Fazit:
Fürth kassiert die vierte Niederlage aus den letzten fünf Spielen und rutscht in der Tabelle immer weiter ab. Der FC St. Pauli dagegen feiert einen wichtigen Sieg und bleibt in der Tabelle weiterhin oben dran. In der ersten Halbzeit waren die Hausherren zunächst besser und hätten die Führung verdient gehabt. Diese erzielten stattdessen die Gäste (34.). Nach der Pause dann kam von Fürth nicht mehr allzu viel. Die Kiezkicker nutzten dies aus und konnten sehenswert auf 2:0 erhöhen (62.). Damit war das Spiel dann auch entschieden. Von Fürth kam von diesem Zeitpunkt an nichts mehr. Für die Franken geht es in der kommenden Woche zum FSV Frankfurt. St. Pauli empfängt Spitzenreiter RB Leipzig. Schönen Tag noch!

Die letzte Minute der Nachspielzeit läut. Hier passiert nichts mehr.

Die letzten Zuckungen des Kleeblatts. Gießelmann und Žulj versuchen sich jeweils mit Distanzschüssen, doch diese sorgen nicht für Gefahr. Unterdessen werden vier Minuten Nachspielzeit angezeigt.

Die Partie plätschert ihrem Ende entgegen. Hier ist längst alles entschieden. Fürth hat sich bereits nach dem 0:2 komplett aufgegeben. Von Kampfgeist keine Spur. St. Pauli fährt leicht und locker drei Punkte ein und bleibt oben dran.

Letzter Wechsel bei den Gästen: Davidson Eden kommt in den letzten Minuten für Torschütze Waldemar Sobota. Eine starke Leistung des Polen, gekrönt von einem tollen Treffer!

Dudziak fast mit dem 3:0! Auflösungserscheinungen in der Fürther Defensive. Nach einem Einwurf taucht der neue Mann rechts im Strafraum völlig frei auf. Sein Schuss aus spitzem Winkel ist gut, geht aber knapp am langen Pfosten vorbei! Fürth muss jetzt aufpassen, dass das hier kein Debakel wird.

Guter Schuss von Heidinger! Aus 20 Metern zieht der aufgerückte Rechtsverteidiger nach einer zu kurz abgewehrten Ecke ab. Der Ball rauscht denkbar knapp am rechten Pfosten vorbei! Für Begeisterung auf den Rängen sorgt das aber nicht mehr wirklich.

John Verhoek hat sich vor fünf Minuten nach einem Luftduell mit Benedikt Röcker eine Platzwunde am Kopf zugezogen. Der Niederländer ist nun mit Turban zurück auf dem Feld. St. Pauli ist damit personell wieder vollzählig.

Der zweite Wechsel beim Kleeblatt: Neuzugang Ante Vukušic ersetzt den unauffälligen Sebastian Freis. Vielleicht kann der zuletzt vereinslose Kroate ja noch für etwas Spannung sorgen.

Die Zuschauer verlassen das Fürther Stadion bereits. Der Glaube an eine Wende ist nicht mehr vorhanden. Die Pfiffe werden zudem lauter. Die ohnehin nicht gute Stimmung im Fürther Umfeld dürfte sich durch dieses Spiel nicht gerade verbessert haben. Stefan Ruthenbeck stehen schwere Tage bevor.

Positionsgetreuer Wechsel beim FC St. Pauli: John Verhoek, der nach der Saison nach Heidenheim wechseln wird, kommt für den unauffälligen Bremer in spe, Lennart Thy.

Es sieht nicht so aus, als könnten die Hausherren noch etwas am Ergebnis verändern. Eine erschreckend schwache Leistung vom Team von Stefan Ruthenbeck im zweiten Durchgang. Von einem Aufbäumen ist da keine Spur.

Die Leistung des Ex-Fürthers Bernd Nehrig soll übrigens nicht verschwiegen bleiben. Der defensive Mittelfeldspieler stopft viele Lücken in der Zentrale und bereitete zudem beide Treffer vor. Gegen den ehemaligen Verein läuft es ja bekanntlich oft besonders gut.

Ein gutes Spiel von Enis Alushi. Der Mittelfeldmann wird in den letzten gut 25 Minuten von Jeremy Dudziak ersetzt.

Marco Stiepermann zielt aus 25 Metern weit über das gegnerische Tor und erntet dafür höhnischen Applaus von den Rängen. Die Fürther Fans können die derzeitige sportliche Entwicklung nur mit Galgenhumor nehmen. Die Reaktion nach dem 0:1 fiel doch äußerst ernüchternd aus.

Direkt nach dem Tor gibt es den ersten Wechsel des Spiels: Johannes Wurtz ersetzt Zlatko Tripić auf dem offensiven Flügel.

Gute Chance für die Gäste! Alushi tritt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld mit Schnitt zum Tor an den langen Pfosten. Ziereis kommt dort mit dem Hinterkopf aus sieben Metern zum Abschluss, setzt die Kugel aber einen halben Meter rechts vorbei! Den konnte der aufgerückte Verteidiger nicht mehr wirklich drücken.

Tooor für FC St. Pauli, 0:2 durch Waldemar Sobota
Ein kapitaler Bock von Niko Gießelmann bringt St. Pauli das 2:0! Allerdings war das auch klasse vollendet von Waldemar Sobota. Bernd Nehrig schlägt die Kugel am Mittelkreis nach rechts, wo Sobota die Kugel mitnimmt. Gießelmann geht eigentlich dazwischen, rutscht aber aus und so kann der Kiezkicker alleine auf Mielitz zulaufen. Per Lupfer vollendet der 28-Jährige dann ganz überlegt. Ein feiner Treffer! Das dürfte fast schon die Entscheidung sein. Von Fürth kommt einfach viel zu wenig.

Gelbe Karte für Zlatko Tripić (SpVgg Greuther Fürth)
Foul von Tripić im Mittelfeld an Rzatkowski. Von hinten rautscht der Fürther dem Mittelfeldmann des FC St. Pauli in die Beine. Klare Gelbe Karte.

Fürth rennt an, Fürth sucht die Lücke, aber Fürth findet diese nicht. St. Pauli steht defensiv exzellent und lässt nichts zu. Die Mannschaft von Ewald Lienen gehört nicht umsonst zu den besten Teams in dieser Hinsicht. Das stellen die Kiezkicker nun auch unter Beweis.

Wieder ein Abschluss, wieder aus der Ferne. Tripić zieht aus 20 Metern wuchtig ab. Weit rechts vorbei. Himmelmann muss auch hier nicht ernsthaft eingreifen. Da fehlt den Hausherren doch noch einiges an Zielstrebigkeit.

Freistoß aus 23 Metern halblinker Position für die Hausherren. Gjasula nimmt sich der Sache an und schießt auf das Tor der Gäste. Der Ball kommt aber zu zentral und so kann Himmelmann souverän abfangen. Keine Gefahr.

Auch auf der anderen Seite sorgt ein Distanzschuss für Aufregung! Alushi nimmt die Kugel vom rechten Strafraumeck direkt. Der Ball kommt gut, geht dann aber doch recht deutlich vorbei. Mielitz muss nicht eingreifen.

Schöner Schuss von Stiepermann! Aus 25 Metern fasst sich der zentrale Mittelfeldspieler einfach mal ein Herz und zieht wuchtig ab. Der Ball senkt sich gefährlich, fliegt dann aber doch knapp am Tor von Himmelmann vorbei! Da hätte es durchaus klingeln können. Fürth sendet ein gutes Zeichen nach dem Seitenwechsel.

Weiter geht's! Keine Wechsel auf beiden Seiten.

Halbzeitfazit:
Der FC St. Pauli führt mit nur einer Torchance mit 1:0 bei der SpVgg aus Fürth! Die Hausherren kamen eigentlich sehr gut ins Spiel und hatten gute Gelegenheiten. Diese konnten aber nicht verwandelt werden. Die Gäste kamen anschließend immer besser ins Spiel und konnten durch Marc Hornschuh prompt in Führung gehen (34.). Allerdings stand der Torschütze der Gäste dabei wohl haarscharf im Abseits. Das alles nützt den Fürthern nichts. Jetzt sind sie gefordert, wollen sie nicht schon wieder als Verlierer vom Platz gehen. Das könnte in den zweiten 45 Minuten noch sehr spannend werden. Bis gleich!

Eine Minute gibt es als Nachspielzeit.

Die Führung spielt St. Pauli nun klar in die Karten. Die ohnehin schon defensivstarke Mannschaft von Ewald Lienen kann sich jetzt in der eigenen Hälfte einigeln und dann bei Bedarf kontern. Genau das ist das Spiel, das die Hamburger so sehr mögen.

Die Reaktion der Mannschaft von Stefan Ruthenbeck ist gut, doch wirklich zwingend wird die Spielvereinigung nicht. Nach einer Ecke kommt Berisha nun zum Kopfball, setzt ihn aber harmlos rechts vorbei. Das ist zu wenig, um das Tor von Himmelmann ernsthaft unter Druck zu setzen.

Fürth versucht zu antworten. Unterdessen geben die Zeitlupen Aufschluss über den Treffer von Marc Hornschuh. Der aufgerückte Verteidiger stand tatsächlich einen Tick zu weit vorne, sodass dieser Treffer irregulär ist. Allerdings ist das eine so knappe Entscheidung, dass man im Zweifel ja bekanntlich für den Angreifer entscheiden sollte. Das hat Schiedsrichter Gräfe getan und so kann man auch nicht wirklich meckern. Eine haarscharfe Angelegenheit.

Tooor für FC St. Pauli, 0:1 durch Marc Hornschuh
Aus dem Nichts die Führung für St. Pauli! Rzatkowski führt den fälligen Eckball flach aus und gibt dann hoch in die Mitte. Am Elfmeterpunkt verlängert Nehrig mit dem Kopf an den langen Pfosten, wo Hornschuh völlig blank steht und aus abseitsverdächtiger Position vollendet. Die Fürther reklamieren danach heftig, doch das Tor zählt! Hornschuh stand da eventuell einen Tick zu weit vorne. Eine etwas schmeichelhafte Führung für die Gäste!

Noch lassen Flanken der Gäste zu wünschen übrig. Gießelmann klärt nun eine Hereingabe von Sobota sicherheitshalber zur Ecke...

Eine halbe Stunde der Spielzeit ist verstrichen. Fürth hat weiterhin leichte Vorteile und die klar besseren Chancen. Von St. Pauli kommt noch immer zu wenig. Sebastian Mielitz im Tor der Gastgeber musste noch kein einziges Mal ernsthaft zupacken. Das Kleeblatt hätte die Führung also etwas mehr verdient.

Die letzten Minuten sind nun wieder geprägt von Taktik. Stiepermann versucht sich nun mal aus 25 Metern halbrechter Position. Sobiech stellt sich in den Weg und fälscht zur Ecke ab. Diese bringt aber nichts ein. Da geht doch noch sehr viel mehr auf beiden Seiten.

Das sah nun schon besser aus vom Team von Ewald Lienen. Alushi flankt von rechts hoch in die Mitte. Dort legt Thy mit der Fußsohle ab für Rzatkowski hinter ihm. Dessen Schuss aus 20 Metern wird aber von Caligiuri geblockt. Immerhin mal ein flüssiger Angriff der Hamburger.

Die Defensive der Gäste ist nun mehr und mehr ungeordnet. Nach einem vergebenen Eckball der Kiezkicker läuft der schnelle Gegenstoß. Heidinger schlägt die Kugel weit nach vorne in den Lauf von Berisha, welcher seinen Bewachern enteilt, aus ungünstigem Winkel dann aber weit drüber schießt! Da war mal wieder viel mehr drin für die Fürther. Die Franken sind bis jetzt doch sehr schlampig im Umgang mit ihren Möglichkeiten.

Wieder ein Konter des Kleeblatts. Tripić treibt die Kugel auf der rechten Seite nach vorne und flankt aus dem Halbfeld mit viel Schnitt vor das Tor. Himmelmann kommt dort gut aus seinem Kasten und fängt den Ball sicher ab. Das war wichtig, denn hinter ihm hätte Berisha nur noch einschieben müssen. So aber herrscht keine Gefahr.

Beide Mannschaften gehen nun etwas mehr Risiko und erhöhen das Tempo damit von Minute zu Minute. Wirklich gefährliche Offensivaktionen gibt es weiterhin nicht wirklich zu bestaunen. Die defensive Stabilität wird auf beiden Seiten groß geschrieben.

Was macht Berisha da? Nach einem glänzenden Pass von Gjasula ist der Angreifer auf der rechten Seite völlig frei und könnte Tripić in der Mitte bedienen. Stattdessen schießt Berisha aber aus 40 Metern selbst und stellt Himmelmann damit natürlich nicht vor Probleme. Die Fans sind von dieser Aktion nicht wirklich begeistert.

Die Partie plätschert in diesen Minuten relativ ereignislos vor sich hin. St. Pauli hat inzwischen etwas mehr Ballbesitz und versucht die Spielkontrolle zu übernehmen. Fürth lauert dagegen auf Ballverluste der Gäste, um dann schnell kontern zu können. Bis jetzt sorgt das aber lediglich für Stillstand auf dem Rasen.

So langsam finden auch die Gäste ins Spiel. Die Mannschaft von Ewald Lienen traut sich mehr und mehr an den gegnerischen Strafraum, konnte sich aber noch keine wirkliche Torchance erspielen. Die Fürther Verteidiger haben die Angreifer der Kiezkicker bislang gut im Griff.

Toller Freistoß von Gjasula! Aus 25 Metern zirkelt der Deutsch-Albaner die Kugel über die Mauer und trifft damit nur das Gestänge für die Tornetz-Halterung! Himmelmann stand da wie angewurzelt auf der Linie. Weiterhin also klare Vorteile für die Hausherren.

Gelbe Karte für Lasse Sobiech (FC St. Pauli)
Der Kapitän des FCSP sieht früh die erste Gelbe Karte der Begegnung. Ausgangspunkt war ein Bodycheck gegen Robert Žulj. Richtig entschieden von Manuel Gräfe.

Die Gäste müssen sich erst noch finden, können aber wie gewohnt auf zahlreiche Unterstützung von den Rängen zählen. Etwa 3.000 Anhänger der Kiezkicker sorgen für ordentlich Stimmung.

Die Hausherren kommen gut ins Spiel und können sich sofort zwei Ecken erarbeiten. Vor allem der zweite Eckball hat es mächtig in sich! Berisha kommt an die Hereingabe heran und köpft in Richung Gästetor. Aus drei Metern springt Freis die Kugel an den Kopf, doch der Stürmer kann sie nicht mehr kontrollieren und setzt sie an die Schulter von Himmelmann! Nach nicht einmal 120 Sekunden bereits die Riesenchance zur Fürther Führung. Glück für St. Pauli!

Der Ball rollt! Schiedsrichter Manuel Gräfe hat die Partie freigegeben.

Die Mannschaften sind bereit und kommen hinaus auf den Rasen! Die Fürther tragen dabei wie gewohnt ihre weiß-grünen Heimtrikots. Die Gäste laufen ebenfalls traditionsgemäß in Braun ein. Freuen wir uns auf eine hoffentlich spannende Begegnung!

Schiedsrichter der Begegnung ist Manuel Gräfe. Er pfeift heute sein viertes Saisonspiel im Unterhaus und sein 103. Spiel insgesamt in der zweiten Liga. Zur Seite stehen ihm Guido Kleve und Markus Sinn. Vierter Offizieller ist Marcel Schütz. Der Fürther Sportpark Ronhof erwartet knapp 12.000 Zuschauer zu diesem stimmungsvollen Duell. Damit befindet man sich knapp über dem bisherigen Saisondurchschnitt von circa 11.000 Besuchern. In einer Viertelstunde geht's los im Frankenland!

Auf der anderen Seite bietet Ewald Lienen mit Lasse Sobiech und Bernd Nehrig zwei Ex-Fürther auf. Im Vergleich zur 1:2-Niederlage gegen Karlsruhe vor der Winterpause gibt es bei den Kiezkickern drei Veränderungen: Philipp Ziereis, Marc Rzatkowski und Waldemar Sobota ersetzen Sören Gonther, Sebastian Maier und Kyoung-rok Choi. Der nach der Saison zu Werder Bremen wechselnde Lennart Thy ist natürlich in der Sturmspitze gesetzt.

Kommen wir zu den Aufstellungen. Stefan Ruthenbeck muss heute den Ausfall von Mittelfeldorganisator Andreas Hofmann verschmerzen. Nach dem Transfer von Goran Sukalo zu 1860 München muss der Fürther Trainer damit improvisieren. Das zentrale Mittelfeld sollen heute Marco Stiepermann, Jürgen Gjasula und Robert Žulj besetzen. In der Abwehr feiert Sebastian Heidinger sein Debüt im Fürther Trikot auf der Rechtsverteidigerposition, weshalb Marco Caligiuri wieder in die Zentrale neben Benedikt Röcker rückt. Im Sturm sollen es der in der Vorbereitung starke Zlatko Tripić, sein norwegischer Landsmann Veton Berisha und der wiedergenesene Toptorschütze Sebastian Freis (sieben Saisontreffer) richten.

Auch der FC St. Pauli musste zuletzt eine kleine Durststrecke verkraften. Aus den letzten fünf Spielen vor der Winterpause gab es lediglich vier Punkte. Nur der SC Paderborn war in dieser Phase noch schlechter (zwei Zähler). Zudem konnte man in dieser Zeit nur dreimal einnetzen. Die Offensive ist mit 22 Toren tatsächlich eher im unteren Mittelfeld der Liga einzuordnen. Zum Vergleich: Ligaprimus Freiburg hat mit 43 Treffern fast doppelt so oft getroffen. Aber: Die Abwehr ist mit nur 20 Gegentoren bislang sehr stark, sodass der vierte Platz zur Winterpause nicht unverdient ist. Der heutige Gegner aus Fürth hat mit 32 Gegentreffern beispielsweise die drittschlechteste Defensive und steht damit mitten im grauen Mittelfeld der Tabelle.

Die Spielvereinigung reiste für die Wintervorbereitung ins spanische Mijas. Dort gab es ebenfalls drei Testspiele mit gemischten Ergebnissen. Gegen den von Markus Babbel trainierten FC Luzern verlor man mit 0:1. Dem albanischen Europa-League-Teilnehmer FK Skenderbeu rang man ein 0:0 ab. Gegen die Grasshoppers Zürich gab es dann auch endlich die ersten Tore: Die Schweizer wurden mit 2:1 geschlagen. Zur Generalprobe hatte man dann den Karlsruher SC zu Gast im Ronhof. Diese verlor das Kleeblatt jedoch mit 1:2. Immerhin gab es am vergangenen Montag dann doch noch eine gute Nachricht für die Fans: Das altehrwürdige Fürther Stadion erhielt seinen traditionellen Namen "Sportpark Ronhof" zurück. Möglich machte dies der Fürther Immobilienunternehmer Thomas Sommer, weshalb das Stadion nun auch offiziell "Sportpark Ronhof | Thomas Sommer" heißt. So konnte man die große Fürther Tradition (drei Meistertitel) mit den nötigen Vermarktungseinnahmen der Moderne verknüpfen.

Eine komplett andere Strategie verfolgte der FC St. Pauli. Nach einer starken Hinrunde und Platz vier nach 19 Spieltagen sah man keinen Grund, etwas an der eingespielten Mannschaft zu verändern. Und so wurden weder Spieler abgegeben noch Neue hinzugeholt. "Kontinuität" heißt das Zauberwort am Millerntor. Im Wintertrainingslager im türkischen Belek hat sich diese Maxime teilweise ausgezahlt. Gegen Lechia Danzig (1:0) und den FC Vaduz (5:0) gab es Siege, gegen Rapid Wien ein achtbares Unentschieden (1:1). Lediglich die Generalprobe gegen Aalborg BK wurde mit 2:4 in den Sand gesetzt. Alles in allem kann Ewald Lienen aber zufrieden mit der Vorbereitung seiner Mannschaft sein. Nach dem Sieg des 1. FC Nürnberg gestern in München sollte seine Mannschaft heute gewinnen, um am Relegationsplatz dranzubleiben.

Hätte die Saison erst ab dem zehnten Spieltag begonnen, die SpVgg aus Fürth stünde auf einem ernüchternden letzten Platz. Nach einem starken Saisonstart mit 17 Punkten aus den ersten neun Partien und Platz vier rutschten die Mittelfranken immer weiter ab. Den letzten Sieg gab es am 22. November in Heidenheim (2:1). Der letzte Erfolg im heimischen Ronhof datiert vom 23. Oktober (1:0 gegen 1860 München). Vor der Winterpause setzte es drei Niederlagen in vier Spielen. Kein Wunder also, dass die Verantwortlichen um Präsident Helmut Hack mächtig auf dem Transfermarkt aktiv wurden. Namhafte Spieler (Schröck, Kumbela, Sukalo, Trinks, Thesker, Korcsmár) wurden weggeschickt und hauptsächlich durch junge, hungrige Akteure ersetzt. Von den sechs Neuzugängen (Heidinger, Marcos, Hirsch, Rodríguez, Vukušic, Rapp) steht aber lediglich Sebastian Heidinger zunächst in der Startelf. Der Rest sitzt auf der Bank oder steht (wie im Falle Rapps) gar nicht erst im Kader. Alles neu beim Kleeblatt.

Bereits zum 24. Mal treffen beide Teams in der zweiten Bundesliga aufeinander. Die Bilanz spricht dabei klar für die Fürther. Zehnmal gewannen die Franken, viermal die Hamburger (neun Unentschieden). Das Hinspiel am Millerntor ging mit 3:2 an den FC St. Pauli, weshalb das Kleeblatt sicherlich Wiedergutmachung vor den eigenen Fans betreiben will. Zumal es vor der Winterpause ja alles andere als gut für das Team von Stefan Ruthenbeck lief.