Fazit:
Der Unparteiische pfeift diese fantastische Partie ab! Union Berlin und St. Pauli trennen sich mit einem fairen und kuriosen 3:3-Unentschieden. Nach der Führung der Hamburger kam Union überraschend kurz vor der Pause zurück und besorgte selbst in kürzester zeit zwei Treffer, wobei die Abwehr und der Keeper der Gäste kräftig mithalfen. Nach der Pause zeigte St. Pauli sich nicht eingeschüchtert und machte ordentlich Dampf. Hornschuh und Dudziak hießen die Torschützen. Doch dann wurden auch die Hauptstädter wieder wach und hatten hervorragende Tormöglichkeiten vor allem durch den starken Kreilach. In der dritten Minute der Nachspielzeit, obwohl es eigentlich nur zwei geben sollte, sorgte Kessel dann für den Lucky Punch. Inwiefern der Punkt beiden hilft oder auch nicht, wird sich nach dem Spieltag zeigen. Das war es von hier!

Tooor für 1. FC Union Berlin, 3:3 durch Benjamin Kessel
Der absolute Wahnsinn! Kessel macht den Ausgleich in der letzten Minute. Von der rechten Außenbahn kommt der Ball flach in den Strafraum, wo Wood clever durchlässt. Kreilach kommt zum Schuss, der von Sobiech unglücklich abgefälscht wird. Himmelmann ist bereits in die linke Ecke unterwegs aber das Kunstleder springt auf die andere Seite, wo Kessel gedankenschnell zusticht und die Kugel ins Gehäuse drückt.

Die zwei Minuten Nachspielzeit sind mittlerweile abgelaufen.

Nichts! Die Hamburgerklären sofort. Aber nur wenige Sekunden später gibt es in ähnlicher Position den nächsten Standard. Doch auch den nutzen die Hauptstädter nicht, denn die Gäste bleiben in den Kopfballduellen hinten weiterhin Sieger.

Das könnte die letzte Chance sein! Rzatkowski legt Brandy auf der linken Strafraumseite und nun gibt es Freistoß für Union. Was können die Eisernen daraus machen?

Branchenüblich spielen die Gäste nun auf Zeit und wollen am liebsten noch das ganze Wochenende an der rechten Eckfahne verbringen. Union braucht nun dringend Ballbesitz!

Riesenparade von Himmelmann! Der starke Damir Kreilach dribbelt sich zur Sechzehnerlinie und sucht den Abschluss mit einem überragenden Linksschuss zum linken Torwinkel. Doch Robin Himmelmann ist diesmal hellwach und wischt die Kugel noch im letzten Moment vom Kasten weg. Tolle Aktion von beiden Akteuren!

Nun geht Lennart Thy vom Grün. Für ihn kommt positionsgetreu John Verhoek, der die eine oder andere mögliche Kontersituation erfolgreich abschließen soll.

Zwischenzeitlich hat auch Ewald Lienen gewechselt. Kalla kam für Sobota und soll die Führung weiter absichern. Den dritten Wechsel hebt sich der Coach wohl für die letzten Minuten auf.

Wood setzt den Kopfball an die Latte! Von rechts fliegt die Murmel in den Sechzehner, wo Bobby Wood lauert. Der Stürmer kommt zum Kopfball und setzt diesen sogar schön gegen die Laufrichtung des Keepers auf die rechte Seite. Aber der Versuch ist noch zu hoch angesetzt und touchiert den Querbalken bevor er ins Aus fliegt.

Sascha Lewandowski stellt weiter um für die Schlussphase und tätigt dafür diesen Doppelwechsel. Mindestens ein Punkt soll her.

Kommt Union nochmal zurück? In der ersten Halbzeit hätte man eigentlich auch nicht mehr damit gerechnet. Jetzt müssen die Eisernen wieder fighten!

Tooor für FC St. Pauli, 2:3 durch Jeremy Dudziak
St. Pauli geht dank Jeremy Dudziak wieder in Führung! Von der linken Seite schlägt Rzatkowski die Ecke in den Strafraum. Da stehen eigentlich drei, vier Unioner um Dudziak herum. Auch Daniel Haas rennt aus seinem Kasten. Aber der Keeper kommt nicht zum Ball, der zu Dudziak durchrutscht. Die Nummer Acht bekommt die Pille auch nur unkontrolliert an die Schulter, doch von da springt das Leder ins Netz. Nicht das schönste Tor, aber das ist ihm natürlich herzlich egal!

St. Pauli bekommt die nächste Ecke!

Nun gibts auch mal einen gefährlichen Standard für die Hausherren. Aus der Zentrale vor dem Strafraum setzt Kreilach den guten Versuch aber knapp neben den linken Giebel des Gehäuses.

Gute Chance für Union! Im Strafraum kommt Damir Kreilach freistehend auf der halbrechten Seite zum Abschluss und packt ein ordentliches Pfund in die kurze Ecke aus. Doch Robin Himmelmann weiß, dass er etwas gutzumachen hat und lenkt das Ding zum Eckball, der anschließend keine Gefahr bringt. Die Eisernen sind im Aufwind, jetzt wirds eine spannende Schlussphase!

Gelbe Karte für Philipp Ziereis (FC St. Pauli)
Schneller Konter der Berliner! Doch im Kampf um den Ball grätscht Philipp Ziereis dann den schnelleren Bobby Wood fies um. Gelb geht in Ordnung!

Nächster Pfostentreffer! Sebastian Maier wieder im Pech. Der Standardspezialist packt einen schönen flatternden Schuss aus. Daniel Haas ist schon geschlagen, weil er nicht mehr in die rechte Ecke kommt. Doch zu seinem Glück trifft der Versuch nur den Pfosten. Danach wird die Situation bereinigt.

Nächster Standard für die Gäste. Gute 25 Meter vor dem Kasten tritt Sebastian Maier in zentraler Position an das Kunstleder heran.

Nette Idee von Sebastian Maier, den Freistoß aus spitzem Winkel direkt aufs lange Eck zu treten. Aber die Ausführung ist dann einfach zu schwach. Der Ball fliegt deutlich über den Querbalken ins Fangnetz.

Freistoß für St. Pauli auf der linken Außenbahn neben dem Strafraum!

Gelbe Karte für Benjamin Kessel (1. FC Union Berlin)
Kessel zieht und zerrt an Dudziak, der das Leder gegen ihn trotzdem behält. Kessel lässt jedoch nicht ab und ringt den Hamburger fast zu Boden. Da zückt Schiedsrichter Robert Schröder zu Recht Gelb.

Tooor für FC St. Pauli, 2:2 durch Marc Hornschuh
Achtung, Zündung! Marc Hornschuh sorgt mit einem Wumms für den Ausgleich. Nach Buballas Flanke von der linken Seite kommt Marc Rzatkowski gegen zwei Gegenspieler nicht zum Kopfball. Die Abwehr kann die Situation aber nicht bereinigen und die Murmel landet vor dem Strafraum. Da prescht Marc Hornschuh heran und hämmert die Kugel nicht unbedingt platziert aber kräftig links ins Tor. Keine Schnitte für Daniel Haas!

Eroll Zejnullahu ist übrigens nicht verletzt. Er wurde ausgewechselt, weil er bereits die Gelbe Karte gesehen hat und sein Coach Sascha Lewandowski kein Risiko eingehen will.

St. Pauli mit dem Pfostenschuss! Die Hamburger melden sich zurück. Über rechts rollt der Angriff in den Sechzehner, wo der frische Sebastian Maier flach bedient wird. Aus kurzer Distanz schließt er direkt ab, trifft aber nur den rechten Innenpfosten. Von da springt die Pille zurück ins Spiel und wird anschließend rasant geklärt. Das war verdammt knapp!

Beide Trainer haben sich für die ersten Wechsel entschieden. Bei Pauli muss Picault vom Feld, der sich beim 2:1 nicht zweikampfstark genug präsentiert hat. Für ihn darf Sebastian Maier ran. Auf der anderen Seite kommt Stephan Fürstner für den möglicherweise angeschlagenen Torschützen Eroll Zejnullahu.

Halbzeitfazit
Das waren die ersten 45 Minuten. Zur Pause führt kurioserweise der 1. FC Union Berlin mit 2:1 dank einem Doppelschlag in den letzten Minuten. Die Hauptstädter begannen zwar bemüht, St. Pauli war in der Vorwärtsbewegung jedoch etwas zwingender und brachte den Ball zuerst durch Sobota im Kasten unter. Danach hatten die Hausherren kaum etwas entgegenzusetzen. Glücklich kamen sie trotzdem zum Ausgleich durch Zejnullahus Flanke, die im Tor landete. In buchstäblich letzter Sekunde besorgte dann auch noch Thiel die überraschende Führung. Die Zuschauer dürfen gespannt sein, wie es hier weitergeht!

Tooor für 1. FC Union Berlin, 2:1 durch Maxi Thiel
Was geht denn jetzt ab? Auf der linken Seite der Grundlinie erkämpft sich Michael Parensen die Kugel gegen Fabrice Picault kurz vor dem Aus. Anschließend schiebt er das Leder auf den heranrennenden Maxi Thiel zu, der das Ding aus kurzer Distanz im linken unteren Eck unterbringt. Der Jubel an der Alten Försterei ist natürlich riesig!

Tooor für 1. FC Union Berlin, 1:1 durch Eroll Zejnullahu
Da ist der Ausgleich für Union! Aber wie ist der denn reingegangen?! Auf der linken Seite kann Eroll Zejnullahu freistehend eine Flanke ins Zentrum schlagen. Dort rutscht die Hereingabe an Freund und Feind vorbei und hüpft auf den rechten Pfosten zu. Robin Himmelmann kann den Ball eigentlich locker auffangen, doch die Kugel rutscht dem Schlussmann kurios durch. Klarer Torwartfehler!

Nach einem Freistoß der Hamburger kann Union den Konter aufziehen. Damir Kreilach spielt einen fantastischen langen Pass auf die rechte Seite. Aber da machen seine Kollegen einfach zu wenig aus der Situation und schenken das Kunstleder gegen gut verteidigende Paulianer wieder her.

Wieder Thy! Diesmal geht der Paulianer von der rechten Strafraumseite ins Zentrum an Toni Leistner vorbei und zieht das Ding dann mit einem harten Linksschuss aufs Gehäuse. Der Schuss ist aber zu unplatziert. Daniel Haas lässt den Ball zwar klatschen, nimmt ihn dann aber fix auf.

St. Pauli kommt wieder vor den Sechzehner der Unioner. Jeremy Dudziak steckt die Kugel flach durch in den Lauf von Thy. Der Offensivmann entkommt seinem Bewacher jedoch nicht weit genug und kann den Pass nicht vernünftig verarbeiten. Berlin bereinigt die Szene.

Ist das die Chance für die Gastgeber! Michael Parensen kratzt das leder von der linken Seite der Grundlinie in den Rücken der Abwehr, wo Maxi Thiel angerauscht kommt. Doch er rutscht um Haaresbreite an dem Pass vorbei. Das wäre eine gute Möglichkeit gewesen!

Gelbe Karte für Eroll Zejnullahu (1. FC Union Berlin)
Im Zweikampf kommt Unions Sechser Eroll Zejnullahu zu spät und räumt seinen Gegenspieler unschön ab. Da kann man nach der ersten halben Stunde auch den Gelben Karton zeigen.

Wie wird Union Berlin jetzt reagieren? Die Eisernen sind aktuell nicht gerade mit dem größten Selbstvertrauen ausgestattet. Da ist dieses Tor mit hunderprozentiger Chancenverwertung der Gäste ein Rückschlag.

Tooor für FC St. Pauli, 0:1 durch Waldemar Sobota
Da ist die Führung durch die erste richtige Chance des Spiels für den FC St. Pauli! Von der linken Außenbahn schlägt Daniel Buballa eine halbhohe Flanke, die vom Berliner Roberto Punčec auf die halbrechte Seite des Strafraums abgefälscht wird. Da nimmt Waldemar Sobota das Leder technisch stark entgegen und schließt mit links ins untere lange Eck ab. Klasseaktion!

Jetzt wirds richtig brenzlig vor dem Tor der Berliner! Eine hohe Hereingabe fliegt nach einem Standard in den Sechzehner. Die Eisernen können die Situation nicht bereinigen und aus kurzer Distanz kommt Marc Hornschuh mehrmals zum Abschluss. Zum Glück für Daniel Haas wirft sich die Abwehr dazwischen.

Die Männer in Rot suchen nun vermehrt den Abschluss aus der Distanz. Bobby Wood wird die Kugel gut 30 Meter vor dem Tor zwar von den Füßen gegrätscht, doch Damir Kreilach ist sofort zur Stelle. Er nimmt das Spielgerät gedankenschnell mit und schließt aus gut 20 Metern halbrechter Position ab. Robin Himmelmann ist aber auf seinem Posten und hat keine Probleme diesen Schuss zu entschärfen.

Als nächstes darf sich auch der Keeper der Berliner warmhalten. Nach einem Freistoß der Gäste aus dem Halbfeld fliegt das Leder in den Sechzehner zum langen Lasse Sobiech. Der Abwehrmann köpft den Ball aus zehn Metern aber genau auf den Torhüter, der den Versuch locker auffängt.

Ecke für den 1. FC Union Berlin! Von der linken Seite schnibbelt Dennis Daube die Murmel in die Mitte. Aber Robin Himmelmann beherrscht seinen Fünfer souverän und fängt die Hereingabe sicher ab.

Auch die Hamburger wollen sich langsam aber sich dem Kasten von Daniel Haas nähern. Ein langer Ball in den Sechzehner auf Jeremy Dudziak findet sein zwar sein Ziel, doch der Schiedsrichter pfeift die Szene wegen eines angeblichen Stürmerfouls ab. Dudziak schaut ihn da verständlicherweise fragend an.

Schöne Kombination da auf der rechten Angriffsseite der Hauptstädter. Sören Brandy und Benjamin Kessel zeigen eine klasse Passstafette, die bis in den Strafraum führt. Dort spielt Brandy aber einen ungenauen Kurzpass anstatt selbst mutig den Abschluss zu suchen. So landet das Ding in den Reihen der Kiezkicker.

Lennart Thy verarbeitet ein Zuspiel vor dem Strafraum der Berliner nicht gut, sodass Maxi Thiel dazwischen funken kann und sich die Pille schnappt. Thy setzt nach und grätscht seinen Gegenspieler um. Das gibt zu Recht Freistoß für die Hausherren!

Union versucht, das Heft in die Hand zu nehmen und lässt die Pille durch die eigenen Abwehrreihen laufen. Die Eisernen sich also erstmal um Sicherheit bemüht. Nach vorne passiert dabei aber noch nichts.

Los geht's! Der Unparteiische hat die Partie freigegeben. St. Pauli trägt seine dunklen Trikots, Berlin ist traditionell in Rot unterwegs.

Schiedsrichter der Partie ist Robert Schröder. Dem Hannoveraner, der seit dieser Saison in der 2. Bundesliga aktiv ist, stehen Florian Kornblum und Timo Klein mit den Fahnen an den Außenlinien zur Seite. Zusammen führt das Gespann die Spieler nun auf den Rasen. Gleich kann es losgehen!

Bei den Gästen sind Sebastian Maier und Marc Rzatkowski wieder fit und stehen im Kader. Ewald Lienen hat sich für ein 4-2-3-1-System entschieden und lässt Rzatkowski sogar von Beginn an als Sechser ran. Maier nimmt erstmal auf der Bank Platz. Die Berliner können ebenfalls wieder auf zwei genesene Akteure setzen. Maximilian Thiel und Toni Leistner sind fit und bekommen von Sascha Lewandowski vom Start weg das Vertrauen geschenkt. Leistner läuft in der Innenverteidigung, Thiel auf der linken Außenbahn auf.

Lewandowskis Gegenüber Ewald Lienen auf der Trainerbank der Paulianer lässt sich von der aktuellen Tabellensituation der Unioner nicht blenden. "Berlin hat eine hungrige Truppe, die zeigen will, dass sie zu Unrecht nicht weiter oben steht und uns daher alles abverlangen wird. Wir müssen deshalb hungrig sein bis zum geht nicht mehr. Die Jungs sind heiß und vorbereitet", kommentierte der erfahrene Übungsleiter den heutigen Kontrahenten.

Apropos viele Zuschauer. Die sind auch heute wieder An der Alten Försterei. Erstmals in dieser Saison ist das Stadion der Eisernen ausverkauft. Auf die Unterstützung setzt Sascha Lewandowski, der für seine Jungs die Chance auf einen Sprung in der Tabelle sieht. "Drei der kommenden vier Duelle sind Heimspiele. Das könnte dem Team den Kick geben, um die paar Prozente zu mobilisieren, die neben einer guten Leistung auch Punktgewinne bewirken", meinte der Coach.

Auf Seiten der Berliner ist mittlerweile Dennis Daube aktiv, der zuvor von 2004 bis 2015 für die Kiezkicker auflief. Über die Ähnlichkeiten zwischen beiden Vereinen sagte Daube vor der Partie: "Wie beim FC St. Pauli läuft bei uns alles sehr familiär ab. Jeder kennt jeden und jeder spricht auch mit jedem. Auch was die Fans betrifft, sehe ich Ähnlichkeiten. Es kommen zu jedem Spiel viele Leute. Sowohl zuhause als auch auswärts unterstützen uns die Fans zu 100 Prozent."

Mit dem FC St. Pauli reist heute ein weiterer harter Brocken zum Stadion An der Alten Försterei. Die Hamburger belegen aktuell den vierten Platz mit 18 Zählern. Nach dem guten Saisonbeginn tendiert die Formkurve nach den letzten beiden Begegnungen aber eher nach unten. Gegen Paderborn gab es zum 9. Spieltag ein laues 0:0, anschließend verloren die Kiezkicker zuhause gegen den SV Sandhausen. Heute sollten die Paulianer wieder in die Spur finden, wenn sie an Bochum und Freiburg dranbleiben wollen.

Einen durchwachsenen Start in die Saison legte Union Berlin hin. Aktuell steht das Team des neuen Trainers Sascha Lewandowski nur auf dem 13. Rang. Zehn Punkte aus zehn Spielen sprechen eine klare Sprache. Von den letzten fünf Partien gewannen die Eisernen nur zwei. In Karlsruhe wurde der KSC mit 3:0 geschlagen, Zuhause gewannen die Hauptstädter am vorletzten Spieltag gegen den MSV Duisburg.