Fazit:
Am Ende gewinnt doch das bessere Team! Sandhausen war in großen Teilen des ersten Durchgangs spielbestimmend und kam auch sehr dominant aus der Pause zurück. Allerdings verpassten die Gastgeber es ein ums andere Mal, für den Führungstreffer zu sorgen, und vergaben dabei hochkarätige Chancen. Selbst das leere Tor verfehlten die Offensivakteure des SVS. 15:8 Torschüsse für die Badener sprechen auch eine klare Sprache. Als Kübler sich allerdings in der 72. Minute eine unnötige Gelb-Rote Karte einhandelte, schien 1860 plötzlich aufzuwachen und das Spiel zu übernehmen. Die Münchener Löwen erzielten in der Nachspielzeit auch ein Tor durch Okotie, dieses wurde jedoch nicht gegeben. Kurz darauf waren die Sandhäuser aber erfolgreich: Andrew Wooten, der bereits in den letzten beiden Spielen den 1:0-Siegtreffer erzielte, sorgte auch diesmal für die Entscheidung und sichert seinem Team so erneut drei wichtige Punkte.

Der SVS wechselt zum dritten Mal, Tüting kommt für den Torschützen, der sich den verdienten Applaus abholen darf.

Tooor für SV Sandhausen, 1:0 durch Andrew Wooten
Wooten macht's schon wieder! Bei einem SVS-Konter wird der Stürmer nahe der Mittellinie eingesetzt, spielt einen Doppelpass mit Thiede und rennt anschließend halblinks vor den Strafraum. Dort zieht der Deutsch-Amerikaner nach innen, dabei grätscht Schindler noch den eigenen Mitspieler Weigl um und macht so den Weg frei. Anschließend braucht der Sandhäuser nur noch aus ca. 14 Metern flach ins kurze Eck abzuschließen!

Der Ball ist im Tor! Eine Flanke von rechts köpft Okotie an Riemann vorbei ins Netz, doch der Stürmer soll sich im Abseits befinden. Es sieht zwar mehr nach gleicher Höhe aus, man könnte aber auch damit argumentieren, dass der Österreicher in den Keeper hineinspringt und diesen im Fünfmeterraum behindert.

Mit Tomasov für Angha bringt Moniz einen Offensivmann für einen Verteidiger - geht hier noch was?

Gelbe Karte für René Gartler (SV Sandhausen)
Gartler steht im Abseits, hindert den Gegner anschließend aber an der Ausführung des Freistoßes. Da gibt es keine Diskussion, das muss mit Gelb geahndet werden.

Weigl tritt Thiede von hinten in die Hacken, das müsste nach dem bisherigen Maßstab Gelb geben. Tut es aber nicht, Schiedsrichter Aarnink agiert hier erneut nicht sonderlich konsequent, das muss man ihm heute vorhalten.

Da fällt beinahe das 1:0! Achenbach bringt wieder einen unheimlich scharf getretenen Freistoß von rechts hinein, der Sandhäuser hat wirklich einen starken linken Fuß. Pfertzel verlängert die Flanke am rechten Fünfereck per Kopf und setzt das Leder an den rechten Pfosten!

Leonardo agiert zuweilen etwas ungestüm auf dem Weg nach vorne. Bereits zum dritten Mal stößt er einen Gegenspieler weg, diesmal bekommen die Sandhäuser einen Freistoß im eigenen Strafraum.

Adlung bringt den fälligen Freistoß aus ca. 27 Metern halbrechter Position aufs kurze Eck, doch der Schuss ist nicht gut genug und wird von Riemann gefangen.

Gelbe Karte für Seyi Olajengbesi (SV Sandhausen)
So langsam häufen sich die Karten. Olajengbesi kann Weigl nur mit dem langen Bein aufhalten und sieht zurecht Gelb.

Tatsächlich wechselt Alois Schwartz nun defensiv und bringt Pfertzel anstelle von Bieler hinein. Damit sendet man doch genau das falsche Zeichen ans eigene Team!

Gelbe Karte für Timo Achenbach (SV Sandhausen)
Achenbach stoppt Leonardo beim Konter, das ist ein taktisches Foul. Folgerichtig sieht der Sandhäuser den Gelben Karton.

Sandhausen zieht sich seit dem Platzverweis sehr weit zurück, ob das nicht eine falsche Entscheidung ist? Schließlich lassen sich andere Teams sogar von einer Unterzahl beflügeln, da muss man es als überlegenes Team nicht gleich mit der Angst zu tun bekommen.

1860 München sucht jetzt immer wieder über außen den Weg nach vorne. Die Hereingaben landen jedoch stets direkt bei Riemann.

Jetzt erst vollzieht Moniz seinen zweiten Wechsel und bringt Adlung für Rama hinein. Ob's hilft?

Legt München jetzt etwa in Überzahl los? Die Löwen kommen erstmals seit Langem mal wieder in Strafraumnähe und Ilie zieht einfach mal aus ca. 18 Metern ab! Riemann hat die Kugel jedoch im Nachfassen.

Gelb-Rote Karte für Lukas Kübler (SV Sandhausen)
Das ist zwar eine etwas unglückliche Entscheidung, dennoch muss Kübler als verwarnter Spieler sich vorsichtiger verhalten! Der 22-Jährige läuft an Ortega vorbei und behindert den Keeper etwas beim Abstoß, sodass der 1860-Schlussmann die Balance verliert. Gemessen an den bisherigen Entscheidungen des Schiedsrichters ist das allerdings viel zu hart, Arne Aarnink hat zuvor bei deutlich klareren Vergehen auf eine Verwarnung verzichtet.

Da fehlt nicht viel! Achenbach bringt einen Freistoß von der rechten Seite mit viel Power und Schnitt auf den ersten Pfosten, wo Olajengbesi vollkommen freisteht. Doch ein Sechziger kann sich noch dazwischenwerfen und zur Ecke klären.

Inzwischen kann man das Geschehen zweifellos als Spiel auf ein Tor bezeichnen, 1860 kommt nicht einmal mehr in des Gegners Hälfte. Auf eine Reaktion von Moniz wartet man allerdings vergeblich, offenbar sind die Gäste mit dem 0:0 zufrieden.

Das ist einfach zu harmlos. Achenbach bringt einen Freistoß von der rechten Seite hinein, doch die Kugel wird von den Gästen ins Niemandsland geklärt.

Die Hausherren bleiben weiterhin tonangebend, während 1860 extrem passiv agiert und fast gar nicht mehr am Spiel teilnimmt. Was ist da nur los?

Da geht der nächste Schuss daneben! Thiede legt mit dem Rücken zum Tor von der Fünfmeterraumgrenze aus ab und Linsmayer nimmt die Kugel direkt! Doch sein Versuch aus ca. acht Metern geht am rechten Pfosten vorbei.

Wenn die Sandhäuser nicht bald treffen, droht ihnen das typische Schicksal von Mannschaften, die ihre Chancen nicht nutzen... nämlich ein unverdientes Gegentor zur Strafe. Man kann sich das zumindest mit jeder SVS-Chance immer besser vorstellen.

Der gerade erst verwarnte Rodri wird bereits ausgewechselt, für ihn kommt Ex-Kapitän Weigl in die Partie.

Gelbe Karte für Rodri (TSV 1860 München)
Den Sechzigern fehlen momentan die Mittel, um den Gegner aufzuhalten und selbst ins Spiel einzugreifen. Rodri kann Thiede nur durch Trikotziehen stoppen und wird folgerichtig verwarnt.

Erneut ist einer der Akteure auf dem Platz unkonzentriert! Ortega nimmt einen Rückpass mit dem Fuß an und lässt das Leder zu weit abprallen. Knapp vor dem heraneilenden Gartler kann der Keeper aber das Leder unter sich begraben.

In der zweiten Halbzeit hat Sandhausen mehr Ballbesitz als der Gegner, doch die Chancenauswertung... was soll man dazu noch sagen?

Oh mein Gott, wie kann man den danebensetzen?! Linsmayer lässt aus ca. 25 Metern einen Flatterball mit links los und Ortega kann nur noch vorne abprallen lassen. Dort steht Gartler genau richtig und hätte massig Zeit. Stattdessen schiebt er die Kugel aus ca. sechs Metern ganz kläglich am rechten Pfosten vorbei.

Ein Ballverlust folgt auf den Nächsten - das Spielniveau könnte besser sein! Zunächst rennt sich Thiede halblinks im Mittelfeld fest, anschließend will Angha das Spiel schnell machen, passt die Kugel aber direkt zu einem Gegenspieler.

Ein Münchener Freistoß von der rechten Seite wird postwendend geklärt, zum Glück für die Gäste kann Sandhausen dies aber nicht für einen Konter nutzen.

Die Badener kommen erneut über links! Achenbachs Hereingabe flutscht irgendwie durch und landet am rechten Fünfmeterraumeck, doch Wootens Schuss wird zur Ecke abgefälscht. Diese bleibt allerdings ohne Folgen.

Sandhausen kommt hier mit Selbstvertrauen aus der Kabine! Die Gastgeber sind diesmal von Beginn an spielbestimmend und kommen beinahe zur nächsten Großchance! Achenbach spielt flach von links hinein, doch Gartler wird im letzten Moment noch am Einschießen gehindert.

Es geht weiter, beide Teams bleiben unverändert.

Thiede schuldet seinem Team so langsam den Führungstreffer! Nach Bielers Flanke von rechts kann Kagelmacher den Ball nur vor den Sechzehner klären. Dort nimmt der Sandhäuser Chancentod die Kugel direkt, haut das Leder jedoch volley über den Kasten.

Halbzeitfazit:
Da war deutlich mehr drin! München hatte zwar in den ersten zehn bis zwölf Minuten mehr Spielanteile, blieben in dieser Phase jedoch ungefährlich. Anschließend verloren sie zunehmend die Kontrolle, da ungenaue Zuspiele immer wieder für schnelle Gegenstöße des SVS sorgten. Das wiederum machte Sandhausen selbstbewusster und sorgte für einige gute Torchancen, welche jedoch - vor allem von Marco Thiede - sehr verschwenderisch behandelt wurden. Zwar bemühten sich die Löwen zwischendurch, wieder mehr Zugriff aufs Spielgeschehen zu erlangen. Dies wurde durch die zahlreichen Münchener Fehlpässe im Spielaufbau jedoch immer wieder zunichte gemacht. Im Grunde hätten die Hausherren bereits in Führung gehen müssen, ihre teils viel zu harmlosen Abschlüsse führten aber dazu, dass es zur Pause noch 0:0 steht.

Gelbe Karte für Christopher Schindler (TSV 1860 München)
Das ist bitter! Schindler liegt beim gegnerischen Angriff am Boden und bringt beim Aufstehen Gartler zu Fall. Zwar verhindert der Sechziger Kapitän damit eine große Konterchance, nach einem absichtlichen Foul sieht das aber beileibe nicht aus.

1860 gibt schon wieder einen einfachen Ball her! Angha wird rechts auf Höhe der Mittellinie angespielt, wird dort jedoch vollkommen von seinen Mitspielern allein gelassen. Schließlich spielt er einen Fehlpass zum Gegner, das ist bezeichnend.

Das geht besser! Nach einer Ecke von links prallt der Ball vom überraschten Leonardo aufs Tor, doch ein Verteidiger kann vor den Strafraum klären. Anschließend nimmt Stark das Leder direkt, doch sein Schuss geht in Richtung der rechten Eckfahne.

Gelbe Karte für Lukas Kübler (SV Sandhausen)
Auch diesmal ist der Grund für die Verwarnung nicht direkt erkennbar, Schiedsrichter Arne Aanink sollte seine Entscheidungen vielleicht etwas besser darstellen. Da die Gelbe Karte mit etwas Verzögerung kommt, dürfte ein Meckern von Kübler der Grund sein.

Das macht er ganz stark! München befindet sich im Angriff und eher zufällig gelangt der Ball zu Yannick Stark. Der zieht direkt aus ca. zwölf Metern halbrechter Position ab, doch Riemann ist zur Stelle und wehrt ab.

Während Gartler ins Spiel hineinkommt, sitzt Zillner bereits mit bandagiertem Knie auf der Bank. Es scheint also keine allzu ernste Verletzung zu sein.

Gelbe Karte für Robert Zillner (SV Sandhausen)
Verrückt! Zillner verletzt sich im Kopfballduell und muss ausgewechselt werden. Weshalb der Sandhäuser für den Luftzweikampf verwarnt wird, ist nicht aber wirklich ersichtlich.

Es ist schon erstaunlich, wie fahrlässig beide Teams agieren. Während München immer wieder den Ball in des Gegners Füße spielt, reagieren die Gastgeber zwar stets gut und spielen die Kugel schnell nach vorne. Ihre Abschlüsse sind aber nach wie vor zu unpräzise und ungefährlich.

Die Badener sind einfach nicht zwingend im Abschluss! Dabei könnten sie durchaus mehr aus ihren Angriffen machen. Wooten wird rechts im Strafraum eingesetzt, seinen Flachschuss aus etwas ungünstigem Winkel kann Ortega jedoch mit dem Fuß abwehren.

Was für ein Blitzreflex von Riemann! Eine halbhohe Hereingabe von links geht zunächst an Freund und Feind vorbei, wird aus wenigen Metern Entfernung aber noch von einem Sandhäuser aufs eigene Tor gebracht. Doch der SVS-Schlussmann ist hellwach und fängt das Leder.

Da ist er zu eigensinnig! Okotie wird auf den linken Flügel geschickt, findet an der Strafraumgrenze aber kein Durchkommen und windet sich im Zweikampf mit Olajengbesi immer wieder vor und zurück. Viel zu spät sucht der Österreicher den Pass zum Mitspieler, das Zuspiel wird folgerichtig vom Gegner abgegrätscht.

Da kann man durchaus auch Gelb zeigen! Leonardo trifft Achenbach im Luftduell mit ausgestrecktem Ellbogen, bleibt aber von einer Verwarnung verschont.

Während die Gäste noch zu keinem einzigen Abschluss kommen, sucht Sandhausen immer wieder den Weg nach vorne. 1860 kann die Kugel auch nicht mehr so lange in den eigenen Reihen halten, mittlerweile sind die Hausherren auf jeden das gefährlichere Team.

Thiede wirkt irgendwie nicht ganz standfest! Erneut stakst der linke Mittelfeldmann durch Sechzehner, das sieht recht unbeholfen aus. Immerhin kommt der 22-Jährige noch zum Abschluss, sein Versuch aus ca. acht Metern halblinker Position geht jedoch am langen Eck vorbei.

Okotie will offenbar seinen sechsten Saisontreffer erzielen, doch diesmal wird das nichts. Sein Schussversuch aus ca. 30 Metern rutscht ihm über den Schlappen, die Kugel landet auf der Tribüne.

Die Gastgeber bekommen zwei Ecken hintereinander, Zillners Hereingaben bleiben aber folgenlos. Damit endet auch die erste Druckphase der Gastgeber, München übernimmt die Kugel wieder.

Etwas mehr Konzentration, bitte! Sandhausen luchst den Münchenern immer wieder den Ball ab, schafft es aber, sich die hochkarätigen Chancen selber zu zerstören, bevor es richtig gefährlich wird. Diesmal hätte Zillner einfach direkt aus ca. zwölf Metern schießen sollen. Stattdessen macht er noch einen Schritt zur Seite und wird vom Leder getrennt.

Thiede hat die nächste Chance! Diesmal bekommt er einen Abpraller nahe der Strafraumgrenze, doch sein Schussversuch aus ca. 15 Metern wird geblockt.

Da scheitert Thiede an sich selbst! Nach einem erneuten Sechziger Aufbaufehler könnte der 22-Jährige einfach an allen Gegenspielern vorbeisprinten und den Konter abschließen, doch der Flügelspieler stolpert und verliert die Kugel.

So etwas kann sich ganz schnell rächen! Wojtkowiak verliert den Ball im Spielaufbau an den Gegner und Wooten wird sofort halblinks in den Sechzehner geschickt. Dort kann Kagelmacher ihn jedoch abdrängen und schließlich klären.

Der fällige Freistoß von der rechten Seite bleibt folgenlos, 1860 kann recht problemlos klären.

Das müsste eigentlich Gelb geben! Rama stoppt Wooten bei einem schnellen Gegenstoß, das ist ein klares taktisches Foul!

Nachdem eine Münchener Flanke von rechts in Riemanns Armen landet, macht der Keeper das Spiel schnell und wirft die Kugel weit nach vorne auf den rechten Flügel. Auf Höhe der Mittellinie verstrickt sich Zillner jedoch in einen Zweikampf mit Stark und wird schließlich von diesem gefoult.

Zwar nähern sich die Bayern immer mehr dem gegnerischen Sechzehner, den Löwen fehlt aber noch die Durchschlagskraft. Sandhausen macht in der Anfangsphase aber auch alle Wege in die Mitte zu.

Da kommt er beinahe durch! Rama wird halbrechts vor dem Strafraum angespielt, legt sich die Kugel aber einen Tick zu weit vor. So kann Hübner den Ball erobern.

Trikot hin oder her - die Münchener Löwen erarbeiten sich so langsam etwas mehr Sicherheit, können aus ihrer Feldüberlegenheit aber noch nichts machen.

Die Sechziger treten übrigens nicht mit dem umstrittenen Wiesn-Trikotset auf, sondern präsentieren heute wieder ihre Standardausrüstung. Diese ist aufgrund des hellen Farbtons und der vielen Weißtöne etwas schwer vom SVS-Trikot zu unterscheiden. Ein Auswärtstrikot hätte sicher nicht geschadet.

Die Gäste versuchen zu Beginn, erst einmal den Ballbesitz an sich zu reißen, ihre Aktionen nach vorne sind aber noch recht ungenau. Bereits zum zweiten Mal gerät ein Steilpass auf den Flügel zu lang und landet im Toraus.

Es geht los, der Ball rollt!

Die Badener waren in den ersten vier Ligaspielen sieglos und konnten in Darmstadt (0:1), gegen Kaiserslautern (1:1), beim FC St. Pauli (1:2) sowie gegen Ingolstadt (0:3) nur einen einzigen Punkt holen. Dafür fuhr der SVS aber anschließend gleich zwei 1:0-Siege ein: sowohl gegen Fürth als auch in Aalen reichte es jeweils zu einem knappen Erfolg, beide Male sorgte Andrew Wooten für den entscheidenden Treffer.

Bisher trafen die beiden Vereine erst viermal aufeinander, nämlich in den beiden vergangenen Zweitliga-Spielzeiten. 2012/12013 gewann 1806 daheim mit 4:0 und war auch auswärts mit 1:0 erfolgreich. Dafür gewannen die Badener in der Folgesaison in München mit 2:0 und holten daheim immerhin ein torloses Remis.

Okotie war in den letzten Spielen extrem wichtig für sein Team, schließlich traf er gleich fünfmal in den letzten sechs Partien. Damit zeichnete sich der 27-Jährige bisher für fast zwei Drittel aller Münchener Tore (8) verantwortlich. Insofern ist es für die Sechziger von großer Bedeutung, dass der in Pakistan geborene Österreicher heute auflaufen kann.

Auf Seiten der Gäste sieht die personelle Lage hingegen nicht so dramatisch aus: Moritz Volz (Rückenbeschwerden) und Nachwuchsspieler Korbinian Burger (Handverletzung) fallen mit leichten Verletzungen aus, zudem steht der von seinen Leistenproblemen wiedergenesene Edu Bedia heute nicht im Kader. Dafür befindet sich Rubin Okotie nach überstandener Erkältung in der Startelf. Für die ehemaligen Langzeitverletzten Stephan Hain (Knochenödem am linken Knie) und Dominik Stahl (Kniestauchung) kommt ein Einsatz hingegen noch zu früh.

Die Hausherren müssen heute auf vier Spieler verzichten. Der Ex-Löwe Nicky Adler muss aufgrund von Adduktorenbeschwerden operiert werden, während Ranisav Jovanović noch für längere Zeit mit einem Kreuzbandriss ausfällt. Kevin Kratz wiederum laboriert an einer Sprunggelenksverletzung, Leart Paqarada an einem Bänderriss in der Schulter und Manuel Stiefler an einer Bauchmuskelzerrung. Immerhin ist Timo Achenbach (grippaler Infekt) aber wieder einsatzbereit.

Der Mannschaft aus der bayerischen Hauptstadt gelang es nämlich, ab dem dritten Spieltag einen Aufwärtstrend zu zeigen. Mittlerweile sind die Sechziger schon seit vier Partien ungeschlagen, nachdem man in Heidenheim (2:2) und gegen Darmstadt (1:1) jeweils einen Punkt holte und beim FC St. Pauli (2:1) den ersten Saisonsieg feiern konnten. Am vergangenen Wochenende gelang 1860 schließlich immerhin ein 1:1 gegen den damaligen Tabellenführer Ingolstadt.

Bei den Münchener Löwen wiederum wurde bereits zu Saisonbeginn eine Krise herbeigeredet, nachdem man in den beiden Aufaktspielen in Kaiserslautern (2:3) und gegen Leipzig (0:3) leer ausging. Viele sprachen schon davon, dass Moniz nicht mehr lange Trainer bei 1860 sein werde, doch nachdem man dem Coach das vorläufige Vertrauen aussprach, folgten auch die entsprechenden Ergebnisse.

Im Duell der Tabellennachbarn stehen sich heute der Elfte und Zwölfte der Zweiten Liga gegenüber, dabei bietet Sandhausen mit St. Pauli und Aue zusammen die schwächste Offensive auf - in sechs Spielen erzielten man erst mickrige vier Treffer. Dennoch haben die Gastgeber einen Zähler mehr auf dem Konto als die Sechziger.