Fazit:
Leipzig gewinnt verdientermaßen mit 3:1 gegen Karlsruhe. Herausragende Akteure waren dabei Dominik Kaiser und Yussuf Poulsen. Während Kaiser an allen drei Toren direkt beteiligt war, netzte Poulsen gleich doppelt ein. RB springt damit vorübergehend auf den zweiten Platz. Der KSC muss dagegen die erste Niederlage hinnehmen. Das war heute einfach zu wenig von den Badenern, um etwas Zählbares aus Sachsen mitzunehmen. Leipzig spielte dagegen abgezockt und hat sich die drei Punkte redlich verdient. Das Team von Alexander Zorniger reist am Sonntag zu Fortuna Düsseldorf. Der KSC empfängt bereits am Samstag den FC Ingolstadt. Schönen Abend noch!

Zwei Minuten gibt es als Nachschlag.

Die letzten Minuten ticken von der Uhr. Auf dem Rasen geschieht kaum noch etwas. Die etwa 18.000 Zuschauer sehen eine äußerst unspektakuläre Schlussphase, sind aber natürlich trotzdem sehr zufrieden mit dem Auftritt ihres Teams.

Gelbe Karte für Enrico Valentini (Karlsruher SC)
Karte Nummer acht in diesem Spiel. Enrico Valentini vertändelt die Kugel nach einem Karlsruher Freistoß und senst beim Nachsetzen Compper um. Auch diese Karte ist vertretbar.

Gelbe Karte für Yussuf Poulsen (RB Leipzig)
Poulsen hat bei einem Zweikampf mit Gulde die Hand im Gesicht des Karlsruhers. Schiedsrichter Schmidt zeigt dem Doppeltorschützen die gelbe Karte.

Man muss es ja fast schon erwähnen. Yabo mit dem Verzweiflungsschuss aus 30 Metern. Weit drüber. Mehr bekommen die Gäste im Angriff einfach nicht zustande. Alles deutet auf einen letztlich ungefährdeten Sieg für die Hausherren hin.

Auch RB wechselt zum letzten Mal: Stefan Hierländer kommt für Joshua Kimmich, der ein starkes Spiel gemacht hat.

Die Partie plätschert relativ ereignislos vor sich hin. Leipzig hat alles im Griff und Karlsruhe findet keine Mittel. Trotzdem tigert Alexander Zorniger da in seiner Coaching-Zone auf und ab. Der Trainer der Hausherren ist eben ein Perfektionist sondergleichen.

Der Schütze zum zwischenzeitlichen 0:1 geht vom Feld. Für Ilian Micanski ist nun Dimitrij Nazarov dabei. Noch gut 20 Minuten bleiben den Gästen für zwei Tore. Derzeit sieht es aber nicht wirklich so aus, als würde der KSC das noch hinbekommen.

Gelbe Karte für Koen van der Biezen (Karlsruher SC)
Für ein Foul im Mittelfeld sieht nun auch Koen van der Biezen die gelbe Karte. Insgesamt ist es schon die sechste Verwarnung dieser Partie.

Der frühere Bielefelder Sebastian Heidinger kommt positionsgetreu für Georg Teigl. Gemeint ist damit die rechte Verteidigerposition.

Dicke Chance für den KSC! Valentini tritt einen Freistoß vom linken Flügel mit viel Schnitt in Richtung kurzer Pfosten. Dort schraubt sich Gulde nahezu freistehend nach oben und setzt die Kugel aus zehn Metern links vorbei! Den darf man dann auch mal versenken. Nach dem Tor in der 33. Minute war das aber erst die zweite gute Gelegenheit für die Gäste.

Zweiter Wechsel von Markus Kauczinski. Manuel Torres, sonst eigentlich der Fixpunkt im Karlsruher Offensivspiel, blieb heute völlig blass. Für ihn ist nun Enrico Valentini neu dabei.

Gelbe Karte für Dominik Kaiser (RB Leipzig)
Der Torschütze und zweifache Vorbereiter packt im Mittelkreis eine rüde Grätsche aus. Klare gelbe Karte.

Der dritte Treffer von RB hatte fast schon vorentscheidenden Charakter. Karlsruhe bräuchte nun schon eine immense Leistungssteigerung, um noch etwas Zählbares aus dem Zentralstadion mitnehmen zu können. Dafür wirken die Leipziger aber zu souverän.

Gelbe Karte für Tim Sebastian (RB Leipzig)
Direkt nach dem Treffer gibt es einen Wechsel auf beiden Seiten. Morys kommt für Kapitän Frahn bei den Hausherren. Bei den Gästen kommt van der Biezen für Krebs. Außerdem sieht Sebastian für ein Foul im Halbfeld die gelbe Karte. Der fällige Freistoß des KSC ist aber äußerst harmlos und wird wegen Abseits abgepfiffen.

Tooor für RB Leipzig, 3:1 durch Yussuf Poulsen
Das ist ja fast eine Kopie des 2:1! Kaiser hat am Mittelkreis mal wieder ganz viel Platz, schickt Poulsen in die Gasse. Dieser umkurvt schließlich Orlishausen und schiebt seelenruhig zum 3:1 ein. Allerdings: Poulsen stand beim Pass von Kaiser knapp im Abseits. Der Treffer hätte also nicht zählen dürfen!

An der Seitenlinie macht sich nun Matthias Morys bereit. Alexander Zorniger macht den Offensivmann nochmal ordentlich heiß. Noch ist nicht klar, wen Morys ersetzen wird.

Karlsruhe muss nun kommen und tut das auch. Klingmann geht rechts ins Dribbling und spielt den flachen Pass in die Mitte. Dort kann Sebastian aber vor Micanski zum Einwurf klären.

Von den bisherigen Spielanteilen geht dieses 2:1 in Ordnung. Der KSC kam zwar ansehnlich, aber glücklich zur Führung. Dieses Resultat haben die Leipziger nun zurecht gerückt. Schaffen die Karlsruher nochmal das Comeback?

Tooor für RB Leipzig, 2:1 durch Yussuf Poulsen
Der Torjäger vom Dienst hat wieder eingenetzt! Teigl erobert die Kugel zunächst schön in der eigenen Hälfte und bedient dann Kaiser am Mittelkreis. Der Mittelfeldmann hat das perfekte Auge für den in die Gasse gestarteten Poulsen, welcher den Ball punktgenau serviert bekommt. Die Karlsruher Verteidiger können da nur hinterher rennen. Alleine vor Orlishausen umkurvt Poulsen diesen und schiebt schließlich ins leere Tor ein. Ein toller Spielzug!

Weiter geht's! Keine Wechsel auf beiden Seiten.

Halbzeitfazit:
Ein eher unterdurchschnittliches Spiel geht mit einem 1:1 in die Pause. In der Offensive versuchten sich eigentlich nur die Leipziger. Von den Gästen kam wenig bis gar nichts. Ein einziger gelungener Angriff brachte dann auch sofort die Führung für das Team von Markus Kauczinski (33.). Die Gastgeber konnten aber prompt antworten. Dominik Kaiser verwandelte einen Freistoß aus gut 30 Metern äußerst sehenswert. Ansonsten fällt RB aber wenig gegen tief stehende Gäste ein. Es kann also nur besser werden. Bis gleich!

Gelbe Karte für Daniel Frahn (RB Leipzig)
Frahn nietet Klingmann im Mittelfeld von hinten um. Klare gelbe Karte.

Krebs will einen zu langen Ball noch vor RB-Keeper Bellot erreichen, doch der kommt mit dem Knie voran aus seinem Kasten und kann abfangen. Dabei erwischt er den Karlsruher, welcher daraufhin verletzt liegen bleibt. Krebs kann aber weitermachen.

Die beiden Tore konnten dem Spiel nur gut tun. Karlsruhe tut nun auch mal etwas nach vorne, ist bei seinen Konterversuchen aber viel zu ungenau. Ein einziges Mal kamen sie damit durch und machten gleich das Tor. Leipzig tritt dagegen ganz im Stile einer Heimmannschaft auf.

Tooor für RB Leipzig, 1:1 durch Dominik Kaiser
Was für ein Strich von Dominik Kaiser! Aus dieser großen Distanz packt der Mittelfeldmann einen wuchtigen, aber gleichzeitig gefühlvollen Schuss mit viel Effet aus. Dirk Orlishausen im Tor der Gäste fliegt, berührt den Ball noch, kann den Einschlag aber nicht mehr verhindern. Ein perfekter Freistoß des Leipzigers. Zum Zunge schnalzen!

Die Gastgeber antworten mit wütenden Angriffen. Doch Fakt ist: Auch RB konnte sich in den letzten Minuten nicht mehr wirklich in Szene setzen. Nun bekommen sie einen Freistoß aus 30 Metern zentraler Position zugesprochen...

Tooor für Karlsruher SC, 0:1 durch Ilian Micanski
Aus dem kompletten Nichts kommt Karlsruhe zur Führung! Yabo wird links fein von Kempe auf die Reise geschickt. Der Mittelfeldmann setzt sich gegen Teigl durch und dringt über links in den Sechzehner ein. Der Pass in die Mitte geht durch die Beine von Sebastian und landet perfekt bei Micanski am Elfmeterpunkt. Alleine vor Bellot schiebt der Angreifer mit etwas Glück zum 0:1 aus Sicht der Leipziger ein. Das war der erste gelungene Angriff der Badener und dann gleich das Tor. Eine gnadenlose Effizienz.

Eine gute halbe Stunde ist um. Spielerisch ist da auf beiden Seiten noch deutlich Verbesserungspotential vorhanden. Vor allem die Gäste präsentieren sich auf dem Weg nach vorne äußerst ideenlos. Leipzig verlässt sich dagegen komplett auf das Können von Yussuf Poulsen. Auf ihn haben sich die Verteidiger des KSC nun besser eingestellt.

...Yamada tritt die Kugel hoch in die Mitte, aber ganz souverän können die Verteidiger der Hausherren da klären. Keine Gefahr für Benjamin Bellot im Tor von Leipzig.

Vielleicht geht ja nun mal etwas für die Karlsruher. Nach Foul von Teigl an Torres gibt es Freistoß aus dem rechten Halbfeld für die Gäste...

Gelbe Karte für Dennis Kempe (Karlsruher SC)
Und die nächste Gelbe für den KSC gleich hinterher. Kempe fährt an der Seitenlinie das lange Bein aus. Eine kurze Rudelbildung später sieht der Verteidiger der Gäste den Karton.

Gelbe Karte für Manuel Torres (Karlsruher SC)
Der bislang völlig unauffällige Torres tritt Poulsen im Mittelfeld auf den Knöchel und sieht dafür zurecht die gelbe Karte.

Die Mannschaft von Markus Kauczinski präsentiert sich ungewöhnlich zurückhaltend. Vor allem im Mittelfeld bekommen die Badener da kaum Zugriff. Leipzig sucht dagegen immer wieder Poulsen im Angriff. Der Däne ist Dreh- und Angelpunkt der sächsischen Offensive und nicht in den Griff zu kriegen.

In der Offensive sieht man bislang eigentlich nur die Gastgeber. Wieder ist es Poulsen, der diesmal von links in den Sechzehner eindringt. Drei Karlsruher haben gegen den wieselflinken Angreifer das Nachsehen. Sein Pass in die Mitte zu Frahn ist dann aber zu scharf gespielt. Der Kapitän von RB kommt nicht mehr heran.

Kein Elfmeter für die Hausherren! Poulsen schirmt den Ball rechts im Strafraum gegen Kempe ab. Der Verteidiger hat den Arm an der Schulter des Verteidigers, aber insgesamt reicht dieser Kontakt nicht aus für einen Strafstoß. Richtig entschieden vom Unparteiischen Markus Schmidt. Den wollte Poulsen einfach zu sehr haben.

Freistoß vom linken Flügel für Leipzig. Kaiser schlägt die Kugel halboch an den kurzen Pfosten. Dort kommt Compper noch irgendwie mit dem Fuß an die Kugel, setzt sie aber in hohem Bogen auf's Tordach. Keine Gefahr für das Gehäuse der Gäste.

Poulsen hat nun mal viel Platz auf dem linken Flügel und gibt von der Torauslinie scharf in die Mitte. Orlishausen hat den Braten aber gerochen und kann mit einer schönen Fußabwehr klären. Hinter ihm lauerte da schon der einschussbereite Frahn. Gute Aktion des KSC-Torhüters.

Der KSC kann sich nun etwas befreien und kommt auch mal selbst über die Mittellinie. Wirklich temporeich geht es dabei aber nicht zur Sache. Viele Zweikämpfe im Mittelfeld und kaum ein Durchkommen für beide Angriffsreihen.

Leipzig hat in den ersten Minuten viel Ballbesitz und setzt Karlsruhe unter Druck. Die Gäste warten zunächst noch ab und gehen nicht mit letzter Vehemenz auf den ballführenden Spieler. Eine gefährliche Offensivaktion gab es jedenfalls noch nicht zu sehen.

Der Ball rollt! Schiedsrichter Markus Schmidt hat das Spiel freigegeben.

Die Mannschaften sind bereit und kommen hinaus auf den Rasen! Die Hausherren spielen dabei in ihren weiß-roten Heimoutfits. Die Gäste treten ganz in Schwarz an. Etwa 20.000 Zuschauer sind im Leipziger Zentralstadion. Freuen wir uns auf eine hoffentlich spannende Partie.

Schiedsrichter des Spiels ist Markus Schmidt. Seine Assistenten an den Seitenlinien heißen Wolfgang Walz und Kai Voss.

22 Spieler stehen heute wie immer auf dem Feld. Im Vergleich zum letzten Spieltag gibt es aber nur eine Veränderung und zwar auf Seiten der Hausherren. Dominik Kaiser ersetzt nach dem 1:2 bei Union Berlin Matthias Morys. Die Gäste aus Karlsruhe verändern nach dem 3:0 gegen Nürnberg nichts. Trotz englischer Woche also keine Rotation auf beiden Seiten.

Für Leipzig soll es schon in diesem Jahr nach oben gehen. Langfristig will man Konkurrent Nummer eins für Rekordmeister Bayern München werden. Jetzt aber steht erst einmal das trockene Tagesgeschäft an und das heißt nun mal zweite Liga. Bereits am Sonntag steht das schwere Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf an. Ein Sieg heute und gegen Düsseldorf und RB könnte ernsthaft von der ersten Liga träumen.

Der KSC befindet sich derzeit in sehr schwierigen Wochen. Begonnen hatten diese am 5. Spieltag in Bochum. Beim Aufstiegskandidaten gab es ein 1:1. Letzten Sonntag dann das 3:0 gegen Nürnberg. Nach dem Spiel heute in Leipzig geht es zuhause gegen Ingolstadt, ehe es schließlich noch auf den Betzenberg nach Kaiserslautern geht. Überstehen die Badener diese Spiele ähnlich souverän als noch gegen Bochum und Nürnberg kann man sie klar zu den Aufstiegskandidaten zählen. Mittelfristig soll es für den KSC dann auch wieder nach oben gehen.

Die Mannschaft von Alexander Zorniger musste am Sonntag ihre erste Saison-Niederlage hinnehmen. An der Alten Försterei von Union Berlin unterlag man mit 1:2. Torjäger Yussuf Poulsen war zwar mal wieder erfolgreich, doch scheinen die Leipziger zu abhängig vom Dänen zu sein. Vier der bisherigen acht Treffer gehen auf Poulsens Konto. Ansonsten trafen mit Daniel Frahn, Matthias Morys und dem bereits transferierten Denis Thomalla drei weitere Akteure. Kein Wunder also, dass Sportdirektor Ralf Rangnick für heute nicht nur einen Sieg, sondern auch Treffer von anderen Spielern forderte.

Besser hätte die Saison für den KSC kaum starten können. Sechs Spiele, drei Siege, keine Niederlage. Am vergangenen Sonntag gab es dann auch den ersten Heimsieg im dritten Anlauf. Absteiger Nürnberg wurde überzeugend mit 3:0 geschlagen. Bereits nach 40 Minuten stellten Hiroki Yamada und zweimal Reinhold Yabo den Endstand her. Stürmer Koen van der Biezen hätte kurz vor Schluss gar noch auf 4:0 stellen können, scheiterte aber mit seinem Elfmeter an Nürnbergs Schlussmann Raphael Schäfer. Markus Kauczinski wird das herzlich egal gewesen sein. Nun geht es nach Leipzig zum bärenstarken Aufsteiger RB. Und die wollen Wiedergutmachung betreiben.