Fazit:
Glanzloser Heimdreier für den 1. FC Kaiserslautern, der das Montagsspiel gegen den SC Paderborn glücklich mit 1:0 gewinnt. Gute Laune will bei den Roten Teufeln jedoch nicht aufkommen, auch die Fans jubeln eher verhalten. Einen Sieger hatte diese niveauarme, ruppige Partie nämlich nicht verdient. Im ersten Abschnitt dominierten die Gäste aus Ostwestfalen, gerieten durch einen unnötigen Strafstoß jedoch in Rückstand. Nach dem Seitenwechsel verflachte die Begegnung, Fouls und Reibereien bestimmten das Geschehen auf dem Rasen. Paderborn fand in der Offensive kein Mittel, um die Lauterer in Bedrängnis zu bringen, die ihrerseits in den Schlussminuten mehrfach die Vorentscheidung vergaben. Am Ende reichte es für die Pfälzer zum dreckigen Heimerfolg.
Tabellarisch machen die Hausherren einen Sprung und schieben sich auf den vierten Rang vor. Paderborn verharrt im Tabellenkeller und steckt nach dieser überflüssigen Pleite in einer kleinen Krise. Damit verabschieden wir uns vom Betzenberg und bedanken uns bei Euch für das Interesse. Bis zum nächsten Mal!

Privatduell Przybyłko gegen Kruse! Langsam wird's albern: Karl erobert die Kugel und setzt seinen Mannschaftskollegen perfekt in Szene, der zum dritten Mal nicht querlegt, sondern unpräzise auf den Kasten drischt. Der Paderborner Schlussmann bleibt auch diesmal Sieger!

Schon wieder vergibt Przybyłko! So langsam muss der Ball aber mal rein! Wieder taucht der Stürmer frei vorm Tor auf, doch auch diesmal zielt er genau auf Kruse. Der Keeper verhindert die Entscheidung.

Runjaic nimmt Zeit von der Uhr, bringt Fomitschow für den ausgepowerten Jenssen rein.

Drei Minuten Nachspielzeit werden angezeigt! Hier spielen nur noch die Hausherren.

Kurz vor dem Ende drücken die Roten Teufel auf die Entscheidung! Löwe zirkelt einen Freistoß aus dem Halbfeld gefährlich in die Box, wo Kruse gedankenschnell zur Faustabwehr greift. Stark reagiert!

Doppelchance zur Entscheidung für den FCK! Da müssen sie den Deckel draufmachen: Zimmer spielt Przybyłko mit einem traumhaften Diagonalball frei. Der Pole kann sich eine Torecke aussuchen, scheitert aber am stark reagierenden Kruse. Beim folgenden Eckball nickt Heubach die Pille aufs lange Eck, wo Vucinovic gerade noch auf der Linie klären kann.

Um einen Platzverweis zu verhindern, geht Halfar runter. Shootingstar Maurice Deville kommt dafür rein.

Gelbe Karte für Marcel Ndjeng (SC Paderborn 07)
Der Kampfsport geht weiter: Erst kommt es zwischen Halfar und Schonlau zum heftigen Zwist, kurz darauf checkt Ndjeng Gegenspieler Przybyłko um. Dafür kassiert der SCP-Akteur eine Verwarnung.

Marc Vucinovic heißt die letzte Wechseloption von Markus Gellhaus. Er kommt für den angeschlagenen Stoppelkamp.

Die zahlreichen Nickligkeiten haben den Spielfluss nachhaltig gestört. Auf beiden Seiten geht nach vorne so gut wie gar nichts mehr.

Gefährlicher Freistoß von Bickel, der aus 20 Metern zentraler Position knapp am linken Pfosten vorbeizielt. Da wäre Müller machtlos gewesen!

Gelbe Karte für Florian Hartherz (SC Paderborn 07)
...und dem Paderborner nach kurzer Belehrung die Gelbe Karte!

Gelbe Karte für Daniel Halfar (1. FC Kaiserslautern)
Es wird immer ruppiger: Halfar grätscht Hartherz um, im Anschluss entsteht eine kleine Schubserei. Benjamin Cortus zeigt dem Lauterer...

Bickel kommt zu seinem Debüt für den SCP und ersetzt Wydra. Sekunden nach seiner Einwechslung erläuft der Neuzugang fast einen langen Ball in die Spitze, den der herausgeeilte Müller im allerletzten Moment klären kann.

Gelbe Karte für Moritz Stoppelkamp (SC Paderborn 07)
Dunkelgelb für den Paderborner, der vor einigen Minuten schonmal mit Zimmer aneinandergeraten war. Nun hält Stoppelkamp die offene Sohle drauf und kassiert dafür eine gnädige Gelbe Karte vom Referee.

20 Minuten bleiben noch bis zum Schlusspfiff. Derzeit deutet ganz wenig auf einen weiteren Treffer hin. Erhöhen die Gäste nochmal das Risiko?

Im Aufstiegsrennen werden beide Teams so vorerst kein Wörtchen mitreden können. Zwar befinden wir uns in der Frühphase der Spielzeit, wo sich viele Mannschaften noch finden müssen. Doch die Defizite am heutigen Abend sind riesig.

Mit zunehmender Spieldauer verflacht die Partie immer mehr. Kaiserslautern verwaltet den knappen Vorsprung gegen Gäste, die nicht mehr so zielstrebig wirken wie zu Beginn. Das Resultat: Langeweile.

Das ging zu schnell! Löwe versucht es aus der Distanz, sein Abschluss wird aber zum perfekten Pass für Colak. Der Joker ist jedoch zu überrascht und lenkt den Ball aus wenigen Metern weit am Gehäuse vorbei.

Bezeichnend: Hartherz zwingt Kruse mit einer Kopfballrückgabe zum Hechtsprung, es gibt dennoch Eckball für den FCK. Halfar serviert die Kugel, die im Rückraum bei Karl landet. Der Schuss landet im Oberrang.

Die Fans sehen ein Fehlpassfestival. Hüben wie drüben eiern die Bälle regelmäßig ins Aus oder direkt zum Gegenspieler. Fußballerisch ziemlich enttäuschend...

Koç ans Außennetz! Tolle Weiterleitung von Proschwitz in den Lauf des rechts gestarteten Koç. Der 26-Jährige ist auf und davon, läuft jedoch aus spitzem Winkel auf Müller zu. Im Zentrum ist niemand mitgelaufen, sodass er es alleine versuchen muss. Kurz vorm Fünfmeterraum drischt er das Leder knapp übers Tor.

Wenig los im zweiten Abschnitt. Kaiserslautern wirkt bemüht und zeigt mehr Initiative, wirkt aber ziemlich unkreativ und ideenlos. Der Partie mangelt es generell an Tempo.

Erster Wechsel beim Gastgeber: Ziegler erlebte ein unglückliches Wiedersehen mit seinen Ex-Kollegen und war akut gelb-rot-gefährdet. Für ihn kommt Antonio Čolak als Verstärkung für die Offensivabteilung.

Halbzeitfazit:
Groteske Szenen in Kaiserslautern! Nach dem ersten Abschnitt führt der FCK mit 1:0 gegen den SC Paderborn - doch die Fans pfeifen ihre Mannschaft aus. Kein Wunder, denn die Hausherren enttäuschten über weite Strecken gegen zweikampfstarke, offensive Ostwestfalen. Von Beginn an war den Gästen anzumerken, dass Wiedergutmachung für das Debakel der Vorwoche betrieben werden sollte. Proschwitz scheiterte früh am Aluminium, zudem sorgten schnelle Konter ständig für Unruhe. Eine Dummheit von Stoppelkamp brachte die Roten Teufel jedoch in Führung: Löwe versenkte einen Strafstoß nach einem extrem überflüssigen Foul des Außenbahnspielers im Netz. Paderborn blieb seiner Linie dennoch treu und zwang die Pfälzer zu vielen leichten Fehlern. So ist der Rückstand für die Gellhaus-Elf ziemlich unglücklich. Im zweiten Durchgang müssen Sağlık und Co. endlich treffen, sonst droht hier die nächste Pleite. Wir melden uns gleich zurück!

Zwei Minuten Nachspielzeit werden vom vierten Offiziellen angezeigt!

Kurz vor der Pause dribbelt sich Sağlık an drei Gegenspielern vorbei, wird jedoch gerade noch rechtzeitig am Schuss ins kurze Eck gehindert. Schöne Einzelaktion des Türken!

Proschwitz ist der Verzweiflung nah. Immer wieder wird die Sturmkante von seinen Mitspielern gesucht, doch ob flache oder hohe Hereingabe - der Angreifer kommt immer einen Schritt zu spät.

Auf beiden Seiten sorgen Gewaltschüsse für ein wenig Gefahr: Zunächst setzt Halfar am Sechzehner Ring in Szene, doch der Finne zielt deutlich zu hoch. Im Gegenzug hat Stoppelkamp links Platz, legt sich den Ball zurecht und schlenzt aufs lange Eck. Etwas zu ungenau, der Schuss zischt drüber.

Eine vertrackte Situation für Paderborn: Zweikampfstark, lauffreudig und spielerisch überlegen, doch immer noch in Rückstand. Belohnen sich die Jungs in blau zumindest mit dem Ausgleich?

Hiobsbotschaft für die Gäste: Heinloth ist vor wenigen Minuten nach einem Klärungsversuch umgeknickt und kann nun endgültig nicht mehr weiterspielen. Für ihn kommt Sebastian Schonlau in die Begegnung.

Das Zusammenspiel der Pfälzer wirkt extrem statisch, den Aktionen fehlt jedwedes Tempo. Von den Rängen sind erste Pfiffe zu hören. Ein ziemlich durchwachsener Auftritt bis hierhin.

Fast minütlich segeln Flanken von links und rechts durch den FCK-Strafraum, doch die Bälle landen meist bei Marius Müller oder im Aus. Koç und Stoppelkamp müssen da an ihrer Präzision arbeiten.

Nach längerer Zeit mal wieder ein guter Vorstoß der Runjaic-Elf über Halfar und Przybyłko, die sich bis rechts in die Box durchkombinieren. Der letzte Pass in die Mitte wird jedoch im letzten Moment von Ndjeng abgefangen.

Wahnsinn, wie fehlerhaft die Lauterer heute spielen. Ständig schleichen sich schlimme Fehlpässe im Mittelfeld ein, die von den giftigen Ostwestfalen immer wieder abgefangen werden. Weiter eine schmeichelhafte Führung.

Paderborn berappelt sich: Hartherz hat links Platz und nutzt diesen für einen wuchtigen Linksschuss. Müller reißt die Arme hoch und wehrt mit den Fäusten ins Zentrum ab. Das sah nicht souverän aus.

Gelbe Karte für Patrick Ziegler (1. FC Kaiserslautern)
Überflüssiger Ballverlust gegen Ex-Kollege Sağlık. Ziegler zieht das taktische Foul und wird dafür verwarnt.

Hui, das war knapp! Ein langer Ball in die Spitze landet genau auf dem Schlappen von Ring, der allerdings zurückgepfiffen wird. Angeblich Abseits. Die Wiederholung zeigt allerdings, dass es wohl eher gleiche Höhe war. Knifflig!

Plötzlich ist die Brust bei der Runjaic-Elf deutlich breiter. Der SCP wirkt ein wenig geschockt und verliert nun viel zu schnell den Ball im Spielaufbau.

Selten war ein Rückstand unnötiger für die Ostwestfalen, die für eine Dummheit bestraft werden und sich um den Lohn der bärenstarken Anfangsphase bringen. Bis zum Penalty haben die Roten Teufel hier praktisch nicht stattgefunden.

Tooor für 1. FC Kaiserslautern, 1:0 durch Chris Löwe
Der Kapitän bleibt cool und schiebt locker in die Mitte ein. Die glückliche Führung für die Hausherren!

Nächste starke Aktion der Gäste: Ndjeng, der doch weitermachen kann, dringt über den rechten Flügel bis zum Sechzehner vor und passt weiter ins Zentrum zu Proschwitz, dessen Abschluss gerade noch rechtzeitig geblockt wird. Hier spielen nur die Paderborner!

Strafstoß für den FCK! Unglaublich! Die erste nennenswerte Szene der Pfälzer bringt die Riesenchance zur Führung. Ein Konter rollt rechts über Jenssen, der bis zur Grundlinie vordringt und dort zu Fall kommt. Schiri Cortus zeigt sofort an, dass weitergespielt wird. Der Norweger bleibt jedoch dran und wird direkt nach dem Aufstehen von Stoppelkamp gefällt. Klare Sache, das muss Elfmeter geben!

Gelbe Karte für Tim Heubach (1. FC Kaiserslautern)
Nachdem der Referee einen Vorteil abgewartet hat, kassiert der Lauterer den Gelben Karton für ein rüdes Foul.

Proschwitz trifft den Pfosten! Der Rückkehrer bringt einen Einwurf von rechts unter Kontrolle, dreht sich geschickt zum Tor und feuert aufs lange Eck. Müller ist chancenlos, doch das Leder prallt gegen das Aluminium und von dort weg.

Tückischer Distanzschuss von Saglik! Das Schlitzohr wird kurz hinter dem Mittelkreis nicht konsequent genug gestört und feuert aus über 30 Metern einfach mal drauf. Sein halbhoher Flatterball überrascht Müller, der unkonventionell mit den Füßen zur Seite klärt.

Paderborn hat sich viel vorgenommen und attackiert das gegnerische Aufbauspiel extrem früh. Das sieht schon deutlich besser aus als in der Vorwoche.

Schrecksekunde für die Gäste: Markus Gellhaus muss mitansehen, wie Marcel Ndjeng auf dem Boden liegend behandelt werden muss. Der erfahrene Neuzugang kann kaum auftreten. Sieht nicht gut aus...

Für Patrick Ziegler ist die Partie auch ein Treffen mit seiner alten Liebe. Erst vor wenigen Monaten wechselte der Abwehrmann vom SCP nach Kaiserslautern. Ein Vorteil für den 25-Jährigen?

Der FCK beginnt ganz in rot, während die Ostwestfalen in blauen Outfits antreten. Auf geht's!

So langsam wird's ernst! Die Kontrahenten haben den Rasen des Fritz-Walter-Stadions betreten und reihen sich auf. Sonderlich gut gefüllt ist die Arena leider nicht. Wie dem auch sei - der Unparteiische Benjamin Cortus aus Röthenach bittet die Kapitäne zur Seitenwahl. Dieses durchaus brisante Montagsmatch kann losgehen!

Bei den Hausherren laufen exakt die elf Akteure auf, die zuletzt auch in Berlin in der Startelf standen. Auf Paderborner Seite wechselt der Coach im Vergleich zum letzten Spiel gleich viermal: Ruck, Hartherz, Koc und Stoppelkamp rücken für Rafa Lopez, Hoheneder (Gelb-Rot), Brückner und Ouali (beide auf der Bank) ins Team.

Paderborn wird jedenfalls alles daran setzen, den favorisierten Lauterern das Leben schwer zu machen. Gellhaus erklärte, wie es auf dem Betzenberg zu etwas Zählbarem reichen kann: “Einsatzbereitschaft, Leidenschaft, Kampfkraft. Wenn wir diese Dinge zu 100 Prozent abrufen, können wir erfolgreich sein”. Dabei kann Innenverteidiger Niklas Hoheneder nach seiner Gelb-Roten Karte in der Vorwoche nicht mithelfen. Darüber hinaus fehlen Thomas Bertels und der Ex-Lauterer Srdjan Lakic, die sich noch im Aufbautraining befinden.

Auch beim Gastgeber sind Leistungsschwankungen sichtbar. Obwohl - mit Ausnahme des ersten Spiels in Duisburg - auch in dieser Saison wieder die Chancenverwertung der größte Schwachpunkt der Pfälzer war, hob Runjaic vor der Partie gegen Paderborn einen anderen Aspekt hervor: “Wir müssen erst einmal stabil stehen. Wir haben gerade in Berlin zwei einfache Tore bekommen. Jeder ist gefordert, denn wenn wir weiter so verteidigen, bekommen wir noch viele Tore”. Die Abgänge von Orban und Heintz haben Lücken hinterlassen, doch das neue Duo in der Innenverteidigung, bestehend aus Heubach und Vucur, macht bislang einen guten Job.

Es gibt jedoch durchaus Faktoren, die für die Jungs von Coach Markus Gellhaus sprechen: Das letzte Aufeinandertreffen auf dem "Betze" im Dezember 2013 endete mit einem 1:0-Auswärtserfolg der Ostwestfalen. Zudem überzeugte die Mannschaft in dieser Spielzeit in der Fremde beim verdienten Sieg in Düsseldorf. Nach dem kurzen Intermezzo im Oberhaus war ohnehin erwartet worden, dass der neu formierte SC-Kader zunächst einmal Zeit benötigen würde. Rückschläge sind einkalkuliert, doch eine Darbietung wie in der Vorwoche soll mit allen Mitteln vermieden werden.

Nach zwei eher unbefriedigenden Punkteteilungen gegen Braunschweig und Union Berlin geht es für die Pfälzer heute darum, das Ruder wieder herumzureißen. Die Truppe von Kosta Runjaic hat die schmerzhaften Abgänge mehrerer Leistungsträger bislang erstaunlich gut kompensieren können, hat in puncto Torgefahr aber noch Luft nach oben. Derweil reist der Bundesligaabsteiger aus Paderborn angeschlagen ins Fritz-Walter-Stadion. Noch immer wirkt die desaströse 0:6-Heimklatsche gegen Sandhausen nach. Bakalorz und Co. brennen auf Wiedergutmachung!