Fazit:
Nach 90 zähen Minuten trennen sich der VfL Bochum und der SV Sandhausen zum Saisonabschluss mit 0:0. Nach einer engagierten Anfangsphase haben die Bochumer extrem nachgelassen und Sandhausen mit katastrophalen Fehlpässen zu Chancen kommen lassen. Auch nach Wiederanpfiff ist der größtenteils trostlose Kick nicht viel hochklassiger geworden. Beide Teams haben die zahlreichen technischen Fehler des Gegners nicht nutzen können. Zwei, drei größere Chancen sind auf beiden Seiten an mangelnder Präzision gescheitert. Durch das Remis sichert sich der SVS den Klassenerhalt und Rang zwölf. Der VfL Bochum beendet diese Saison auf dem elften Platz und hat unter Coach Gertjan Verbeek noch jede Menge Arbeit zu erledigen.
Vielen Dank für das Interesse. Eine gesunde Sommerpause und alles Gute! Bis zum nächsten Mal!

Gelbe Karte für Lukas Kübler (SV Sandhausen)
Vierte Gelbe Karte für ihn.

Nur noch wenige Sekunden der einminütigen Nachspielzeit...

Kurz vor dem Spielende zückt Alois Schwartz auch seine dritte Wechseloption.

Gelbe Karte für Anthony Losilla (VfL Bochum)

Mit diesem Wechsel erneuert Alois Schwartz die Offensive und lässt wertvolle Zeit von der Uhr laufen. Ein Punkt reicht dem SVS aus eigener Kraft zum sicheren Klassenerhalt.

In fünf Minuten ist diese Saison für beide Teams Geschichte. Direkt absteigen kann Sandhausen wohl nicht mehr, das Aue mit 0:2 hinten liegt und einen Sieg für die Chance auf den Klassenerhalt braucht. Selbst der Relegationsplatz rückt immer weiter in Ferne.

Kurz vor der linken Eckfahne hat Thomas Eisfeld zu viel Platz und hat das Auge für den parallel gestarteten Terrazzino. Im Rutschen bekommt der keine Kraft mehr hinter den Ball. Riemann ist zur Stelle.

Timo Achenbach zieht einen Standard aus 25 Metern mit links klar über die Kiste. So wird das nichts mehr.

...der ruhende Ball von Bieler wird zur Ecke geklärt. Kompromisslos befördern die Blau-Weißen auch diese Bieler-Hereingabe aus der Gefahrenzone.

Freistoß für die Baden-Württemberger aus gut 35 Metern in halblinker Position...

In der langsam beginnenden Schlussphase wird weiter klar, warum die Bochumer mit 14 Unentschieden die Remis-Könige sind. Vorne läuft nicht mehr viel zusammen. Zu statisch geht es immer wieder über die linke Seite, was der SVS natürlich längst erkannt hat.

Stark setzt sich Bieler im Eins-gegen-Eins mit Cacutalua durch und hat nur noch den herausstürmenden Esser vor sich. Aus zu spitzem Winkel trifft der Joker nur noch das Außennetz.

15560 Zuschauer haben sich auf den Weg ins rewirpowerSTADION gemacht. Bleibt nur zu hoffen, dass die Fans in einem unterdurchschnittlichen Fußballspiel wenigstens noch mit ein paar Treffern verwöhnt werden.

Bochums zukünftiger Schlussmann fischt einen weiteren harmlosen Eckball aus der Luft und lässt sich erst einmal Zeit beim Abspielen. Feuer ist leider nicht mehr in diesem Duell.

Zufrieden wirkt Alois Schwartz keineswegs. Dabei liegt Sandhausen nach der aktuellen Blitztabelle weiterhin auf Rang zwölf. Selbst bei einem 0:1 hätte der SVS noch zwei Zähler Luft auf den Relegationsplatz, da es auf den anderen Plätzen gut für die Schwarz-Weißen läuft.

Immer wieder suchen sich Anthony Losilla, Simon Terodde und Marco Terrazzino vor dem gegnerischen Kasten. Bisher kommen die Pässe jedoch zu selten an.

Gelbe Karte für Stefan Kulovits (SV Sandhausen)
Zu hart steigt der SVS-Kapitän bei einem Luftzweikampf ein und kassiert seine insgesamt zwölfte Gelbe Karte in dieser Saison.

Gut, besser, Terrazzino! Nach einem feinen Doppelpass mit Gregoritsch zieht die Nummer sieben ab. Auch sein Schuss ist viel zu schwach.

Was ist das denn gewesen? Andrew Wooten taucht frei vor Esser auf und hat rechts im Strafraum Platz und Zeit ohne Ende. Bochums Torwart kann die zentrale Rückgabe des 25-Jährige mühelos aufnehmen.

Doppelchance für den VfL! Marco Terrazzino startet im Halbfeld ein sehenswertes Solo. Gleich drei Mann lässt er auf seinem Weg in den Sechzehner stehen. Rechts sucht er den flinken Abschluss. Manuel Riemann kann seinen wuchtigen Schuss nur abklatschen lassen, Michael Gregoritsch setzt nach. Mit etwas Glück kratzt Lukas Kübler die Pille von der Linie und verhindert den Einschlag. Wahnsinn!

Aus vollem Lauf schlägt Terrazzino einen Haken nach links und zieht in den Strafraum ein. An seinem Gegenspieler Andrew Wooten kommt er zwar nicht vorbei, holt aber immerhin einen Eckstoß raus. Dieser flattert mittig vor das Gehäuse - mehr nicht.

Folgt nun der zweite Wechsel bei den Blau-Weißen? Yusuke Tasaka macht sich bereit...

Eieiei! Seyi Olajengbesi geht auf Nummer sicher und klärt vor Marco Terrazzino zur Ecke. Beim Klärungsversuch rauscht Olajengbesi mit Lukas Kübler zusammen. Wieder gibt es eine kleine Unterbrechung.

Schulz köpft an den linken Pfosten! Nach einer Bieler-Ecke von der rechten Seite setzt sich Schulz gegen seine Bewacher durch und nickt aus sieben Metern Richtung Tor. Sein Kopfball klatscht an den Innenpfosten und springt von dort in Essers Arme. Glück für Bochum! Nach Torchancen steht es nun 3:1 für die Gäste aus dem Rhein-Neckar-Kreis.

Während der 22-jährige Rechtsverteidiger versorgt wird, gibt Verbeek seinem Schützling Marco Terrazzino einige Anweisungen.

Kübler landet nach einem Luftduell mit Gregoritsch unsanft auf dem Steißbein und muss erst einmal behandelt werden.

Gelbwürdig grätscht Lukas Kübler Gegenspieler Thomas Eisfeld links der Mittellinie von den Beinen. Schiri Willenborg verzichtet auf eine Karte. Eine grenzwertige Entscheidung in einem ansonsten sehr fairen Spiel.

Lukas Kübler gibt aus 25 Metern ein harmloses Schüssen Richtung Kasten ab. Bei diesem "Schuss" muss sich Keeper Esser beinahe ein Grinsen verkneifen.

Sehr zähe Kost im Ruhrgebiet. Sowohl die Zuschauer als auch die beiden Trainer sind mit den zahlreichen technischen Unzulänglichkeiten nicht zufrieden. Alois Schwartz, dessen Mannschaft ein Remis zum sicheren Klassenerhalt reicht, treibt seine Spieler vom Spielfeldrand nach vorne.

Zumindest in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff hat sich der eher lahme Kick nicht zwingend verbessert. Oftmals geht es wegen Fehlpässen hin und her. Gefahr wird dabei nicht generiert. Malcolm Cacutalua beweist sein Können am Ball und tänzelt mit dem Leder am Fuß umher, als wären keine Gegenspieler um ihn herum. Effektiv ist das jedoch nicht.

Linksverteidiger Timo Achenbach zirkelt einen Standard an der rechten Strafraumseite zu nah an den Fünfmeterraum. Das ist leichte Beute für Schlussmann Michael Esser.

Erster Wechsel beim Auswärtsteam. Bieler ersetzt Kratz. Ansonsten gibt es keine weiteren personellen Veränderungen.

Und damit rein in die zweite Hälfte. Beide Mannschaften müssen sich noch ordentlich steigern. Bochum bringt sich durch unnötige Querpässe vor dem eigenen Strafraum selbst in Gefahr und verliert auch vorne zu viele Bälle. Sandhausen muss weiterhin aggressiv pressen und im Angriff überlegter agieren.

Halbzeitfazit:
Zur Pause steht es zwischen dem VfL Bochum und dem SV Sandhausen 0:0. Dieses Halbzeitergebnis spiegelt ganz gut das Niveau der Begegnung wider. Zu Beginn haben die Hausherren das Zepter in die Hand genommen und eine gute Gelegenheit zur Führung ausgelassen. Danach haben sich die Fehler an der Castroper Straße gehäuft, wodurch der SVS gut ins Spiel gefunden hat. Zwei kapitale Aussetzer der VfL-Defensive haben die Gäste jedoch nicht genutzt. In den zweiten 45 Minuten kann das Spiel eigentlich nur besser werden.

Es laufen die letzten 60 Sekunden der zweiminütigen Nachspielzeit. Da diese Partie kein Leckerbissen ist, holen sich viele Fans schon vor dem Pausenpfiff ein Würstchen vom Grill und verlassen die Ränge.

Bouhaddouz fällt nach einem Zweikampf mit Cacutalua etwas unglücklich auf den Rücken. Nach einer kurzer Unterbrechung geht es für den neunfachen Torschützen in dieser Saison weiter.

Aggressiv laufen die Schwarz-Weißen die Bochumer Verteidiger auch kurz vor dem Pausentee an. Alois Schwartz hat seine Jungs angewiesen, Kapital aus den vielen Querpässen zu schlagen. Für Halbzeit zwei muss Gertjan Verbeek seine Truppe umstellen, sonst klingelt es bald im Kasten.

Ohne Not spielt Onur Bulut einen schlechten Rückpass zum Torwart, dem die Kugel verspringt. Kurz vor knapp donnert Esser den Ball dann Richtung Mittelkreis. Anschließend bekommt sein Gegenüber und Nachfolger Manuel Riemann Applaus dafür, dass er das Leder über das Stadiondach geschossen hat.

Der SVS spielt in dieser Saison die beste Rückrunde seit seiner Zweitliga-Zugehörigkeit. Die 21 Punkte nach 17 Spielen aus der Vorsaison sind schon nach 15 Rückrundenspielen 2014/15 eingestellt worden. Ein Punktgewinn in Bochum wäre ein neuer Rekord. Bochum könnte heute noch Achter werden, was das beste Ergebnis seit dem Abstieg 2011 wäre.

Fünf Minuten plus Nachschlag dürfen die Zuschauer im Stadion noch auf ein paar Torraumszenen hoffen. Die sind heute leider Mangelware.

Keiner der beiden Vereine haut sich mit letzter Konsequenz in die Zweikämpfe. Viele technische Fehler prägen zudem das Spielgeschehen auf dem Rasen. Sandhausen hätte bei besserer Chancenverwertung verdient in Führung gehen können. Bochum macht derzeit zu wenig.

Neun Minuten stehen für den ersten Durchgang offiziell noch auf der Uhr. Mit zunehmender Spieldauer kehrt beim Heimteam der Schlendrian ein. Aufgrund dicker Aussetzer, sind die Baden-Württemberger innerhalb weniger Minuten zu zwei Chancen gekommen. Warum der VfL sich kurz vorm eigenen Strafraum die Bälle auf zwei Meter Entfernung zuschiebt, bleibt fraglich.

Diesmal spielt Stefano Celozzi einen katastrophalen Fehlpass. Wieder heißt der dankbare Abnehmer Andrew Wooten. Ein weiteres Mal gewinnt Torwart Esser das Duell mit Wooten und verhindert einen Rückstand. So ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich die Gastgeber das Ding selbst reinlegen.

Aufregung im Bochumer Strafraum! Erneut erobern die Gäste die Lederkugel nah am gegnerischen Sechzehner. Andrew Wooten tanzt mit dem Ball am Fuß gleich drei Bochumer aus und darf sich gefühlte zwei Minuten im gegnerischen Strafraum bewegen. Aus halblinker Position scheitert die Nummer zwölf letztlich an der Fußabwehr von Goalie Michael Esser! Gertjan Verbeek tobt am Spielfeldrand.

Bochums Kapitän wird wohl vom Feld müssen. Einen dicken Eisbeutel hat er beim Gang Richtung Kabine schon im Nacken und die Betreuer kümmern sich intensiv. Zunächst spielt der VfL also in Unterzahl.

Patrick Fabian bleibt nach einem Zusammenprall mit Aziz Bouhaddouz im eigenen Strafraum liegen. Das sieht ganz und gar nicht gut aus. Die Betreuer behandeln den Bochumer am Gesicht.

Weiterhin setzten die Schwarz-Weißen den Revierklub im Aufbauspiel unter Druck. Offensiv zündet der SVS alles andere als ein Feuerwerk ab. Hier fehlt es an einem klaren Konzept und vor allem an präzisen Pässen.

Autsch! Im Mittelfeld rasseln Felix Bastians und Marco Thiede volles Pfund zusammen. Während der VfL-Akteur direkt wieder steht, muss sich der Gäste-Spieler einen Moment lang ausruhen und sich erst einmal strecken. Dann geht es auch für ihn weiter.

Zunehmend häufiger verlieren die Bochumer das Spielgerät in der eigenen Hälfte, da Sandhausen geschickt die kurzen Passwege der Gastgeber zustellt. Über Konter bleiben die Mannen aus dem "Pott" trotzdem brandgefährlich.

Anthony Losilla hat nie gegen Sandhausen verloren, sondern einen Sieg und vier Remis mit Dresden und Bochum erreicht. Dabei hat er sogar beim 1:1 im September 2012 eingenetzt.

Sowohl die Hausherren als auch das Auswärtsteam sind bemüht, über einen geordneten Spielaufbau zum Zuge zu kommen. Derweil versucht sich Anthony Losilla mit einem Schuss aus 23 Metern in zentraler Position. Deutlich rauscht sein Versuch über den Querbalken - das kann er besser.

...und diese wird gefährlich - allerdings auf der anderen Seite! Problemlos klären die Bochumer die Ecke und Anthony Losilla treibt den Konter voran. Mit viel Übersicht schickt er Terodde auf die Reise. Der Toptorjäger legt sich die Pille zu weit vor, sodass der herausstürmende Riemann die Kastanien aus dem Feuer holen kann.

Onur Buluts Hereingabe von rechts landet sicher in den Armen von Riemann, der die Kugel sofort schnell macht. Nach drei, vier Stationen holt Aziz Bouhaddouz eine Ecke gegen Patrick Fabian heraus...

Rechts zündet Stefano Celozzi den Turbo und bringt die Murmel an den Elfmeterpunkt. Dort kann sich Terodde gegen gleich drei herbeigeeilte Abwehrspieler aber nicht durchsetzen.

Insgesamt verzeichnen beide Seiten zu viele Fehlpässe. Insbesondere vor der Gefahrenzone werden die Bälle zu schlampig gespielt, weshalb nach einer knappen Viertelstunde erst eine Chance zustande gekommen ist.

Mittlerweile wird die Elf von Alois Schwartz offensiv aktiver. Hinten steht der Revierklub jedoch bombensicher, sodass die Gäste bis dato nicht ansatzweise durchkommen.

Diese Nachricht freut die Schwarz-Weißen: 1860 München liegt in Karlsruhe mit 0:1 hinten. Ohnehin sind die Abstiegssorgen des SV Sandhausen eher theoretischer Natur.

Haarscharf segelt Thomas Eisfelds Flanke aus dem Halbfeld an Simon Terodde vorbei. Immer wieder klaffen größere Lücken in der Abwehr der Baden-Württemberger.

Riesenparade von Riemann! Mein lieber Onkel Otto! Über rechts zieht Michael Gregoritsch nach einem Zuckerpass von Terodde in den Strafraum ein und zieht aufs lange Eck ab. Blitzschnell fährt der Torhüter die Arme aus und wehrt den halbhohen Schuss aus kürzester Distanz ab. Den anschließenden Fallrückzieher bugsiert Onur Bulut klar über die Latte.

Sicher pflückt der im neongrünen Trikot spielende SVS-Keeper Manuel Riemann eine Flanke von rechts aus der Luft. Übrigens: Sandhausens Schlussmann Manuel Riemann wechselt im Sommer nach Bochum. Heute will er seinem zukünftigem Arbeitgeber allerdings noch keine Freude bereiten. Beim VfL steht heute im letzten Spiel der Saison Michael Esser im Tor.

Erste gute Aktion der Blau-Weißen! Ansatzlos spielt Marco Terrazzino den Ball in die Schnittstelle. Im letzten Moment klären die Gäste die Ecke zu einem weiteren wirkungslos verpuffenden Eckstoß.

Kurz vor dem gegnerischen Sechzehner stößt Aziz Bouhaddouz Gegenspieler Felix Bastians um und verursacht ein klassisches Offensivfoul. Bochum kann wieder aufbauen.

Bislang tasten sich beide Mannschaften nur ab. Ernsthafte Vorstöße gibt es noch keine. Fast schon lässig lässt der VfL die Kugel in den eigenen Reihen zirkulieren. Sandhausen presst früh gegen, kann aber noch nicht genügend Druck aufbauen.

Bochum stößt an und spielt in blau-weißen Jerseys zunächst von links nach rechts. Sandhausen agiert in schwarzen Trikots entsprechend von rechts nach links.

Geleitet wird die Partie vom Unparteiischen Frank Willenborg aus Osnabrück. An den Seitenlinien assistieren ihm Franz Bokop sowie Dirk Wijnen. Vierter Offizieller ist Sven Waschitzki.

In wenigen Minuten geht es auf dem Rasen zur Sache. Freuen wir uns auf einen hoffentlich würdigen Saisonabschluss.

Angespannter gestaltet sich hingegen die Tabellensituation bei den Baden-Württembergern. Das Team von Coach Alois Schwartz wurde wegen Verstößen gegen Vorschriften der Lizenzierungsordnung von der DFL am 12.05.2015 mit einem sofortigen Abzug von drei Punkten bestraft. Die Gäste gewannen nur eins der letzten fünf Spiele und zwar mit 4:0 am 32. Spieltag bei RB Leipzig. Nach der 0:2-Niederlage vor heimischer Kulisse gegen Fortuna Düsseldorf steht Sandhausen mit 39 Punkten auf dem zwölften Rang. Somit beträgt der Abstand zum Relegationsplatz nur zwei Pünktchen. Rein rechnerisch wäre auch noch ein direkter Abstieg möglich. Jedoch liegt der Liga-17. Erzgebirge Aue drei Zähler zurück und hat das um zehn Treffer schlechtere Torverhältnis.

Vorab noch ein paar Leckerbissen für alle Zahlen-Fans: In der Saison 2012/13 gewann der VfL Bochum beide Spiele gegen den SV Sandhausen (5:2 und 1:0). Seitdem gelang den Blau-Weißen kein einziges Tor mehr gegen den SVS. Die letzten Ergebnisse lauten 0:1, 0:1 und 0:0 aus Bochumer Sicht. Sandhausen verlor nur eins der letzten sieben Auswärtsspiele und die Gastgeber gingen dreimal als Verlierer vom Platz, obwohl sie zwischenzeitlich in Führung gelegen hatten - das ist Ligahöchstwert.

Nicht nur, dass sich der Revierklub in dieser Saison so gut wie möglich von seinen Anhänger verabschieden möchte, einen Titel kann die Heimmannschaft noch holen. Toptorjäger Terodde liegt mit 16 Hütten hauchdünn hinter KSC-Angreifer Hennings (17). Schnappt sich der Bochumer am letzten Spieltag noch die Torjägerkanone? Terodde wäre der erste Bochumer Torschützenkönig im Unterhaus seit 1994.

Beide Vereine müssen auf einige Akteure verzichten. Den Hausherren fehlen Jan Gyamerah, Fabian Holthaus, Jan Šimůnek, Tobias Weis und Selim Gündüz verletzungsbedingt. Verbeek wechselt nach dem 1:5 beim FC St. Pauli doppelt: Esser steht für Luthe im Kasten, Bulut ersetzt Cwielong auf der rechten Außenbahn. Sandhausen hat die Ausfälle von Florian Hübner, Manuel Stiefler sowie Steven Zellner zu verkraften. Tim Kister ist wegen seiner fünften Gelben Karte für das letzte Ligaspiel gesperrt und wird von Daniel Schulz in der Innenverteidigung ersetzt.

"Wir schießen viele Tore. Den Leuten gefällt, wie wir spielen. Aber wir müssen weniger Gegentore bekommen. Daran gilt es zu arbeiten", erklärte Bochums niederländischer Trainer Verbeek. Tatsächlich hat der VfL in den letzten elf Spielen nie zu null gespielt. Das letzte Spiel ohne Gegentor gab es beim 0:0 am 21.2.2015 in Karlsruhe am 22. Spieltag. Bochum spielte ligaweit zu Hause am häufigsten unentschieden – nämlich neunmal.

Sandhausen hat die Verträge mit den beiden Österreichern Stefan Kulovits und Marco Knaller bis Sommer 2016 verlängert. Kapitän Kulovits und der zweite Torhüter Knaller gehen in ihre dritte Saison beim SVS. "Stefan ist ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft, der als Kapitän stets Verantwortung übernimmt. Dass auf Marco Verlass ist und er ein guter Torwart ist, hat er bei uns schon hinlänglich unter Beweis gestellt", erklärte SVS-Geschäftsführer Otmar Schork.

Nach einem überraschenden 3:1-Heimsieg über Aufsteiger und Ligaprimus FC Ingolstadt 04, kassierte Bochum eine heftige 1:5-Klatsche bei Abstiegskandidat FC St. Pauli. Aktuell belegt die Mannschaft um Trainer Gertjan Verbeek mit 41 Punkten den elften Patz der 2. Bundesliga. Unter Umständen wäre mit einem Sieg noch der Sprung auf Rang acht, der drei Zähler weit weg ist, möglich. Im Falle einer Niederlage könnte der VfL die Position mit den heutigen Gästen (38 Punkte) tauschen, wenn diese mit mindestens zwei Buden gewinnen.

Während es für die Hausherren nur noch um die endgültige Abschlussposition der Liga geht, bestehen beim SV Sandhausen noch Abstiegssorgen. Derzeit beträgt der Abstand der Gäste zum Relegationsplatz bloß zwei Pünktchen. Im Keller bangt mit Aue, Frankfurt, München, St. Pauli, Fürth und Sandhausen sogar noch ein Drittel der Liga um den Klassenerhalt. Spannung ist also garantiert...