Fazit:
Union Berlin zeigt tolle Moral und entführt dank eines späten Comebacks einen Zähler vom Betzenberg! Nach 90 spannenden Minuten trennen sich der 1. FC Kaiserslautern und die Gäste aus der Hauptstadt 2:2. Für die Pfälzer ist das am Ende zu wenig, wähnte man sich lange Zeit doch auf der Siegerstraße. Nach zerfahrener Anfangsphase brachte ein Doppelschlag der Hausherren Schwung in die Partie. Die Roten Teufel blieben nach dem Seitenwechsel dran, mehrmals lag das dritte Tor in der Luft. Die Lauterer scheiterten aber immer wieder an Union-Keeper Busk oder den eigenen Nerven. Das rächte sich in der Schlussviertelstunde, als die Fünfstück-Elf plötzlich den Faden verlor und die Berliner quasi zu Toren einlud. Schönheim und Wood bedankten sich artig und brachten das Fritz-Walter-Stadion zum Schweigen. Eine gefühlte Niederlage für den Gastgeber.
Sascha Lewandowski darf heute stolz auf sein Team sein, dass sich nicht aufgegeben hat und für den Aufwand schließlich belohnt wurde. Eine Punkteteilung, die beiden Klubs tabellarisch nicht weiterhilft. Mittelmaß hüben wie drüben. Damit verabschieden wir uns aus der Pfalz und danken für Euer Interesse. Bis zum nächsten Mal!

Jetzt kommen die Pfälzer nochmal! Mehrere Flanken segeln durch den Sechzehner der Gäste, schließlich kommt Heubach im Rückraum an die Kugel und zieht ab, doch sein Versuch wird gerade noch von Schönheim geblockt.

Drei Minuten gibt's extra vom Schiedsrichter. Sehen wir hier doch noch einen Sieger?

Konrad Fünfstück wirkt konsterniert. Seine Mannschaft sah hier 75 Minuten wie der sichere Sieger aus und muss nun sogar um das Remis zittern. Union hat mächtig Oberwasser.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 2:2 durch Bobby Wood
Wahnsinn! Union gleicht tatsächlich noch aus! Bobby Wood versetzt den Betzenberg mit einer tollen Einzelaktion in Schockstarre. Der US-Nationalspieler dribbelt sich alleine an drei FCK-Verteidigern vorbei und taucht frei an der linken Grundlinie auf. Marius Müller spekuliert auf einen Querpass und macht die kurze Ecke auf. Keine gute Idee: Wood feuert aus spitzem Winkel frech aufs Tor und erwischt den Lautern-Keeper damit auf dem falschen Fuß. Da sah der Schlussmann nicht gut aus.

Acht Minuten bleiben den Berlinern noch, um hier zumindest einen Punkt mitzunehmen und einen Fehlstart ins neue Jahr abzuwenden. Der Gästeblock gibt dafür nochmal Vollgas.

Der Schock zeigt Wirkung bei den Roten Teufeln. Auf einmal schnüren die Unioner die Heimelf hinten ein und drängen auf den Ausgleich. Da rächt sich die schwache Chancenverwertung der Hausherren.

Tooor für 1. FC Union Berlin, 2:1 durch Fabian Schönheim
Aus dem Nichts kommen die Eisernen zurück! Ein Eckball von links landet mit viel Schnitt im Zentrum, wo sich Schönheim bei seiner Rückkehr auf den Betzenberg als schlechter Gast erweist und mit dem Hinterkopf unhaltbar ins lange Eck trifft. Jetzt wird's spannend!

Die Wechselkontingente werden früh ausgeschöpft: Klich geht nach guter Leistung runter, für ihn kommt Alexander Ring. Bei den Berlinern ist Kenny Redondo der letzte Trumpf.

Gelbe Karte für Bobby Wood (1. FC Union Berlin)
Da hat sich Frust aufgestaut: Der Ami verliert die Kugel an Heubach und bringt den Lauterer anschließend zu Fall.

Gelbe Karte für Felix Kroos (1. FC Union Berlin)
Der Ex-Bremer will ein Zeichen setzen und grätscht von der Seite mit viel Risiko in den Ball, trifft dabei allerdings auch Čolak. Die nächste Gelbe.

Bärenstarkes Debüt des Isländers, der bei seiner Auswechslung von den Fans gefeiert wird. Antonio Čolak ist nun neu in der Partie.

Aktuell verflacht die Begegnung ein wenig. Der FCK verwaltet den Vorsprung clever gegen ideenlose Köpenicker.

Kaiserslautern hat hier alles im Griff. Nichts deutet auf eine Aufholjagd der Gäste hin, die sich weiterhin extrem schwer tun, für Gefahr zu sorgen. Ein enttäuschender Auftritt.

Der Neue zeigt sich! Bödvarsson mit überragendem Einsatz an der linken Seitenauslinie. Irgendwie spitzelt der Debütant den Ball in den Lauf von Deville, der aus der Distanz sofort kompromisslos draufhält und Busk zu einer Glanzparade zwingt.

Beide Trainer bringen frische Offensivkräfte: Edeljoker Maurice Deville kommt für den fleißigen Przybyłko, während Collin Quaner den schwachen Zejnullahu ersetzt.

Karl fast mit der Entscheidung! Halfar bringt eine Ecke von links maßgenau auf den Schädel des früheren Unioners, der mit seinem Kopfball aus wenigen Metern am stark reagierenden Busk scheitert.

Gelbe Karte für Damir Kreilach (1. FC Union Berlin)
Harte Aktion des Kroaten, der Klich von hinten umsenst, um einen Konter zu unterbinden. Die fällige Verwarnung folgt!

Bei einem Eckball steigt Vučur am ersten Pfosten ziemlich ungestört zum Kopfball hoch, trifft aber den eigenen Mitspieler am Rücken. Da war mehr drin für die Gastgeber.

Gelbe Karte für Marcel Gaus (1. FC Kaiserslautern)
Der Fast-Doppelpacker hält den Fuß drauf und kassiert dafür den Gelben Karton.

Gaus scheitert am Querbalken! Es geht weiter wie vor der Pause: Überragender Konter der Roten Teufel, diesmal spielt Halfar den Traumpass auf den links wartenden Gaus. Die Nummer 19 nimmt Maß und knallt das Leder an die Unterkante der Latte, von wo aus der Ball zurück ins Feld springt. Dusel für Union!

Der zweite Durchgang läuft! Wie erwartet bleibt der verletzte Skrzybski in der Kabine, für ihn ist nun Sören Brandy dabei.

Halbzeitfazit:
Der 1. FC Kaiserslautern führt dank eines Doppelschlags von Jenssen und Gaus verdient mit 2:0 gegen Union Berlin. Lange Zeit deutete hier nichts auf einen Treffer hin, beide Teams taten sich vor allem in der ersten halben Stunde enorm schwer, Chancen zu kreieren. Dann kam Schwung in die Partie: Zwei Unachtsamkeiten in der Defensive der Eisernen wurden eiskalt bestraft, plötzlich waren die Pfälzer obenauf. Der überragende Jean Zimmer war auf der Außenbahn kaum zu halten und lieferte die Assists zu beiden Treffern. Wie reagiert die Lewandowski-Truppe nach dem Seitenwechsel auf die Rückschläge? In wenigen Minuten melden wir uns zurück!

Schmerzhafte Szene: An der Seitenlinie unterläuft Jenssen bei einem hohen Ball Skrzybski, der ziemlich unglücklich fällt und sofort anzeigt, dass er raus muss. Der Wechsel wird aber wohl erst nach der Pause vollzogen.

Auflösungserscheinungen bei den Berlinern, die nun völlig von der Rolle sind. Przybyłko taucht links in der Box frei vor dem Keeper auf, scheitert aber mit seinem Abschluss aufs kurze Eck.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 2:0 durch Marcel Gaus
Jetzt bebt der Betze! Ein perfekter Konter bringt den Doppelschlag der Fünfstück-Elf. Aus einer schwachen Union-Ecke resultiert ein blitzschneller Gegenschlag der Heimelf über den flinken Zimmer, der auf rechts davoneilt. Plötzlich laufen die Lauterer in Überzahl auf den gegnerischen Kasten zu und spielen die Situation klasse aus. Zimmer passt quer, Przybyłko lässt den Ball durch auf Gaus und der bedankt sich mit einem trockenen Linksschuss ins untere Eck. Keine Chance für Busk.

Von den Köpenickern muss jetzt mehr kommen. Der Gegentreffer hatte sich zwar nicht gerade angedeutet, doch nun rennen die Gäste einem Rückstand hinterher.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 1:0 durch Ruben Jenssen
Plötzlich jubeln die Hausherren! Zimmer darf rechts ungestört bis zum Strafraumrand spazieren und flankt dann auf gut Glück an den zweiten Pfosten, wo der gerade einmal 1,73 Meter große Jenssen lauert und ungestört einnicken darf. Der Treffer hätte allerdings nicht zählen dürfen, denn der Norweger stand beim Abspiel einen Schritt im Abseits. Den Lauterern wird's egal sein - es steht 1:0!

Wer erhöht hier zuerst das Risiko? Die Fans warten sehnsüchtig auf Höhepunkte, doch auf dem Platz tut sich auch nach einer halben Stunde sehr wenig.

Die Berliner agieren mittlerweile etwas defensiver als zu Beginn und lassen den FCK kommen. Mit dem Mehr an Ballbesitz können die Pfälzer allerdings nicht viel anfangen.

Endlich einmal eine gefährliche Flanke von Jenssen, der von links ins Zentrum spielt. Jakob Busk ist jedoch aufmerksam und fischt den Ball souverän aus der Luft.

Fußballerisch ist diese Partie bislang eine einzige Enttäuschung. Hüben wie drüben mangelt es zwar nicht an Einsatz, doch Ideen im Angriffsspiel entwickeln weder die Roten Teufel, noch die Eisernen.

Neuzugang Kroos versucht's mal aus der Distanz, feuert aber gute drei Meter über den Kasten der Hausherren. Sekunden später darf Halfar auf der Gegenseite aus großer Entfernung ran, hat mit seinem Linksschuss allerdings ebenso wenig Glück.

Es bleibt dabei: Die Mannschaften agieren bis hierhin extrem vorsichtig und tun sich schwer, Dynamik zu entwickeln. Fast alles geht hier über den Kampf.

Przybyłko erkämpft auf dem linken Flügel einen Eckball. Vielleicht die erste Chance für den FCK, hier mal für Gefahr zu sorgen. Ohne Erfolg: Die Hereingabe von Halfar wird mühelos geklärt.

Schrecksekunde für die Berliner: Kessel windet sich nach einer Grätsche von Zimmer am Boden, deutet eine Verletzung an. Nach kurzer Behandlungspause kann der frühere Braunschweiger aber weitermachen.

Ein zerfahrenes Spiel bislang. Vor allem bei den Gastgebern läuft noch nicht viel zusammen. Auf schwerem Geläuf ist an flüssige Kombinationen nicht zu denken.

In den ersten Minuten ist deutlich zu spüren, dass die Eisernen Selbstvertrauen getankt haben. Für einen Gast spielt Union hier ausgesprochen frech und aktiv.

Der Ball rollt! Die Hausherren laufen in roten Outfits auf, während Berlin ganz in weiß spielt.

Auch wenn das Fritz-Walter-Stadion heute eher spärlich besetzt ist, dürften die Fans beider Lager hier für tolle Stimmung sorgen. Geleitet wird die Begegnung vom jungen Unparteiischen Martin Petersen aus Stuttgart. Die Teams haben den Rasen bereits betreten, in wenigen Momenten geht's los!

Neuzugang Bödvarsson feiert heute gleich sein Startelfdebüt für den FCK. Schmerzhaft ist hingegen der Ausfall von Chris Löwe, der wegen eines Infekts nicht mitwirken kann und hinten links durch Ruben Jenssen ersetzt wird. Auf der Gegenseite stehen mit Keeper Busk und Kroos zwei frische Kräfte auf dem Platz.

Die Hausherren stehen nach der beschlossenen Trennung von Klub-Ikone Stefan Kuntz vor einer ungewissen Zukunft. Für Zuversicht können derzeit allenfalls Siege des Profi-Teams sorgen. Der FCK steckt schon seit längerem in einer Führungskrise, die auch bei den Anhängern für Skepsis sorgt: Für die Berlin-Partie waren gestern Abend erst knapp 22 000 Karten abgesetzt. Nach den Querelen der vergangenen Monate darf der Zuschauer-Rückgang als deutliches Warnsignal gewertet werden. Immerhin verlief die Vorbereitung auf die restlichen Begegnungen der Rückrunde positiv: Kein Testspiel ging verloren, zudem ließ die Abwehr keinen einzigen Gegentreffer zu.

Unterdessen sieht Sascha Lewandowski sein Team gut gerüstet für den Fight auf dem Betzenberg. "Wir haben die vier Wochen gut genutzt, viel und intensiv trainiert", erklärte der 44-Jährige am Donnerstag und gab die Marschroute für die kommenden Spiele vor: "Ich würde mich total freuen, wenn wir weiter an Qualität, Wertigkeit und Klasse gewinnen". Dafür müsse jeder Spieler, aber auch er als Trainer sein Ego zurückstellen, wenn es ernst wird, so der ehemalige Leverkusen-Coach. Die 30-tägige Vorbereitungszeit mit dem Jubiläumsspiel gegen Borussia Dortmund (1:3) anlässlich des 50. Vereinsgeburtstags stimmen den Trainer optimistisch: "Wir haben uns deutlich stabilisiert und verbessert im spielerischen und mannschaftstaktischen Bereich, teilweise auch von der Power und Athletik her".

An der Alten Försterei hat sich in der Winterpause derweil einiges getan. Mit Felix Kroos konnten die Eisernen einen bundesligaerfahrenen Sechser an die Spree locken, zudem wurde der Österreicher Emanuel Pogatetz für die Abwehrzentrale verpflichtet. Den Kader komplettieren die Neuzugänge Jakob Busk Jensen, Denis Prychynenko und Christopher Lenz, die in der Rückserie an die erste Mannschaft herangeführt werden sollen.

Nach mäßigen 26 Zählern aus 19 Partien hoffen die treuen Lautern-Fans, im neuen Jahr wieder mehr Spektakel zu erleben. Die Roten Teufel haben sich auf dem Transfermarkt allerdings merklich zurückgehalten. Einzig der bereits im Sommer unter Dach und Fach gebrachte Wechsel von Jon Dadi Bödvarsson wurde vollzogen, während Leihspieler Erik Thommy vorzeitig seine Zelte abgebrochen hat und nach Augsburg zurückgekehrt ist. Trainer Konrad Fünfstück kann also zumindest auf eine eingespielte Truppe zurückgreifen.