Fazit:
Der Karlsruher Sportclub und der FSV Frankfurt trennen sich im jeweils ersten Pflichtspiel des Jahres leistungsgerecht mit 1:1. Nach einer von beiden Mannschaften verschlafenen ersten Halbzeit, sorgte Lukas Gugganig mit einem direkt verwandelten Freistoß in der 65. Spielminute für den ersten Aufreger des Spiels. Sekunden später wurde eine aussichtsreiche Kontermöglichkeit der Hessen durch ein rotwürdiges Foulspiel von Gouaida unterbunden. Während die Gäste noch protestieren, traf auf der Gegenseite der kurz zuvor eingewechselte Ylli Sallahi mit einem herrlichen Distanztreffer. In der Folge spielten die 22 Akteure mit offenem Visier, nur ein weiterer Treffer sollte nicht mehr gelingen. Das war es von hier aus Karlsruhe, einen schönen Sonntag noch!

120 Sekunden gibt es vom Referee oben drauf.

Mit seiner ersten Ballberührung leitet Kapllani die Kugel mit dem Hinterkopf auf Pires weiter, der das Leder jedoch weit über Vollaths Kasten hämmert.

Bei den Gästen wird Kapllani gleich ins Spiel kommen.

Der Gefoulte tritt selbst an scheitert aber mit seinem Flankenversuch am vor ihm postierten Karlsruher Verteidiger, der per Kopf klärt.

Kalmár zieht den nächsten Freistoß für die Hessen. Es gibt Freistoß für den FSV vom rechten Flügel.

Die Frankfurter Verteidiger haben Sallahi auf dem linken Flügel vergessen, doch der Torschütze zum 1:1 kann in dieser Situation nichts mit dem Ball und dem freien Raum anfangen. Seine viel zu hoch angesetzte Flanke landet im Seitenaus.

Jetzt fängt Karlsruhes Keeper Vollath einmal ganz sicher eine druckvolle Freistoßhereingabe von Gugganig.

Immer wieder versuchen die Hessen Freistöße vor dem Kasten der Hausherren herauszuholen. Kein Wunder, so stark ist der FSV doch bei ruhenden Bällen.

Traut klärt auf der Linie! Nach der Ecke von der linken Seite scheppert es beinahe schon wieder in Folge einer Standardsituation bei den Badenern. Balast kommt in der KSC-Gefahrenzone unbedrängt zum Kopfstoß und muss sich lediglich dem blitzschnell reagierenden Traut geschlagen geben. Jetzt ist doch ordentlich Musik in dieser Partie, toll!

Zsolt Kalmár holt eine Ecke für den FSV heraus...

Erwin Hoffer steht bei einem Abspiel von Krebs hauchdünn im Abseits. Der Schiedsrichter entscheidet auf Freistoß für die Gäste, auch wenn es das Publikum anders geshen haben will.

Es steht 1:1 und wir dürfen uns auf eine spannende Schlussphase freuen. Hier kann noch alles passieren!

Gelbe Karte für Felipe Pires (FSV Frankfurt)
Pires, der eben noch eine Rote Karte auf der Gegenseite gefordert hatte, ist nach einem Foulspiel nun selbst verwarnt.

Tooor für Karlsruher SC, 1:1 durch Ylli Sallahi
Karlsruhe ist wieder da! Der Sekunden zuvor eingewechselte Hoffer legt die Kugel an der Sechzehnmetergrenze geschickt zurück auf Sallahi. Der Kempe-Ersatz riskiert alles und haut direkt drauf. Sein Schuss dreht in Richtung des linken Pfostens ab, sodass der unglücklich postierte Weis nicht mehr parieren kann.

Sekunden nach der Führung haben die Hessen eine wunderbare Kontermöglichkeit. Pires ist auf und davon, wird im letzten Moment aber von Gouaida gestört und zu Fall gebracht. Die Hessen fordern einen Freistoß und Platzverweis, aber die Pfeife des Schiedrichters bleibt still. In der Situation darauf verletzt sich Kempe am Knie und muss wohl gleich runter.

Tooor für FSV Frankfurt, 0:1 durch Lukas Gugganig
Aller guten Dinge sind drei! Lukas Gugganig tritt zum dritten Freistoß des Spiels an und schlenzt die Kugel aus etwa 25 Metern herrlich an der KSC-Mauer vorbei. Vollath streckt sich vergebens und das Leder zappelt im Netz.

Manuel Torres versucht sich am Mittelkreis einen simplen Pass über zehn Meter. Dies misslingt ihm so sehr, dass er die Kugel hoch und weit ins Seitenaus drescht. Ach du meine Güte, diese Situation passt ganz gut zum bisher Gezeigten.

Da das Spiel wieder einzuschlafen droht, sorgt Ballas für einen Aufreger. Der hessische Innenverteidiger spielt einen Rückpass derart druckvoll auf seinen Torhüter zurück, dass Weis seine ganze fußballerische Qualität offenbaren muss, um diese Situation zu klären.

Im Angriffsspiel zeigen beide Mannschaften nach wie vor zu viele Fehlpässe. So wird es nichts mit einem Treffer in diesem Spiel.

Barry verlässt bei den Karlsruhern den Platz, obwohl er in den vergangenen Minuten einen guten Eindruck gemacht hat.

...Gugganig übernimmt erneut und zieht mit rechts ab. Vollath unterschätzt seinen Schuss, sodass die Kugel ohne Zutun des Keepers an die Latte des Karlsruher Gehäuses knallt! Von dort landet das Leder im Toraus. René Vollath kann einmal ganz tief durchatmen, da hat er nicht die beste Figur gemacht.

Frankfurt bekommt einen Freistoß aus gut 20 Metern in halbrechter Position zugesprochen...

Barry versucht jetzt das Spiel an sich zu reißen. Er fordert viele Bälle und verteilt diese klug nach vorne.

Beide Teams entwickeln seit dem Seitenwechsel etwas mehr Zug im Spiel nach vorne, gut so!

Schahin kommt bei seinem 50. Zweitligaspiel nach einer Hereingabe von der linken Seite vor Stoll ans Leder. Zum ersten Mal muss Vollath eingreifen und fängt Schahins Direktabnahme sicher auf.

In der Pause hat sich bei den Gästen übrigens Edmond Kapllani intensiv warmgemacht. Der Albaner scheint heiß auf Einsatz bei den ehemaligen Kollegen zu sein.

Barry marschiert über 20 Meter und zieht dann kurz vor der Strafraumgrenze ab. Nach seinem langen Solo ist ihm da ein wenig die Puste ausgegangen, sodass Weis sein Schüsschen locker parieren kann. Immerhin war das aber direkt mal ein Torschuss der Karlsruher.

Die Kugel rollt wieder im Karlsruher Wildparkstadion.

Halbzeitfazit:
In der Begegnung zwischen dem Karlsruher SC und dem FSV Frankfurt steht es nach 45 Minuten 0:0. Das Publikum im Karlsruher Wildpark wurde bisher Zeuge einer verlängerten Winterpause. Beide Mannschaften agierten im ersten Abschnitt äußerst abwartend und ohne Elan im Spiel nach vorne. Zunächst erspielten sich die Gäste Feldvorteile, nach einer halben Stunde hatte dann der KSC mehr vom Spiel. Da die beiden Offensivreihen jedoch zu keiner Zeit auf dem schwierigen Geläuf Fuß fassen konnten, entwickelten sich keine sehenswerten Szenen. Erst Sekunden vor dem Halbzeitpfiff hatte Diamantakos die erste wirklich aussichtsreiche Chance auf einen Treffer, scheiterte jedoch mit seinem Drehschuss an FSV-Keeper Weis.

Die beste Gelegenheit des Spiels sehen wir Sekunden vor dem Wechsel. Barry verlagert das Spiel geschickt auf den rechten Flügel. Traut bringt die Kugel von dort direkt flach ins Zentrum, aber Diamantakos Abschluss nach flinker Drehung landet in en Fängen von Weis.

Kempe hat auf der rechten Seite die Zeit und den Raum zur Flanke. Seine Hereingabe landet jedoch über Freund und Feind hinweg auf der anderen Seite im Aus!

Traut scheut sich aus 25 Metern halbrechter Position einmal aus der Distanz abzuziehen und spielt stattdessen einen Rückpass. Zum ersten Mal hören wir vereinzelte Pfiffe des Karlsruher Publikums.

Erneut gibt die Kauczinski-Elf einen Konter fahrlässig her. Das Karlsruher Publikums bleibt angesichts dieser schlechte vorgetragenen Versuche bemerkenswert ruhig.

Der erste Schein trügte: Mittlerweile klaffen auf dem Rasen des Wildparks große Löcher, auf dem Geläuf scheint es heute schwierig zu sein Fußball zu spielen.

Halimi versucht es am linken Strafraumeck des KSC mit einem Doppelpass mit Schahin. Der Angreifer der Hessen steht jedoch im Abseits, es gibt Freistoß für Karlsruhe im eigenen Strafraum.

Noch zehn Minuten bis zur Halbzeit, bisher ist das eher ein Langweiler im Wildpark.

Positiv aufseiten der Hausherren muss man jedoch feststellen, dass die Karlsruher jetzt mehr ins Spiel investieren und das Heft des Handelns mittlerweile in die eigene Hand nehmen.

Unter dem Stöhnen des Publikums spielt Manuel Torres einen haarsträubenden Fehlpass, sodass der nächste badische Angriffsversuch im Keim erstickt.

Zum ersten Mal im Spiel haben die Gastgeber auf der linken Seite viel Platz. Das Spielgerät landet im Strafraumzentrum, jedoch in den Rücken von Manuel Torres, sodass die Überzahlsituation der Karlsruher nichts einbringen kann.

Dimitrios Diamantakos kann einem schon fast Leid tun. Die Sturmspitze des KSC bekommt so gut wie keinen Ball von seinen Kollegen zugespielt.

Zimling unterbindet einen Karlsruher Konterangriff, noch bevor er überhaupt entsteht. Das starke Tackling in der Hälfte der Heimmannschaft war eine wichtige Aktion des Frankfurter Neuzugangs.

Dazu sei aber auch gesagt, dass bei der Mannschaft von Tomas Oral im Offensivbereich wie bei den Hausherren noch einiges im Argen liegt.

Der FSV Frankfurt zeigt bisher einen soliden Auswärtsauftritt. Die Hessen sind besser im Spiel und halten den KSC weit vor dem eigenen Kasten weg.

Lukas Gugganig tritt an und haut das Leder an der Mauer aber auch am Tor der Karlsruher vorbei ins Aus. Da haben wir bei den Standardkönigen aus Frankfurt schon bessere Aktionen nach ruhendem Ball gesehen.

Gelbe Karte für Dennis Kempe (Karlsruher SC)
Kempe kommt gegen Huber einen Schritt zu spät und holt diesen 20 Meter vor dem KSC-Kasten von den Beinen. Es gibt die Gelbe Karte und Freistoß für den FSV...

Diamantakos wird in die Zange genommen und bleibt zunächst auf dem Boden liegen. Für den Karlsruher Angreifer kann es aber weitergehen, er steht schon wieder.

Dementsprechend kann sich noch kein spektakuläres Fußballspiel entwickeln. Die Zuschauer warten auf die erste richtg gefährliche Strafraumsituation, die dem Aufeinandertreffen den nötigen Drive geben könnte.

Die Mannschaft von Tomas Oral versucht nun dem Spiel den eigenen Stempel aufzudrücken, ohne dabei aber hinten aufzumachen. Die Karlsruher lassen die Gäste erstmal kommen und setzen bei Ballgewinn auf ihr schnelles Umschaltspiel.

Die Hereingabe von links wird zunächst von Gulde per Kopf geklärt. Frankfurts Ballas holt sich den Rebound, bleibt dann jedoch im Sechzehner an zwei Karlsruhern hängen.

Die Gäste kombinieren teilweise sehr flüssig. Es gibt die erste Ecke für den FSV nach schönem Zusammenspiel zwischen Pires und Konrad...

Schrecksekunde beim FSV! Als letzter Mann vertändelt Konrad beinahe das Leder gegen zwei anstürmende Karlsruher. In letzter Sekunde kann der Hesse seinen Beinahe-Fauxpas dann doch noch ausbügeln und klären.

Gewohntes Bild im Wildpark: Der KSC greift erst spät in der eigenen Hälfte den Gegner an, sodass die Frankfurter Verteidiger die Kugel auf Höhe der Mittellinie zirkulieren lassen können.

Die erste Ecke der Partie geht an die Karlsruher. Traut schlenzt die Kugel von der linken Eckfahne an den kurzen Pfosten. Aus fünf Metern Torentfernung kommt Kempe mit dem Kopf an die Kugel. Sein Abschluss landet gut zwei Meter über dem Kasten, aber das war das erste offensive Achtungszeichen der Badener nach 180 Sekunden.

Bei den Hausherren trägt Vollath die Kapitänsbinde, da er den nominellen Spielführer Orlishausen verdrängt hat und auch Gordon nur auf der Bank sitzt.

Der Unparteiische René Rohde hat das Leder freigegeben. Bei angenehmen 10 Grad und guten Platzverhältnissen rollt die Kugel.

Das Badnerlied erklingt, Gänsehaut im Wildpark - gleich geht es hier los!

Bei den Gästen gibt heute Neuzugang Niki Zimling sein Pflichtspieldebüt. Er bildet zusammen mit Manuel Konrad die Doppel-Sechs bei den Hessen.

Die Torwartfrage bei den Hausherren ist also geklärt, die Frage nach dem Trainer in der kommenden Saison dagegen nicht. Markus Kauczinski wirft nach dem Ende der Spielzeit bekanntermaßen das Handtuch, aber KSC-Sportdirektor Todt konnte auch im Vorfeld des heutigen Spiels noch keinen Nachfolger nennen.

Viel wurde spekuliert, lange war die T-Frage ungeklärt, doch jetzt musste und hat sich KSC-Coach Kauczinski entschieden. Zwischen den Pfosten des Badener Gehäuses steht Rene Vollath, sodass der wiedergenesene Dirk Orlishausen den bitteren Gang auf die Auswechselbank antreten muss. Apropos Bank: Bei den Gästen sitzt da Edmond Kaplani, der im Wildpark bestens bekannt ist und mit Vorliebe gegen seinen Ex-Klub in den Kasten trifft.

Das Hinspiel dürfte dem gemeinen Fußballfan vor allem wegen des Treffers von Besar Halimi in Erinnerung geblieben sein. Der 21-Jährige netzte bereits 23 Sekunden nach dem Anstoß ein und erzielte somit das bisher schnellste Tor der Liga. Am Ende jubelten jedoch die Karlsruher, nachdem sie die Partie noch auf 2:1 gestellt hatten.

Der Schlüssel für einen hessischen Auswärtssieg könnte in den Standardsituationen der Frankfurter liegen. Der FSV kann ruhende Bälle getrost zu seiner Kernkompetenz zählen, schließlich hat die Oral-Elf die Hälfte ihrer 18 Saisontreffer nach Standards erzielt. Da könnte es gerade recht kommen, dass der heutige Gegner aus Baden in dieser Disziplin besonders anfällig ist. Der KSC kassierte mehr als die Hälfte seiner bisherigen Gegentore im Anschluss an ruhende Bälle, das ist der Höchstwert in der Liga!

Für die Gäste aus Frankfurt dürfte der Fokus dagegen in erster Linie auf dem Klassenerhalt liegen. Mit einem Auftaktsieg könnten die Hessen einen riesigen Schritt in Richtung dieses Ziels machen. Der FSV würde mit einem Dreier am KSC vorbeiziehen und hätte dann schon 25 Zähler auf dem Punktekonto. Ganz unrealistisch erscheint dies nicht, da die Frankfurter in ihrer Zweitliga-Historie nur gegen 1860 München mehr Siege (sieben) als gegen den KSC (sechs) einfahren konnten.

Trotz der weihnachtlichen Unterbrechung und des Trainingslagers unter der spanischen Sonne soll es beim KSC im Jahr 2016 genau so weitergehen. Starten die Karlsruher stark und setzen ihren positiven Lauf fort, so könnte der derzeit Tabellenzehnte möglicherweise doch noch einmal der Spitzengruppe der Liga auf die Pelle rücken.

Die Karlsruher hätten am liebsten die Weihnachtsferien gestrichen und stattdessen weiter Bundesliga gespielt. Zu gut lief es für die Badener am Ende des vergangenen Jahres. In den letzten neun Partien vor dem Jahreswechsel holte die Mannschaft von Markus Kauczinski starke 16 Zähler.