Tor in die Pause. Beide Teams hatten ihre stärkeren Phasen in der Halbzeit verbunden mit jeweils einer Großchance, unterm Strich strahlten die Offensiven aber zu wenig Gefahr aus. Das darf gerne besser werden.

Apropos Pause: Der Unparteiische bittet pünktlich zum Tee.

Die Gute Phase der Hausherren ist aber augenscheinlich auch schon wieder vorbei. Vielleicht ist es ganz gut, dass die Teams sich gleich in der Pause sortieren können.

Gelbe Karte für Phil Ofosu-Ayeh (VfR Aalen)
Jablonski ist lange ohne Karton ausgekommen, aber jetzt ist das Maaß voll. Der Außenverteidiger geht zu risikoreich im Mittelfeld zur Sache und kommt zu spät.

So bleibt es aber bei den Gästen dabei, dass eben der letzte Pass und dann eben auch ein Stück Qualität fehlt.

Kurze Zeit später legt Michael Klauß dann in der Mitte wunderbar auf Arne Feick ab, dem Außenverteidiger rutscht der Ball aber über den Spann.

Endlich mal wieder eine gute Flanke der Gäste, aber in der Mitte kommt Orhan Ademi nicht ganz hin.

Die Pause nutzen vor allem die Hausherren, um sich unten bei ihrem Trainer Anweisungen abzuholen.

Collin Quaner und Lukas Kübler sind im Strafraum zusammengerauscht und bleiben liegen. Der Zusammenprall sah heftig aus, aber es geht wohl bei beiden Akteuren weiter.

Der VfR kann sich mit einigen Standards ein wenig befreien, es springt aber nichts dabei heraus.

Aalen wirkt in dieser Phase reichlich ungeordnet und haben auch in der Offensive ihre Linie komplett verloren.

Denis Linsmayer nimmt einen abgewehrten Ball an der Strafraumgrenze volley ab und zwingt Daniel Bernhardt zu einer Parade.

Sandhausen kommt nun immer besser in die Partie.

Der Gastgeber bekommt die offensiveren Bemühungen der Gäste immer besser in den Griff und kann sich so öfter nach vorne wagen.

Somit ließen beide Teams nun eine Großchance ungenutzt.

Ein nächster Beweis der Abschlussschwäche! Leandro Grech verschätzt sich auf der linken Abwehrseite und gibt den Weg frei für Aziz Bouhaddouz. Der Stürmer legt auf Andrew Wooten an den Fünfer quer, doch dem Außenspieler fehlt in der Mitte drei Meter vor dem Tor eine Schuhgröße, um zur Führung einzuschieben.

Das Spiel hat sich mittlerweile auf niedrigem Niveau eingependelt.

Aalen beackert gut die Außenbahnen, aber die Flanken finden in der Mitte zumeist nur den Gegner. Wie auch hier nach starkem Antritt von Ofosu-Ayeh.

Immerhin schaffen es die Hausherren in dieser Phase zum ersten Mal, sich in der Hälfte der Gäste festzusetzen.

Timo Achenbach bringt für den SVS einen Freistoß aus dem Halbfeld herein, der aber an der Strafraumgrenze geklärt wird.

Die Hausherrren geben sich bislang tatsächlich mit Kontern zufrieden, kommen aber noch nicht recht durch.

Diese Szene zeigt auch eindrücklich, warum Aalen mit nur 16 Toren die schwächste Offensive der Liga stellt. Sandhausen ist übrigens mit 18 Toren zweiter der traurigen Statistik. Ein Torspektakel ist also eher nicht zu erwarten.

Der muss rein! Nach einer Freistoßhereingabe von der rechten Seite kommt zunächst Sascha Mockenhaupt für die Gäste nach einem Gestocher am Fünfer zum Abschluss, scheitert aber an Keeper Riemann. Den zweiten Versuch des Innenverteidigers kratzt Florian Hübner zwar von der Linie, jedoch direkt in die Füße von Collin Quaner, der aber drei Meter vor dem leeren Kasten zu überrascht ist und das Leder über den Querbalken prallen lässt.

Noch versucht es der Unparteiische mit einer kommunikativen Linie, aber vor allem die Hausherren bewerben sich nicht zum ersten Mal für eine Verwarnung.

Der resultierende Freistoß bringt dann nichts ein.

Nach Quaner fällt nun auch der Achter auf der Gegenseite negativ auf. Nicky Adler lässt auf der Außenbahn den Fuß stehen und bringt den vorbeistürmenden Gegenspieler zu Fall.

Die Gäste bleiben die etwas aktivere Mannschaft, insgesamt lässt sich das alles aber noch ruhigen Gewissens unter Abtastphase verbuchen.

Ganz so engagiert darf es dann aber nicht sein! Collin Quaner hält an der Mittellinie böse den Fuß drüber und Schiri Jablonski muss früh ernste Worte an den Offensiven richten.

Nach den ganz frühen Eindrücken dürfen wir heute durchaus mit mutigen Gästen rechnen. Die erste Ecke fliegt in den Sechzehner der Hausherren, aber Manuel Riemann pflückt das Leder sicher runter.

Die beiden neu hereingerückten Michael Klauß und Timo Achenbach liefern sich auf der rechten Aalener Offensivseite ein erstes Laufduell, bei dem der Sandhäuser Sieger bleibt.

Die Partie läuft!

Damit ist alles angerichtet für eine hoffentlich spannende Partie, dessen Leitung Sven Jablonski und seine Assistenten Robert Schröder sowie Guido Kleve übernehmen.

Auch auf der anderen Seite gibt es einen erzwungenen Wechsel, weil Außenverteidiger Leart Paqarada im Training umgeknickt ist und nicht rechtzeitig fit wurde. Timo Achenbach übernimmt daher auf der linken Seite. Mit der 4-4-2-Formation will man auch Revanche für das Hinspiel nehmen, welches man im Ostalbkreis mit 0:1 verlor.

Personell baut der VfR auf den 1:1 zuletzt gegen den Tabellenführer auf. Für den gesperrten Andreas Ludwig rückt Maximilian Welzmüller ins Mittelfeld und systembedingt bleibt Andreas Hofmann ebenfalls draußen, da die Gäste anders als vorige Woche in einem 4-4-2 auftreten und mit Michael Klauß ein zweiter Stürmer Orhan Ademi in der Spitze unterstützt.

Dazu könnte der Gastgeber einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf distanzieren und unter anderem deshalb titulierte Gäste-Coach Stefan Ruthenbeck die Partie als eines der Spiele, in denen es nun um alles gehe. Man müsse nun den nächsten Schritt machen und punkten, dazu sei man verpflichtet. Hoffnung macht die Tatsache, dass die Schanzer den Klassenerhalt noch in der eigenen Hand haben, weil man mit Aue und 1860 weitere Konkurrenz noch vor der Brust habe.

Von einer vermeintlichen Favoritenrolle wollte Trainer Alois Schwartz im Vorfeld der Partie aber mal gar nichts wissen. Es gehe Woche für Woche eng zu und man sei ohnehin nie Favorit, auch nicht gegen Aalen. Trotzdem stehen die Chance auf einen Dreier vor den eigenen Fans wohl so gut wie lange nicht mehr und Zeit wäre es, denn der SVS wartet seit nunmehr viel Spielen auf die volle Ausbeute im Hardtwaldstadion.

Uns steht ein echtes Kellerduell ins Haus, indem Sandhausen seinen Abstand auf die Abstiegsränge mindestens konstant halten will und Aalen auf Platz 17 dringend Punkte braucht. So unterschiedlich sind die Kontrahenten mit jeweils zwei Unentschieden gar nicht ins Pflichtspieljahr gestartet, da die Hausherren aber auswärts überraschend in Ingolstadt gewinnen konnten, ziert die Badener das Label ungeschlagen während Aalen eben noch sieglos ist.