Fazit:
Der Pfiff des Unparteiischen wird von Pfiffen der Düsseldorfer Anhänger begleitet: Zwei Tage vor Rosenmontag unterliegt die Fortuna mit 0:1 gegen den Gast aus Heidenheim. In einer langweiligen und Höhepunkt-armen Partie siegt der FCH durch den Treffer von Robert Leipertz und setzt sich damit im Mittelfeld der Tabelle fest. Für die Rheinländern, denen mit einem Gastspiel in Freiburg die nächste schwere Aufgabe bevorsteht, wird es nach unten hin immer enger. Die Ostwürttemberger nehmen den gewünschten Rückenwind mit in die Pokalbegegnung am Mittwoch mit der Hertha. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und ein schönes Wochenende!

Gelbe Karte für Didier Ya Konan (Fortuna Düsseldorf)
Für seinen Übereifer im Zweikampf sieht der Düsseldorfer die Gelbe Karte.

Die Hausherren machen allerdings nicht den Eindruck, als würden sie selbst noch an den Lucky Punch glauben. Heidenheim steht natürlich tief drin und will das 1:0 über die Zeit bringen.

Drei Minuten werden nachgespielt.

Die rund 200 mitgereisten Anhänger des FCH feiern den Auswärtssieg. Fortuna-Coach Marco Kurz hat sich seinen Einstand auf der Bank der Rheinländer am Karnevalswochenende sicherlich anders vorgestellt.

Durch die drei Punkte würde sich Heidenheim wieder fester im Mittelfeld der Tabelle etablieren. Für Düsseldorf bedeutet die Niederlage, dass es im Keller immer enger wird.

Es gibt nochmal einen Freistoß für den FCH aus 25 Metern, doch der landet erst in der Mauer und dann in den Armen von Michael Rensing.

Egal wie, das Ding muss rein! Didier Ya Konan versucht es artistisch im Strafraum mit einem Fallrückzieher, der jedoch einige Meter über das Tor rauscht.

Düsseldorf sucht jetzt sein Heil in der Offensive. Reicht die Zeit noch für den Ausgleich?

Wir schreiben die 82. Minute und notieren die dickste Chance für Düsseldorf in der heutigen Begegnung. Ein ruhender Ball vom rechten Flügel fliegt über Freund und Fein hinweg und findet am zweiten Pfosten Karim Haggui. Dessen Direktabnahme geht nur ein Stück am Querbalken vorbei!

Obwohl, ganz stimmt das nicht. Immerhin ein neuer Mann kommt noch auf den Platz: Didier Ya Konan macht sich an der Seitenlinie bereit, um in den letzten Minuten der Partie noch auf Tore- und Punktejagd zu gehen.

Wer auf Seiten der Düsseldorfer eine Trotzreaktion erwartet hatte, wird enttäuscht sein - von den Rheinländern kommt schlichtweg nichts.

Bei dem harmlosen Ballgeschiebe, dem die Zuschauer hier beiwohnen, war fast abzusehen, dass die Entscheidung über individuelle Fehler fallen muss. Eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff liegen die Gäste aus Ostwürttemberg nun in Front.

Der engagierte aber unauffällige Neuzugang Bård Finne wird durch den anderen neuen Mann, Denis Thomalla, ersetzt.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 0:1 durch Robert Leipertz
Zwei folgenschwere Wechsel: Robert Strauß spielt aus dem Halbfeld eine langen Pass in die Spitze. Der eben eingewechselte Julian Koch leistet sich einen kapitalen Schnitzer und verfehlt den Ball, was der auf der anderen Seite ebenfalls gerade frisch auf den Platz geworfene Robert Leipertz eiskalt ausnutzt, um frei vor dem Kasten zur Führung für die Gäste einzuschieben.

Positionsgetreuer Doppelwechsel von Marco Kurz. Der FCH hat die eigene Ordnung mittlerweile zurückgewonnen und fährt jetzt den Schongang der ersten Hälfte.

Auch bei Düsseldorf machen sich die ersten Spieler für ihren Einsatz von der Bank bereit. Der Schwung der Anfangsphase ist mittlerweile wieder abgeebbt.

Für Leipertz verlässt der Ex-Düsseldorfer Ben Halloran den Rasen. Von Heidenheim ist im zweiten Durchgang noch nicht viel zu sehen - vielleicht ändert sich das mit dem neuen Mann.

Robert Leipertz macht sich bei den Gästen für eine Einwechslung bereit. Der Rechtsaußen könnte noch etwas Schwung über den Flügel bringen.

Selbige bleibt jedoch ohne Ertrag und wird von den Heidenheimer geklärt.

Wenn es mal schnell wird, dann über Kerem Demirbay. Die HSV-Leihgabe wirbelt durch den Strafraum und kann erst im letzten Moment auf Kosten einer Ecke gestoppt werden.

Die Feldhoheit hat Fortuna Düsseldorf jetzt inne, kommt aber noch immer nicht gefährlich vor den Kasten von Jan Zimmermann. Mit Didier Ya Konan hätte Marco Kurz durchaus noch Alternativen für den Sturm auf der Bank.

Gelbe Karte für Christopher Avevor (Fortuna Düsseldorf)
Mit zunehmendem Tempo wird die Partie ruppiger. Avevor wird für das gestreckte Bein gegen Schnatterer verwarnt.

Marco Kurz scheint seinen Männern in der Kabine eine klare Marschrichtung vorgegeben zu haben - die Rheinländer lassen nun immerhin eine klare Zielstrebigkeit erkennen.

Gelbe Karte für Mathias Wittek (1. FC Heidenheim 1846)
Der Heidenheimer springt mit beiden Beinen voraus in den Zweikampf und sieht dafür die Gelbe Karte.

Die Hausherren haben in den ersten fünf Minuten des zweiten Durchgangs bereits gefühlt mehr Zeit in der Hälfte der Gäste verbracht als in der gesamten ersten Halbzeit. Heidenheim stellt sich noch auf den neuen Druck der Fortunen ein.

Personell starten beide Mannschaften unverändert und auch endlich mal mit etwas Tempo. Ihlas Bebou kommt geschwind die rechte Seite runter und bringt eine scharfe Hereingabe vor das Tor, die endlich mal Jan Zimmermann zu einer Reaktion zwingt.

Zurück in Düsseldorf. Wir hoffen, auf eine bessere zweite Hälfte!

Halbzeitfazit:
Pünktlich geht es zum Pausentee. Aber wieso sollte man auch nachspielen lassen? In 45 Minuten zwischen Düsseldorf und Heidenheim ist absolut nichts geschehen, was die Nachwelt des Fußballs jemals interessieren wird. Die beiden Mannschaften präsentieren eine Mischung aus Zaghaftigkeit und Unvermögen, vor allem in den neu aufgestellten Offensivabteilungen fehlen hüben wie drüben Kreativität und Durchschlagskraft. Wir freuen uns auf Halbzeit zwei, denn es kann nur besser werden.

Momentan spulen die beiden Trainer die meisten Meter ab. In ihren Coachingzonen laufen Schmidt und Kurz auf und ab und kommunizieren ihre Anweisungen lauthals von der Seitenlinie in Richtung Platz.

Wenn es spielerisch nicht klappt, versucht man es aus der Distanz. Arne Feick prescht halblinks voran und lässt aus 25 Metern einen Gewaltschuss los, der einige Meter am Tor vorbeirauscht.

Fünf Minuten vor der Halbzeit sehen wir die "gefährlichste" Torraumszene. Nach einer Hereingabe von links steht Joel Pohjanpalo richtig und steigt zum Kopfstoß hoch - in Rücklage bekommt er aber nicht genug Druck hinter den Ball und nickt ein gutes Stück rechts am Kasten vorbei.

Weil Karim Haggui von hinten mit gestrecktem Bein den davoneilenden Bård Finne umgrätscht, erhitzen sich kurz die Gemüter. Schiedsrichter Perl hat die Situation allerdings unter Kontrolle und beschwichtigt die Akteure auf beiden Seite souverän.

Marco Kurz schüttelt den Kopf. Der Neutrainer der Fortuna sieht eine fahrige erste Pflichtspielbegegnung unter seiner Leitung. Der ehemalige Profi von Borussia Dortmund und Schalke 04 hat sicher schon bessere Fußballspiele gesehen.

Düsseldorf dürfte ein Punktgewinn gegen den FCH für das Karnevalswochenende durchaus versönlich stimmen. Ein Gewinn an sich ist diese lahme Partie bislang aber sicher nicht für die Zuschauer.

Stürmerfoul von Kerem Demirbay, der bei dem Angriff auf den Ball gleich Kevin Kraus mit zu Boden reißt. Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es aber weiter.

Können oder wollen die beiden Teams nicht? Hüben wie drüben keine Torchancen. Fußballerisch ist das hier heute Angebotene wirklich dürftige Kost.

Demirbay bringt einen ruhenden Ball aus gut 40 Metern hoch in den Gästestrafraum, aber Zimmermann muss nur kurz die Arme heben und pflückt das Leder aus der Luft.

Die Fortuna hat weiterhin Probleme, sich überhaupt mal in der Hälfte der Heidenheimer festzusetzen. Bislang halten die Gäste Ball und Spiel relativ selbstsicher in der eigenen Hand, kommen aber nicht zum Abschluss.

Während die Partie vor sich hinplätschert, sorgen die Anhänger auf den Rängen für die Unterhaltung. Mit lautstarken "Fortuna" und "Düsseldorf" Wechselgesängen beschallen die Fans das Rund.

Der Hauch von Gefahr: Ben Halloran kann sich mit viel Spaß am Ball am rechten Flügel gegen zwei Gegenspieler durchsetzen und das Leder in die Mitte zu Bård Finne weiterleiten. Der Stürmer will mit links abschließen, wird jedoch im letzten Moment aus dem Tritt gebracht und verzieht.

Gelbe Karte für Joel Pohjanpalo (Fortuna Düsseldorf)
Die erste Verwarnung der Partie geht an einen Düsseldorfer. Pohjanpalo rauscht mit gestrecktem Bein in Kevin Kraus und sieht den Gelben Karton.

Torhüter Michael Rensing deutet es seinen Vorderleuten per Geste an: Rückt mehr hinten raus. Zwischenzeitlich standen die Rheinländer mit dem Großteil des Teams vor dem eigenen Strafraum verteilt.

...der von Haggui per Hinterkopf geklärt wird.

Vielleicht jetzt mal? Es gibt Freistoß für Heidenheim aus 25 Metern halblinker Position...

Gut eine Viertelstunde ist gespielt und man meint, ein kleines Übergewicht bei den Gästen ausmachen zu können. Das ist allerdings wirklich klein, denn zu gefährlichen Abschlüssen sind auch die Ostwürttemberger nicht gekommen.

...die Schnatterer kurz und an den Kopf eines Düsseldorfers bringt.

Ecke für den FCH...

Mittlerweile haben die Fortunen ihren Rhythmus gefunden und lassen hinten nichts mehr anbrennen. Dadurch resultiert, dass sich beide Teams etwas neutralisieren und die beiden Keeper bislang einen angenehmen Nachmittag verbringen.

Der junge Bård Finne wird von seinen neuen Mitspielern in der Sturmspitze gesucht, doch momentan findet er in den roten Innenverteidigern seine Meister. Trotzdem wirkt das sehr agil, was der Norweger in den ersten Minuten anbietet.

Der FCH hat sich Angriff auf die Fahnen geschrieben und beginnt druckvoll. Die Fortuna sucht noch nach der Ordnung.

Selbstverständlich macht die fünfte Jahreszeit auch vor den Toren der Esprit Arena nicht halt: Das Stadion ist gefüllt mit bunt verkleideten Jecken.

Los geht's in Düsseldorf! Die Hausherren agieren in Rot, während die Gäste ganz in Blau auflaufen. Wir hoffen auf gute Unterhaltung.

Der 46-Jährige, der sich selbst als Teamplayer bezeichnet, will beim Zweitligisten vor allem erstmal Schadensbegrenzung betreiben: "Unser erstes Ziel ist der Klassenerhalt, alles weitere sehen wir dann." Nach einer enttäuschenden Halbserie 2015 für den ewigen Aufstiegsaspiranten vom Rhein, die Fortuna auf Rang 15 beendete, soll der Startschuss ins neue Jahr die Wende bringen. "Wir werden viel Leidenschaft, viel Einsatz zeigen und wollen jedes Spiel gewinnen", so Kurz bei Arbeitsantritt.

Neues Jahr, neuer Trainer - neues Glück? Co-Trainer Peter Hermann, der Düsseldorf nach dem Abgang von Frank Kramer vertreten und die Mannschaft immerhin aus der direkten Abstiegszone geführt hat, machte kurz vor Weihnachten den Weg für einen neuen Chefcoach frei: Marco Kurz, bereits als Trainer in Kaiserslautern, Ingolstadt und Hoffenheim aktiv, unterschrieb bei den Rheinländern ein Arbeitspapier bis Juni 2017.

Der Übungsleiter hofft, mit einem Erfolgserlebnis gegen die Düsseldorfer Karnevalisten etwas Rückenwind für das bevorstehende DFB-Pokalspiel gegen Hertha BSC Berlin mitzunehmen. Am Mittwoch empfängt der 1. FC HEidenheim die alte Dame zum Duell um den Einzug ins Halbfinale.

Angreifer Denis Thomalla wurde (auf Leihbasis aus Posen) ebenfalls für die Offensive verpflichtet, muss sich heute aber erstmal mit einem Platz auf der Bank begnügen. Durchschlagskraft im Angriff kann der FCH gut gebrauchen - nach 19 absolvierten Partien stehen erst 21 Treffer zu Buche. Auf dem zwölften Tabellenplatz rangierend, haben die Heidenheimer momentan mit 24 Punkten relativ komfortable sieben Zähler Abstand auf den Drittletzten Paderborn. Eine Sieg heute wäre trotzdem ein großer Schritt in die angepeilte Operation Klassenerhalt, der laut Trainer Frank Schmidt "möglichst vor dem letzten Spieltag" erfolgen soll.

Auch an der Brenz wurde in den vergangenen sechs Wochen personell der Kehrbesen angesetzt: Sieben Spieler haben den Verein verlassen, nur zwei Neue wurden hingegen verpflichtet. Bård Finne ist einer davon. Der 20-jährige Norweger wechselt aus Köln nach Ostwürttemberg und bekommt beim FCH einen Kontrakt bis 2018. "Bård Finne ist ein hochtalentierter junger Spieler, der uns in der Offensive neue Impulse geben soll", so Heidenheims Geschäftsführer Holger Sanwald. Der Stürmer selbst wird gleich gegen Düsseldorf von Beginn an in die Pflicht genommen und blickt positiv auf die Aufgabe: "Ich bin gut in Form und freue mich auf das Spiel."

Für die Punktejagd wurde personell in der Winterpause nachgerüstet: Mit Nikola Đurđić und Charis Mavrias stehen gleich zwei Neuzugänge gegen Heidenheim in der Startelf. Đurđić (FC Augsburg) verstärkt die Fortunen bis zum Saisonende auf Leihbasis. Und Charis Mavrias von Sunderland kommt zum Gastspiel in die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt - für den offensiven Mittelfeldspieler sicherten sich die Düsseldorfer allerdings eine Kaufoption für den Sommer. "Wir sind sehr glücklich, dass wir eine Verstärkung für unsere Offensive gefunden haben. Charis besticht durch seine enorme Schnelligkeit, sein Durchsetzungsvermögen in Eins-gegen-Eins-Duellen und seine Fähigkeiten als Vorbereiter", betont Fortuna-Sportdirektor Rachid Azzouzi erfreut.